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Mittwoch, 01.06.2016

[edit 11:40 Uhr] Ich wurde in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass ich im Folgenden völlig zu Unrecht davon ausgehe, der DJV-BB sei (noch immer?) ein Landesverband des DJV. Das macht den folgenden Text aus meiner Sicht zwar nicht weniger richtig, wohl aber deutlich weniger wichtig. Im Grunde überflüssig (und ich hätte ihn in diesem Wissen auch nicht geschrieben). Wer Langeweile hat oder mich einfach mal wieder beim scheitern beobachten möchte, der möge also weiter lesen. Der Rest kann das genauso überspringen wie sonst auch. – sternburg [/edit]

Ein Thema, bei dem ich mich deutlich schwer tue, es hier zur Sprache zu bringen:

Ich finde das sehr nämlich angenehm, dass niemand hier die Gauland-Entgleisung über Boateng für einen sinnvollen Diskussionsgegenstand gehalten hat. Und so will ich persönlich das auch weiterhin halten. Mir geht es jetzt nicht darum, sondern allein um die Journalisten-Verbände, deren Handlungen und Äußerungen ich schon öfter eher befremdlich fand. Wenn auch weniges so befremdlich wie diesen Kommentar des Vorstandsvorsitzenden des “Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.” Klaus D. Minhardt, der prominent auf der Homepage des Verbandes platziert ist.

Der Kommentar irritiert mich persönlich zum einen inhaltlich und teilweise auch in der Wortwahl. Jetzt kann man anführen, dies sei das gute Recht und auch die Aufgabe eines Kommentars. Ich sehe jedoch keinen Hinweis darauf, dass diese Wortmeldung eine persönliche Einschätzung von Herrn Minhardt darstellen soll. Für mich spricht er da in seiner Funktion und somit für diesen Verein. Und dann darf man es – so meine ich – schon seltsam finden, wenn “Pseudoqualitätsmedien wie Spiegel, Zeit” attestiert wird, sich “auf die Jagdbeute Gauland” gestürzt zu haben. Zitat: “Journalistische Grundsätze werden mittlerweile über Bord geworfen, falls es gegen die AfD geht.” Ob die gesamte Tonalität dieses Kommentars tatsächlich die in der Präambel der Satzung des Vereins geforderte Position “Der Verein hat kein politisches Mandat. (…) Der Verein bezieht im politischen Diskurs weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene eine Meinungsposition” achtet und, falls nicht, ob einem diese Tonalität gefällt, nun, das wird jeder für sich selber entscheiden müssen.

Und wenn Ihr das für Euch entschieden habt, dann behaltet diese Meinung bitte (aus Rücksicht auf die Person im Impressum) für Euch oder formuliert sie zumindest auf keinen Fall schärfer als ich. Was mich zum anderen irritiert, das ist nämlich das dort verbreitete Rechtsverständnis.

An dieser Stelle die notwendige Einschränkung: Ich bin bloß eine Kunstfigur, für die ein juristisch unbeleckter Potsdamer seinen Kopf hinhalten muss. Alles folgende stellt also eine private Meinung und Rechtsinterpretation dar, die keinerlei Anspruch auf Richtigkeit erhebt. Zur Sache:

Herr Minhardt behauptet, “Der § 186 StGB wird den FAS-Journalisten das Kreuz brechen [sic]. Gauland kann Unterlassung fordern und Strafantrag wegen „Übler Nachrede” stellen – und es gibt keine Beweise für die Tatsachenbehauptungen; die Notizen sind keine Beweise, sondern Parteivorbringen, also ziemlich wertlos. (…) Wer Tatsachen behauptet, muss sie beweisen können! Die Beweislast liegt eindeutig bei den Journalisten und die haben keine. Gauland muss nichts belegen und kann sich entspannt zurücklehnen.” Nichts könnte nach meiner persönlichen Auffassung falscher sein.

Ich will jetzt gar nicht groß darauf herumreiten, dass Herr Minhardt hier Straf- und Zivilrecht durcheinander zu schmeißen scheint. Für beides gilt – vereinfacht gesagt – dasselbe: Selbstverständlich kann der jeweils eine Journalist den jeweils anderen als Zeugen benennen. Genau dies dürfte auch der Grund gewesen sein, warum sie da zu zweit hingegangen sind. Und zeitnah angefertigte Gesprächsmitschriften mögen zwar keinen eigenen Beweiswert haben; sie sind gleichwohl sehr wertvolle Indizien bei der Bewertung der Glaubhaftigkeit einer Zeugenaussage. Falls dies hier überhaupt notwendig sein sollte.

Doch warum sollte uns das überhaupt interessieren? Will ich doch gerade keine Diskussion über die Gauland-Äußerung starten? Nun, die Konsequenz aus dieser Rechtsanschauung liefert Herr Minhardt selber: “Seriöse Journalisten hätten Gauland das Zitat aus dem Hintergrundgespräch zur Autorisierung vorgelegt.” Diese aus meiner Sicht verheerende und selbst kastrierende Mode unter Journalisten, sich den Autorisierungswünschen von allem und jedem zu unterwerfen, wird hier von der Person, die für den Berlin-Brandenburger Journalistenverband spricht, also nicht nur zur für sauberes journalistisches Arbeiten gebotenen Handlungsweise erhoben. Aus den oben zitierten rechtlichen Bewertungen folgt auch – so verstehe ich sie jedenfalls – dass dies die einzige mit den Gesetzen vereinbare Vorgehensweise sein soll, solange der zitierte Gesprächspartner nicht ausdrücklich einer Bild- und/oder Ton-Aufnahme zugestimmt hat.

Und wenn ich dies so verstehe, dann halte ich es zumindest nicht für ausgeschlossen, dass auch der eine oder andere junge Journalist dies so versteht. Und dies am Ende als Handlungsanweisung übernimmt.

Und das schlägt den Bogen zu den uns interessierenden Themen des Sportjournalismus. Wohl kaum eine der Enthüllungen der letzten Jahre der “Pseudoqualitätsmedien” über Doping, Korruption etc wäre nach diesen Maßstäben denkbar gewesen.

Und nicht zuletzt: Der Verein gewährt seinen Mitgliedern Rechtsschutz. Eine der wichtigsten Motivationen für eine Mitgliedschaft, vermute ich als Außenstehender. Der – an sich völlig logisch – nach seiner Rechtsschutzordnung über eine reine Beratung hinaus nur dann gewährt wird, wenn die Rechtsverfolgung nach Prüfung “hinreichende Aussicht auf rechtlichen und wirtschaftlichen Erfolg bietet”. Wenn die hier vom Vorsitzenden des geschäftsführenden Vorstandes öffentlich geäußerten Rechtsansichten einen Rückschluss auf die dabei angelegten Maßstäbe zulassen, dann kann man sich ausmalen, wie viel einem als Mitglied dieser Rechtsschutz im Streitfall über eine strittige Meinungsäußerung bringt.

Ich denke da zum Beispiel an einen im Brandenburgischen beheimateten Journalisten, der diese Berufsbezeichnung auch verdient. Aber das nur am Rande.

Worauf ich eigentlich hinaus will: Hier lesen ja teilweise die erstaunlichsten Leute mit. Vielleicht ist ja der eine oder andere von Euch zufällig journalistisch tätig und hat seinen Wohn- und/oder Arbeitsplatz in Berlin oder Brandenburg. Seid Ihr Mitglied im DJV-BB? Und wenn ja, warum?

139 comments

  1. Das mit den hier ansässigen Verbänden und Vereinen ist traditionsgemäß kompliziert. Der DJV ist dabei ein schönes Beispiel.

    Der Deutsche Journalistenverband (die Gewerkschaft der J.) führt auf seiner Seite

    – für Brandenburg den JOURNALISTENVERBAND BERLIN-BRANDENBURG (https://www.jvbb-online.de)

    – für Berlin den DJV Berlin (http://www.djv-berlin.de/)

    – aber nicht den oben verlinkten DJV Berlin-Brandenburg (http://djv-bb.de/)

    Alle benutzen aber dasselbe Logo. Das wirkt doch ein bisschen wie hier: https://www.youtube.com/watch?v=6pwmffpugRo

    Ob die alle voneinander wissen?

  2. schranke

    re DJV:

    Wenn ich mich richtig erinnere, gab es vor einigen Jahren heftigen Streit zwischen dem DJV und dessen Landesverband Berlin-Brandenburg. Ich glaube, da ging es auch um den Vorwurf, der Verband werde unterwandert von rechten Kräften.

    Sicher bin ich mir jedoch, dass damals die Verbände Berlin sowie Brandenburg neu gegründet wurden.

  3. Uwe

    uiuiuiuiiiiiiiii…das mastermind hat zeitnah gesagt, nur um die hyperintellektuellen hier zu trollen. state of the art!

  4. Moment… einen Augenblick…

    Der “Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.” ist kein Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbandes?

    Okay. Das hätte man natürlich ahnen müssen.

    So habe ich diese ganzen schönen Buchstaben doch weitgehend verschwendet. Schade drum (sorry, tony).

    Aber, wie schranke anmerkt, anscheinend eine ganz interessante Story zum Weiterlesen.

    @robert: Danke, natürlich. Aber auch Du bist in der Interpretation Deines Links nicht ganz korrekt. Der DJV empfiehlt für beide Länder jeweils beide Landesverbände (achte mal auf die E-Mail-Adressen), also JVBB und DJV Berlin bzw. DJV Brandenburg. Übrigens behauptet der DJV Berlin in seiner Selbstbeschreibung, “seit Bestehen des DJV bereits dessen Landesverband in Berlin” zu sein: “Wir sind das Original!” Während sich gleichzeitig der JVBB als “Nukleus eines neuen DJV in der Hauptstadtregion” versteht.

    Meine Güte. Das ist ja schlimmer als im deutschen Eishockey.

  5. Uwe

    Wider dem Föderalismus!

    Fusion jetzt, für ein besseres Deutschland.

    Oder so.

  6. @Uwe: Auch Herr Sick hat nicht immer recht. Er behandelt nämlich ausschließlich die in die Zukunft gerichtete Verwendung des Begriffes. Hier ist aber die Vergangenheit gemeint und bedeutet “ohne größeren zeitlichen Abstand zum Ereignis”, was dann doch etwas sperrig klingt.

    Ich wüsste auch spontan keinen prägnanten Ersatzbegriff. Außer “schnell” oder “direkt”, was irgendwie ein seltsames Bild im Kopf entstehen lässt. “Unverzüglich” hat einen völlig anderen Inhalt (auch wenn es meistens zu den selben Ergebnissen führt). “Unmittelbar” wiederum dürfte zu eng sein.

  7. Uwe

    Lass es mich für Dich verständlich abkürzen: BWL-Deppendeutsch

    Unnütz oder nicht ist hier nicht relevant, Stil ist wenn man trotzdem lacht. Oder wie?

    Back to sports: Die wievielte Fahrstunde hat Marco Reus heute eigentlich schon?

  8. Um mal zum wirklich wichtigen zu kommen: Martin hat recht.

    Das Bild geht ja noch. Aber klickt mal auf das Video im von Heiner verlinkten Artikel. *schüttel*

  9. Um auf den Einleitungstext Bezug zu nehmen: ich hab die Aussage so verstanden, dass der AfD-Vize die Deutschen für Rassisten hält. Viele haben das so verstanden dass er selbst das so nicht haben wollte.

    Ich meine wie soll man da einen sportlichen Bezug finden? Ich sehe da keinen.

  10. kombüse

    Was sportliches: Spanien spielt heute bereits 16.30 Uhr ein (vermarktungskonzeptionelles) Freundschaftsspiel gegen Südkorea. 16.30 Uhr hier in Mitteleuropa eher ungüstig; 23.30 Uhr in Südkorea, wirkt auch eher ungünstig. (22.30 Uhr in Hong Kong und Beijing, Indonesien, Indien, etc. noch früher)) Wollte man doch nicht so offentlich für den asiatischen Markt anpfeifen und hat sich auf ein Mittelding geeinigt, wo beide Verbände keinen Vorteil ziehen können?!

  11. Benzema kommt wirklich auf keinen anderen Grund, ihn nicht dabei haben zu wollen, als Rassismus? Meint der das ernst?

    Und überhaupt: Hat der sich seine Nationalmannschaft mal angesehen?

  12. Higgibaby

    Die Telekom ist auch an der HBL interessiert? Das wäre natürlich eine Mammutaufgabe, drei komplette Ligen abzubilden (wenn sie beim Handball auch alle Spiele zeigen würden wie offenbar beim Basketball und demnächst der DEL). Da wären aber ordentliche Investitionen vonnöten.

  13. Ich weiß, wir hatten das irgendwann mal in letzter Zeit, aber ich finde es nicht mehr. Hat jemand Tipps für gute Sportblogs? Entweder Fußball (gerne international und exotisch), aber auch anderer Sport.
    Danke.

  14. BSI

    Sollte man sich vielleicht mal langsam bei der Telekom bewerben? Ich meine, die brauchen doch für die ganzen Produktionen Leute ohne Ende. Und allein durch meine Herkunft (Landshut) sollte ich doch beste Chancen haben, bei den Eishockey-Übertragungen in irgendeiner Form Unterschlupf zu finden.

  15. thorben

    #screensport
    ich habe jetzt 3 mal nachgelesen, aber erwähnt dogfood auch irgendwo den fachlichen fehler und ich bin zu doof zum lesen oder steht es da einfach nicht

  16. Uwe

    @thorben: Du bist zu doof zum Lesen! Bitte lies es nochmal ganz in Ruhe, schalte die Musik aus und mache es nicht nur schnell auf Deinem Mobiltelefon.

  17. Ist heute Tag der Kuriositäten im Regelwerk?

    Zuerst macht Heribert Bruchhagen zum Abschied nochmal mit dem Vorschlag Radau doch gegen die große Bayern-Lobby Play-Offs in der Bundesliga durchzudrücken.

    Und in Vorbereitung auf die EM kommt mir der folgende Artikel vom Focus (ja ich weiß, miese Quelle) hier unter:

    http://www.focus.de/sport/fussball/europameisterschaft-in-frankreich-diese-zwoelf-regelaenderungen-sollten-sie-kennen_id_5578084.html

    Dass war bisher völlig an mir vorbei gegangen, dass die Dreifachbestrafung abgeschafft wurde. Völlig banane dagegen diese Regel – wie will man das kontrollieren?

    ###
    Alle Verbände sind verpflichtet, während des gesamten Turniers ihre bestmögliche Formation aufzubieten. Es dürfen also keine Spieler geschont werden, wenn nach dem zweiten Gruppenspiel der Achtelfinaleinzug feststeht oder eine Gelbsperre droht.
    ###

  18. Speedy

    Und wer legt fest, welche die besten Spieler für das konkrete Spiel sind? Die UEFA oder der Trainer? Ist dann die UEFA etwa auch für die Nominierungen zuständig und hat den armen Marco Reus nach Hause geschickt?

  19. Rugby Leaguer

    Queensland führt zur Halbzeit mit 6-4 im State of Origin. Gleich ankick zur zweiten Halbzeit

  20. @Dudel
    Interessant ist auch das:
    “Verwandelt man eine Ecke ins eigene Tor, gibt es Ecke für den Gegner.”

    Lustig…das muss doch irgendwo mal passiert sein wenn das nun überarbeitet wurde! :D

  21. War bei Collinas Erben (und im letzten Rasenfunk-Segment) schon Thema. Riesige Verschlankung der Spielregeln, weitgehend ohne wirklich ernsthafte Auswirkungen aufs Spiel. Anstoß darf auch nach hinten gespielt werden, wegen mit Karte geahndetem Foul Behandelter muss nicht mehr raus etc.

    “Dreifachbestrafung” _kann_ gelassen werden, wenn das Foul ein Kampf um den Ball war ist noch das wesentlichste.

  22. Yoshi

    @BSI

    Ja ist offiziell bestätigt worden. Aber nicht als Kommentator, sondern als Experte an der Seite von Frank Buschmann

  23. Yoshi

    Demnach wird Marcel Reif nicht nach Frankreich reisen, sondern von Deutschland aus seinen Senf dazugeben.

  24. guelph

    #screensport
    Ich kann auch nirgendwo lesen welchen Fehler dogfood genau meint. Vielleicht ist es aber die Tatsache, dass die Analysten die Auffassung vertreten, dass man in Deutschland nicht mit einer “Live-Sport-Strategie” starten wird. Aber genau das macht ja Perform schon irgendwie mit Dazn.

  25. Tommy

    Die kleene Putintseva hat jetzt nach Knapp auch noch Suarez-Navarro in 2 geschlagen. Die hatte ich letztes Jahr auch in Nürnberg gesehen, als sie glatt gg Knapp verloren hat. Hat geschimpft wie’n Rohrspatz (wurde ja aucv von Berni und im TV schon angemerkt wie die drauf sein kann).

    Anyways. Quintessenz jedenfalls mal wieder, dass bei den Frauen hinter Serena viel von der Tagesform abhängt oder man wie Kiki Bertens die perfekte Welle erwischt. Die hat nämlich auch schon wieder gewonnen (gg Madison Keys). Wär schön wenns bei den Herren auch mal wieder so käme, dass man einen Turnierbaum der letzten 4 nicht als Schablone für alle GrandSlams nehmen kann. Aber so langsam geht’s ja Richtung Generationenumbruch.

  26. Rugby Leaguer

    Trotz eines weiterhin intensiven Spiels fielen in der zweiten Hälfte keine Punkte. Queensland gewinnt damit das erste State of Origin in Jahr in Sydney mit 6-4.

    Das zweite Match findet am 22.6 in Brisbane statt

  27. Uwe

    Sind wir nicht alle ein bisschen thorben?

    Den aufmerksamen screensport-Lesern ist nicht entgangen, dass der eine fachliche Fehler im verlinkten Artikel zu finden ist.
    Niveau-Hürde dogfood ist wieder unterwegs oder aber ein den hat Lesern II.

  28. mik

    #Putintseva: Kiefer sagte im Nebensatz, sie sei “umstritten”. Gibt es da etwas Aktuelles? Oder hallt noch die Aktion gegen Vandeweghe nach? Bach eigenem Sieg pöbelte sie damals die Belgierin an, sie könne kein Tennis spielen, nur Aufschlagen.

  29. Ich traue mich hier jetzt einfach mal zu sagen, dass ich Uwes Bemühen in wirklich jedem seiner Beiträge irgendwie rotzig-witzig zu sein recht anstrengend finde.
    Weniger war da früher mehr….

  30. Higgibaby

    In genau einem Monat läuft mein SKY-Abo ab, und bislang hat mich noch kein zufriedenstellendes Rückholangebot erreicht. Wasndalos, SKY?

  31. Was den Kommentar des Verbands-Chefs für eine wohl doch recht kleine Gruppe von Journalisten angeht, bin ich gespalten.

    Ich stimme Sternburg zu, dass diese “zum Autorisieren vorlegen”-Praxis eine ziemliche Pest ist, der man sich eigentlich als Journalist verweigern sollte.
    Leider bin ich da aber auch nicht entsprechend konsequent sondern füge ich mich bei Interviews mit Filmschauspielern auch immer wieder dieser Vorgabe (verlangt wird es übrigens auschließlich von deutschen “Stars”, die Hollywood-Leute interessiert nicht die Bohne was sondern nur das man etwas veröffentlicht).

    Wie die Gaulandt-Aussage überall dargestellt und duchaus sensationslüstern vermarktet wurde, dabei hatte ich allerdings auch Bauchschmerzen. Die Person Gaulandt legt zwar den Verdacht nahe, dass sie sehr wohl so gemeint gewesen sein könnte, die Aussage an sich reicht aber für die Rassismus-Keule nicht aus.

  32. BSI

    @Millern-Tor: Es gibt das Instrument der Hintergrundgespräche. Da darf sich ein Politiker auch mal trauen, etwas zu sagen, ohne Angst haben zu müssen, dass dieser Satz am nächsten Tag in der Zeitung auftaucht. Für einen Journalisten sind diese Gespräche sehr wichtig, weil man dadurch oft neue Erkenntnisse bekommt und Dinge auch besser einordnen kann. Ohne natürlich die Meinung des Politikers übernehmen zu müssen. Wie das Ganze in diesem Fall abgelaufen ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber als Lokaljournalist (was die Herren natürlich nicht sind, deshalb kann ihnen das völlig egal sein) kann ich dir sagen: Sollte ich unerlaubt mit Aussagen aus einem Hintergrundgespräch hausieren gehen, brauch ich mich in der Stadt nicht mehr blicken lassen. Dann bin ich als Journalist völlig verbrannt.
    Zur Sache selbst: Ich hätte nie gedacht, dass ich mal in die äußerst unangenehme Lage komme, einen AfD-Mann verteidigen zu müssen. Die ganze aufgeregte Diskussion führt an der Sache doch völlig vorbei. Es ist doch nicht die Frage, ob man lieber neben Herrn Gauland oder neben Herrn Boateng wohnt. Interessant wird es doch, wenn der neue dunkelhäutige Nachbar (mit Familie) kein Profikicker beim lokalen Bundesligisten ist, sondern ein “ganz normaler” Bürger. Und da möchte ich denjenigen von den ganzen Schreihälsen auf Facebook, Twitter und so weiter mal hören. Hand aufs Herz: Wer bejaht die eigentlich dahintersteckende Aussage: “Ich wohne lieber neben einem älteren (weißen) Herrn als neben einem jungen kräftigen Schwarzen, wo ich nicht weiß, wo der herkommt.” denn nicht? Ich bin überzeugt: Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung würden das tun. Und genau das ist doch das Problem – die diffuse Angst vieler Bürger vor dem “Fremdem, Unbekanntem”. Ich weiß nicht, ob Gauland das so gemeint hat. Ich hatte es vom ersten Moment an so verstanden. Und darüber wäre eine Diskussion tatsächlich wichtig. Der “Hype”, der jetzt herrscht, führt am eigentlichen Thema und Problem jedenfalls mal wieder völlig vorbei. Und die gesamte Presse – also meine lieben Kollegen bis hinauf zu Spiegel, Bild usw. – spielen da ganz sicher keine allzu rühmliche Rolle.

  33. BSI

    Sorry, dass ich das jetzt doch hier thematisiert habe. Hab schon seit Tagen überlegt, ob ich das so schreiben sollte. Hab mich aber dagegen entschieden, da es ja hier tatsächlich kein Thema war. Aber nachdem es jetzt der Hausherr heute groß und breit beschrieben hat…

  34. spoonman

    @Higgi
    Günstige Rückholangebote kommen auch noch Monate NACH Vertragsende. Und falls es dir hauptsächlich auf den Fußball ankommt, besteht ja in der anstehenden Sauregurkenzeit kein Grund zur Eile.

  35. Dröhn

    Danke BSI für die Infos und ja, genauso fühle und beobachte ich das auch.

  36. Murgl

    Immens wichtig das wir nun wissen das Özil bei der EM nicht den Ramadan einhält. Wem interessiert das?
    Will jetzt kein Fass so wie Benzema aufmachen (also die Rassismus-Keule) aber kann man nicht bei Sport die Religion weg lassen? Wenn schon Politik nicht geht dann bitte die Religion, Danke

  37. Uwe

    Den einzigen dem mir interessiert ist das Sport der einzige ware Religion isst. Bitte

  38. NoBlackHat

    @BSI
    Wie Gauland seine wie auch immer getätigten Aussagen gemeint hat, weiß ich auch nicht, aber deine Interpretation erscheint mir doch zu verharmlosend, wenn man dies Im Kontext der zurückliegenden Äußerungen von Gauland & Co. bewertet.

  39. FelixK

    Ich bin ja sehr dafür die Religion ganz wegzulassen, aber so lange wir das nicht hinbekommen können wir leider finde ich auch die nicht weglassen.

  40. Original

    @Murgl: Was ist denn jetzt daran so schlimm, dass er das gesagt hat bzw. dass er danach gefragt wurde? Ich finds ehrlich gesagt sogar ganz interessant zu wissen, wie er damit umgeht. Es werden doch jeden Tag Millionen Artikel veröffentlich, die absolut unnötig sind, wieso regst du dich da so auf?

    @BSI: Es scheint doch so zu sein, dass bei der Aussage das alleinige Kriterium die Hautfarbe/Ethnie von Boateng war. Daher ist es doch klar rassistisch motiviert?

  41. NoBlackHat

    Sport1 jetzt nur noch ohne AdBlocker zu lesen. Denkt da eigentlich auch jemand drüber nach, dass das nicht unbedingt jeder selber steuern kann?

  42. FelixK

    Ich fahre bislang sehr gut damit, einfach alles nicht zu lesen, was mit AdBlocker nicht zu lesen ist. Wenn ich manche Seiten schon mal ohne AdBlocker aufmache frage ich mich dann auch gleich, ob das deren Ernst sein kann.

  43. Matthias

    War Gauland nicht der, der vor einiger Zeit ein komplettes Einreiseverbot für Menschen aus dem Nahen Osten gefordert hatte, dabei aber übersehen hatte, dass auch Israel im Nahen Osten liegt? Bzw. das mit dem “Übersehen” ist die wohlwollende Interpretation.

    So ähnlich ist es auch hier. Man *kann* die wohlwollende Interpretation, die BSI sehr schön zusammengefasst hat, wählen. Man muss aber nicht. Zum einen wegen früherer Äußerungen des Herrn, zum anderen wegen seiner eher missglückten Versuche zurückzurudern. Hatte Gauland nicht verkündet, Boateng sei in dem FAS-Interview ein schlechtes Beispiel gewesen, weil der ja ein positives Beispiel für Integration sei? Bei einem in Berlin-Wedding geborenen und aufgewachsenen deutschen Staatsbürger? War das Originalzitat vielleicht nicht zwingend rassistisch, sondern nur anmaßend (er spricht für alle Deutschen), dann waren es die darauf folgenden Kommentare des Herrn. Da ist das mit der wohlwollenden Interpretation dann so eine Sache.

    In einem stimme ich BSI aber zu: Das Zitat an sich wurde viel zu sehr hochgejazzt. Generell machen sich die Medien in ihrer Sensationsgier zum Steigbügelhalter von (Rechts-)Populisten. Man muss nicht jedes dumme Zitat tagelang überall kommentieren. Derzeit läuft hier eine schöne Symbiose: Irgend jemand sagt was (mehr oder weniger bewusst) Provokantes, und je “krasser” die Aussage, desto mehr Publicity ist gewiss. Win-Win. Der Populist erhält Aufmerksamkeit für seine kruden Thesen und die Medien erhalten dafür Klicks en masse. Auf dieser Klaviatur spielt derzeit auch ein gewisser Trump ganz hervorragend.

  44. BSI

    Das mag natürlich sein, dass er das so gesagt oder gemeint hat. Aber die “Unschuldsvermutung” (blödes Wort in dem Zusammenhang) gilt halt auch für einen Herrn Gauland. Mich regt halt was ganz anderes auf: Mit Herrn Boateng (der das nun mal überhaupt nicht nötig hat und, wie ich finde, auch sehr besonnen reagiert hat) solidarisiert sich nun Gott und die Welt. Weil “den hätte ich doch total gerne als Nachbarn”. (Dann würd ja vielleicht sogar mal einen Freikarte für ein Fußballspiel rausspringen – das wär doch toll!) Zugleich werden in ganz Deutschland Bürgerinitiativen gegründet mit dem Ziel, das “Gschwerl” aus der eigenen Gegend fernzuhalten. Auf diesen Widerspruch wollte ich aufmerksam machen. Mist, jetzt sind wir doch in dieser Diskussion drin. Weiß nicht, ob hier der richtige Platz dafür ist. Aber ich gebe gern zu, dass mich das Thema schon in den vergangenen Tagen sehr bewegt hat. Und ja, diese “Heuchelei” kritisiere ich ganz massiv. Mitleid, Mitgefühl, Solidarität mit Boateng – und zur gleichen Zeit schulterzuckend zur Kenntnis nehmen, dass im Mittelmeer in den vergangenen Tagen wieder um die 1000 Flüchtlinge ums Leben gekommen sind? Und klammheimlich froh sein, dass die Grenzen dicht sind – Stichwort Türkei-Pakt-, damit man hier endlich wieder seine Ruhe hat? Sorry, das ist für mich Deutschland im Jahr 2016. Und es ist für mich kein schönes Deutschland.

  45. Murgl

    @Original: was mich daran stört? Weil letzter Zeit, auch bedingt durch die Flüchtlingskrise, man mit Religion überhäuft wird. He, wir leben im 21. Jahrhundert und benehmen uns mit dem Thema Religion wie im Mittelalter. Wenn jemand religiös leben will dann soll er es tun und für sich behalten und nicht die Öffentlichkeit damit quälen und aufmerksam machen.

  46. Murgl

    … und wenn einen schon die Reporter, egal ob christliche oder muslimische, mit diesem Thema quälen dann kann man ja auch antworten das Religion etwas privates ist und man dazu keine Stellung abgibt. So eine Reaktion hätte ich erwartet, aber das was da wieder abgeht ist unter jeder Kritik. Und die rechten Medien pushen das wieder auf und die linken Medien verharmlosen das Ganze und sagen war ja so nicht gemeint

  47. Original

    Vielleicht habe ich irgendwas nicht mitbekommen, aber ich kann einfach nicht nachvollziehen, was daran so schlimm ist? Wieso soll er denn nicht über seine Religion reden? Was sind denn so Themen, über die man in der Öffentlichkeit reden darf?

  48. Murgl

    Soll er über seine Form sprechen, welche Chancen er für die deutsche Nationalelf sieht, eventuell wenn ein türkischer Reporter ihn fragt wie er die Chancen der türkischen N11 sieht etc. etc. etc.

  49. Matthias

    Erinnert mich vom Argumentationsmuster an: “Du kannst ja meinetwegen schwul sein, aber behellige mich doch nicht damit, indem du mit deinem Freund Händchen hältst!”

  50. Murgl

    Aber vielleicht sind wir in Mitteleuropa mit solchen Themen wie Islam, Ramadan, Scharia, I S etc. etc. etc. einfach nur überfüllt und müde

  51. Matthias

    Mit Religion ist es wie mit sexueller Orientierung: Wenn man öffentlich darüber sprechen will – warum denn nicht? Wer man aber etwas für sich behalten will, dann sollte man das genauso dürfen, ohne von jemandem zu irgendwas gedrängt zu werden.

  52. Murgl

    @Matthias: das kann man nicht vergleichen. Hast du jemals schon von einen christlichen Sportler so etwas oder ähnliches gehört, etwa das ein Spieler am Boxing Day nicht in der Premier League spielen kann weil das ein religiöser Feiertag ist.
    Es sind immer die muslimischen Sportler die auf sowas hinweisen, eben Ramadan oder das z.B. ein iranischer Sportler nicht gegen einen israelischen Sportler antreten kann. Und das ist mir einfach zuviel, das gehört raus aus dem Sport. Ganz dem olympischen Gedanken “Ein friedensfördender Wettkampf zwischen den Völkern soll es sein”

  53. Adonis

    Da gab es auf jeden Fall einen christlichen Nationalspieler, der nicht sonntags spielen wollte, was bei einem Turnier zum Problem wurde. Bei mir ist das irgendwie mit Schottland verbunden.

  54. juhnke

    Walter Sobchak wollte aus religiösen Gründen auch nicht zum Bowling antreten.

  55. Nesro

    Schau mal amerikanischen Sport, wie oft da auf Gott/Jesus hingewiesen wird und behaupte dann nochmal, dass christliche Spieler keinen Bezug zw Religion und Sport setzen….

  56. spoonman

    Ich kann mich noch erinnern, dass sich der Dreispringer Jonathan Edwards aufgrund seines christlichen Glaubens zunächst geweigert hat, sonntags an Wettkämpfen teilzunehmen. Davon ist er dann irgendwann abgerückt.

    Ob die israelische Fußballnationalmannschaft inzwischen samstags spielt, weiß ich gerade nicht.

  57. Tommy

    Sehe ich ähnlich wie @Murgl 16:52. Uns werden diese Religionsthemen-und Zugehörigkeiten heutzutage so massiv von allen Seiten aufgedrängt, dass es oftmals nur noch nervt. Weil auch momentan viel zu viel davon abhängt und das ist einfach nicht gut.
    Hab vor ner Weile mal ein Interview mit Salman Rushdie gesehen in dem er sinngemäß sagte:”Als ich in den 60ern ein junger Mann war, konnten wir uns nicht vorstellen dass die Religion 50 Jahre später eine solch wichtige Rolle spielt und maßgeblich über die Geschicke der Welt mitbestimmt. Diese Vorstellung wär uns für uns total absurd gewesen. Und ich hoffe, dass es in 50 Jahren wieder so ist.”
    Da schließe ich mich an.

  58. Higgibaby

    Ist eigentlich in Paris immer noch schlechtes Wetter? Finde gar keinen Kommentar zum Tennis heute …

  59. Heiner

    @adonis

    Du meinst wahrscheinlich den ehemaligen argentinischen Nationaltorhüter Carlos Roa. Der 1999 mal zurückgetreten ist weil er Sonntags nicht mehr spielen wollte. Manche sagen der wahre Grund war, dass er glaubte die Welt würde untergehen.

  60. Heiner

    Genauso wie Religion, nervt es aber auch sich über jeden Furz aufzuregen.

  61. Rugby Leaguer

    @Heiner in der NRL gibt es einen Spieler bei den Canterbury Bulldogs, Namens William Hopoate er ist Mormone. Er weigert sich Sonntags zu spielen.

    Für ihn bedeutet diese Einstellung, das er wohl nie wieder ein Grand Final in der NRL bestreiten wird. Dieses finde nämlich immer Sonntags statt.

    Als man zu dieser Saison von den Parramatta Eels wegloste , wusste das der Trainer, wollte ihn aber trotzdem.

    2011 stand er als “Rookie of the Year” mit den Sea Eagles im Grand Final um sich für 2012 und 2013 eine zweijährige Auszeit zu nehmen um predigen zu gehen.

    Sowas möchte ich mal in der Fußballbundesliga erleben….

  62. MarioP

    Sollen aufgenommen werden. Die endgültige Entscheidung fällt erst im August in Rio.

  63. Ich auch mal

    Also Sport1 funktioniert mit Adblocker, wenn man Noscript auch aktiv hat. Zumindest die News kann ich dann lesen und das Programm. Ich weiß gar nicht, warum ich dafür mal Scripte freigegeben hatte. Videos gehen mangels Flesh eh nicht mehr.

  64. Also ich finde die “The Ringer” Webseite absolute underwhelming…

    Typisch Medium halt.

    Ansonsten lernt vielleicht der Leser Sternburg dass wenn er über was nicht reden will er es vielleicht auch nicht tun sollte. Die ganze Diskussion über Gauland ist überflüssig gewesen und jetzt haben wir sie doch geführt.

  65. mik

    #Softball: Da es oben erwähnt wurde, morgen beginnt die Softball Women’s College World Series. Da Georgia den Topseed Gators aus dem Turnier genommen hat, ist der Ausgang etwas offener geworden; mit LSU, Michigan, Auburn, Alabama, Florida State und Oklahoma auch hinreichend Namen, die vielleicht auch für Interesse von Fans der prominenteren Sportarten der Colleges sorgen könnten.
    Da sich hier der angekündigte Regen seit Tagen weigert als solcher wahrgenommen zu werden, ist mir die günstige Anwurfzeit, 18h, willkommen, Softball nebenbei von der Relaxliege laufen zu lassen.

    ESPN hat Softball auf der großen Bühne ESPN, dazu ESPN2 und natürlich im Player.

    http://espn.go.com/espnw/sports/article/15531421/2016-ncaa-softball-tournament-schedule-results

  66. Heiner

    Reif wir zusätzlich noch Kolumnist bei der Zeit, aber nur alle 3 Wochen mit einer Kolumne.

  67. Hier wird nicht nur weißrussischer Pokal geschaut (apropos Uwe, was sagst zum Sieger Zhodino?), nein, auch Softball-Enthusiasten sind hier zugegen!

    “Baseball/Softball” war doch schon olympisch. Dann wird’s wohl wieder aufgenommen weil in Japan beliebt – um es danach wieder zu streichen! ;)

  68. mik

    Vielleicht gibt es dann alle drei Wochen sogar 1,5 Seiten Sport in der Zeit?

  69. MarioP

    Diese 5 Sportarten werden nur für 2020 aufgenommen. Jeder Veranstalter ab 2020 hat das Recht, Sportarten über das normale Programm hinaus vorzuschlagen. Das IOC muss dann noch zustimmen.

  70. mik

    @Luchs : Genau, war auch schon krude, Baseball/Softball über Sydney, Athen mitzuschleppen. Peking passte natürlich Richtung Nippon, Korea.
    Baseball/Softball sollten als Wunsch der Ausrichter akzeptiert werden, aber nicht beständig.

    Nebenbei, die NHL wartet auf direkte finanzielle Zusagen für Olympia 2018, bei Nichterfüllen ist man aber trotzdem interessiert an 2022 und dem chinesischen Markt.

  71. mik

    F5 vergessen, @MarioP hatte es ja schon erfasst. Wobei mir noch immer nicht klar ist, wie entschieden wird.
    Entscheidet jetzt nur noch die IOC Gesamtveranstaltung des IOC mit plus 50% über Vorschläge, oder können Kommittee und Veranstalter schon vorher nicht nur bestimmen, sondern festlegen?

  72. MarioP

    Auf der IOC-Session vor den Spielen in Rio wird abgestimmt. Wobei dort die Vorschläge der IOC-Exekutive meist durchgewunken werden.

    Grundsätzlich kann man die Frage nicht so eindeutig beantworten. Ich glaube für Sportarten ist das ganze IOC zuständig. Für einzelne Events (also z.B. wieviele Segelwettbewerbe) ist die Exekutive zuständig. Bei Winterspielen hat das Rogge sogar mal im Alleingang entschieden. Und solche Regeln kann man bei Bedarf ja anpassen…

  73. blafasel

    Mein Senf zu dieser heiteren Screensport-Episode: das Listing darunter enthält einen fachlichen Fehler:
    Die Seppelt-Doku läuft erst in einer Woche, sagt der EPG – wer trotzdem hinschaltet wird gemaischbergert.

  74. Also das Sportprogramm aktuell ist einfach nur mau oder? Da geht außer Paris nichts und da kann man froh sein, wenn es mal 10 Minuten nicht regnet. Und Polen – Ned ist auch kein Kracher.

  75. Thorben

    Da kann man ja mal wunderbar einen Sportfreien Tag einlegen ;-)
    Und sonst gibt es ja noch immer die mlb.

  76. @BSI: Ich muss zugeben, die einzigen Details, die ich von dieser ganzen Gauland-Saga (die mich maximal langweilt) mitbekommen habe, aus dem im Blogeintrag behandelten Kommentar stammen. Und da steht, dass sie eben nicht aus dem Teil, der als Hintergrundgespräch behandelt werden sollte, zitiert haben.

    @Millern-Ton: Ohne Deine journalistische Relevanz angreifen zu wollen, aber wenn Wolke Hegenbarths Management unbedingt darauf besteht, an ihren irre wichtigen Formulierungen noch nachträglich rumredigieren zu müssen, und Du dann darauf eingehst, um ein paar nette O-Tönchen zu haben, dann sehe ich darin eher wenig verwerfliches.

    Mich stört, wie drüben schon gesagt, allein, wenn ein Berufsverband dies als a) einzig zulässige und b) auch noch gesetzlich vorgeschriebene Vorgehensweise hinstellt.

    Wenn ich ein Interview mit einem deutschen “Filmstar” lese, dann weiß ich natürlich, dass der gerade PR macht und dass das Medium da zu einem gewissen Grad mitmacht. Das ist so.

    Bzw. ich lese es deswegen wahrscheinlich im Zweifel einfach nicht (Deine Kritik schon eher). Aber das kann ich ja frei entscheiden. Anders als bei politischen Interviews. Da ist die Öffentlichkeit (Achtung: Pathos) gehalten, sich über die zur Wahl stehenden zu informieren. Und der Journalismus verpflichtet, über diese wahrheitsgemäß zu berichten.

    @Sebastian: Wieso? Tue ich doch gar nicht. Und Euch zwingt doch niemand.

  77. @Markus (Ecke ins eigene Tor): Ich nehme mal an, das gehört zu den Streichungen von Widersprüchlichkeiten. Wenn das bisher tatsächlich noch nicht so geregelt war, dann war es allerhöchste Zeit, dies der Regelung beim eigenen Abstoß anzupassen. Auch wenn es nie passiert.

    @blafasel: Danke. Wollte gerade einschalten. Das muss ja echt nicht sein.

  78. Die weiter oben verlinkte espn-Liste der global bekanntesten Sportler möchte ich übrigens mal deutlich anzweifeln.

  79. Heiner

    Die Kriterien sind halt etwas fragwürdig. In China spielen ja Facebook und Twitter keine Rolle, also schon mal ein klarer Nachteil für deren Athleten. Das Gehälter/Preisgelder einfließen, bevorzugt die Sportler der großen amerikanischen Profiligen gegenüber irgendwelchen Leichtathleten oder Schwimmern.

    Geschlechterverhältnis: 92 Männer/8 Frauen, was wiederum plausibel erscheint.

  80. Thorben

    warum das?
    bis auf die cricketspieler sehe ich da niemanden, der da unbekannt ist.
    der eine oder andere spieler der bundesliga könnte da sicherlich bei sein, aber letztlich intressiert sich da außerhalb deutschlands halt kaum wer für. riesen vorteil özill, der schon ewig bei real und jetzt bei arsenal spielt.
    und nimm zB einen sebastian vettel, der macht sein ding, aber muss sich nicht jeden tag 5 mal auf FB darstellen. ist total ok.
    die cricketspieler sind halt verwirrend, aber die inder und pakistani sind einfach so viele ^^

  81. Gegen die Leute aus riesigen Ländern sage ich ja gar nichts. Das kann ich nicht beurteilen, halte es aber erst mal nicht für unplausibel.

    Aber so groß sind die USA im globalen Maßstab auch wieder nicht. Nie im Leben ist Kevin Durant auf der 6. Oder Derrick Rose (Wer?) 30 Plätze vor Lewis Hamilton.

    Die ganzen Golfer kommen mir zumindest komisch vor (Mickelsen vor Usain Bolt? Spieth quasi genauso bekannt wie Phelps?). Aber auch das ist nicht mein Metier. genauso wenig wie die ganzen UFC- und sonstigen Kämpfer (wobei zumindest Ronda Rousey auf mich wirkt, als hätte man vor allem Reddit ausgewertet).

    Wer mir auf jeden Fall fehlt: Pistorius und Yao Ming. Und mindestens ein, wenn nicht mehrere Tischtennisspieler (aber vielleicht erkenne ich die auch einfach nicht).

    Und Ozil vor Zlatan geht natürlich überhaupt nicht. Sakrileg.

  82. Ohne die Liste zu sehen: Wo rangieren denn wirklich deutsche Stars von internationaler Güte, also die zwei die wir aktuell haben: Dirk Nowitzki und Martin Kaymer? Ich verweise gerne auf Olympia 2008, wo all die Sportler einlaufen, aber episch lange im Einzelbild Yao Min, Kobe Bryant und eben Dirk Nowitzki eingeblendet wurden. Das hat einen Grund: “Man” (Achtung, Unterstellung) kennt ihn einfach international. Und ja, ich weiß natürlich, dass da die A-Fußballer und Rennfahrer nicht dabei sind.

  83. BTW: Aus meiner Sicht ist das übrigens eine durchaus sportlich am Rande interessante Frage, ob ein gläubiger Sportler am Ramadan (oder an der Oster-Fastenzeit) teilnimmt. Dürfte das doch Einfluss auf seine Leistung haben.

    Beiläufige Frage, beiläufige Antwort (natürlich nicht), fertig. Interessant finde ich allenfalls, wie man sich darüber aufregen kann.

    Und ich gehe jede Wette, 99% der Aufregenden regt keineswegs auf, dass er am Ramadan teilnimmt/ nicht teilnimmt und auch nicht, dass er gläubig ist, sondern dass es sich zufällig um den Islam handelt, an den er zu glauben beliebt.

  84. Und wieder schlägt die kuriose AAAAS-Logik zu, dass zwei aus völlig unterschiedlichen Gründen und Motiven, aber im selben Kontext einen ganz bestimmten Namen nenne: Yao Ming. Hiermit gekührt zur Person des Tages.

  85. Heiner

    @Sternburg

    Ich tippe mal, dass Pistorius und Yao Ming im Bewertungszeitraum keine aktiven Sportler mehr waren.

  86. @sternburg: Es könnte einfach daran liegen, ganz salopp gesagt, dass mir persönlich jetzt kein vergleichbares Element derartigen Ausmaßes einfällt, welches z.B. im Christentum existiert. Gut, wir spielen an Karfreitag warum auch immer kein Fußball und die Bayern auch nicht am Pfingstsonntag, aber das ist nun ein bestimmter Tag im Jahr. Ein christliches Ritual, welches sich über eine solch große Spanne erstreckt, gibt es einfach nicht.

    (Leider zwinge ich mich jetzt dazu, diese Klammer zu schreiben mit dem Hinweis, dass hier keine Wertung einer der Religionen mitschwingt. Und ärgere mich just genau darüber. Also einfach frei raus meine Meinung nochmal konkret: Soll jeder glauben an was er will, aber bitte andere damit nicht belästigen. Und dazu gehört auch, in einem säkularisierten Land den Staat und die Medien für sich zu nutzen.)

  87. Anderes Thema: Aufstiegsspiele zur Regionalliga Nord und es gab zweimal ein 1:1 unentschieden. So weit, so uninteressant für die meisten hier. Was aber interessant oder zumindest zur Geisterstunde amüsant und gleichzeitig erstaunlich nützlich sein könnte: Es wurde jeweils ein provisorisches Elfmeterschießen ausgetragen. Wohl für den Fall, dass alles Unentschieden ausgeht. Das nenne ich mal forschrittlich. Mehr hier: http://diefussballecke.de/index.php?nwsid=624&nws_s=1

  88. Wer nutzt den irgendwen für irgendwas? Es besteht die theoretische Möglichkeit, dass er am Ramadan teilnimmt und dass wiederum wäre wohl schlecht für seine Leistung. Also fragt man. Und antwortet. Ich verstehe null die Aufregung. Und ich bin bestimmt kein Freund egal welcher Religion oder religiöser Symbole.

    Das ist so eine Frage wie “Fahren sie zu Weihnachten zu ihrer Familie?” Da hat auch noch nie jemand eine interessante Antwort drauf gegeben.

  89. Oh, ich hab das jetzt nichtmal auf Özil bezogen und sehe das genauso wie du. Also man fragt halt Özil einmal und der antwortet und dann interessiert es außer Sky Sport News HD zu Recht keinen mehr außer ggf. den Jogi mal zwischendrin beim Training.
    Meine Klammer bezog sich recht bezuglos allgemein auf die Dauerpräsenz von Religionsvertretern in z.B. Sendungen wie Maischberger, Will, Illner und Co. unabhängig des Themas.

  90. Übrigens läuft gerade auf Pro7Maxx eine Live-Übertragung von irgendeinem Turnier im CS:GO. Mit 2 Experten/Moderatoren im Studio. Also quasi wie bei der NFL. Nur dass die beiden Jungs noch jünger und pausbäckiger sind als Schmiso.

  91. Kann es sein, dass das auch im Ran-Stream lief/läuft? Das wurde mir angezeigt, als ich POL-NED angestellt habe. Counterstrike gibt es also immer noch, hmm. Ich schalte mal rein.

  92. @sternburg
    Danke für den Tip. Gerade heimgekommen, in den PC geguckt (hier also) und jetzt doch auch mal in den TV nebenbei, um die Neugier auf diese, mir unbekannte, Kultur zu stillen.

    Ich habe das mit Freunden, 3-4 Tage lang im Jahr auch mal regelmäßig gezockt, aber irgendwie kommt mir das so extrem überhöht vor, so ein Spiel im TV mit Kommentar und der ernsthaftigkeit zu sehen.
    Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht so viel bekloppter, als das Millionen zu sehen, wenn 22 Mann um einen Ball rennen. Man ist es halt nur gewohnt.

  93. Ehrlicherweise – die Übertragung war natürlich quasi vorbei als ich einschaltete – war der Typ im lila Hemd auf den ersten Blick ein Vollfreak der genau in das Metier passt. Dann muss man einfach konstatieren: Der war eloquent, hat mehr gerade Sätze rausgebracht ungescripted als manche Tanten mit Teleprompter und die Kurzanalyse zu den Teams und warum das eine dabei ist trotz Kontroverse klang einfach fundiert. Wenn mich das inhaltlich interessieren würde, dann würde ich das schonmal nebenher plätschern lassen. Mehr nicht, aber dafür taugt es ggf. Dann aber bitte keine Egoshooter.

  94. Ich gucke mittlerweile sehr intensiv Spiele-Steams. Man kann im Gegensatz zu echtem Sport Einiges lernen wenn man selbst spielt.

  95. @Dudel
    Richtiger Ansatz, des Problems.
    Bei mir ist der Plan momentan: Rechnungen dabei schreiben (was ich leider schon so seit 4 Wochen vor mir her schiebe)

  96. Lässt sich ähnlich an wie Montag Nacht. Wenn die Pens ihren Speed aufs Eis bringen, dann haben die Sharks massiv Schwierigkeiten, allerdings ist San Jose heute von Beginn an körperlich viel präsenter.

  97. Wer Rechnungen schreibt, bekommt hinterher im Idealfall Geld überwiesen. Eine sehr simple intrinsische Motivation, oder ;-$

  98. Ja, stimmt schon dass es ganz intensiv wirkt, aber irgendwie kann ich mich dem Eindruck nicht erwehren, dass die Jungs auf dem Eis “auf der letzten Rille” unterwegs sind und die Kräfte langsam ausgehen.


    #Sportschau
    Also das Logo finde ich jetzt auch eher mau und “zu viel”. Wirkt ein wenig so, als ob Photoshop-Phillip nach 10min eigentlich fertig war und ihm dann gesagt wurde “Wir zahlen Dich für eine Stunde, dann mach auch noch 50min weiter” und so kam dann der Overload an Effekten heraus.

    Das Onscreendesign bei den Inserts
    http://www.dwdl.de/features/fotostrecke/526_neues_design_fr_die_sportschau/image_2.html
    http://www.dwdl.de/features/fotostrecke/526_neues_design_fr_die_sportschau/image_1.html
    finde ich hingegen sehr ansprechend, wegen der Klarheit und dezenten Effekten und Farben

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