Endlich ein Ort für den gepflegten Meta-Talk. Doch einige dürre Worte vorweg.

Denn für gewöhnlich pflegen Blogs einige Erklärbär-Seiten zu haben, wozu der ganze Quatsch eigentlich gut sein soll. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier irgendjemand zufällig landet, erscheint mir zwar nahe Null; gleichwohl ein kurzer Abriss:

Vor vielen Jahren gründete ein schon damals nicht mehr ganz junger Mensch ein sogenanntes Weblog, in welchem er fürder hin jeden Tag über Sport, TV, Sport im TV und was sonst noch alles aufklärte und – nicht ganz unwichtig – ein tägliches Sportprogramm abbildete. Dieses Blog nannte er “alles ausser sport” (aas). In den vielen Jahren seither wuchsen Blog, Listing und sein Autor dogfood zu einer Instanz im deutschsprachigen Internet und zogen eine immer zahlreicher werdende Schar an regelmäßig Kommentierenden an.

Blog und Listing existieren immer noch. Es kam jedoch der Tag, an dem dogfood seine Zeit nicht mehr mit dem Verwalten der Kommentarfunktion verbringen wollte und diese abschaltete.

Aus Angst vor Langeweile hatte ich damals einen maximal hässlichen Ersatz zusammen gestöpselt. Da dieser nicht einmal allergeringsten Ansprüchen genügte war Robert so nett und hat uns auf seinem Webspace Unterschlupf gewährt. Das Ergebnis dieser Bemühungen sehen Sie gerade vor sich: Ein Blog, dass ausschließlich der Kommentierung eines anderen Blogs dient. Es existiert auf dieser Website also nicht ein Buchstabe, für den dogfood verantwortlich wäre. Obwohl er weiterhin für jeden Satz die Ursache setzt.

Überraschenderweise gelten hier Regeln. Nachzulesen sind sie hier und hier.

Kurzfassung: Alles, was zu Briefen führen könnte, die Robert bearbeiten muss, ist verboten. Wohlgemerkt: Es ist mir vollkommen egal, ob das, was Ihr vorhabt, nach einer viel beachteten Entscheidung des Amtsgerichts Kuhkackerode perfekt okay ist und es ist mir auch egal, wenn Ihr seit 8 Semestern Jura studiert und sowieso alles besser wisst als ich. Der Maßstab ist, dass Robert möglichst ruhig schlafen kann und dass wir ihm so wenig an Mühe und Kosten verursachen wie irgendwie möglich. Außerdem ist jede Beleidigung von Personen verboten. Das beinhaltet, dass sich jede Kritik an anderen Usern auf konkrete Äußerungen beziehen muss und niemals in die Bewertung der Person als solche abgleiten darf.

Außerdem bitte ich darum, jedwede Spekulationen über dogfoods Gründe, die Kommentarfunktion auszuknipsen, zu unterlassen. Mit einer Ausnahme: Im allerersten Eintrag ist dies immer noch erlaubt. Wenn es denn unbedingt sein muss. Ansonsten möchte bitte nach vorne gesehen werden.

Von diesen drei Grundregeln abgesehen ist jeder andere Aspekt meiner Tätigkeit hier der Diskussion freigegeben. Jeder. Alles, was Euch stört und jeder Verbesserungsvorschlag darf und soll in die Kommentare unter diesen Eintrag. Bis auf Technisches, das gehört (glücklicherweise) hierhin.

Daraus folgt, dass Meta-Diskussionen aus dem laufenden Programm zukünftig bitte heraus gehalten werden.

[sternburg]

918 comments

  1. tony

    wie geht es dir eigentlich momentan gerade, sternburg?
    machst du dir viele Sorgen um die Menschheit oder was bewegt dich?

  2. @Realo Flyer

    wenn man einmal im Leben Wissen hätte und nicht immer den Hyperntellektuellen spielen würde dann würde man drauf kommen dass:

    Ich bin ehrlich gesagt etwas perplex darob, wie schlecht Du freundliche Hinweise zu lesen scheinst. Deshalb nunmehr als klare Moderationsansage:

    a) Ich hab hier auf so Scheiße keinen Bock.

    Wir sind alle freiwillig hier. Niemand hat Freude daran, in seiner Freizeit dumm von der Seite angemacht zu werden, weil jemand anderes – zutreffend oder nicht, das spielt überhaupt keine Rolle – der Ansicht ist, irgendetwas besser zu wissen.

    Und ich kapier auch nicht, was Dich da umtreibt. Der User “Realo Flyer” ist hier noch nicht so irre lange dabei, aber doch schon eine Weile, und größtenteils bringt er sich hilfreich und frei von Beanstandungen ein. Bis auf diese wiederkehrenden unangenehmen Seitenhiebe für irgendwelche mega dämlichen, super unwichtigen Anlässe maximal arroganten Besserwissens. Ist das wirklich so schwer, auch zu solchen Gelegenheiten angenehm und hilfreich besserwisserisch zu sein? Wenn es Dir schon so wichtig zu sein schient, hier anwesend und kenntnisreich zu sein? Dann sei dies doch bitte meinetwegen, aber sei dabei kein Arschloch. Das ist doch echt nicht so schwer.

    Dabei dann immer jeweils zusätzlich die Möglichkeit mitzudenken, es eventuell doch nicht besser zu wissen, ist übrigens erst die nächste Stufe auf der Leiter zum menschenfreundlichen Besserwissertum und die wird hier übrigens ebenfalls verlangt. Aber das nur am Rande.

    Dies ist für den User “Realo Flyer” eine ernste Verwarnung. Beim nächsten Auftauchen dieses Verhaltens werde ich kaum um userbezogene moderative Maßnahmen herum kommen. Ich fänd’s ehrlich gesagt mega affig und würde mir diese Arbeit gerne ersparen, weil extrem vermeidbar. Aber das liegt nicht in meiner Hand.

    b) Ich weiß nicht, wie oft ich noch mehr oder weniger zwischen den Zeilen durchlicken lassen muss, bisher – entgegen diverser Wortmeldungen anderer Gäste – keinen Anlass zu sehen, meine Freizeit darauf zu verwenden, nachzuschauen, ob der User “Realo Flyer” vielleicht personenidentisch ist mit einem anderen User, der hier Hausverbot hat. Mit jedem dieser Anlässe wie oben, die mir Arbeit machen, steigt meine Motivation, dieser Frage vielleicht doch mal nachzugehen. Schon aus der Möglichkeit heraus, dass vielleicht das eine dann doch weniger Arbeit macht als das andere.

    Ob das für Dich eine weitere Motivation sein kann, solche Anlässe tunlichst zu vermeiden, kannst nur Du wissen. Sollte dem so sein, dann weißt Du jetzt Bescheid.

  3. @tony: Starker erster Eintrag. :)

    Um das mal ernsthaft zu beantworten: Mich bewegt gerade, dass ein so riesiges Land wie Pakistan zu einem Drittel unter Wasser steht und wir sind schuld. Du, ich, wir.

    Und das wird jetzt nie wieder aufhören. Das wird kontinuierlich immer schlimmer werden, sehr viel schlimmer. Würde es übrigens auch, wenn wir planetenweit mit einem magischen Fingerschnippen exakt jetzt exakt sämtliche Treibhausgas-Emmissionen stoppen würden. Da wir das genaue Gegenteil tun, wäre damit wohl auch die Frage beantwortet, wie viel Sorgen ich mir so um die Menschheit mache.

    Mir persönlich geht es aber dessen ungeachtet gerade ziemlich dufte. Privat gerade vieles mega entspannt am seinen und sich allgemein gut am nett herumexistieren. Danke der Nachfrage.

  4. Uwe

    @sternburg:
    Ich würde es begrüßen, wenn Du mich nicht in Kollektivhaft mit Dir und den anderen aaaas.de-Umweltschweinen nehmen würdest.
    Hotte und ich gehen laufen, während tony, Thor und veniat das Flugzeug nehmen. Hier bitte das Moderation-Team ansetzen und für entsprechende Konsequenzen sorgen.

    Vielen Dank.

  5. Dominik

    Liebe Leute: Die kalte Jahreszeit beginnt. Sie wird grob gerechnet bis 1. Mai
    dauern und ich habe mir wieder ein paar öffentliche Zahlen und Daten angesehen.
    Vielleicht findet das jemand interessant.

    Spoiler: Energie und so SelectShow
  6. Haidhauser

    Zwei Zahlen aus der subjektiven 1 Haushalt Statstik von heute:
    # Bäcker: 6 Stück Zwetschgendatschi —> 24€
    # Heizöl: bisher ca. 200€/Monat —> neu 600€/Monat (bei Gas sieht’s glaub ich noch krasser aus).

    Da machste nix.

  7. Uwe

    @Dominik:
    Danke für die Einordnung weiter oben.
    Bitte unterziehe das in den nächsten Monaten einer kritischen Würdigung samt angepasster Vorausschau.

  8. Dominik

    Es fehlen also etwa 25 GW an Kraftwerksleistung. Es ist fraglich, ob die Franzosen es schaffen, in den kommenden Wochen wieder so viele Reaktoren anzufahren, wie es für ihren Bedarf nötig wäre.

    Update: Ich habe mir die Daten aller Kernkraftwerke mal angesehen. EDF plant tatsächlich mit dieser Größenordnung: bis Jahresende sollen 24 Reaktoren mit einer Nettoleistung von insgesamt 25,3 GW hochgefahren werden. Im September sind 6 geplant, heute einer. Ab November sind keine Abschaltungen mehr vorgesehen.

  9. Zur Not werden sie einfach ihre Regularien noch weiter runterschrauben, um die Eimer ans Netz zu kriegen (wenn sowas z.B. China machen würde, was das für einen Aufschrei gäbe).

  10. Uwe

    Mehr zur EDF im Internet.

    Money quote:

    …What other listed public company could the government have deprived of €10 billion or finance the 4% increase cap on French electricity bills, while the company holds €43 billion debt and is planning tens of billions in investments in the near future?…

  11. rheinländer

    Eine der besseren Der Untergang-Parodien Downfall: Tankie Edition.

    Tag der offenen Tür in St. Petersburg. Nancy Pelosi wird in Jerewan empfangen und auf der Straße werden US-Flaggen geschwenkt. Der russische Parlamentspräsident reist nach Aserbaidschan. Georgien denkt über die eingefrorenen Konflikte Südossetien und Abchassien nach. Grenzgefechte zwischen Kirigistan und Tadschikistan.
    Wladimir erntet den Wind, den er gesät hat. Es wird spannend, wie Zentralasien (und der asiatische Teil Russlands) aussehen, wenn sich die Lage beruhigt.

  12. Conejero

    @tony

    Nochmal offiziell auf Meta…

    Was sollte das ?!

    Jemandem etwas zeigen wollen(!) von dem man weiss, dass es ihn schmerzt?!

    Danke für eine Antwort!

  13. Conejero

    Ja… Ärgere mich eher über den versauten Link (dachte, Thor meinte das evtl.).

    Egal!

    Als akzeptierter aaaas-Troll macht tony halt weiter seine Späasse..
    Well done!

  14. Uwe

    @Conejero:
    Daaaas ist kein Spaaaas, wie Du hier die Wortspiele versaust.
    Lass daaaas mal nicht Embolado oder veniat mitbekommen…

  15. Uwe

    @Dominik:
    Hast Du eine aktuelle Betrachtung zu der Pandemie-Situation und die nun stetig steigenden Inzidenz-Zahlen parat?

  16. Dominik

    @Uwe: Ich kann über die aktuellen Zahlen berichten, aber das hat kaum Nachrichtenwert. Scrollfinger ggf. ab hier.

    Die Inzidenz steigt, was aus statistischer Sicht wenig überraschend ist. Wenn sie nicht fällt, dann steigt sie und wenn sie nicht steigt, dann fällt sie. Eine Folge dieser Binsenweisheit ist: Die Inzidenz bleibt nie gleich, es gibt keine Stabilität. Interessant ist also nur, wie hoch die Inzidenz steigt und wie lange. Das allerdings… weiß ich nicht. Ich denke allerdings, dass wir steigende und fallende Inzidenzen allmählich bewerten sollten wie Gezeiten – sie kommen und gehen, stehen aber nicht mehr in nachvollziehbar kausalem Zusammenhang mit gutem oder schlechtem Verhalten. Rodler, Feiernde, Reiserückkehrer, Schüler, Kinder, Ausländer, Sachsen, Ungeimpfte, … ich denke, diese Diskussionen sind Vergangenheit.

    Der internationale Vergleich ist komplizierter geworden, weil Deutschland und viele andere Länder das Testregime und die Erhebung ihrer Zahlen um- und teilweise auch eingestellt haben. Bis Ende August war Neuseeland auf dem bestem Weg, uns bei der Infektionsquote zu überholen, aber inzwischen haben sie wieder eine deutlich niedrigere Inzidenz als wir. Deutschland war bis zum Ende des Sommers auf dem Weg, Schweden bei den Todesfällen zu überholen, aber auch das ist vertagt.

    Die Impfquoten sind kein großes Thema mehr – was mit Blick auf die heftigen Diskussionen im vergangenen Winter dann vielleicht doch überraschend ist. Die Impfeffektivität [RKI] ist übers Jahr ziemlich schlecht geworden. Statistisch ist eines recht sicher: Sollte die Auslastung von Krankenhäusern in diesem Winter zum Problem werden (was ich nicht glaube), dann könnte eine höhere Impfquote das lindern, aber nicht grundsätzlich ändern, denn: Die geimpfte Mehrheit der Bevölkerung wird zwar im relativen Vergleich unterproportional viele Betten belegen, aber in absoluten Zahlen eben die deutliche Mehrheit dieser Behandlungsplätze. Ob die neuen Impfstoffe daran etwas ändern, wird sich zeigen.

    Dann ist da noch die Intensivbettenbelegung, der wie ich finde insgesamt sicherste Indikator – sicher deshalb, weil es sich bei dieser Zahl um Schwerkranke handelt und in den Krankenhäusern zuverlässig getestet wird. Die hat in den vergangenen Tagen ihren Boden bei 600-700 gefunden und wird nun wohl wieder ansteigen (21.09.2020: 265, 21.09.2021: 1495). In den vergangenen beiden Jahren überstieg die Zahl der belegten Betten genau am 1. November die Grenze von 2.000. Das ist eine knackige Orientierung für diesen Herbst.

  17. Uwe

    @Umlenker:
    Ein fleißiger Autor schrieb einst:

    Der Vorwurf an den Gesprächspartner, Whataboutism zu betreiben, kann auch selbst manipulativer Natur sein und der Diskreditierung dienen. Für den Ausgangspunkt des Gesprächs können von vornherein kritische talking points selektiv und zielgerichtet eingesetzt werden (vgl. Agenda Setting, Framing, Framing Effect, Priming, Cherry picking), die Abweichung von ihnen wird dann als Whataboutism gebrandmarkt.

    Fühlst Du Dich da angesprochen?

  18. Umlenker

    Nein.

    Oder in der längeren Fassung: Nein, da ich niemanden manipulieren oder diskreditieren wollte. Wenn das so rübergekommen ist, entschuldige ich mich für den flapsigen Mittagspost verbunden mit der Bitte an den Hausherren meinen Post zu löschen.

  19. Uwe

    @Umlenker:
    Danke für Deine Rückmeldung, der ich folgendes entgegnen möchte:
    Ich nehme Deine Entschuldigung an und lehne sie gleichzeitig als unnötig ab.

    Wer austeilt, muss auch einstecken können.
    Ein Uwe ist in der Lage die Dualität der Dinge zu schätzen.

    Um es mit Heine zu bebildern:

    «Es ist mir aufgefallen, dass der Tag von vierundzwanzig Stunden aus Tag und Nacht besteht. Zwei Kontraste. Der Tag ohne die Nacht, so schön er auch sein mag, würde sehr unbequem sein. Ebenso die Nacht ohne den Tag. Es ist mir weiter aufgefallen – da bin ich schon bei der Sündflut -, dass zum Kinderkriegen zweie nötig sind, ein Mann und eine Frau, besonders eine Frau. Wieder zwei Kontraste, die sich ab und zu einigermaßen harmonisch verbinden. Des weiteren habe ich beobachtet, um ein gutes Geschäft zu machen, braucht der Schlaukopf einen Dummen. Zwei Dissonanzen – so sagte mir, glaube ich, Berlioz, denn mit Meyerbeer bin ich verkracht – ergeben stets eine Harmonie, und der vollkommene Akkord setzt sich zusammen aus einer Terz, einer Quinte und einer Oktave. Bei der Liebe, behaupten die Kabbalisten, soll dasselbe Mysterium walten. Es soll sogar eine Farbentonleiter geben. Kurz, alles was von Dauer, was zum Vergnügen da ist, besteht aus Kontrasten.

  20. Dominik

    Liebe Leute, ich habe noch was, exklusiv für euch. Ausgehend von der Überlegung, wie das mit den Gasspeichern in den kommenden Wochen weitergehen könnte, kamen mir folgende Fragen in den Sinn:

    1. Wie sehr steigt eigentlich der deutsche Gasverbrauch, wenn es kälter wird?
    2. Ab welcher Temperatur wird mehr verbraucht, als importiert wird, sodass die Speicher angezapft werden?

    Ich habe mir also von Trading Hub Europe die Zeitreihen zum deutschen Gasverbrauch vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. Mai 2022 besorgt, also den Verbrauch an jedem einzelnen Tag. Dazu vom Deutschen Wetterdienst die mittlere Tagestemperatur der Wetterstation am Flughafen Saarbrücken-Ensheim sowie die aktuellen Importmengen von der Bundesnetzagentur. Diese Daten habe ich zusammengeführt und grafisch aufbereitet: farbiges Diagramm bei einem Imagehoster.

    Die Erkenntnisse:
    1. An warmen Tagen wird mehr Gas verbraucht, als an kalten Tagen. Wäre das nicht so, dann hätte ich an dieser Stelle aufgehört.
    2. Bei gleicher Temperatur schwankt der Tagesverbrauch in einem Korridor von etwa 1.500 GW/h pro Tag. Deshalb bilden die Datenpunkte eine absteigende Wolke und keine Linie.
    Der wichtigste Grund dafür ist, dass nicht nur die Tagestemperatur, sondern auch die der Vortage eine Rolle spielt: Kalte Tage nach längeren Kältephasen gehen mit höherem Verbrauch einher als kalte Tage nach Wärmephasen.
    3. Wenn die mittlere Temperatur länger unter 10° C sinkt, dann wird gespeichertes Gas gebraucht. An der von mir gewählten Wetterstation ist die mittlere Temperatur etwa 0,5° höher, als im Median aller Stationen des DWD.

    Ausblick: Ich denke, die Speicherstände werden demnächst stagnieren und an manchen Tagen im Oktober schon sinken. Dass die angepeilte Marke von 95% zum 1. November erreicht wird, ist möglich, aber unwahrscheinlich. Die angespannte Situation wird nach meiner Einschätzung mindestens bis Frühjahr 2024 bleiben. Für den bevorstehenden, teuren Winter sieht es inzwischen ganz gut aus mit der Versorgung.

  21. Uwe

    Fantastisch, Dominik.
    Nur bei der Erkenntnis Nr. 1 gilt natürlich der umgekehrte Fall:
    An kalten Tagen wird mehr Gas verbraucht, als an warmen Tagen.

    Sagt zumindest Deine Grafik, sagt sie doch.

    Test bestanden?

  22. Dominik

    An kalten Tagen wird mehr Gas verbraucht, als an warmen Tagen. Sagt zumindest Deine Grafik, sagt sie doch.

    Richtig. Es freut mich, dass es einer liest.

  23. MarioP

    Die Versorgung im Winter wird kein Problem. Industrielle Produktion wird es in einigen Wochen nicht mehr geben.

  24. Haidhauser

    Sehr interessant Dominik, danke.
    Bin Null in dem Thema, finde aber bemerkenswert, dass ein Tag mit 0 Grad nur roundabout 4x soviel Gas verbraucht, wie einer mit 20 Grad.

    In welchem Verhältnis stehen denn die Verbrauche von Industrie zu Haushalten?

  25. Dominik

    @Haidhauser:
    Zum Verbrauch der verschiedenen Sektoren sind die Daten des BDEW brauchbar. [Folie 9]: Haushalte 31%, Industrie 37%.

    Man könnte das auch andersherum betrachten: Außerhalb der Heizperiode, in den Sommermonaten, werden täglich 1.300 bis 1.500 GW/h verbraucht, die also nicht von der Außentemperatur abhängig sind. Wenn man die also abzieht, und sehr sehr grob rechnet, dann bleiben für den Heizbedarf:

    – bei 10 Grad: 1.000 GW/h pro Tag,
    – bei 5 Grad: 2.000 GW/h pro Tag,
    – bei 0 Grad: 3.000 GW/h pro Tag,
    also 1.000 GW/h mehr bei 5 Grad weniger.

    Dabei stets im Hinterkopf behaltend, dass es sich um eine gemittelte Temperatur aus Tag und Nachtstunden handelt, denn für den Wärmeverlust von Gebäuden ist es in der ersten Näherung unbeachtlich, zu welcher Zeit er geschieht.

  26. BSI

    Ich hab gestern auch mit meiner Freundin darüber diskutiert. Ich denke, dass es mittlerweile fast egal ist, ob eine rechte oder eine eher linke (oder Mitte, wie in Deutschland) an der Macht ist. Die Herausforderungen aktuell sind derart riesig, dass du eigentlich keine Chance hast, die ganzen Brandherde gleichzeitig zu löschen. Das ist schlicht unmöglich: Corona, Ukraine, Klima, Finanzen usw. Das bedeutet, dass du zum einen automatisch deine Wählerschaft bitter enttäuschen wirst, zum anderen zur Zielscheibe von Medien und dem politischen Gegner wirst. Weil du natürlich Angriffsflächen ohne Ende bietest. Die Folge ist, dass bei den nächsten Wahlen dann die andere Seite wieder beste Chancen hat, den Machtwechsel zu schaffen. Der große Unterschied ist halt, dass die linken/Mitte (wie nun offenbar in Italien, zuletzt in Schweden) eher geräuschlos ihre Niederlage einräumen und das Feld räumen, während sich die Rechten (Trump, wahrscheinlich Bolsonaro in ein paar Wochen) wie trotzige Kleinkinder heulend auf den Boden werfen und rumkrakeelen.

  27. RugbyLeaguer

    Die Geelong Cats sind neuer AFL Premier. Vor 100.024 Fans im Melbourne Cricket Ground siegten das die Katzen mit 20.13 (133) zu 8.4 (52) gegen die Sydney Swans.

    Das Grand Final war, wie auch am Ergebnis sichtbar eine mehr wie eindeutige Sache. Die Swans hatten von Anfang an nicht den hauch einer Chance. Im ersten Viertel konnten das Team aus Sydney nur ein Goal erzielen.

    Für Geelong war der Sieg im Endspiel die Krönung für eine starke Saison. Das Team schloss die reguläre Saison als Tabellenerster ab. Man verlor nur 4 Spiele über die Saison.

    Seit Runde 17 stand man ganz oben an der Tabelle. Die letzte Niederlage musste am in Runde 12 hinnehmen.

    Die Swans waren dritter nach der 22 Runden. Besiegten dann in der ersten Woche der Finals, etwas überraschend, Titelverteidiger Melbourne Demons.

    In der Vorwoche hatte man dann allerdings gegen die Collingwood Magpies etwas Glück. Man führte zeitweise mit 40 Punkten, am Schluss konnte man das Spiel mit nur einem Punkt Vorsprung für sich entscheiden und damit den Einzug ins Final feiern.

    Insgesamt war es der 10. Titelgewinn für die Cats, der erste wieder seit 2011. Der Sieg im Grand Final war für Coach Chris Scott der insgesamt 199 als Trainer der Cats. Noch nie hatte ein Trainer des Vereins so viele Siege feiern können. Nach 2011 war es für Scott auch die zweite Premiership mit den Cats.

    Swans Coach John Longmire muss weiter auf seinen zweiten Titel mit den Swans warten. Wie sein Gegenüber trainiert er die Swans seit 2011. Gewann „nur“ 2012 den Titel.

  28. Franzx

    das ist doch für diesen Wahlausgang eine recht steile These, zumindest lese ich das aus dem Artikel der FAZ nicht heraus. Was ich viel eher daraus heraus lese, ist, dass es nicht unmöglich gewesen wäre, diesen Wahlsieg zu verhindern, wenn sich auch die Parteien links von der Mitte und der Mitte in einem Wahlbündnis organisiert hätten. Wir kennen dieses Problem ja aber auch schon aus der Wahl in Frankreich, dass die größten Feinde der Linken immer noch die weiter links stehenden Parteien sind. Ein Problem, dass es in Deutschland nicht gibt, weil es links von Mitte-Links keine ernstzunehmenden Parteien auf Bundesebene mehr gibt.

    Wo sich übrigens Italien und Frankreich sehr ähneln, ist, dass sich die etablierteren ehemaligen Volksparteien durch Korruption und Misswirtschaft mehr oder weniger selbst abgeschafft haben und den Weg für die Außenseiter selbst, komplett eigenverschuldet, geebnet haben.

  29. Uwe

    @Malik:
    Wer ‘The Office’ (U.S.) nur auf Platz 34 und damit wenige Plätze vor so Krempel wie ‘The Good Place’ setzt, hat die Kontrolle über sein Ranking verloren.

    ‘Fleabag’ 5th-best-tv-show-of-all-time?
    Ah, geh weiter.

  30. MalikShabazz

    finde auch Fargo so weit hinten strange.

    bei so Listen ist der Fokus eh meistens nur irgendwie auf die Top5, danach wirds wirr.

  31. Franzx

    bin auch etwas irritiert darüber, dass so viele ältere Serien, die ja bei weitem nicht den Produktionsstandard heutiger Serien haben, so weit vorne sind. Für mich ist dennoch z.B. Twin Peaks, ohne die es viele der heutigen Serien gar nicht gäbe, deutlich unterbewertet.

    Bei vielem gehe ich aber d’accord. Sopranos auf 1 kann man schon machen.

  32. Münchner Löwe

    Habe ich House of Cards übersehen? Und Dallas? Und die Gilmore Girls (sic)? Und Picket Fences, aber auch LA Law und ähnliche Gerichtsserien.
    Muppets Show ist auch verdammt weit hinten klassiert, wobei ich tatsächlich erstaunt war, dass die nur sechs Jahre lief. Kam mir sehr viel länger vor.

  33. Uwe

    Es ist also Common Sense, dass der RollingStone keine Ahnung vom Serien-Business hat.
    Mit Musik hat er es ja auch nicht so richtig.

    Vielen Dank für die Teilnahme.

  34. Die ganzen Schreihälse haben immer gefordert, man solle Nordstream 1 und 2 aufmachen. Jetzt sind die Pipelines offen und dann ist es auch wieder nicht recht.

  35. Embolado

    Wobei Nordstream 2 dürfte doch sowieso nicht in derselben Liga wie Nordstream 1 spielen da Zweitvertretung oder?

  36. Linksaussen

    Manchmal sind ja die Sequels besser, Embolado. Siehe Der Pate, The Dark Knight, Herr der Ringe: Die zwei Türme, Die Unglaublichen.

  37. Herr Holle

    @Uwe

    Ein Uwe ist beruflich dicht dran an den Neubauten in Brunsbüttel, Stade, Wilhelmshaven.

    Du auch? Ist ein Uwe vielleicht heute auch hier und hat ggf. Interesse an einem aaaas.de Vor Ort-Treffen? Ich spiele normalerweise in der Mannschaft mit dem Adler auf der Brust, bin allerdings derzeit auf der Verletztenliste.

  38. Uwe

    @Herr Holle:
    Nein, ist er nicht. Ein Uwe macht nur selten Auswärtsspiele.
    Danke für das Angebot.
    Another time, another place…

  39. Hotte

    Stichwort Fußball-WM 2022 in Katar und eine Überlegung von mir:

    Es gibt hier einige oder auch ein paar mehr User, die die WM aus nachvollziehbaren Gründen boykottieren wollen bzw. werden. Deshalb habe ich mal überlegt, ob es vielleicht Sinn macht, ab einem bestimmten Zeitpunkt so eine Art WM-Meta einzurichten.

    Das hat den Vorteil, dass die „Boykottierer“ im Tageseintrag von WM-Meldungen verschont bleiben und alles, was mit dem Für und Wider zur WM oder evtl. sonstigen Meldungen kompakt wiederzufinden ist wie z.B. dieser aktuelle Eintrag von sternburg:

    http://www.allesausseraas.de/mittwoch-28-09-2022/#comment-657587

    Ist, wie schon geschrieben, nur eine Überlegung von mir. Alles weitere überlasse ich Euch…

  40. rheinländer

    Cool, cool. Die neue, konservative, Regierung des Vereinigten Königreichs brauchte nach Amtsantritt nicht mal vier Wochen um eine solide Finanzkrise auszulösen. Effektiv nur wenige Tage, wenn man bedenkt, dass das öffentliche Leben 12 Tage stillstand.
    Die Währung crasht, der IWF kritisiert die Haushaltspolitik, die Rating-Agenturen warnen vor Abstufungen, die Rentenfonds geraten in akute Zahlungsschwierigkeiten.

  41. MarioP

    Berlin darf wohl noch einmal wählen. Vielleicht gelingt ja im 2. Anlauf eine demokratische Wahl…

  42. BSI

    Das Gute an Großbritannien ist ja, dass diejenigen, die das Ganze verbrochen haben, die Suppe auch schön auslöffeln dürfen. Also nicht so wie bei uns.

  43. Joshtree

    @BSI: wen meinst Du? Wer darf auslöffeln? Wahrscheinlich ja wie überall die, die eh schon viel weniger haben als die, die die Politik machen. Und was haben die verbrochen?

  44. Dominik

    Die französischen Eimer kommen so leidlich in Gang – manche sind übrigens wirklich abgrundtief hässliche Varianten von Eimern (z.B. Blayais und Gravelines). Vor ein paar Tagen hatte ich ja von 6 Reaktoren gesprochen, die bis Monatsende ans Netz gehen sollten. Inzwischen sind 5 Reaktoren wieder aktiv, aber zum Teil andere als geplant*.

    Ein Reaktor ging noch planmäßig vom Netz und soll im November wieder zurückkehren. Bei drei Reaktoren wurde das Hochfahren von September auf später im Herbst verschoben (Bugey 4, Cruas 3, Paluel 2). Außerdem ist Nogent 1 heute direkt oder indirekt von einem Streik betroffen und produziert nicht. Immerhin wurden zwei Reaktoren früher als geplant hochgefahren, und es laufen auch nicht alle auf Vollast.

    Macht in Summe 27 GW eingespeiste Leistung und zur Zeit 7-8 GW Import. Für den Winter fehlen in Frankreich jetzt noch etwa 21 GW. Allerdings: auch in Deutschland wird heute bis zu 10 GW importiert, obwohl die Gaskraftwerke schon von 3 auf 9 GW hochgefahren wurden. Inzwischen ist ja die Katze hinsichtlich der beiden süddeutschen Kernkraftwerke aus dem Sack, außerdem beobachte ich wieder Wolken aus dem Kühlturm eines der hiesigen Kohlekraftwerke. Wir werden sehen, was im Emsland geschieht.

    *Die Meldungen über geplante An- und Abschaltungen [edf.fr] verändern sich zu häufig für mich, um den Überblick zu behalten.

  45. Klappflügel

    Via fefe

    Ein Kommentar
    Täglich dreht sich mir der Magen um. Nachrichten über Preise und speziell Strompreise- ich kann das nicht mehr hören. Warum?
    Weil die Politik nicht an die Wurzeln geht. Strom ist knapp und teuer. Das Letze stimmt so gar. Doch knapp? Unser Windpark in Fürstenau läuft nur noch wenig. Zumindest, wenn Wind weht. Nicht, weil die Maschinen defekt sind. Nicht etwa, weil das Netz knapp ist. Nein. Weil an der Börse gezockt wird.
    Wir als Windkraftbetreiber sind an diese Börse gezwungen worden. Vom Gesetzgeber. Jetzt heißt es, wir bekommen zu viel für unseren Strom. Für den Monat August 2022 gab es rund 46 Cent für unsere Produktion an der Börse. Dafür muss man sich schämen. Das darf man niemanden erzählen. Aber wir können nichts dafür. Wir müssen an die Börse. Wenn der Strom wenigstens knapp wäre und wir liefern auf Angebot und Nachfrage für diesen Preis. Nein.
    Aktuell: Heute ist Samstag, 17. September 2022. Unser Park könnte pro Stunde rund 8000 KWh produzieren. Er ist aber abgeregelt. Abgeregelt, weil an der Börse wieder spekuliert wird. Jetzt sollte uns das gar nicht stören. Wir bekommen nämlich den abgeregelten ,,Strom” voll vergütet. Zahlt ja der Kunde. Dem wird erzählt, der Strom sei knapp und er müsse sparen. In Wahrheit zahlt er den abgeschalteten und den dadurch verknappten Strom und weiß nicht, wie er das stemmen soll.
    Pervers. Sorry.
    Hunderttausende Kilowattstunden sind so schon bei uns nicht produziert worden. Weil die Politik das gar nicht auf dem Schirm hat. AKWs einschalten, weil der Strom knapp ist. Kohle wieder verbrennen, weil der Strom knapp ist und auch ordentlich noch Gas in die Kraftwerke, weil der Strom knapp ist. Und Windparks ausstellen- damit der Strom knapp bleibt. Lieber Stromkunde: Sie werden verarscht und wir auch.
    Ich möchte gern den nächsten Bäcker mit bezahlbarem Strom beliefern, die nächste Siedlung oder die nächste Fabrik. Ich darf es nicht. Weil die Großen das Geschäft machen, für sich und nicht für die Allgemeinheit. Und die Politik spielt mal wieder mit.
    Wolfgang Kiene, Geschäftsführer Maka Windkraft

    Quelle https://www.makawind.de/index.php?show=news

  46. MarioP

    “Und die Politik spielt mal wieder mit.”

    Egal ob schwarz, rot, gelb oder grün…

  47. Klappflügel

    Dafür verantwortlich ist wenn überhaupt Dr. Merkel.
    Man hätte die Netze in diese Zeit entsprechend ausbauen müssen, aber passiert ist nichts.

  48. MarioP

    Frau Doktor Merkel hat nicht allein regiert. Und in dem von dir verlinkten Artikel steht nichts von Netzproblemen. Die dort angesprochenen Probleme könnte der zuständige Minister zu lösen versuchen. Okay, der ist erst 9 Monate im Amt. Das wäre zuviel verlangt…😄

  49. Dominik

    @Klappflügel: Ich habe diesen Rant am Wochenende auch schon über andere Quellen bekommen. Das grenzt an Desinformation. Die Einzelheiten stimmen für sich irgendwie, aber alles zusammen ergibt keinen Sinn.

    Am 17. September gab es in Deutschland deutliche Produktionsüberschüsse [energy-charts] und für etwa eine Stunde war der Börsenpreis negativ. Letzteres kommt in diesem Jahr eher selten vor. Frankreich hat zu dieser Zeit importiert.

    Gas war bereits auf ein Minimum heruntergefahren, und dann ist es leider so, dass als nächstes die Produzenten abgeregelt werden, bei denen das am einfachsten geht. Das ist ärgerlich, weil das nicht die Kern- und Kohlekraftwerke sind. Die laufen weiter. Grundlastfähigkeit ist diesbezüglich eine Umschreibung für: Abschalten wäre noch teurer.
    Also werden die Rotoren aus dem Wind genommen oder die Solar-Wechselrichter kappen die Leistung, und wenn der Überschuss zu Ende ist, geht es innerhalb kurzer Zeit wieder zurück.

    Ich bin bekanntermaßen Befürworter von erneuerbaren Energien, aber hier und heute wüsste ich nicht, was man am 17. September anders hätte machen sollen – selbst wenn man im Radio eine Durchsage gemacht hätte, dass die Bürger ihre vorsorglich gekauften Heizlüfter anschalten sollen, damit Herr Kiene seine Windkraftanlage nicht anhalten muss, wäre das ja volkswirtschaftlich nicht besser gewesen.

    Es gibt heute noch nicht die Speichermöglichkeiten und flexiblen Verbraucher, um diese Produktionsspitzen abzufangen – und wenn es sie gäbe, wären sie unwirtschaftlich. Es ist sinnvoller, noch in weitere Stromproduktion zu investieren und die Speicher später zu bauen, wenn diese Überschüsse so groß sind, dass sich das lohnt. Für eine Stunde am 17. September um 14:00 Uhr lohnt es sich (noch) nicht.

    Daran ist weder Herr Habeck schuld, noch die Börse. Und so blöd es klingt: Hätte die alte Regierung nicht den Ausbau der Erneuerbaren gebremst, dann hätten an diesem Tag noch viel mehr dieser Anlagen gestoppt werden müssen.

  50. Klappflügel

    @MarioP
    9 Monate ist für Projekt dieser Größe zu viel zu kurz.

    @Dominik
    Fr muss vor allem deshalb Strom importieren, weil deren AKWs nicht laufen und unzuverlässig sind. Das ist also kein wirkliches Argument für irgendwas, sondern höchstens gegen Atomkraft.
    Der Kommentar sollte eher aufzeigen, dass das Gerede von einem Strommangel im Ansatz schon inkorrekt ist.
    Dazu bezweifle ich, dass wir nicht über die technische Voraussetzung für Stromspeicher verfügen, meines Wissen verfügen wir mindest über die Technologien Pumpspeicherkraftwerke (und ähnliches), sowie Batterien.
    Dazu habe ich die genau gegenteilige Meinung, ohne Ausbau der Speichertechnologien macht ein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien keinen Sinn.
    Ebenso eine Anpassung und Ausbau des Stromnetzes, was in den Vergangenheit von verschiedenen Parteien verhindert wurde.
    Dank Merit-Order sind die Börsen schon an dem Problem schuld, zumindest bei den Preisen.
    Da dadurch nur der höchste Preis zählt.

  51. MarioP

    @dominik

    Ich habe diesen Rant für plausibel gehalten. Danke für die Hintergründe.

  52. Dominik

    @Klappflügel: Das Verfügen über Technologien im Sinne der prinzipiellen Fähigkeit, sie zukünftig zu nutzen, würde ich bei uns sehen. Das heißt aber nicht, dass die dazu nötige Infrastruktur bereits vorhanden ist und diese Dinge getan werden.

    Zu den Pumpspeicherkraftwerken: In der von mir verlinkten Grafik kann man “Pumpspeicher Verbrauch” noch dazu schalten. Dann sieht man, dass die am 17. September auch verwendet wurden. Die deutschen Pumpspeicher haben eine Speicherkapazität von etwa 38 GW/h. Das wären also etwa 4 Stunden bei einem Überschuss von 10 GW, dann sind sie voll (tatsächlich wird langsamer und dafür länger gepumpt). Die Überschüsse begannen aber bereits am 16. September.
    Dann gibt es in Deutschland keine nennenswert großen Batteriespeicher – alle zusammen kommen nach meinen Recherchen auf eine Kapazität von weniger als 1 GW/h.

    Wenn ich großzügig aufrunde, dann sind das in Summe Stromspeicher mit 40 GW/h. Zum Vergleich: Die deutschen Gasspeicher haben eine Kapazität von 223.930 GW/h (das ist mehr als das Fünftausendfache).
    Gleichzeitig sind 40 GW/h der deutsche Stromverbrauch von etwa 30 bis 60 Minuten, je nach Tageszeit. Man müsste also mindestens die zehnfache Kapazität haben, um an einem sonnigen, windstillen Sommertag mit Speichern durch die Nacht zu kommen…

    Dazu habe ich die genau gegenteilige Meinung, ohne Ausbau der Speichertechnologien macht ein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien keinen Sinn.

    …und dieses Größenverhältnis verdeutlicht, warum ich der Meinung bin, dass erst die Produktion ausgebaut werden muss und dann die Speicher (während dann gleichzeitig die Produktion noch weiter ausgebaut werden muss). Ein Speicher ist dann wirtschaftlich,
    wenn er möglichst oft geleert wird (nur damit wird Geld verdient), und dazu muss es sowohl genügend Überschüsse geben (sonst bleibt er leer) und möglichst viel Nachfrage (sonst bleibt er voll).

    Diese Überschüsse gibt es heute noch nicht.* Wenn es diese Speicher heute gäbe, würden sie den größeren Teil des Jahres ungenutzt herumstehen. Im Winter würden die thermischen Kraftwerke trotzdem laufen. Ein Solar- oder Windkraftwerk bringt heute größeren gesellschaftlichen Nutzen pro ausgegebenem Euro als ein Speicher, selbst wenn es gelegentlich abgeschaltet werden muss. Das wird nicht so bleiben, aber heute ist es noch so.

    * An dieser Stelle kann man sehen, ob und wie lange es “negative Stunden” an der Strombörse gegeben hat – ein recht guter Indikator für Überschussereignisse. Im August gab es keine, obwohl soviel Solarstrom erzeugt wurde, wie noch nie.

  53. Blöde Frage, aber wer hat eigentlich entschieden, dass absolute Grundbedürfnisse unserer Zeit wie die Wasser- oder auch Stromversorgung Geld erwirtschaften müssen? Die Privatwirtschaft kann, darf und soll wesentliche Teile der Märkte unter Einhaltung sinnvoller Regulierungen bespielen. Aber bei diesen Grundbedürfnissen sollte das eigentlich nicht sein. Man könnte sogar soweit gehen und den Zugang zum Internet dazu zählen. Das soll jetzt nicht verstaatlicht werden, aber ein Basistarif des Staates, der eine Art Preisbremse darstellt, wäre eine verrückte Idee, die man überdenken könnte. Natürlich nur für diese wenigen Dinge (Strom, Heizung, Wasser, ggf. Internet).

  54. Haidhauser

    Ich mag die Art wie du dein Wissen transportierst sehr, Dominik. Chapeau.
    Für mich als 100% Laien auf dem Gebiet ein echter Gewinn.

  55. rheinländer

    @BSI Wer löffelt das aus? Cameron, der ein innerparteiliches Streitthema, das 2010 im Bereich des Stichprobenfehlers als Zukunftsfrage auftauchte zu einem nationalen Referendum hochgepuscht hat? Und verloren hat? Boris Johnson, der aus inhaltlichen Gründen sich der Remain-Kampagne angeschlossen hätte, in der Brexit-Kampagne aber den schnelleren weg an die Regierungsspitze sah? Die Inhaber der rechten Presse? Sind entweder keine Briten oder haben zusätzlich eine EU-Staatsbürgerschaft, sind vom Brexit nicht betroffen. Und Liz Truss und Kwasi Kwarteng werden auch maximal mit Verlust des Parlaments-Mandats dafür bezahlen.
    Das die Wähler es besser hätten wissen müssen, das sie am Ende die Verantwortung für ihre Entscheidung tragen müsse, beidem stimme ich zu. “I told you so” ist dennoch keine funktionieren politsche Argumentation.

    @veniat
    Wenn ich mir anschaue, wie gut Bereiche funktionieren, in denen der Staat aktuell mehr Einfluss hat, fehlt mir die Überzeugung das Stromproduktion und Telekomunikation in staatlicher Hand besser funktionieren würde. Ich bin im Gegenteil der Ansicht, das viele Probleme in Deutschland eine Folge von zuviel Staat, zuviel Regulierung und verstecken hinter derselben sind.

  56. Dominik

    Dank Merit-Order sind die Börsen schon an dem Problem schuld, zumindest bei den Preisen.

    Was momentan rüber kommt ist:

    a) Alle Stromverkäufer bekommen denselben Preis. Unfair! Übergewinne!
    b) Dieser Preis ist viel zu hoch!
    c) Dieser Merit Order ist eine Fehlbesetzung! Wer hat ihn überhaupt verpflichtet? Wie lange hat der noch Vertrag? Beim nächsten Spiel wird der nicht mehr aufgestellt!

    Also einen Schritt zurück: Wenn auf dem Wochenmarkt Kartoffeln gehandelt werden, dann ist sichergestellt, dass die Marktakteure – Käufer und Verkäufer – nur zu einem Preis handeln, dem sie zugestimmt haben. Wenn mir die Kartoffeln zu teuer sind, dann kann ich den Händler fragen, ob er mit dem Preis runtergeht. Wenn er das nicht tut, dann kaufe ich keine Kartoffeln. Umgekehrt kann der Verkäufer sich kurz vor Marktschluss überlegen, ob er seinen Restbestand an Kartoffeln wieder mitnehmen möchte oder den Preis senkt, um sie noch loszuwerden.

    An der Wertpapierbörse ist das Ganze etwas formalisierter [boerse-frankfurt.de]. Die Börse legt den Preis stets so fest, dass möglichst viel Handel ermöglicht wird. Aber auch bei der Börse ist es so, dass der Handel nur stattfindet, wenn die vorher gesetzten Preisgrenzen eingehalten werden. Kann dieser Preis nicht erzielt werden, bleibt eine Order im Orderbuch bis zum Ablaufdatum stehen und wird schlussendlich gelöscht. Dann findet kein Handel statt.

    Beim Strom geht das nicht. Da muss gehandelt werden.

    Erkenntnis 1: Die Nachfrage nach Strom muss gedeckt werden, sonst gehen buchstäblich die Lichter aus.

    Was tun? Zurück zum Wochenmarkt: Ich weiß, die Lieben daheim haben Hunger, wenn ich also ohne Kartoffeln aufkreuze, dann bleiben die Teller leer und der Haussegen hängt schief. Ich muss 5 kg Kartoffeln kaufen, der Bauch grummelt schon und der Markt schließt in einer Minute. Die Händler könnten ihre Kartoffeln auch morgen noch verkaufen und alle Anwesenden wissen das – zu meinem Nachteil. Ich kaufe Kartoffeln für 3 Euro das Kilogramm.

    Erkenntnis 2: Wenn Anbieter wissen, dass die Nachfrager kaufen müssen, steigert das tendenziell den Preis. Deshalb muss ein anderes Verfahren zur Preisbestimmung her.

    Hier kommt dieses angelsächsische Supertalent namens Merit Order ins Spiel und verspricht eine Lösung. Und die geht so:

    Alle Anbieter von Kartoffeln sagen, welche Menge sie zu welchem Preis zu liefern bereit sind. Diesen Preis legen sie selbst fest:

    Gemüsestand #1: 3 kg zu 2.40 Euro
    Gemüsestand #2: 4 kg zu 2.50 Euro
    Gemüsestand #3: 3 kg zu 8.00 Euro

    Die Nachfrage beträgt weiter 5 kg und wird mit dem Angebot abgeglichen, beginnend mit dem niedrigsten Preis, bis die Nachfrage befriedigt ist:

    Gemüsestand #1 verkauft 3 kg.
    Gemüsestand #2 verkauft 2 kg und behält 2 kg.
    Gemüsestand #3 verkauft nichts.

    Ich bekomme nun 5 kg Kartoffeln und zahle dafür 12,50 Euro, denn Herr Merit hat festgelegt: Jede Transaktion findet zu dem Preis statt, ab dem die gesamte Nachfrage gedeckt ist. Hier ist das der Preis von #2, also 2,50.

    Nun kann jeder selbst überlegen, ob dieses Verfahren fair ist. Zur Unterstützung beim Nachdenken hätte ich diese Erkenntnisse anzubieten:

    Erkenntnis 3: Wer zu teuer anbietet, kommt nicht zum Zug. #3 verkauft nichts, #2 nur einen Teil, #1 alles. Merit Order löst also die beiden ursprünglichen Probleme: Die Nachfrage wird gedeckt und die Anbieter können die Zwangssituation der Nachfrager nicht für Preistricks nutzen. Gut, oder?

    Erkenntnis 4: #1 erzielt für sein Angebot einen Mehrumsatz, der um 0,30 Euro höher ist, als aufgerufen. Er verkauft 3 kg für 7,50 Euro, er hätte sie auch für 7,20 verkauft. Je nach Betrachtung ist das ein Übergewinn oder ein Investitionsanreiz. Mit einem größeren Acker hätte #1 auch 4 kg für 10 Euro oder 5 kg für 12 Euro verkaufen können.

    Erkenntnis 5: #1 hätte den höheren Gewinn auch dann erzielt, wenn er für 0 Euro angeboten hätte. Er muss nicht fürchten, mit einem zu niedrigen Preisangebot gegenüber anderen Anbietern benachteiligt zu werden. Der Markt honoriert die gleiche Leistung mit demselben Preis.

    Erkenntnis 6: Wenn ich 10 kg Kartoffeln brauche, wird es richtig teuer, weil dann der Preis von #3 – 8 Euro – für alle gilt. Ich bezahle 80 Euro. Der Umsatz von #1 steigt von 7,50 auf 24 Euro, der Umsatz von #2 steigt von 5 auf 16 Euro.

    Erkenntnis 7: Der Preis steigt ebenfalls auf 8 Euro, wenn mein Bedarf bei 5 kg bleibt, aber wahlweise #1 oder #2 vom Markt verschwinden. Ich bezahle dann 40 Euro.

    Erkenntnis 8: Nur die günstigen Anbieter erzielen einen “Übergewinn”. Der preissetzende Anbieter erhält lediglich den aufgerufenen Preis.

    Erkenntnis 9: Der höhere Umsatz steigert die Steuereinnahmen des Staates – völlig unabhängig vom Gewinn. Wenn einer der günstigen Anbieter wegfällt, steigt die Umsatzsteuer für 5 kg Kartoffeln von 0,88 auf 2,80 Euro.

    Erkenntnis 10: Auf die höheren Gewinne von #1 und #2 erlöst der Staat entsprechend höhere Einkommen-/Körperschaft- und Gewerbesteuer.

    Erkenntnis 11: Der Marktpreis ist der höchste der niedrigen, aber gleichzeitig auch der niedrigste der hohen Preise. Das lässt sich dann verkürzen zu:

    nur der höchste Preis zählt

    .

    Erkenntnis 12, vielleicht am wichtigsten:
    Als Nachfrager bin ich geneigt, mit dem günstigsten Anbieter ein Kartoffel-Abo abzuschließen. Ich erhalte einen guten Preis, muss mich dafür aber für ein Jahr zur Abnahme verpflichten. #1 kann mit sicheren Einnahmen planen und seinen Gemüsestand im Schuppen lassen.

    Ergebnis: Ich erhalte die ersten 3 kg für 2,40 Euro direkt von #1 und erwerbe nur den Rest auf dem Markt. Für 5 kg bezahle ich dann zusammen 12,20 Euro.

    Die meiste Energie wird auf dem echten Markt nicht an der Börse gehandelt, sondern über solche Verträge. An der Börse werden nur die Mengen gehandelt, die nicht über solche Verträge abgedeckt sind. Wer noch mehr wissen möchte, googelt Begriffe wie “PPA” und “take-or-pay”.

  57. Uwe

    Schönes Bild, Dominik.
    Wollen wir noch eine Nebendiskussion zur Erkenntnis 4 aufmachen? Hier insbesondere der Hinweis zur Skalierung und dass größer gleich mehr Gewinn bedeutet.
    Wer jetzt nicht sofort an Amazon, Microsoft und Co. denkt, hat die Kontrolle über sein BWL-Skript verloren.
    Was sagst Du dazu, rheinländer?

  58. Haidhauser

    @Uwe
    Ich will die audience hier nicht langweilen, daher kurz: sie war hype, klar, aber ich fand sie nett (das ist keine Kunst und es hätte vermutlich jeder in meinem Alter getan).
    Und, keine Sorge, würden wir uns heute begegnen, sie würde sich nicht erinnern.
    Heute habe ich abseits des persönlichen Interesses beruflich nichts mehr mit Musik zu tun, die Branche ist Anfang der 2000er untergegangen.
    Stattdessen verdiene ich meinen Lebensunterhalt als Angestellter in einer großen WP Gesellschaft.
    Jetzt kannste googeln.

  59. tony

    danke für eure Hinweise zum neuen Biontech-Omikron-Impfstoff,
    hab mir heute meine 4. Impfung geholt im Expressverfahren,
    so gefällt das

  60. Uwe

    @haidhauser:
    EY man, ey.
    Hast Du mal über den Wechsel des Arbeitgebers nachgedacht oder zumindest über die Neuorientierung Richtung Consulting?

    Was die audience hier langweilt bestimmt immer noch sternburg und der beauftragt Embolado damit.

    Muss man wissen.

  61. rheinläner

    Ich hätte er gesagt, die Kontrolle übers VWL-Skript verloren.
    Ansonsten gibt es nichts zu ergänzen, die klassische Preisfindung mit den bekannten Effekten.
    Bleibt die Frage, will man den Strommarkt so gestalten? Bzw. liegt aktuell ein Marktversagen vor, dass man in die Marktgestaltung eingreifen muss.

  62. Uwe

    @rheinländer:
    Selbstverständlich VWL, point taken.
    Um den einen VWL-Prof des Uwe zu zitieren:

    Nichts ist beständiger als das Beharrungsvermögen des Status Quo.

    Nicht zu verwechseln mit

    Vorzeichen sind Glückssache!

    vom Prof der Linearen Algebra.

    Gibst Du noch eine Antwort auf die selbst gestellte Frage, ob man den Strommarkt so gestalten will/soll?
    Wie wäre es für die Verbraucher besser?

  63. korncola

    @Uwe: Zentralorgan der FDJ zu DDR-Zeiten, besteht in der BRD weiter als linksextremistisch vom Verschassungsschutz eingestuft, weiterhin von SED und MfS-Kadern durchsetzt.

  64. Franzx

    habe nach dem ersten Satz aufgehört zu lesen; die ach so hohe Wahlbeteiligung lag nach eignen Zahlen der russischen Behörden teilweise bei 0,8 %.

    eine Beobachtung der “Wahl” war übrigens nur möglich durch Begleitung der russischen Armee. Finde den Fehler.

  65. Franzx

    Ulrich Heyden, der den Artikel für die Junge Welt geschrieben hat, ist übrigens als “Journalist” für RT und pravda.ru tätig. Ein schöner Propaganda-Artikel, für den die Junge Welt hoffentlich Geld bekommen hat.

  66. Herr Holle

    @sternburg: Magst Du bitte bei Gelegenheit mal diesen Kommentar löschen? Das gehört nicht hierher. Danke im Voraus und auch sonst!

  67. trempot

    @Klappflügel
    Du solltest unbedingt aufhören Fefe zu lesen, wenn du ihn nicht verstehst.
    Ich weiß aber auch nicht, was der da zeigen will.
    Wenn Nordzypern morgen ein Referendum abhält, dass die gesamte Insel Zypern türkisches Staatsgebiet wird, der griechische Teil aber nicht abstimmen darf, ist es doch wumpe wer, wie, warum abgestimmt hat.
    Genau so ist es in der Ukriane, die gesamten Oblaste wurden zu russichen Staatsgebiet erklärt, allerdings wurde nur in den russisch besetzen Teilen der Oblaste abgestimmt.
    Das Ergebnis und die Motivation dahinter ist völlig egal.

  68. korncola

    @trempot: Zustimmung. Zu technischen Themen ist Fefe für mich mal eine Institution gewesen – lange her. Bei politischen Themen habe ich ich ihn schon immer mit Vorsicht genossen, das würde ich auch jedem raten. Denn im Gegensatz zu bspw. C-Programmierung oder Securitythemen ist da sein Horizont ideologisch bewusst von ihm selbst begrenzt, was ich leider auch bei vielen neueren technischen Themen aus dem Cloud, IaC und DevOps-Bereich zeigt, wo er nur Verachtung für übrig hat. Es fehlt mir die Weiterentwicklung auch in technischen Themen bei ihm. Zum Thema Russland kann ich sein Geschwurbel seit Jahren kaum ertragen und meide ihn immer mehr seit 2014.
    Schade eigentlich – aber auch nur meine Meinung/Empfinden ohne Anspruch auf Wahrheit.

  69. Ich hab bei fefe vor langer Zeit aufgehört zu lesen. Aber ich krame immer mal wieder den Artikel von mspro über ihn und den fefismus aus. Eine wunderhübsche Beobachtung über die strukturelle kognitive Dissonanz von Spezialexperten, die man keineswegs nur auf Programmierer begrenzen muss, sondern auch ganz hervorragend auf z.B. Juristen oder Physiker übertragen kann. Die macht vieles im Leben erklärbarer.

    Und bei einer “Wahl”, bei der Leute in Begleitung bewaffneter Soldaten an die Wohnungstür kamen, um einen großen Wahlscheinlappen ungefaltet und ohne Umschlag in eine durchsichtige Urne zu werfen (und das sind die russischen Bilder), ist es mir ehrlich gesagt egal, ob und inwieweit das Ergebnis das Stimmungsbild irgendeiner Einzelperson abbildet. Das ist halt keine Wahl. Und sie ist egal.

  70. trempot

    Ich würde das auch nochmal auf das Referendum in Katalonien ausweiten:
    Das Referendum hatte ein Zustimmung von über 90%. Die Wahlbeiteligung lag allerdings bei deutlich unter 50%.
    Das Referendum war nämlich schlicht illegitim und auch illegal.
    Warum sollte ich einem Referendum meine Gegenstimme geben, wenn ich das gesamte Verfahren für illegal halte? Warum sollte ich an einem kriminellen Akt teilnehmen?
    Oder um es ganz dämlich zuzuspitzen: Würde jemand mit seinem Namen und Adresse auf dem Marktplatz unterschreiben, wenn die NPD dort Unterschriften gegen Kinderschänder sammelt?

  71. mik

    @sternburg: Für die Spezialexperten braucht es nur einen kleinen Schein im Nebenfach jenseits des Typens. Für Juristen recht greifbar,

  72. Uwe

    @trempot:
    Darf die NPD nicht gegen Pädophile Unterschriften sammeln oder ist es problematisch der NPD eine Signatur zu geben, obwohl man gegen die demokratiefeindlichen Rechtsradikalen ist?
    Was ist Deine konkrete Aussage?

  73. trempot

    Das ist doch eine Frage und keine Aussage ;-) Ich verstehe allerdings nicht, was daran missverständlich sein sollte?!
    Gemeint ist natürlich, dass man an einer Sache nicht unbedingt teilnimmt, obwohl man die Zielsetzung vertreten könnte.

  74. Uwe

    @trempot:
    Da bin ich bei Dir.
    Du siehst, das Leseverständnis eines Uwes ist nicht das Gelbe vom Ei.
    Würde in der von Dir gestellten Frage noch eine Abwägung nach dem größeren Übel erfolgen oder die Sorte des Fragestellers die Abgabe der Unterschrift ausschließen, egal wofür oder wogegen es geht?

  75. Deshalb haben ordentliche Volksbefragungen in der Regel ja auch ein Quorum.

    Trotzdem leuchtet mir nicht ganz ein, wie man die katalanische Abstimmung, über deren Legitimität und juristischen Status man sicherlich streiten kann, in einem Atemzug mit diesem so durchsichtigen wie perfiden Theaterstück nennen kann.

  76. trempot

    @Uwe
    Die Worte “nicht unbedingt” sind wohlwissend dort gesetzt ;-)
    @sternburg
    Das ist ein Versuch meine beiden Punkte “sowohl das Ergebnis als auch die Motivation dahinter sind völlig egal” zu belegen.
    Fefes Argumentation ist ja nunmal, dass es keine Beweise für Gewalt, Vertreibung und Wahlfälschung gibt. Deshalb sind in seinen Augen die Referenden legitim und die kommunizierten Ergebnisse sind korrekt.
    Punkt 1: Die Referenden sind nicht legitim und daher auch das Ergebnis egal
    Punkt 2: Selbst wenn die Ergebnisse korrekt sein sollten, gibt es genügend Gründe, einem solchen Referendum fernzubleiben (wie in Katalonien), weil es eben nun mal illegal und ein “perfides Theaterstück ist.” Dann ist das Ergebnis vielleicht korrekt, die Wahl aber trotzdem nicht legitim.

  77. Uwe

    @trempot:
    Bist Du nicht der Meinung, dass aaaas.de ein “perfides Theaterstück ist.”?

  78. Ach gott, du bist noch bei fefe. Entschuldige bitte, dessen Meinung hatte ich nicht wahrgenommen (zu meinem Glück anscheinend).

    Ich weiß trotzdem nicht, ob ich zum Beleg Deiner Ansicht so weit ausgeholt hätte – damit machst Du Dich bloß angreifbar (s.o.).

    1. Die Referenden sind scheißegal, weil illegal.
    2. Es gibt tonnenweise Beweise für Gewalt, Vertreibung und Wahlfälschung, und dafür reichen sogar schon die offiziellen russischen Quellen.
    3. End of story.

    FTFY

  79. Uwe

    Jetzt mal ernsthaft, sternburg.
    Wer immer wieder Twitter verlinkt, hat die Kontrolle über sein content management verloren.
    Dann können wir ja gleich nur noch über FCB, BVB, CL oder N11 reden.
    Das ist so unfassbar banal und Du weißt es.

  80. Franzx

    wie bescheuert liegt eigentlich dieses Jahr für Arbeitnehmer Weihnachten? Nur mal so….

  81. Hotte

    Wie, hier gibt es Arbeitnehmer? Wenn ich das gewusst hätte.

    Ja, Franzx, das ist echt nicht so toll in diesem Jahr. Und dann erst Silvester und Neujahr.

    Ich erinnere mich jedoch auch an unsere persönliche Begegnung am 15.08.. Wer hatte denn da einen Feiertag und konnte so ins Olympiastadion gehen? ;-).

    Im Namen des veniat und anderen hier denke ich mal, dass es da den Nicht-Bayern oder so, noch viel schlechter geht (frei nach Otto Waalkes). :-)

  82. Franzx

    das ist schon richtig und der 1. November kommt ja auch noch;-)

    2024/2025 wird dafür mal so ein richtig arbeitnehmerfreundliches Weihnachten/Neujahr

  83. Embolado

    Während der WM gibt es doch noch genügend Feiertage wenn Deutschland spielt und alles nicht arbeitet ;-)

  84. Hotte

    @Embolado:

    Ist das nicht eher andersrum? D.h. die deutsche Mannschaft arbeitet zu der Zeit nicht und Deutschland spielt derweil mit dem Handy rum? ;-)

  85. Uwe

    @sternburg:
    Geht das Bild von reich, Rotzlöffel, Hand, Keksdose in links-grün-versifften Internet-Eckchen bei Twitter/reddit immer noch steil, dass Du es hier regelmäßig hervorholst?

    Warum die persönliche Attacke Larsis, wenn man sich doch auf seine gut dokumentierte Inkompetenz in Investitionsvorhaben beschränken könnte?

    Wem ist mit dieser Larmoyanz geholfen?

  86. Das ist meine persönliche Formulierung und bebildert aus meiner Sicht treffsicher die Kommunikationsstrategie, die ein Windhorst – wie erwähnt – keineswegs exklusiv hat. Was ich als Muster interessanter finde als die Person Lars W.

  87. Uwe

    Siehste, ich hätte schwören können, dass dieses Rotzlöffel-Keksdose-Bild mir schon woanders angeboten wurde.
    Ist das eine Juristen-Formulierung oder hast Du die exclusiv?

  88. Als Redewendung ist mir die im Laufe meines Lebens schon mal untergekommen. Ich wüsste jetzt aus dem Stand aber nicht woher.

  89. Conejero

    @Uwe

    Ja. Hatte ich.

    Eventuell die eigene Lesekomptenz nochmal hinterfragen…

    “Klatschen und/ oder Schweigen” ist halt nicht so wirklich meines.

    Weisste aber auch.

  90. Conejero

    @Uwe

    Es geht um Konsequenzen/ konsequentes Handeln.

    Du weisst, wie Du mich erreichst,

  91. Dominik

    In den vergangenen beiden Jahren überstieg die Zahl der belegten Betten genau am 1. November die Grenze von 2.000.

    Es könnte schon Mitte Oktober werden. Vor einer Woche 864, heute 1.340, vor genau einem Jahr 1.348. Unser Gesundheitsminister war ja schon auf der Suche nach einem anderen Thema, aber ich denke, er wird sich in den kommenden Tagen zu Wort melden.

    Seine Rolle als öffentlicher Mahner könnte ihm allerdings Herr Müller von der Bundesnetzagentur streitig machen: “Nach Angaben der Bundesnetzagentur haben Haushalte und kleine Gewerbekunden in der 39. Kalenderwoche mit 618 Gigawattstunden fast zehn Prozent mehr Gas verbraucht als im Schnitt der Jahre 2018 bis 2021. […] ‘Der Gasverbrauch ist auch letzte Woche zu stark angestiegen.'”

    Ich würde das so einordnen:
    * Der Ende des Septembers war im Vergleich mit dem langjährigen Mittel eher kalt.
    * Die BNetzA bzw. Trading Hub Europe haben keine verlässlichen Daten zum Heizverhalten von Privathaushalten. Sie verwenden Stichproben, errechnen die Differenz aus den Liefermengen und dem (gemessenen, also bekannten) Verbrauch von Großabnehmern und machen temperaturabhängige Schätzungen an Hand von Lastprofilen und Vergangenheitswerten. Die BNetzA weiß nicht, ob ich gestern geheizt habe. Sie weiß auch nicht, ob das verbrauchte Gas überhaupt zum Heizen verwendet wurde, oder ob der Italiener vom Ristorante nebenan mehr Pizza gebacken hat oder ein Handwerksbetrieb gerade viel zu tun hat.
    * Wenn Herr Müller in diesem Winter warnt, dann stellt er damit hauptsächlich fest, dass es in den vergangenen Tage kälter als sonst zur Jahreszeit. Es ist keine Aussage darüber, ob die Bevölkerung sparsam geheizt hat oder nicht.

    Jetzt ist Oktober, gestern habe ich eine Höchsttemperatur von 20 Grad gemessen, Sonne und Wind sorgen für hohe Strommengen und der Gasverbrauch ist vergleichsweise niedrig. Wenn die milden Temperaturen weiter anhalten, dann war meine Einschätzung vom 23. September…

    Dass die angepeilte Marke von 95% zum 1. November erreicht wird, ist möglich, aber unwahrscheinlich.

    … zu pessimistisch.

  92. Uwe

    @Dominik:
    Wie wahrscheinlich ist es beim obsessiven Heizverhalten der Deutschen, dass der aktuelle Füllstand der Gasspeicher von 92,75% (04.10.2022) geringer wird?

  93. Uwe

    @Dominik:
    Ignoriere den Uwe|14:27 Uhr bitte, der hat ein Problem mit seiner Lesekompetenz.

    Vielen Dank.

  94. Faszinierend. bei mir lädt sich schon seit einiger zeit der heutige Donnerstagsbeitrag tot, während alles andere auf der Website schnurrt wie ein Kätzchen. Gleichzeitig sehe ich am Letzte-Kommentare-Kasten, dass dies wohl nur mir so geht, denn es kommen ja in diesem beitrag Kommentare hinzu.

    Ihr könnt mich alle mal, ich lese jetzt die Kommentare im Backend.

  95. NoBlackHat

    Hatte ich auch schon, einfach den Tab beenden und einen neuen starten

  96. Klappflügel

    Deutschland deine Medien
    Übermedien über Herrn P. sog. „Atomzug“
    Daneben hatte ich gestern die FAZ von 30.09.2022 im Briefkasten. Scheint irgendeine ungefragte kostenlos Verteilung zu sein.
    Unabhängig davon taugt eine 6 Tage alte Zeitung nur zum anzünden.

    Nebenbei gesagt, ich war mir über die Probleme der JW halbwegs bewusst, wobei ich sie etwas mit andern JW (jungle world) durcheinander geworfen habe.

    Zum Gas
    Bullshit. Viele klein Verbraucher vulgo Haushalte haben Zähler die 1 mal pro Jahr abgelesen werden. Eine Verbrauchsanalyse ist demnach also unmöglich.

  97. Uwe

    @Bluelion/BSI:
    Möchtest Du kurz auf Deinen Namenswechsel eingehen und über die Wahl des neuen Nicks berichten?

    Ich frage für MLB Bonebreaker.

  98. Bluelion (ex-BSI)

    Namenswechsel hab ich im Prinzip letzte Nacht nach der Böhmermann-Sendung schon angekündigt. Noch mal drüber geschlafen, aber an der Entscheidung festgehalten. Der neue Nickname ist eigentlich ein uralter von mir, was meine bedingungslose Treue zu einem gewissen Münchner Fußballverein unterstreicht ;-)

  99. Uwe

    Der Bezug zu gestern ist klar, aber ist es nicht ein wenig zu kurzüberlegt?
    7 von 10 hier Anwesenden können nicht sagen was hinter BSI steht, haben Böhmi nicht gesehen und überhaupt und sowieso.
    Willst Du nicht einfach festlegen, dass BSI schon immer nur
    Blaue
    Siegen
    Immer
    hieß?

    Das kann man sich gut merken und ist kein englisches Kompositum.

  100. Klappflügel

    DDM

    Für ihre “Cindy aus Marzahn Show” bei RTL ist sie in die Rolle von Beate Bond, geborene Bumms, geschlüpft: “Im Dienste ihrer Mayonnaise”; sie hat sich als Verschollene einen blonden Zwirbelbart wachsen und die irre Gegenwart an sich vorbei ziehen lassen, einen Eimer Sangria leerend nervige Helikoptereltern vom Spielplatz verjagt und für die Karriere als Influencerin ihre Zunge in einen Schokobrunnen gehalten, hernach “Wurstlollies mit Crunch” zu erfinden und der sie anheischenden Supermarktverkäuferin, sie dürfe im Laden nicht einfach rumsitzen und alles aufessen, ganz in Ruhe zu erklären: “Im Liegen kann ich nicht.”

    PS über Cindy aus Marzahn
    Wem es gefällt.
    Sehen kann ich es eh nicht, da RTL Pay-TV ist.
    Aber vermissen tue ich nach dieser Beschreibung auch nix.

  101. NoBlackHat

    Innenministerin Faeser will BSI-Chef ablösen
    Interessant, Böhmermann scheint jetzt ja massiv zur Meinungsbildung im Ministerium beizutragen. Schönbohm war Lobbyist, ist es vielleicht immer noch, aber das BSI hat ganz andere Probleme als ihren Chef. Viel Substanz war an dem Böhmermannbeitrag auch nicht dran, das meiste war lange bekannt, hat aber wohl niemanden gestört. Wenn man all die Software aus (versteckten) russischen, amerikanischen oder israelischen Quellen verbieten würde, dann hätten viele Firmen und auch Behörden ein Riesenproblem.

  102. Embolado

    Ich weiß nicht ob das nur schlecht formuliert ist aber die Aussage “In #München sind heute 524 Krankenhausbetten (Normalstation) mit COVID-positiv getesteten Patienten belegt. Das ist der höchste Wert in der Pandemie.” sagt überhaupt nichts aus (Hervorhebung von mir).

    Patienten sind positiv getestet aber warum sie im Krankenhaus sind steht nicht dabei. Weil es in München aktuell eine sehr hohe Inzidenz gibt, sind natürlich auch automatisch mehr Patienten positiv. Genauso wie Grundschüler, Fußballer, Politiker, etc.

    Man müsste doch Daten erheben die befragen, dass Leute wegen Corona ins Krankenhaus eingeliefert werden.

    Aber gut; dieses Thema hatten wir schon vor über zwei Jahren.

  103. Franzx

    @Embolado
    jo, das ist richtig (darüber hinaus ist die Intensivbettenbelegung auch auf einem recht überschaubaren Niveau). Wenn ich allerdings die positiven Selbsttests in meinem Umkreis dazunehme, würde ich trotzdem von einer Inzidenz aktuell deutlich jenseits der offiziell gemeldeten Zahlen ausgehen. Mit Ansage natürlich…

  104. Franzx

    das ist richtig, weshalb ja auch gerade wieder in Deutschland die Diskussion geführt wird, ob asymptomatisch Infizierte in die Arbeit kommen sollen/dürfen. Die Isolationspflicht wurde ja zwischenzeitlich in sehr vielen Staaten aufgehoben. So ein richtiger Fan davon bin ich nicht, wobei es sich wahrscheinlich in bestimmten Branchen nicht wirklich umgehen lässt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Der Gesundheitssektor ist natürlich der denkbar ungeeignetste dafür.

  105. Klappflügel

    Ein Angebot wird unattraktiv gemacht und dann wegen mangelndem Erfolg eingestampft.
    Mittlerweile soll es ein 69€ Ticket werden.
    Oder ein FDP Politiker wollte nur ein Witz machen.

  106. Mal blöd gefragt: Was passiert da jetzt. Ich gehe mal davon aus, dass der Typ das natürlich nicht bezahlen kann. Was heißt das dann? Gefängnis als Ausgleich? Und wenn ja, bekommen die Familien irgendwie anderweitig das Geld?

  107. Franzx

    natürlich wird er diese Beträge nicht zahlen (können) und man munkelt auch, dass er große Teile seines Vermögens bereits in Sicherheit gebracht hat. Allerdings bieten diese Urteile, wenn sie nicht aufgehoben werden, auch die Möglichkeit, jeden Cent noch aus ihm rauszuquetschen und seine Geschäftsaktivitäten zu unterbinden, beispielsweise durch Pfändung seiner Gesellschaftsanteile, Immobilienverkäufe, etc… Selbst geht er übrigens nicht davon aus, dass er nur einen Cent bezahlen muss:

    https://twitter.com/BrandyZadrozny/status/1580285490334310401

  108. Dominik

    a) Atom
    Die Franzosen haben bisher 3 von 10 für Oktober geplanten Reaktoren
    angefahren und damit nun etwa 32 GW Kern-Kraftwerksleistung in Betrieb. Mit Blick auf Januar fehlen also noch 18 GW.

    Zur Einordnung: Der heute Nacht hochgefahrene Reaktor Paluel 2 liefert eine
    Leistung von 1,3 GW. Der würde genügen, um die 600.000 in Deutschland neu erworbenen Heizlüfter gleichzeitig zu versorgen.

    b) Gas
    An den Tagen mit wenig Wind und Sonne steigt nun in Deutschland die
    Verstromung von Gas an, am 12. Oktober zeitweise auf 12 GW. An windreichen Tagen sind es nur knapp 2 GW.
    Zur Einordnung zwei Dinge:
    – Ein Teil der Gaskraftwerke wäre im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung
    sowieso in Betrieb, weil die Betreiber verpflichtet sind, Wärme
    für die angeschlossenen Haushalte und Betriebe bereitzustellen und die
    Wohnungen sonst kalt wären.
    – Bei einem angenommenen Wirkungsgrad von 35% für die Gasverstromung
    (ohne KWK) werden für 10 GW Leistung pro Stunde etwa 29 GW/h Gas benötigt. Wenn das im Mittel 12 Stunden am Tag gemacht wird, entspricht das etwa 343 GW/h an Gas. Das sind etwa 10-15% des täglichen Gasimports.
    – In den Regionalnachrichten ist ein großes Thema, dass heute der Gasimport aus Frankreich starten soll. Es wird eine maximale Liefermenge von 100 GW/h genannt.

    c) Wetter
    “Ein bisschen Glück mit dem Wetter” ist derzeit eine Aussage, die häufig
    aufgegriffen wird. Um das mal einzuordnen:
    – Wenn Urs Fischer vom Tabellenführer sagt: “Wir brauchen ein bisschen
    Glück beim Torabschluss, um Meister zu werden”, dann würden hier wohl alle sagen: nicht nur ein bisschen. (Wettquote: über 20)
    – Wenn Julian Nagelsmann sagt: “Wir brauchen ein bisschen Glück beim
    Torabschluss, um Meister zu werden”, dann ist das Understatement. (Wettquote: unter 1,2)

    Habeck ist mehr Nagelsmann als Fischer. Wir brauchen eigentlich kein
    Glück mit dem Wetter, sondern es genügt, wenn kein Pech dazu kommt.
    Temperaturen im Bereich des langjährigen Mittels sind okay.
    Klimawandel bedeutet zusätzlich: Es wird eher wärmer als früher, bei
    einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Extremwetterlagen (lange, flächendeckende Frostperioden wären denkbar).

    Ich hätte dazu noch ein Diagramm [DWD]: Die zweite Septemberhälfte war tatsächlich
    deutlich zu kalt (am rechten Rand der Grafik das Blaue). Seit der zweiten
    Oktoberwoche ist es nun wieder eher zu warm.

    Zusätzlicher Hinweis: Die Bundesnetzagentur und die meisten Medien arbeiten bei vielen Zahlen und Diagrammen mit der mittleren Monatstemperatur (statt Tagesmitteln) und einem Vergleich mit dem Vorjahr (statt einem Mittel aus mehreren Vorjahren). Beides ist irreführend, weil zu ungenau.

    Die erste Septemberhälfte war deutlich zu warm, die zweite deutlich zu kalt, war. Das erweckt den Eindruck, es sei überdurchschnittlich viel geheizt worden.
    Im Gegensatz zur kalten Septemberhälfte hatte allerdings die warme
    Hälfte keinen Einfluss auf das Heizverhalten. Ob 20, 25 oder 30 Grad – die Heizungen waren aus.

    Ich bin ganz froh, dass der SR hierzu exemplarisch recherchiert hat,
    sonst hätte ich wieder rechnen müssen. Die mittleren Abschnitte sind die interessanten.

  109. Hotte

    @Dominik:

    Ich kenne mich bei diesem Thema im Prinzip sehr wenig aus. Doch nach Studium Deiner Beiträge weiß ich viel mehr und „komme mir vor ein Experte“. Danke dafür.

    Das ist dann sogar wahrscheinlich noch besser als eine gut benotete Mathearbeit von @The Jochen. Doch da weiß ja niemand hier wie eine aussieht. ;-)

  110. Klappflügel

    Hiermit fordere ich keine Aufmerksamkeit für Aktion wieder der Kunst, sollte mal wirklich etwas dabei zerstört werd sollten die Verantwortlichen so behandelt werden wie der IS.

  111. Dominik

    Aus aktuellem Anlass: Zur Zeit wird eine
    Studie
    aufgegriffen, die eine notwendige Gas-Einsparung von 30% in den
    Raum stellt, wobei die Zielsetzung nicht ganz eindeutig ist: Gasmangel abwenden,
    Gaspreise senken oder Klima schützen?

    Es gibt aus meiner Sicht ein dickes Problem mit den verwendeten Zahlen.
    Ich zitiere zunächst (PDF-Seiten 5 und 13 und Abschnitt 3.1 ab PDF-Seite 29):

    Auf Basis bestehender Lieferverhältnisse und Planungen schätzen wir,
    dass Deutschland bei einem Ausfall russischer Gaslieferungen in den nächsten
    Jahren bei zusätzlichem Import substanzieller Mengen LNG (liquefied natural
    gas) ein Gasangebot von ca. 600 TWh/a aus verlässlichen Lieferländern und ein-
    heimischer Förderung sichern kann […]

    sowie

    Basierend auf einer Schätzung für bestehende und zusätzliche nicht-russische Gasbezüge (Abschnitt 3.1) wird die Verfügbarkeit von Erdgasimporten
    für Deutschland ab dem 2. Halbjahr 2022 auf 2000 Petajoule (PJ)
    (entsprechend ~550 TWh) pro Jahr beschränkt. Zusammen mit der einheimischen
    Förderung ergibt sich damit ein maximales jährliches Primärenergieangebot von 600 TWh.

    Bei einem jährlichen Gasverbrauch von 965 (2020) bzw. 1016 TWh (laut BDEW, Seite 16) wäre das ein Problem.

    Nun stelle ich die aktuellen Gasflüsse aus den Berichten der BNetzA dagegen.

    Im Zeitraum 1. September 2022 bis 18. Oktober 2022 (zur Erinnerung: die
    Importe über Nord Stream wurden Ende August eingestellt) wurden
    täglich im Mittel 3,06 TWh importiert und 0,71 exportiert. Das ergibt
    einen Importsaldo von 2,35 TWh pro Tag, mithin 857 TWh pro Jahr.
    Zuzüglich der heimischen Förderung ergibt das ein Angebot von über 900 TWh
    pro Jahr. Darin sind wohlgemerkt noch keine LNG-Importe nach Deutschland enthalten, denn die Terminals sollen ja erst nach dem Jahreswechsel fertig sein. Außerdem
    haben die Importe über Frankreichgerade erst
    begonnen (bisher in Summe 0.04 TWh) . In der Studie wird lediglich angemerkt, dass die Lieferungen aus den Niederlanden zurückgehen werden (ohne weitere Begründung), warum aber die Importe aus Norwegen weniger werden sollten, wird nicht gesagt.

    Die Schätzungen sind aus meiner Sicht unseriös, weil die verwendeten Annahmen
    bereits in der Gegenwart falsch sind. Und damit sind auch die daraus entstandenen Schlagzeilen Mumpitz (“Deutschland muss Gasverbrauch laut Studie um 30 Prozent senken”).

  112. tony

    Mal ehrlich,
    Ermüdet euch diese maskendiskussion nicht langsam?
    Wenn gesunde, junge Sportler in einem Zug keine maske tragen bekommen sie dafür noch einen shitstorm.
    Wir sollten mal anfangen alle Mitglieder unserer Gesellschaft zurückzuholen anstatt diese Spaltung mit maskenpflichten noch weiter voran zu treiben

  113. Wenn nicht mal gesunde, junge Sportler für ein paar Stunden vergessen können, zu fragile Schneeflöckchen zu sein, um sich ein exakt 0 einschränkendes Stück Papier vor die Luke zu hängen – während in Neukölln die Quote der Regelfolger in Bussen und Bahnen sich langsam wieder den 100 % annähert -, dann finde ich den Shitstorm nicht unberechtigt. Ich beteilige mich nicht dran, dafür ist es mir zu egal. Aber es trifft sicher keinen Unschuldigen.

    Eine Maskendiskussion sehe ich da allerdings nicht. Eine Diskussion müsste ja eine Abwägung zwischen zwei legitimen Standpunkten beinhalten. Aber es gibt auch keine Gut-und-günstig-Frikadellen-mit-Hela-Currygewürzketchup-im-Zug-Diskussion oder eine Dicke-Titten-Kartoffelsalat-auf-70-dB-im-Zug-Diskussion oder eine In-der-Tür-zur-S-Bahn-den-letzten-Zug-nehmen-die Kippe-auf-den-Bahnsteig-schmeißen-und-in-der-Bahn-ausatmen-Diskussion. Es gibt einfach nur rücksichtslose und nicht rücksichtslose Menschen. Und das ist auch keine Spaltung der Gesellschaft. Das ist, wie Menschen halt sind.

  114. MarioP

    Leider kann ich zur Maskenquote bei mir vor Ort nichts sagen. Autofahrer.

  115. Dominik

    “Russland, Putin und wir Ostdeutsche”

    In Teilen durchaus ist der Inhalt erwartbar, aber ich fand es keine Zeitverschwendung, das anzusehen.

    Sportbezug: Die Journalistin wird hier häufig kritisch gesehen und erwähnt zwischendrin die vergangene und die kommende Fußball-WM.

  116. (…) unternimmt die ARD-Journalistin und Moderatorin Jessy Wellmer eine sehr persönliche Reise durch den Osten Deutschlands. 1979 geboren im mecklenburgischen Güstrow, hat der russische Angriffskrieg auch in ihrer Familie für intensive Diskussionen gesorgt (…)

    Ach Du scheiße. Das klingt nach einem unfassbaren Verkehrsunfall.

  117. Oberflächlich betrachtet mal wieder handwerklich schlecht gemacht – und wahrscheinlich ist es das auch. Man soll ja keine intelligente Strategie vermuten, wo Inkompetenz zur Erklärung ausreicht.

    Aber ich muss sagen, als Bürger dieser Stadt habe ich da gewisses Verständnis für und sehe auch meine Steuern nicht verschwendet. Sämtliche Großstädte dieses Landes ächzen seit Jahren laut und vernehmlich unter der kompletten Arbeitsverweigerung der Bundesebene, das unfassbar veraltete und hundsmiserable Straßen- (Verkehrs-) Recht wenigstens moderat zu modernisieren und an anderswo seit langer, langer Zeit umgesetzten Erkenntnissen anzupassen.

    Das können deutsche Verwaltungen auf der Straße nämlich nicht tun: Erkenntnisse umsetzen. Nicht mal unstrittige. Weshalb dieser Befund, wenn man mit den Leuten auf der Arbeitsebene spricht, übrigens auch kaum noch eine Frage der politischen Ausrichtung ist. Denn wenn man in Deutschland etwas an einer Straße ändern möchte, dann muss – vereinfacht, jedoch keineswegs übertrieben gesagt – erst mal jemand sterben. Oder auch mehrere. Es braucht jedenfalls Tote, mindestens Schwerverletzte. Vorher können diese Menschen nicht arbeiten. Oder sie können es doch, aber dann wird ihnen ihre monatelange harte und weitgehend unbezweifelt gute Arbeit am Ende weggeklagt. Das kann durchaus frustrierend sein.

    Und in dieser Beschwerde der deutschen Großstädte muss Berlin als Bundesland und verkehrspolitischer Vorreiter natürlich die lauteste Stimme erheben. Und dazu gehören natürlich auch rechtlich zwingende, aber praktisch unverständliche Gerichtsurteile. Deutlicher kann man eine unhandliche Rechtslage ja nicht machen. Hinzu kommt die Strategie, die wir seit jeher von der Innenpolitik kennen: Einfach jeden grundrechteverachtenden Unfug, egal wie oft und unmissverständlich als rechtswidrig abgeurteilt, kackendreist immer wieder rausschieben. Denn zum einen ist in der Zwischenzeit bis zu den jeweiligen Urteilen immer schon schön mit den eigenen Ermächtigungen gearbeitet worden und zum anderen hat man sich dann irgendwann bis auf den Milimeter an das nach Ansicht der Gerichte gerade noch so zulässige herangerobbt. Dort finde ich das zum Kotzen, denn ich mag meine Grundrechte. Im Kampf gegen ein blödsinniges Verkehrsrecht fände ich das von einer Verwaltung aber so doof nicht und dafür gäbe ich auch gerne meine Steuern.

    Wie gesagt, ich habe nicht die geringste Ahnung, ob von den Gedanken aus dem letzten Absatz auch nur einer beim Senat in irgendsowas wie eine Strategie geflossen ist. Ich kann es mir ehrlich gesagt auch schwer vorstellen. Aber okay fänd ich’s.

    Ansonsten finde ich aber bemerkenswerter, gegen was so durchgeknallte Brummbrumm-Querulanten alles klagen können, ohne sich vor sich selber zu schämen. Da muss natürlich ein Anwohner der so edlen wie mehrspurigen Clayallee gegen eine schöne neue Busspur klagen. Weil so Leute benutzen nicht den Bus und das Personal soll doch bitte auf der Straße parken oder warum auch immer. Und da muss natürlich irgendjemand dagegen klagen, dass die Friedrichstraße zwischen “Verkehrsversuch” und Entwidmung -und diese Phase gibt es, weil eine Verwaltung nicht einfach tun kann, was sinnvoll und geboten ist (s.o.) – nicht völlig widersinnig hü-hott-mäßig für ein paar Wochen wieder umgeschildert wird, damit sich da irgendein anliegender Steuerberater oder Zahnarzt (anderes Gewerbe gibt es in dieser wahnwitzig öden Straße ja kaum noch) nostalgisch an sich den Rädern eckig stehenden Autos erfreuen kann. Oder warum auch immer. Kann man ja machen, wenn das Volk ständig Leute wählt, die man hasst und für irgendwas muss die Kapitalmacht doch noch gut sein. Aber mir wäre das zu peinlich.

    Nun gut, immerhin schafft man damit regelmäßig, dass dann einer der beiden Czaja-Brüder, die in der großen Stadt zum Glück nie wieder was zu sagen haben werden, sich breithodig hinstellt und von “Ideologie” und Rechtsbrüchen faselt. Statt sich mal an gestaltender Politik zu beteiligen. Seit 13 Jahren hat einer von beiden einen Ansprechpartner aus der eigenen Partei im Bundesverkehrsministerium. Von irgendwelchen Versuchen, mit denen zu reden, ist mir nichts bekannt.

  118. Dominik

    […] muss Berlin als Bundesland und verkehrspolitischer Vorreiter natürlich die lauteste Stimme erheben […]

    Also ihr seid da in Berlin sicher so laut, dass man es in der ganzen Republik vernimmt. Nur: Vorreiter sein würde ja bedeuten, dass die anderen das Geschehen in der Hauptstadt für nachahmenswert befänden. Das ist, wie ich finde, nicht so.

    Grüße vom anderen Ende der Bundesgebiets.

  119. muzzarinho

    Englische Begriffe schmunzelbubblemäßig ins Deutsche zu übersetzen kann gerne in der Gruppe “männlich, 30-45 Jahre, Twitter” bleiben. Danke.

  120. Uwe

    Well played, Dominik & muzzarinho.

    Wenn sternburg nun aber schon 45+ Jahre alt ist, wäre das dann noch peinlicher?

    @sternburg 18:33
    Schöner Sermon. Meinst Du aber nicht, dass Deine grundsätzliche Autofahrerverachtungsattitüde zu deutlich durchschimmert und somit Abzüge in der B-Note zu beklagen sind? Sich dann noch den Czajas zu widmen ist unnötig, da niemand diese Bezirksheinis irgendwo wahrnimmt, geschweige denn kennen würde.

    Weißte doch alles selbst.

  121. Weiß ich alles selbst, schimmert ein bischen durch, aber wenn man schon mal den Deutschen Städtetag auf seiner Seite hat …

  122. Also ich fände ja statt mehr Radwegen richtig gut, wenn sie nicht von Radfahrern permanent dazu genutzt würden, um mich wartend an der roten Ampel zu überholen, ohne dabei dasselbe Verbot für sich als nicht gültig zu erachten. Das ist bei jeder Ampel, bei jedem rot dasselbe. Das ist ein Überfahren einer roten Ampeln und korrigiert mich gerne, aber das kann den Führerschein kosten, wenn Team Green das sieht UND Lust hat, es zu ahnden. Beides ist natürlich in dieser Stadt nahezu ausgeschlossen, ändert aber nichts am Verbot selbst.
    Kurzum: Sich einfach an die Regeln halten hilft dabei, den eingeforderten Respekt als seriöser Verkehrsteilnehmer zu erhalten. Man stelle sich nur mal vor, ich würde mit meinem Roller über rot fahren, während da ein Radfahrer wartet. Man würde sich direkt das Klischee des rowdiehaften Scooterfahrers abholen.

  123. Uwe

    @veniat:
    Es ist in Berlin natürlich das Team Blue und das solltest Du auch wissen. Da Dein hier vorgetragener Disrespekt deren Verhalten beeinflusst, sollte Dich nicht zu sehr wundern.
    Mund abputzen und immer einen Speichenstock mitbringen!

  124. Franzx

    puh, habe mir gerade die Highlights der TV-Duells der beiden Senatsanwärter in Pennsylvania angeschaut. Wenn den Demokraten am Ende ein Sitz fehlen sollte zur Mehrheit im Senat, dann dort.

    Kurz zur Ausgangsposition: Eine der beiden Senatoren für Pennsylvania, Pat Toomey, ist Republikaner und scheidet aus dem Senat aus. Für die Republikaner startet dort mit Dr. Oz eine sehr bekannte TV-Persönlichkeit, der aber mit Pennsylvania rein gar nichts zu tun hat, über lange Zeit sich auch nicht von Trump distanziert hat (das hat sich mittlerweile geändert) und auch nicht wirklich Kontakt zu der Arbeiterschaft in Pennsylvania aufbauen konnte. Also, der ideale Kandidat für die Demokraten, um den Sitz von den Republikanern zu erobern.

    Auftritt John Fetterman. Fetterman, bisher Vize-Gouverneuer, ist grundsätzlich sehr beliebt in Pennsylvania, eine Hühne von einem Mann, tätowierter Hoodie-Träger, einer von uns, der auch gerade 2020 bei der Präsidentschaftswahl die Ergebnisse in Pennsylvania verteidigt hat. In den ersten Umfragen vor einem halben Jahr lag er auch 10 bis 15 Punkte vor Oz. Allerdings hat er in der Endphase des Vorwahlkampfs bei den Demokraten einen Schlaganfall erlitten, von dem er sich immer noch nicht erholt hat. Anstatt allerdings im Sommer die Reissleine zu ziehen und Fetterman gegen jemand anders auszutauschen, haben die Demokraten an Fetterman während seiner Reha festgehalten. Er war verständlicherweise kaum präsent in den letzten Wochen und hat nur ein TV-Interview vor dem gestrigen TV-Duell gegeben, indem ihm die Fragen per Untertitel eingeblendet wurden, damit er diese besser verarbeiten kann. Die Umfragewerte der beiden Kandidaten haben sich währenddessen immer mehr angeglichen.

    Gestern dann das TV-Duell und es war das erwartbare Disaster. Er hat viele Fragen nicht komplett verstanden, es gab viele kleine Pausen, Widersrüchlichkeiten, etc…. Ihm gegenüber steht ein ehemaliger Talk-Show-Host, der das natürlich alles genüßlich souverän von der Seitenlinie sich angeschaut hat:

    https://edition.cnn.com/2022/10/25/politics/fetterman-oz-debate-pa-senate-takeaways/index.html

    Oz wird den kleinen Rückstand, den er bisher hatte, vermutlich aufgeholt haben. Es wäre vermutlich deutlich besser gewesen, wenn man Fetterman rechtzeitig aus dem Rennen genommen hätte. Natürlich wird er sich erholen und er wäre sich ein großartiger Vertreter für Pennsylvania. In dem aktuellen gesundheitlichen Zustand tut er weder seiner Partei noch sich einen Gefallen, zur Wahl anzutreten.

  125. ” ein Hühne von einem Mann, tätowierter Hoodie-Träger, einer von uns.”

    Da hab ich doch etwas gestutzt, aber vielleicht schätze ich die Teilnehmer hier ja auch völlig falsch ein ;)

  126. mik

    Ich denke doch, daß Franz “einer von uns” als Idee der Demokraten suggeriert. Ein Alptraum bleibt es aber.

  127. Franzx

    @mik
    richtig;-); ein wirklich guter Kandidat für das Arbeitermillieu in Pittsburgh und Philly, wenn, ja wenn,….

  128. Dominik

    Das war dann also einer der “beiden wärmsten” Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen.

    Die Gasspeicher sind nun fast voll, und das aus meiner Sicht unwahrscheinliche,
    durchaus gute Szenario ist eingetreten. Für den November habe ich folgende Einschätzung: Die Speicherstände dürften auf einen Stand zwischen 80% und 90% sinken.
    Mehr als 90% ist vielleicht möglich, wenn es noch lange mild bleibt. Das Sorgenszenario mit unter 80% ist weniger wahrscheinlich.

    Wer noch mehr lesen möchte, ist bei der BNetzA gut aufgehoben. (Vorsicht hier: die Zahlen sind in Gigawattstunden pro Stunde angegeben, während sonst häufig Terawattstunden pro Tag verwendet werden. 100 GWh pro Stunde sind 2,4 TWh pro Tag, am Tag der Zeitumstellung allerdings 2,5 TWh.)

    Die Franzosen haben ebenfalls vom milden Wetter profitiert, können gründlichere
    Wartungsarbeiten durchführen und haben viele Inbetriebnahmen ihrer Atomreaktoren
    in den November verschoben. In den letzten Tagen gab es in Frankreich keinen Strommangel, sondern Exporte. Zur Stunde sind 30 Reaktoren mit einer Leistung von etwa 31 GW in Betrieb (zur Erinnerung: im Januar werden etwa 50 GW benötigt). Die saarländischen Kohlekraftwerke der STEAG sind ebenfalls wieder aktiv, was die ganzen Mangelszenarien nochmal unrealistischer macht. Schade um das CO2.

    Die Corona-Welle erreichte für mich unerwartet bereits in der ersten Monatshälfte
    ihren Höhepunkt. Die Intensivbelegung – für heute auf Wiedervorlage – liegt zur Stunde bei 1567 und ist damit besser als 2020 und 2021. Keine 2000.

  129. Bevor hier die Spekulationen überhand nehmen (die mich auch schon erreicht haben):

    Ich habe heute einen Kommentar gelöscht, der sich persönlich gegen mich (und niemanden sonst hier) gewendet hat.

    Aufmerksame Leser wissen, dass ich bei Pampigkeiten gegen mich auf dieser Website eine eher dicke Haut an den Tag zu legen pflege. Weil ich es so affig finde, den Moderator am Löschknopf zu beleidigen, dass ich mich davon nicht getroffen fühlen kann. Heute ist mir das nicht gelungen. Heute hat mich etwas getroffen.

    Und das ist wichtig für Euch zu wissen. Weil ich das Wort “Widerwärtigkeit” benutzt habe – und das ist nach meiner Erinnerung eine ungewöhnlich starke Wortwahl für mich, wenn ich moderiere. Aber das ist mein subjektives Empfinden. Objektiv war das wohl schwerlich das widerwärtigste hier je in den Kommentaren Geäußerte (manche von Euch würden es wahrscheinlich sogar für eher harmlos halten und das wäre legitim). Das zu denken vermittelt das falsche Bild und wäre MarioP gegenüber ungerecht. Das richtige Bild vermittelt, dass ich es zunächst ohne jede weitere Konsequenz einfach nur gelöscht habe.

    Bevor die Frage kommt: Ich halte an der Entscheidung und der Formulierung trotzdem fest, weil mein subjektives Empfinden nunmal mein subjektives Empfinden ist, welchen Maßstab könnte ich sonst haben. Ich darf mich hier auch selber wohlfühlen wollen.

    Das alles ist aber nicht der Grund für die folgende Eskalation. Sich direkt feixend darüber zu freuen, mich (endlich?) getroffen zu haben, ist einer. Und wer weiterhin feixend die Bitte des Wirtes, es für heute genug sein zu lassen, verlacht und ignoriert, der kann sehr schlecht Zeichen lesen. Dies vielleicht auch als Rat sonst im Leben.

    Obligatorische Bemerkung: Alle meine moderatorischen Entscheidungen sind hier auf Meta des freien Diskurses und der unsachlichen Kritik zugänglich. Und wenn ich das für mich mache, dann dürft und sollt ihr als Gäste besonders kritisch sein.

  130. Uwe

    Die Art und Weise des Kommentars MarioPs waren fern jeder guten Kinderstube und gehörten gelöscht. Harmlos ist kein Wort, welches diesen Vorgang beschreibt. Zensur ebenso nicht.
    Dass der Teilnehmer in der ihm beschränkten Art sich im Nachgang zu kindischem Sandkastenverhalten hinreißen ließ, überraschte nicht.

    Danke fürs Aufräumen, sternburg.

  131. Franzx

    ich habe die gestrigen Einträge nicht gelesen, kann sie also nicht beurteilen.

    Allerdings denke ich, dass bei MarioP manchmal auch ein etwas anderer Maßstab angelegt wird als an andere User (woran er sicher nicht ganz unschuldig ist). Ich erinnere mich beispielsweise noch an einen Moment als er von conejero als “Nazi” bezeichnet wurde, dieser dafür aber nur eine gelbe Karte bekam. Im Gegenzug hatte MarioP conejero als “Troll” bezeichnet (in einer “Teestube für Kommentar-Trolle”) und bekam auch eine gelbe Karte. Eine Begründung für dieses Verhalten blieb der Wirt damals schuldig, schuldet er der Teestube aber auch nicht.

    Letztendlich verträgt diese Kneipe hier aber durchaus auch etwas provokantere Charaktere. Da ich allerdings die gestrigen Einträge nicht gelesen habe, kann ich diese nicht beurteilen.

  132. Alcides

    … oder Teegrube?^^

    sternburg, ich habe MarioPs Beiträge gestern auch nicht gelesen und kann nichts dazu beitragen außer:

    Erstens, es steht Dir hier jederzeit zu, sich auch mal persönlich angegriffen zu fühlen, wir sind zum Glück alle keine Roboter. Du hast zurecht ein sehr hohes Standing hier, was Gleichbehandlung, Neutralität und Fairness betrifft, und wenn Du zu dem Schluss kommst, ein Kommentar sei drüber, dann einfach weg damit. Wer damit nicht klarkommt, ist hier eh in der falschen Kneipe.

    Zweitens, und da bin ich bei Franzx, lebt diese Kneipe auch ein Stück weit von provokanten Charakteren (und wir alle scheinen ein relativ dickes Fell zu haben); das macht es für mich hier teilweise sogar noch spannender. Und trotzdem soll Dich das in keiner Weise dabei beschränken, Kommentare zu entfernen, die Du als unangemessen erachtest.

  133. nedfuller

    Wäre es meine Kneipe, schmisse ich jeden raus, der mich nervt.
    Dickes Fell ist auch subjektiv und wenn jemand Scheiße labert, fliegt er raus

  134. Uwe

    Alles, aber auch wirklich alles, was nedfuller schreibt.

    @sternburg:
    Kannst Du bitte noch die Münchner Fraktion hier verringern? Deren unablässige am Ohrfeigenbaum rütteln ist kaum zu ertragen. Wir sind hier doch nicht in Söderstan!

  135. Embolado

    Ich muss da ehrlich gesagt @Franzx und @Alcides widersprechen und das tue ich eigentlich sehr ungern.

    Vorweg: Ich habe die Kommentare von @MarioP gestern nicht gelesen und kann deshalb auch gar nicht sagen ob es gerechtfertigt ist sie zu löschen oder nicht.

    Was ich aber sagen kann ist, dass ich die Kommentare von @MarioP schon seit längerem versuche nicht mehr zu lesen und erst recht nicht mehr zu kommentieren. Ich bin da ganz offen: Würde er hier nicht mehr kommentieren, hätte ich deutlich mehr Spaß an AAAAS und würde vermutlich selbst auch wieder mehr kommentieren. Mir persönlich verdirbt er zuletzt sehr viel an dem was AAAAS ausmacht. Vielleicht habe ich nicht so ein dickes Fell wie ihr und lasse es zu sehr an mich heran. Das mag sein. Nur sehr viel ändern kann ich da aktuell nicht.

    Seine Kommentare, zumindest die, die ich von ihm gelesen habe zuletzt, gingen eigentlich immer in eine sehr provokante Richtung. Meiner Meinung nach zu sehr in die provokante Richtung. Teilweise nur um jemanden zu ärgern. Versteht mich nicht falsch: Das macht es hier teilweise auch aus, und da stimme ich @Alcides zu, dass man mal eine Provokation machen kann (Stichwort Winterzeit) und ich selbst mache das auch und andere machen das auch. Das ist auch überhaupt nicht mein Problem. Wenn jedoch jeder Kommentar von einem bestimmten User nur in diese Richtung geht, dann sehe ich ehrlich gesagt keinen Mehrwert mehr darin, sondern es ist einfach nur nervig und verdirbt mir persönlich die Lust auf AAAAS.

    Hinzu kommt, dass ich schon mehrfach versucht habe bei einem Thema mit @MarioP zu diskutieren. Jedoch geht @MarioP nie auf so eine Diskussion ein. Und das ist mir auch schon bei anderen Usern aufgefallen, die versucht haben eine Diskussion mit ihm zu starten. Selbst wenn man am Ende dann anderer Meinung bleibt, was auch vollkommen in Ordnung ist, sollte doch eine ordentliche Diskussion mit Austausch von Argumenten möglich sein? Das ist jedoch mit @MarioP meiner Meinung nach nicht möglich im Vergleich zu fast jedem anderen User hier. Deshalb habe ich für mich beschlossen auf keinen Kommentar mehr von ihm einzugehen weil ich darin einfach keinen Mehrwert mehr sehe. Es ist einfach nur ein trollen und darauf habe ich persönlich keine Lust. Die Zeit kann ich mir mit anderen Sachen besser vertreiben.

    Das alles gesagt zu haben: Das ist mein Empfinden. Ich kann verstehen wenn Andere es anders empfinden da ich mich da vielleicht schon zu sehr reingesteigert habe.

  136. Thor

    Bin ich bei Dir Embolado. Zu 100%.
    Provokation nur um der Provokation willen.
    Hab drei präpubertierende Jungs zuhause, da brauche ich das nicht auch noch hier.

  137. Franzx

    @Embolado
    ich versteh das vollkommen und bin in weiten Teilen auch bei Dir. Gerade in letzter Zeit sind MarioP’s Kommentare deutlich einzeiliger geworden und nahezu ausschließlich provokativ. Deswegen kann ich mir auch sehr gut vorstellen, wie die gestrigen Kommentare ausgesehen haben, ohne diese aber gelesen zu haben.

    Letztendlich wollte ich hier auch niemanden verteidigen, sondern nur kurz darauf hinweisen, dass ich die Einträge auch als Ergebnis einer bestimmten Entwicklung sehe.

    Ich kann jedenfalls sternburg verstehen. Und er ist der Wirt.

  138. Münchner Löwe

    Also uns Münchnern kann man hier vielleicht einiges vorwerfen (allein für diesen komischen Drittligisten zu sein …), aber zu viel Söderismus habe ich nun wirklich nicht ausgemacht.
    Ansonsten alles, was Embolado schreibt. Und ein herzlicher Dank anSternburg, das zu moderieren.

  139. Alcides

    Embolado, wir sind da schon beisammen. Mir fiel es vielleicht nur nicht so auf wie Dir, dass MarioPs Beiträge nur provokant waren. Was wohl mehr an mir liegt als an Dir, und wenn jemand nur rumstänkert hier, dann bin ich froh, wenn derjenige dann eines Tages weg ist.

    Apropos…

  140. Alcides

    02.11.2022 | 19:51
    Uwe

    @sternburg:
    Kannst Du bitte noch die Münchner Fraktion hier verringern? Deren unablässige am Ohrfeigenbaum rütteln ist kaum zu ertragen. Wir sind hier doch nicht in Söderstan!

    Hat ein Uwe die Gnade, diesen (gelinde gesagt) dubiosen und nicht lustigen Beitrag etwas weiter auszuführen?

  141. Uwe

    Hat er nicht.
    Aus Mangel an Gründen.
    Weißte doch alles selbst, Alcides.

    Wer hier lustig sein will, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

  142. Ich verirre mich hier ja nur hin, und das widerwillig, wenn Meta mal wieder bei den letzten Kommentaren hoch gerutscht ist. Und dann ist es so ein bisschen wie bei Twitter: Irgendein daher gelaufener Hashtag trendet und man versucht kurz, zu erfahren, wieso.

    Während man es bei Twitter dann jedoch nachlesen kann, ist hier nun das Problem für alle Ex-Post-Löschvorgangsleser, dass sie gar nicht wissen, was nun die genaue Grundlage war. Das ist letztlich ein gewisses Problem, also über etwas zu reden, zu dem man den konkreten Anlass nicht mehr nachvollziehen kann, sondern nur noch die Konsequenz samt Begründung sieht. Wichtig ist hierbei dann noch zu erwähnen, dass das keinerlei Wertung oder gar Zweifel an der Zweckmäßigkeit des Löschens selbst ist.

    Mein Problem ist nur konkret: Ich kann nicht mehr nachlesen, was MarioP geschrieben hat, sondern sehe nur noch, dass Mehrfaches von ihm gelöscht wurde. Ich habe weder Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Löschens, vor allem nicht, wenn der Löschende mehr als sonst explizit das persönliche Empfinden als Grund aufführt. Und da andere Leser auch die Äußerungen danach entsprechend bewerten, war alles genau richtig.

    Dennoch bleibt das Dilemma, sich über etwas auszutauschen, dessen Kern man nicht kennt und es ist für andere nicht mehr nachvollziehbar, welches Maß und welche verbalen Trigger hier explizit auch wenn vieles erlaubt ist absolut nicht in Ordnung sind. Aber nichts, wirklich nichts davon ist insofern relevant, als es die einfache Regel nicht aussticht, die da lautet: Selbst ohne jede Begründung kann und darf der hiesige Hausherr zu jeder Zeit löschen, moderieren, akzeptieren, laissez-fairieren oder tolerieren. Einzig Robert hat hier dann wohl noch Eingriffsrechte.

    Daher kann ich mich weiter zum konkreten Fall nicht äußern, aber möchte ein Zitat von Embolado rausgreifen, weil es allgemeiner meiner Wahrnehmung entspricht:

    Hinzu kommt, dass ich schon mehrfach versucht habe bei einem Thema mit @MarioP zu diskutieren. Jedoch geht @MarioP nie auf so eine Diskussion ein.

    Genau das ist der Punkt. Jede noch so abwegige Meinung, und sei es die von mir vertretene, dass ein falsch gegebener Eckball zu einem Tor führt und das nicht hätte zählen dürfen, kann man mit Argumenten in einer Diskussion einbringen. Es braucht keinen Konsens, aber der Diskurs selbst ist doch das, was hier häufig kuriose, absurde und t(r)olle Dinge hervorbringt und oft genug die Grundlage für andere Themen ist, die daraus resultieren. Diese greifen dann anderen auf und schwups hat man statt 40 plötzlich 140 Kommentare.

    Neben persönlichen Beleidigungen oder Ernst gemeinten Diffamierungen auch von ganzen Gruppen (egal welchen) ist dieser Aspekt der, der mir den Spaß verdirbt. Lieber habe ich einen ernsthaften Widerspruch zu einer auf den Tresen der hiesigen Theke geschmissenen These, aus dem ein ein Diskurs entsteht als gar keine Reaktion. Und gerade nach einer Provokation oder Teilleistung darf man durchaus eine Reaktion beisteuern.

  143. Uwe

    Die Frage ist berechtigt, Alcides, allein grundlos ist hier nichts.
    Minga hier, Minga dort…
    Eine leichte unsichere Schnöseligkeit schwingt in vielen der Beiträge aus dem Juristen-Journalisten-Millieu mit, welche nun den gelangweilten, infantilen, nervigen Ost-Berliner triggert und einen Beißreflex auslöst.

    Sollte dies Dein Erlebnis hier nachhaltig vergällen, so bitte ich um Verzeihung und möchte anbieten, wieder vermehrt auf veniat und Embolado zu fokussieren.

  144. Alcides

    Uwe, Du vergisst dabei den schnöseligen BWLer, der mitten in München lebt.

    Du bist weit davon entfernt, mir hier irgendwas zu vergällen, keine Sorge. Ganz im Gegenteil, ein Alcides liest Deine Beiträge meist mit großer Freude. Und bevor veniat aus dem Hochbett fällt und Embolado mitreißt, verbeiß Dich weiter in mich. :)

  145. Thor

    @uwe
    Dabei gäbe es so viele Gemeinsamkeiten. Olympiastadien, SPD-Bürgermeister:innen, Tram-Bahnen, Erich Beer, Schlösser, mosernde Busfahrer und bellende Bedienungen, breite Trottoirs und Hauptverkehrsadern, die nach der Sonne benannt sind. (Und erst letzte Woche habe ich in Sendling gegen eine Hertha gespielt.)
    Der Beißreflex ist doch ein Scheißreflex, lieber Liebe verbreiten.
    Aber weisste ja selbst.

  146. Uwe

    @Alcides:
    Danke für die Rückmeldung.

    @Thor:
    Niemand in Berlin mag Dr. Giffey oder die Berliner SPD.

    Spoiler: Wer SelectShow

    Wer TRAM sagt ist ein Zugezogener, hier fährt man mit der Straßenbahn.
    Allergrößte Liebe sende ich Dir für

    Der Beißreflex ist doch ein Scheißreflex

  147. Uwe

    …hat uns verraten?
    Sollte im Spoiler header stehen.
    Mobiltelefon HTML fail, gute Nacht miteinander.

  148. trempot

    [edit 03.11.2021, 23:05 Uhr: gelöscht. Trempot, bei aller Liebe, aber das war nun echt drüber. Weißte wahrscheinlich selbst. sternburg /edit]

  149. Thor

    Huch. Hier hat nun wirklich kein Fascho einen Fascho verteidigt.
    Zum einen wissen wir nicht, oder der Ursprungsfascho ein solcher ist oder ob er nicht vielleicht doch eher ein handelsüblicher Idiot ist, der gerne mal den Zündler spielt, der dann aber der erste wäre, der vorm Feuer abhaut.
    Und zum anderen ist jemand, der den Ausschluss dieses möglichen Idioten (oder ggf. des Ursprungsfaschos) argumentativ hinterfragt schon deshalb kein Fascho, weil er eben etwas hinterfragt. Das tun Faschos ja eher selten.

  150. Also das verstehe ich definitiv auch nicht und würde diese Interpretation aber mal maximal hinterfragen und um Aufklärung bitten. Absolut niemand von den im Kontext Schreibenden, von denen ich nun auch ein paar inzwischen kennenlernen durfte, hegt auch nur ansatzweise solches Gedankengut. Das so stehen zu lassen geht nicht aus meiner Sicht, ohne diese Wertung dann zu begründen.
    Oder ist mit “oben” irgendwas weit darüber gemeint? Auch dann wäre aber ein Hinweis darauf deutlich angebracht; wie soll man es sonst einordnen.

  151. Joshtree

    Und das von Trempot um 23:36Uhr ist – so ohne weitere Erklärung – jetzt kein Grund für ne Löschung/Ermahnung/gelbe Karte? Oder geht es eben doch ein bisschen darum, wer was schreibt?
    Seit ich mir anhören musste, ich solle mich nicht so wichtig nehmen, habe ich von Woche zu Woche weniger Lust darauf, mir das hier durchzulesen oder mich gar auf Diskussionen einzulassen. Das ist zu anstrengend, wenn man ein bisschen abseits der Kneipenmeinung ist und sich zum Beispiel an der elenden Feindseligkeit gegenüber ostdeutschen Fußballvereinen oder dem echt dummen “Scheißbären” als Namen für meinen Herzensclub stört.
    Ist aber auch egal, es gibt ja genug andere Kneipen, sogar im Real-Life.

  152. Franzx

    die Definition von Fascho würde mich tatsächlich auch interessieren (da der Beitrag ja wohl auf mich gemünzt war).

  153. @Joshtree: Das ist jetzt etwas viel auf einmal. Lass mich das mal versuchen, abzuschichten. Wenn ich damit etwas unfair auseinander reiße, dann sag es.

    “Und das von Trempot um 23:36Uhr ist – so ohne weitere Erklärung – jetzt kein Grund für ne Löschung/Ermahnung/gelbe Karte?”

    Ähm, doch. Die Moderation hier ist aber nicht 24/7 anwesend und versucht sich letztlich an der robertfreundlichen 72-Stunden-Grenze. :)

    “Oder geht es eben doch ein bisschen darum, wer was schreibt?”

    Ja und nein und ja und nein.

    Zunächst geht es vor allem darum, wo etwas geschrieben wird. Hier auf /meta ist sehr viel mehr erlaubt als sonst; nötigenfalls auch direkte unsachliche Angriffe. Ich hab sogar kurz überlegt, Trempots Ausfall stehen zu lassen. Das ist eine meiner Lehren aus dogfoods Leiden an seinem alten Hobby: Die Leute brauchen ein Ventil. Bringt ja nichts, wenn man am Ende jeden Pups löscht und sich die Leute dann bei Bregalor im Kicktipp-Forum die Augen ausstechen.

    Aber natürlich kann ich nicht verleugnen, dass es immer auch Teil einen Kontextes ist, wer was schreibt. Fast jede Bemerkung kann in einer Bandbreite an wohlwollender bis mißgünstiger Interpretation gelesen werden und eine gewisse Vergangenheit mit jemanden gibt dann selbstverständlich auch mal den Ausschlag in eine Richtung – was von selteneren Gästen dann wahrscheinlich schwer nachzuvollziehen ist. Das ist ein Widerspruch, den ich nicht auflösen kann. Wie es auch sonst tonnenweise Inkonsistenzen in meiner Moderation hier gibt. Manchmal ist das einfach launenabhängig, das kann ich nicht bestreiten. Manchmal komme ich zu spät und die anderen Gäste haben bereits so lange eine Bemerkung hervorragend ignoriert oder super drauf reagiert, dass es mir albern erscheint, da im nachhinhein noch drauf rum zu reiten. Und manchmal mache ich auch Fehler, die ich später bereue. Das kommt vor.

    “Das ist zu anstrengend, wenn man ein bisschen abseits der Kneipenmeinung ist und sich zum Beispiel an der elenden Feindseligkeit gegenüber ostdeutschen Fußballvereinen oder dem echt dummen “Scheißbären” als Namen für meinen Herzensclub stört.”

    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht so sicher, ob hier für irgendein Thema so etwas wie 1 Kneipenmeinung existiert. Wenn es eine gäbe, dann bin ich in diversen Aspekten so oft außerhalb derselben, dass ich das “anstrengend” wahscheinlich öfter nachempfinden kann, als Du vermutest. Aber genau für diese beiden Beispiele muss ich dem widersprechen (also, soweit man dem Empfinden eines anderen widersprechen kann):

    “Scheißbären”:

    Ich hab das schon ein paar mal erklärt (ich meine, auch und gerade Dir gegenüber), ich erkläre es gerne nochmal: Das wird man aus mir nicht rauskriegen. Wer das nicht will, der braucht hier einen anderen Wirt oder – wie Du sagst – eine andere Kneipe. Das ist schlicht mein Idealbild einer Sportkneipe, hier und in real life (und btw auch einer Tribüne): Man beschimpft sich, man verwendet starke Wortwahl und man kann gleichzeitig ein Bier miteinander trinken. Meine Güte, es ist bloß Profisport. Ich trete ein für mehr Hass im Profisport. Weil es unter halbwegs zurechnungsfähigen Menschen kein Hass ist. Wer das ernst nimmt, mit dem möchte man so oder so nichts zu tun haben.

    Klappt zugegen mehr so mittel. Ich hab hier über all die Jahre schon oft erwähnt, wie gerne ich hier mehr Effzeh-Fans hätte, mit denen ich mich als Gladbacher ordentlich kabbeln könnte. Weil das Spaß macht. Kann gut sein, dass ich die mit meiner Art vertrieben habe (denn bei dogfood gab es da noch mehr, meine ich). Aber was soll ich sagen.

    Dass Du mir das mit den Scheißbären nicht in Bezug auf meinen eigentlichen Herzensverein aus derselben Stadt zurück geben kannst, weil der schlicht nicht mehr existiert, ist natürlich misslich. Der Club, er ist halt nicht mehr. Und wer trampelt schon auf Leichen rum. Anders wäre mir das lieber, das kannst Du mir glauben.

    Ich hab übrigens hier die letzte Meisterschaft Deines Herzensclubs durchaus abgefeiert. Aber das ist kein Argument.

    “Feindseligkeit gegenüber ostdeutschen Fußballvereinen”

    Das wiederum hat damit nach meiner Wahrnehmung absolut nichts zu tun. Ich selber war in meiner jugendlichen Fußball-Findungsphase ein Jahr lang glühender VfB-Leipzig-Fan (Jürgen Rische Fußballgott) und dieser Sieg von Hansa Rostock gegen die Bayern immer noch ein Highlight meiner Fußball-Sozialisation. Das haben sich die meisten ostdeutschen Fußballvereine und deren Anhang selber kaputt gemacht. Hier oft genug lang und breit und ausnehmend angenehm, ausgewogen und rational begründet Thema gewesen. Pauschalisierung immer falsch, aber halt auch selten völlig falsch.

    Was aber wiederum damit etwas zu tun hat: Wenn es hier in so reinen albernen (s.o.) Sportdingen nach meiner Beobachtung überhaupt in einem Aspekt so etwas wie 1 Kneipenmeinung gibt, dann ist das Verachtung gegenüber dem glorreichen 1. FC Kaiserlautern (als ich das letzte mal nachgesehen habe eher kein Ostverein). Ich meine, unter den regelmäßigen Besuchern hier genau einen Lautern-Fan ausgemacht zu haben. Wenn der sich mal beschwert, dann bin ich in Erklärungsnot. Ich bete jeden Tag dafür, dass der das weiterhin nicht tut.

    “Seit ich mir anhören musste, ich solle mich nicht so wichtig nehmen”

    Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, dass Du Dir das hier anhören musstest. Oder ich kann das doch – dann wirst Du meine Ausführungen heute wahrscheinlich wieder so empfinden. In dem fall kann ich dazu leider nichts sinnvolles sagen. Außer halt das offensichtliche: Ich möchte nicht, dass Du das denkst. Du solltest Dich voll wichtig nehmen. Jeder hier sollte das tun. Und es sollte auch bitte jeder hier aussprechen. Ich nehme das auch ernst. Ich kann dem nur – aus den genannten Gründen – unter Umständen nicht entsprechen. Oder ich will das nicht. Ebenfalls aus den genannten Gründen.

  154. @Franzx: Ich lesen das wie Du. Und um ehrlich zu sein, ich würde auf diese Definition gerne verzichten.

    @Uwe: “Harmlos ist kein Wort, welches diesen Vorgang beschreibt.

    Ich weiß, das ist nicht als Widerspruch gemeint, ich möchte darauf aber trotzdem antworten:

    “manche von Euch würden es wahrscheinlich sogar für eher harmlos halten und das wäre legitim” Du bist anscheinend nicht manche. Und das hätte ich auch nicht erwartet. Trotzdem bleibt aus meiner Sicht festzuhalten, dass man diese Äußerung mit großem Wohlwollen betrachtet und aus einer bestimmten Richtung kommend so einordnen könnte – und dann wäre das objektiv legitim. Was etwas anderes ist als z.B. subjektiv sympathisch oder zielführend. Wie auch “eher harmlos” etwas anderes ist als “harmlos”. Aber die allermeisten hier haben es nicht gelesen, werden das auch nie und ich finde es wichtig, da fair zu bleiben.

    @Thor: Bevor das untergeht: Glückwunsch zur Fortpflanzung über die arterhaltende Anzahl 2 hinaus, wusste ich gar nicht. Das werden bestimmt drei Menschen mit Geschmack, Anstand und Haltung, das finde ich unironisch voll super.

    @Embolado: “Ich bin da ganz offen: Würde er hier nicht mehr kommentieren, hätte ich deutlich mehr Spaß an AAAAS und würde vermutlich selbst auch wieder mehr kommentieren. Mir persönlich verdirbt er zuletzt sehr viel an dem was AAAAS ausmacht.”

    Notiert.

    Und danke für Deinen ehrlichen und adäquat begründeten Einblick. Aber jetzt mal im Ernst: Wieso erfahre ich davon erst jetzt? Ich hab doch diesen ganzen Meta-Scheiß hier letztlich nur genau dafür eingerichtet. Damit mich solche Wortmeldungen angstfrei erreichen und vom Publikum offen verhandelt werden können. Leute, leute, leute. Gilt übrigens auch für so manch anderen, der hier in den letzten Stunden kommentierte. Und ja, Haidhauser, ich rede mit Dir.

    @Uwe, re Minga: Nichts gegen Publikumsbeschimpfung. Aber das ist für uns Berliner hier auf dieser Website _echt_ dünnes Eis, merkste selber.

    Auch wenn es von außen (und innen) oft nicht so wirkt, München ist halt einer der wenigen etwas größeren Städte in diesem Land. Klar kommen deren Belange hier vor. Wäre ja schlimm, wenn nicht.

  155. Joshtree

    @Sternburg 00:12Uhr

    Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort. Da fällt mir so schnell nicht viel Sinnvolles als Antwort ein, werde mal drüber nachdenken.

    Der Punkt mit den ostdeutschen Fußballvereinen und den Scheissbären war aber nicht unbedingt auf Dich bezogen – das ist eben hier Konsens bei vielen, dass das nur asoziale Idioten da in Cottbus, Chemnitz, Rostock oder gar bei Dynamo sind.

    Und: Du hast mir mal ne DM bei Twitter geschickt, auf dass mir dieser Kommentar hier nicht untergeht: ;-)

    https://www.allesausseraas.de/mittwoch-04-05-2022/#comment-624021

    Der Anlass für meinen Ärger war damals, dass der Mielke-Quatsch kam. Aber wahrscheinlich hab ich die Ironie nicht verstanden. Das ist eh nicht meine Stärke. In der Diskussion auch ein schönes Beispiel dafür, dass Du den Begriff “Scheissbären” nicht exklusiv hast.

  156. Bluelion

    @ Joshtree: Damit der Puls vielleicht ein wenig sinkt: Bei uns in der Region ist mit “Scheißbären” einzig und allein der DEL2-Ligist Regensburg gemeint. Und nein, ich finde auch dabei den Begriff weder witzig noch sonderlich originell. Geht mir aber genauso, wenn jemand den FC Bayern als FC Bauern bezeichnet. Oder wenn mein Herzensverein als die “Turner” oder 1859+1 bezeichnet wird – weil man das böse Wort ja nicht in den Mund nehmen oder gar schreiben will. Wenn das 15-Jährige machen, kann ich dafür ja noch etwas Verständnis aufbringen – Pubertierende halt. Bei Erwachsenen kann ich da aber nur innerlich mit den Augen rollen und denken: Habt ihr ernsthaft keine anderen Probleme?

  157. Nesro

    ich werde die zu alt oder vernünftig sein, als dass ich Traktor Erkelenz nicht genau so nenne!

    grade weil ich genügend andere Probleme hab, will ich hier ab und zu meinen infantilen Humor los werden. wo denn sonst?

  158. Uwe

    @sternburg:
    re: harmlos
    Dies nur zur Einordnung und Bekanntmachung des Empfindens eines Uwes.

    re: Minga
    Vielleicht muss Embolado mal in die Akten schauen und nachzählen, jedoch drängt sich mir der Verdacht auf, dass es hier mehr Münchebärchis als Bärliner gibt.
    Der Server steht in Potsdam, haben die keinen bei sich in Süddeutschland stehen?
    Sind deren Belange vor allem Uli, Sechzig, Stern des Südens und müssen jene unablässig durchgekaut werden?

    re: joshtree
    Ich möchte mit Dir zusammen nach 30 Minuten Nettospielzeit ein kleinesOst-, Ost-, Ost-Berlin… anstimmen.
    Dass sternburg ein Preussenschwein ist, macht ihn nicht besser oder schlechter.
    Auch wenn Uwe das sternburgsche “Scheißbären” verwendet weißt Du sicher, dass dieser auch schon über Jahreskarten in der O2/MBA verfügte.
    tl,dr Lass das nicht zu sehr an Dich ran, das ist nur Eifersucht auf den Erfolg.

  159. Alcides

    04.11.2022 | 14:51
    Uwe

    re: Minga
    Vielleicht muss Embolado mal in die Akten schauen und nachzählen, jedoch drängt sich mir der Verdacht auf, dass es hier mehr Münchebärchis als Bärliner gibt.
    Der Server steht in Potsdam, haben die keinen bei sich in Süddeutschland stehen?
    Sind deren Belange vor allem Uli, Sechzig, Stern des Südens und müssen jene unablässig durchgekaut werden?

    Wie lange willst Du noch auf dieses Gaspedal treten? Bis sich endlich alle Münchner Kneipengäste, die Dir hier das Leben ach so madig machen und vermiesen, verabschiedet haben? Ich finde es so langsam nicht mehr lustig.

  160. Uwe

    Nicht alle, Alcides.
    Ein bunter Strauß wäre schön. Aus jedem Dorf ein Köter quasi.

    Ich nehme Deine Emotion auf und werde sie gebührend berücksichtigen.

    Bei der Gelegenheit Grüße an Thedishguy und Markus, schön dass Ihr hier seid.

  161. schranke

    Als Ex-Münchner lese ich sehr gerne die Beiträge über die Hauptstadt Bavariens und deren bisweilen skurrilen (Sport-)Bewohner. Da kann Uwe noch so lästern, mir gefällt’s!

  162. Uwe

    Grüße gehen natürlich auch raus an die Vorstadt!
    Viel Erfolg am Sonntag und weiterhin viel Kraft beim Kampf um den Klassenerhalt.

    Was hat Dich aus Minga rausgeholt, schranke? Familie, Job, beides?

  163. Uwe

    Korrektur:
    Alle wissen, dass sternburg kein Preussenschwein ist.

    Bitte verzeih mir den unüberlegten Tiefschlag, als ich nur joshtrees Gefühle im Blick hatte.

    Ein Uwe zieht sich für heute aus dieser Kneipe zurück.
    Bringt ja alles nichts.

  164. Umlenker

    Als gebürtiger Speckgürtelmünchner fühle ich es wie schranke und ein wenig stänkern darf gerne sein. Nach Berlin zieht mich nichts…ab und an ein paar Tage reicht vollkommen. Dass München die bessere Hauptstadt wäre, ist wohl unbestritten…

  165. RJG

    Als Bewohner einer ostdeutschen Landeshauptstadt scheine ich in der Unterzahl zu sein und nehme mir daher vor, mehr zu schreiben und nicht nur zu lesen.

  166. RJG

    @Thor: Knapp daneben. Tipp: Hier gibt es einen Zweitligisten und eine Sommerrodelbahn.

  167. Die Sommerrodelbahn ist schneller, als sie aussieht, wenn man schulmäßig hoch rein und tief raus geht aus den Kurven.

  168. Zaungast

    RJG, heute gestern, 17:26:

    Als Bewohner einer ostdeutschen Landeshauptstadt scheine ich in der Unterzahl zu sein

    RJG, gestern, 20:28:

    Tipp: Hier gibt es einen Zweitligisten und eine Sommerrodelbahn.

    Schwerin? (EssCee EnnErr)

    OK, wohl doch eher Machdeburch.

    Zu Mario: Ich habe Deine Engelsgeduld mit ihm schon länger bewundert, Sternburg, und dachte immer, dass er wohl zwischendurch zu viel Sinnvolles beiträgt (was ja stimmt) und deshalb nicht final vor die Tür gesetzt wurde. Ich staune jetzt, dass ich mit meinem Unbehagen nicht allein dastand. Mal sehen, ob Mario entscheidet zurückzukehren.

  169. Lurker

    Ganz allesausseraas ist von den Münchnern (und anderen Freistaatlern) besetzt. Ganz allesausseraas?
    Nein!
    Ein von unbeugsamen Bielefelder Studenten bevölkertes Dorf an der Spree hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.

    Das war bisher die beste Episode von Meta.

    Im Kampf gegen die Nockherberg-Konferenz kann sich ein Uwe auf meine volle Unterstützung verlassen.

  170. Thor

    Endlich Protektionismus und Ausgrenzung auch auf aaaas.de. Peter Thiel wäre sehr, sehr stolz auf Dich, uwe.

  171. taktiktafel

    Embolado (…)
    Was ich aber sagen kann ist, dass ich die Kommentare von @MarioP schon seit längerem versuche nicht mehr zu lesen und erst recht nicht mehr zu kommentieren. Ich bin da ganz offen: Würde er hier nicht mehr kommentieren, hätte ich deutlich mehr Spaß an AAAAS und würde vermutlich selbst auch wieder mehr kommentieren. Mir persönlich verdirbt er zuletzt sehr viel an dem was AAAAS ausmacht. Vielleicht habe ich nicht so ein dickes Fell wie ihr und lasse es zu sehr an mich heran. Das mag sein. Nur sehr viel ändern kann ich da aktuell nicht.

    Mir geht es da ähnlich.
    Und das ärgerliche daran ist, dass er mit seinem Vorgehen gleich doppelt Erfolg hat. Mit seinen Zweizeilern findet er hier immer noch genug “Mitspieler” hier, die sich von ihm eine “Diskussion” aufschwätzen lassen und vergrault auf der anderen Seite diejenigen mit ihren Beiträge die keine Politikdiskussion a la Facebook hier haben wollen.

  172. Uwe

    @Lurker:
    Für Dich ist immer Platz auf dem Bandwagon.

    @Thor:
    Dass Peter Thiel ein Arschgesicht ist und Uwe nichts tun möchte worauf der in Frankfurt (Main) geborene stolz sein könnte, darfst Du als gegeben hinnehmen.
    Sollte das ins Internet rülpsen als Ausgrenzung missverstanden worden sein, so sei Dir versichert, dass die Intention in der Erweiterung des mindsets Richtung Gesamtdeutschland lag.
    Think big sozusagen.
    Weswegen bist Du so dicht an Thiel dran, Thor? Hast Du Palantir-Aktien rumgammeln?

  173. Klappflügel

    Vielen Dank für deinen Besuch!
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    Dann schaue ich halt nicht nach was bei euch im Programm ist und nehme mir halt einen anderen Stream.

  174. MalikShabazz

    Uwe, was hat dich so unzufrieden werden lassen?
    Vielleicht mal wieder bayerische Landluft schnuppern

  175. Clubwanze

    Dobrinth vergleicht die Klimaaktiviszen mit der RAF- manchmal möchte ich nur noch kotzen

  176. Münchner Löwe

    AD, der Vollversager, kann mich nicht schocken. Und die gesamte Springerpresse läuft bei dem Thema eh Amok.

  177. Uwe

    @Malik:
    Maggus, der Populist, macht, dass alle Bayern in Sippenhaft genommen wurden.
    Zudem trampelt Dr. Giffeys Agieren auf den Nerven rum, als ob sie einen Wochenendkurs bei Södi genommen hätte.
    Außerdem ist Winterzeit.
    Und überhaupt.

  178. Franzx

    Eindimensionalität ist nie wirklich gut. Allerdings erklärt sich mir nicht wirklich, was die Letzte Generation mit Aufrufen wie dem Folgenden wirklich erreichen will:

    https://letztegeneration.de/blog/2022/11/gefaengnis-urteile-in-muenchen-und-falsche-unfallkritik-letzte-generation-fordert-richtigstellung-und-gespraech-mit-bundesregierung/

    Was sie erreicht, ist ziemlich klar, dass sich nämlich viele Bundesbürger:innen, die mit ihr in der Sache übereinstimmen, von den Protesten distanzieren. Dieses Maß an Selbstüberschätzung erinnert schon sehr an die CSU.

  179. NoBlackHat

    Ach @Franzx, fängst du jetzt auch noch mit dem Gendern an? Das klingt doch gerade so schön ab.

  180. MalikShabazz

    Übel, franzx. Was da noch alles nachkommen wird?!

    Ich persönlich vergesse oft genug zu gendern, werde aber nie verstehen, wie man sich daran stören kann.

  181. Uwe

    @NoBlackHat:
    Hast Du noch weitere Deiner Kolleg:innen für den Raiders Bandwagon gewinnen können oder fahren die jetzt bei Garoppolo’s Girl mit?
    Das ist doch wirklich unfassbar, was die Spieler:innen Las Vegas’ in dieser win-now-Saison anbieten. Tun Dir die vielen Millionen Dollar pro Jahr für Carr weh oder nimmst Du das im schlechten Gesamtbild einfach nur hin?
    Möchtest Du eventuell auf unseren Jets Bandwagon wechseln? Da gibt es wenigstens eine vernünftige Defense.

  182. NoBlackHat

    @Uwe
    Danke, ich habe das anscheinend verdient. Hertha-Fan, Raiders-Fan genug bestraft.

  183. Uwe

    @NoBlackHat:
    Nein, das hat niemand verdient, nicht einmal Du.
    Das BCC-Fantum ist herausfordernd genug, ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld.

  184. Franzx

    heute sind Midterms in den USA und war ich noch vor zwei Monaten optimistisch, dass die Demokraten die Mehrheit im Senat behalten werden, bin ich mittlerweile überzeugt davon, dass die Republikaner sich beide Kammern holen werden (und Donald nächste Woche seine Kandidatur für 2024 verkünden wird).

    Letztendlich werden fünf Senat-Wahlen entscheidend sein, wobei der Fokus auf Pennsylvania und Georgia liegt.

    Viel wichtiger sind aber die weiteren Wahlen heute, nämliche die Gouverneurswahlen sowie die Wahlen für “secretary of state” in den einzelnen Bundesstaaten. Hier stehen einige Kandidaten, oder sogar sehr viele zur Wahl, die 2020 das Wahlergebnis nicht zertifiziert hätten (nach eigener Aussage), die aber 2024 für eine ordnungsgemäße Wahldurchführung verantwortlich sein werden. Streitpunkte sind wieder das Thema Briefwahl und ID-Check (was in Deutschland ja selbstverständlich wäre).

  185. Bluelion

    Kann es eigentlich sein, dass den meisten Demokraten in den USA der Ernst der Lage immer noch nicht wirklich bewusst ist?

  186. Linksaussen

    Die Demokratie stirbt schleichend. Die Frösche sind schon im Topf, sie sind sich nur über die herrschende Temperatur uneinig.

  187. fak

    Die Führungsetage bei den Demokraten besteht halt auch aus weißen Millionären. Was soll denen schon passieren?

    Zum Zustand der Demokratie in den USA ist mit diesen gut zwei Minuten Zusammenfassung aus Wahlwerbespots beim Independent eigentlich alles gesagt. Da ist nicht alles dabei, was verrückt ist, aber eine Auswahl zeigt es: https://www.youtube.com/watch?v=Yv3vbd5sc98

  188. Franzx

    die Fehler der Demokraten in diesem Wahlkampf aufzuzählen, dafür reicht der Platz hier nicht. Fehler bei der Auswahl der eigenen Kandidaten (Fetterman), keine inhaltlichen Aussagen, keine positive Message, nur “wir sind alle gef….. wenn ihr die Republikaner wählt”, Unterstützung der radiaklen Republikaner, weil diese leichter zu schlagen wäre, also moderate Kandidaten, etc….

    Bill Maher hat das Grundproblem zweimal gut zusammengefasst (einmal am Beispiel Herschel Walker):

    https://www.youtube.com/watch?v=vo8t86Fi2JQ
    https://www.youtube.com/watch?v=HKVBvooZ2c8

  189. Uwe

    Kontroverse Meinung:
    Es ist nicht die Stärke der Demokratie, dass auch mal die anderen gewinnen, wenn die einen nicht liefern?
    Dieser Verlust der Macht muss Ansporn sein das Ohr auf den Puls der Wahlberechtigten zu legen und bei der nächsten Wahl mit entsprechenden Themen, Lösungen und Angeboten zurück zu kommen.

    Schaut Euch Mittelstand-Fritze an und wie er sich an der Sozialhilfe abarbeitet.

    Was macht Kamala Harris aktuell so?

  190. muzzarinho

    Beiläufige Gedanken, ohne tiefere Kenntnis der Materie:
    Schon bemerkenswert, wie sich alles auf (vermeintliche) Fehler der Demokraten konzentriert. Das Abdriften der Republikaner scheint man™ mittlerweile akzeptiert zu haben und man könnte fast den Eindruck bekommen, sie seien frei von Verantwortung.

  191. Franzx

    Fast 75 Millionen US-Amerikaner haben 2020 Trump gewählt; natürlich kann man jetzt die Wähler, die ihn und seine Kandidaten gewählt haben, jetzt alle zu Vollidioten erklären. Man könnte aber sich auch mal das oben verlinkte Maher-Video zu Herschel Walker anschauen, warum selbst so ein Mann von halbwegs vernünftigen Wählern gewählt wird.

    Warum? Weil die Demokraten den Kontakt zu vielen einfachen US-Amerikanern verloren haben und sich auf, aus Sicht vieler US-Amerikaner, Nebenthemen konzentriert haben. Statt klassischer sozialer Themen wie Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Bekämpfung von Armut, Krankenversicherung haben viele US-Amerikaner das Gefühl, es ginge nur noch um Gender-Themen, linke Eliten und intellektuelle Hochnäsigkeit. Warum ist die Latino-Bevölkerung mittlerweile fast komplett bei den Republikanern gelandet? Ja, die Kandidaten der Republikaner sind auch deswegen konkurrenzfähig, weil es einfach nur noch darum geht, nicht die Demokraten zu wählen.

    Warum hat es die MAGA-Bewerung gerade in den Rust-Belt Staaten so einfach und warum war Biden gerade für die Bewohner dieser Staaten der vermutlich einzige demokratische Kandidat, der in der Lage war, diese Staaten von Trump zurückzuholen? Weil er noch ein Mann von der Straße war.

    Es geht nicht um New York oder San Francisco (man schaue sich mal die Obdachlosigkeit in Kalifornien an?), sondern in den USA gewinnt man Wahlen, wenn man auch versucht, gegenüber den real Americans zu punkten. Für 2024 sehe ich bei den Demokraten da sehr schwarz, zumindest noch einen nicht elitären, versnobtten Kandidaten aus dem Hut zu zaubern.

  192. Kombüse

    Franzx, du haust hier Dinge rein, die ich nicht nachvollziehen kann und einfach faktisch falsch sind. Allein deine Frage “Warum ist die Latino-Bevölkerung mittlerweile fast komplett bei den Republikanern gelandet?” ist schon grotesk. Sämtliche Umfragen und Paper dazu zeigen genau das Gegenteil: Die Mehrheit der Latinos wählt Demokraten. Die Republikaner bemühen sich mittlerweile, die Latinos nicht mehr zu beleidigen und sprechen sie direkt mit mit Wahlversprechen an – unter Trump war das noch unvorstellbar.

    Eine Quelle von vielen: https://www.pewresearch.org/race-ethnicity/2022/09/29/most-latinos-say-democrats-care-about-them-and-work-hard-for-their-vote-far-fewer-say-so-of-gop/

  193. Cheeseburger

    Auch in Deutschland ist es doch teilweise ähnlich, wenn auch nicht so krass, was die Themensetzung der (demokratischen) Opposition angeht.
    Es wird in meinen Augen im Moment viel zu viel Wert auf Nebenthemen wie kritisieren des Genderns, “Asyltourismus”, aufreiben an den Klimaprotesten usw. gelegt. Klar wird auch noch auf die Tagespolitik eingegangen, aber ich zumindest habe das Gefühl, dass man sich eher an Themen abarbeiten will, die zumindest für mich in der jetztigen Situation eher nebensächlich sind. Ich glaube, auch andere Wähler denken so, Niedersachsen hat ja gezeigt, dass es nicht so viel bringt (Jaja, Landtagswahl….).
    In den USA ist es natürlich nochmal von d was man hier mitbekommt extremer, und die Republikaner haben wahrscheinlich besser erkannt, wie man va unentschlossene Wähler besser anspricht. Die Art und Weise muss man nicht gut finden und ich hoffe, dass der Ausgang doch etwas anders wird als prognostiziert.

  194. fak

    @Franzx: Ich würde die 75 Millionen tatsächlich als Vollidioten bezeichnen. Natürlich sind die Demokraten auch in einem erbärmlichen Zustand und nicht mehr als das geringere Übel. Aber entweder ich finde Trump wirklich gut, dann ticke ich nicht richtig, weil ein antidemokratischer Großkotz nun wirklich niemand ist, den man wählen sollte. Oder man findet ihn nicht gut und will einfach mal alles kaputt und ein bisschen Ärger machen. Solche Optionen fand ich so mit 20 auch mal irgendwie attraktiv, aber irgendwann wird man doch vielleicht mal ein bisschen reifer. Für Nichtwahl habe ich da noch ein gewisses Verständnis, aber Trump wählen geht nun einfach wirklich nicht. Und mein Job ist es, verschiedene politische Richtungen zu verstehen und zu erklären und ich würde behaupten, dass ich da auch gut drin bin. Aber es gibt Grenzen.

    Auf einem anderen Blatt steht, dass es natürlich keine gute Vorgehensweise ist, dass und fast nur das zu äußern, wenn man demokratischer Politiker ist oder deren Unterstützer und sich dort äußert, wo Äußerungen von den Wähler:innen wahrgenommen werden.

  195. Uwe

    @fak:
    Wie stehst Du zur aktuellen Themensetzung der CDU?
    In Bezug auf die Performance der Ampel.

  196. Franzx

    @Kombüse
    Natürlich waren einige von meinen Aussagen übertrieben, keine Frage. Aber gerade die Hispanic-Vote ist ein großes Problem für die Demokraten, da man dort früher mit 80
    + rechnen konnte, mittlerweile nicht mehr:
    https://www.washingtonpost.com/politics/2022/10/09/democrats-latino-voters-florida/

    Florida, früher ein Battleground-State ist mittlerweile deutlich in roter Hand und in Nevada droht der nächste Staat flöten zu gehen, der früher gerade aufgrund des deutlichen Zuspruchs der lateinamerikanischen Wähler pro Demokraten gewählt hat. In diesen Staaten reicht es eben nicht, eine Mehrheit bei diesen Wählern zu haben, sondern man benötigt eine deutliche Mehrheit.

    Auch die nächste Präsidentschaftswahl wird in Pennsylvania, Michigan, Wisconsin (im Norden) und Georgia, Arizona, Nevada und Florida gewonnen werden. Man benötigt also eine Kandidatin oder einen Kandidaten, der zum einen die lateinamerikanischen Wähler anspricht, zum anderen gerade bei klassischen weißen Arbeiterschichten punkten kann. Hier sehe ich ein großes Manko bei den Demokraten.

    Wenn man zur Mutter aller Wahlen zurückgeht, der Präsidentschaftswahl 2016, dann hat Trump diese Wahl nicht gewonnen, sondern Clinton hat sie verloren, weil sie alle Battlegroundstaaten verloren hat. Biden hat vor allem bei der weißen Arbeiterschicht gepunktet. Wir sind uns wohl alle einig, dass Biden 2024 nicht mehr antreten wird, wer aber diese Lücke gerade beim Verständnis für die Nöte der weißen Unter- und Arbeiterschicht schließen soll, erschließt sich mir derzeit noch nicht.

  197. Franzx

    Schon irgendwie; allerdings haben wir das große Chaos gerade und das Misstrauen in die Wahl der Wahl von Trump zu verdanken, der ja das Vertrauen in die demokratischen Prozesse komplett erschüttert hat. Wenn die Demokraten 2016 nicht Hillary aufgeboten hätten, wären wir heute nicht dort wo wir stehen.

  198. muzzarinho

    Das ist mir auch weiterhin zu einseitig und einfach, ehrlich gesagt. Wer sagt denn, dass ein anderer demokratischer Kandidat gewonnen hätte?

    Dieses “abgehobene linke Elite ignoriert Belange der einfachen Arbeiter” ist auch so eine Sache. 2016 gab es die größten Unterschiede in der Stimmverteilung in den untersten Einkommensschichten – pro Hillary.

  199. “Weil die Demokraten den Kontakt zu vielen einfachen US-Amerikanern verloren haben und sich auf, aus Sicht vieler US-Amerikaner, Nebenthemen konzentriert haben. Statt klassischer sozialer Themen wie Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Bekämpfung von Armut, Krankenversicherung haben viele US-Amerikaner das Gefühl, es ginge nur noch um Gender-Themen, linke Eliten und intellektuelle Hochnäsigkeit.”

    Sorry Franzx, aber das ist einfach Stuss. Und das erlaube ich mir auch als jemand zu sagen, dem sich die amerikanische Befindlichkeit insgesamt eher so mittel erschließt.

    Als Wähler in den USA hat man unter dem Strich die Wahl zwischen einer rechten neoliberalen Partei und einer rechtsextremen neoliberalen Partei. Und Deine Analyse, warum die Demokraten die “einfachen Leute” verloren haben ist ernsthaft, weil die zu woke sind? Nicht zufällig, weil die Politik für die Reichen machen (aber vielleicht sind das ja die “linken Eliten”, stecke da nicht so drin), Umverteilung von unten nach oben befürworten und den Planeten zerstören, nur halt ein klein bisschen weniger als die anderen?

    Wir erleben doch gerade, wie das halbe Internet sich das Maul darüber zerreist, was für voll scharfe und unbarmherzige kalifornische Arbeitnehmerrechte Incel Musk beim Rausschmiss der Twitter-Belegschaft vergessen hat. Genau die scharfen und umbarmherzigen Arbeitnehmerrechte, vor denen er mit seinen Unternehmen feist nach Texas geflohen ist. Und selbst exakt dieses kalifornische Arbeitsrecht ist ein Sprung mit dem Arsch ins Gesicht jedes vom Verkauf seiner Lebenszeit Abhängigen und einem Dritte-Welt-Sweatshop-Land würdig. Und solche Leute soll man wählen, weil die anderen noch schlimmer sind?

    Würde man aber natürlich trotzdem, wären die nicht immer so fies nett zur bösen Gender-Zumutung, ergibt Sinn.

    Ne, ganz ehrlich, da spricht ganz im Gegenteil aus Dir derjenige, der keinen Kontakt zu “einfachen Leuten” hat, ist meine – natürlich ebenfalls an den Haaren herbeigezogene – Ferndiagnose. Wenn so Leute nämlich über Jahrzehnte niemanden finden, der seriös ihre Interessen vertreten möchte, dann wenden sie sich auch eher mal irgendwelchen Taschenspielern zu, die ihnen einfache Lösungen versprechen, in denen sie dann auch endlich mal zu denen gehören, die nach unten treten dürfen.

    Ansonsten halte ich es im Jahr 2022 für komplett zielfremd, im Detail mit der Anzahl von Wählerstimmen für diese oder jene Seite in den USA zu argumentieren. Fest stehen da genau zwei Dinge: a) Die Demokraten haben national betrachtet bei jeder Wahl um mehrere Millionen mehr Wählerstimmen als die Republikaner. b) Viele Dutzende Millionen US-Bürger brauchen ihre Stimme nicht abzugeben, weil das Wahlrecht sie ohnehin wertlos macht. Und das sind in der weit überwiegenden Mehrzahl demokratische Wähler.

    Jeder weiter ins Detail gehende Befund ist für einen Rückschluss auf die Stimmung in der Bevölkerung wertlos. Die Wahlen in den USA sind weder allgemein, noch unmittelbar, frei, gleich oder geheim. Dies festzustellen ist in Demokratien keine exakte Wissenschaft. Es gibt keinen Staat (und es wird wahrscheinlich auch nie einen geben) der alle diese Anforderungen zu 100% erfüllt. Und es gibt sicher jede Menge Staaten (unter anderem, aber nicht nur sämtliche Nicht-Demokratien) die einen, mehrere oder alle diese Anforderungen gleich schlecht oder schlechter erfüllen als die USA. Aber in den USA sind die alle in einem Grad missachtet, dass man sie nicht als ausreichend erfüllt ansehen sollte. Und dann kannst Du aus einzelnen Wahlergebnissen keine Schlussfolgerungen im Detail ableiten. Außer vielleicht den, wer das manipulative System am cleversten ausnutzt.

  200. mik

    @muzzarinho: Allerdings hat Hillary gerade in der untersten Einkommensschicht im Vergleich zu Obama verloren.
    Dort hat Trump neue Wähler für die Republikaner gewinnen können. Und nun droht es, daß ein Haufen marginalisierter Latinos sich lieber auf konservative Werte beruft, als sich von der eigentlich angestammt demokratischen Partei als Unterschicht vertreten zu lassen.

    Aber gut, warten wir ab.

  201. @Uwe: “Es ist nicht die Stärke der Demokratie, dass auch mal die anderen gewinnen, wenn die einen nicht liefern?”

    Grundsätzlich richtig, auch wenn eine gewisse Privilegienbesoffenheit dazu gehört zu vergessen, dass Menschen existieren, die eine Wahlperiode Politik gegen sie nicht überstehen.

    Wird dann aber wohlfeil, sobald diese Anderen Feinde der Demokratie sind. Das ist ja gerade das Grundproblem der liberalen Demokratie: Wenn Faschisten mit demokratischen Mitteln an die Macht kommen, wer garantiert dann dafür, dass sie die Macht mit demokratischen Mitteln auch wieder abgeben?

  202. Münchner Löwe

    Es ist alles schlimm genug, siehe Sarah Huckabie, aber nicht ganz so katastrophal wie ich befürchtet habe. Zumindest ein paar Trump-Jünger sind gescheitert.

  203. tony

    Moment mal,
    in Alaska treten gleich 2 Republikaner zur Senatswahl an und diese beiden haben zusammen 87% der stimmen?
    crazy

  204. Franzx

    @sternburg
    ich denke schon immer etwas an die nächste Präsidentschaftswahl und da gilt immer noch das Electorate College und da muss eine Kandidatin oder ein Kandidat der Demokraten nicht nur die Wähler in New York und Kalifornien begeistern, sondern eben auch in den engen Staaten. Das sind mittlerweile die klassischen Arbeiterstaaten Pennsylvania, Michigan und Wisconsin sowie die Staaten mit einer hohen lateinamerikanischen Bevölkerungsdichte wie Nevada und Arizona. Georgia ist aufgrund des demografischen Wandels hinzugekommen (Texas wird auch bald nachziehen), Florida ist aufgrund des demografischen Wandels erst einmal, vermutlich für eine längere Zeit, an die Republikaner vergeben.

    Wenn man sich die landesweiten Ergebnisse 2016 und 2020 nebeneinander legt, dann stellt man fast, dass Biden Trump vor allem einiges an Wählern in der weißen Arbeiterschicht wieder abgenommen hat, die Clinton 2016 an Trump verloren hatte.

    Biden hat übrigens in Arizona und Nevada keinen Wahlkampf gemacht (in Georgia war auch nur Obama), gerade in Pennsylvania war er aber sehr aktiv. Der Sieg von Fetterman ist auch ein Sieg für die Strategie der Demokraten, gerade im Rust Belt die MAGA-Offensive zurückzuschlagen. Wisconsin wäre dieses Jahr locker machbar gewesen mit einem anderen Kandidaten.

    Dennoch bin ich davon überzeugt, dass die Demokraten nur dann erfolgreich 2024 sein können, wenn sie die Arbeiterschicht wieder zurückholen. Und da ist “woke” Politik ein großes Problem:

    https://www.newsweek.com/how-democrats-lost-middle-class-opinion-1757121

  205. Dudel

    erstmal brauchen die Demokraten auch einen geeigneten Kandidaten oder Kandidatin. Biden ist es nicht. Biden größter Vorteil war doch “he’s not Trump”. Wenn da jemand charismatisches kommen würde, täten sich die Demokraten auch viel leichter.

  206. Franzx

    Dudel, nicht nur. Ja, he is not Trump, aber er hat auch eine ganz spezifische kern demokratische Wählergruppe angesprochen, die sich Trump 2016 mehr oder weniger einverleibt hatte.

    er wird 2024 sicher nicht mehr antreten (gut, so) und ich sehe derzeit nicht, wer hier bei den Demokraten übernehmen könnte. Die progressive Flanke mit Abrams und O’Rourke hat ja deftige Niederlagen eingesteckt. Muss es halt doch Gavin Newsom machen.

  207. Franzx

    Nevada fällt gerade und auch in Arizona wird der Abstand kleiner; könnte schon sein, dass die Republikaner am Ende Georgia nicht brauchen .

  208. Uwe

    @sternburg:

    …, auch wenn eine gewisse Privilegienbesoffenheit dazu gehört zu vergessen, dass Menschen existieren, die eine Wahlperiode Politik gegen sie nicht überstehen.

    Wird dann aber wohlfeil, sobald diese Anderen Feinde der Demokratie sind. Das ist ja gerade das Grundproblem der liberalen Demokratie: Wenn Faschisten mit demokratischen Mitteln an die Macht kommen, wer garantiert dann dafür, dass sie die Macht mit demokratischen Mitteln auch wieder abgeben?

    @1: point taken

    @2: Diese Garantie kann Dir niemand geben, weißte selbst. Wen bezeichnest Du hier als Fascho oder ist das rein dystopisch gemeint?

  209. Kombüse

    Diese Zwischenwahlen werden der Republikanern für 2024 eines vor den Augen führen: Es ist klar, dass Trump zwar in den Vorwahlen große Macht hat und diese ausüben kann, aber in den regulären Wahlen einfach nur Gift ist. Wenn die Republikaner auf jemanden wie DeSantis setzen, ist Trump nicht der, der zum Wohle der Partei ruhig bleibt – allein gestern drohte er wieder DeSantis. Jahrelanges Verhätscheln von Trump und das Eingehen auf seine Launen könnte die Republikaner im Jahr 2024 in den Hintern beißen. Ihre beste Chance wäre DeSantis, aber DeSantis muss sich als Anti-MAGA outen und gleichzeitig die MAGA-Kultisten besänftigen. Am einfachsten wäre es für Trump, DeSantis zu unterstützen. Dann kann DeSantis den MAGA-Mantel weitertragen, ohne Trump und seine vielen Anhänger prellen zu müssen. Es ist jedoch schwierig, Trump mit dieser Art von Selbstlosigkeit zu sehen. IMO sind die Republikaner gespaltener als sie es gerne zugeben würden

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Biden nochmal antreten wird. Warum sollten die Demokraten auf einmal aus ihren Fehlern lernen?

  210. Münchner Löwe

    Nachdem sich ein bisschen der Nebel lichtet: Das Repräsentantenhaus geht wohl an die Reps, der Senat ist noch völlig offen. Ist schon der Wahnsinn, wie die vergleichsweise Staaten wie Nevada und Arizona das ganze Land beeinflussen können. Mich würde mal interessieren, wie die absolute Verteilung der Stimmen bei den Kongresswahlen waren. Klar, man kann es sicher nicht 1 zu 1 hochrechnen, weil persönliche Befindlichkeiten eine Rolle spielen
    Eins ist klar: Einige der Wahlleugner sind in Amt und Würden, wenn man das bei denen so sagen darf, und die werden jetzt fleißig daran arbeiten, demokratische Wahlen so schwer wie möglich, wenn nicht gar unmöglich zu machen. Das ist ihnen ja schon beim Zuschnitt der Wahlkreise bestens gelungen. Befeuert werden sie durch dieses idiotische, völlig anachronistische Wahlmännersystem nach dem Motto the winner takes it all. Das allein hat ja dazu geführt, dass es nicht ansatzweise eine ernstzunehmende dritte Partei gibt.

    Klar haben wir in D auch bei BT-Wahl, aber nur zur Hälfte. Und mE dürfte es ein Erstimmenmandat nur bei absoluter Mehrheit geben, meinetwegen nach einer Stichwahl. Müsste man ändern, wird aber nie geändert, denn die, die das ändern könnten, würden sich evtl ja selbst abschaffen.

  211. Kombüse

    09.11.2022 | 08:17
    tony

    Moment mal,
    in Alaska treten gleich 2 Republikaner zur Senatswahl an und diese beiden haben zusammen 87% der stimmen?
    crazy

    In Alaska wurde 2020 durch ein Public Voting das übliche Vorwahlsystem so geändert, dass in Alaska nun ein überparteiliches Vorwahlsystem herrscht. Alle Kandidaten – unabhängig von ihren politischen Parteien – treten nun in einer einzigen Vorwahl in Alaska an. Die ersten vier Kandidaten mit den meisten Stimmen in den Vorwahlen qualifizieren sich für die reguläre Wahl. Führte in Alaska nun dazu, dass 3 Republikaner (einer ist mittlerweile zurückgetreten) und 1 Demokrat für den Senatssitz kandidieren. Allerdings sind die Republikaner in Alaska sehr zerstritten:

    Murkowski (Rep und noch-Senatorin von Alaska) stimmte in ihrer langen Amtszeit für einige Reformen der Demokraten sowie nach dem Putschversuch für einen Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. Trump, der nach Rache sinnt, unterstützt jeden, der gegen Murkoswki antritt: Diese wurde in Kelly Tshibaka gefunden, die offensiv gegen Murkowski kämpft. Die Republikanische Partei Alaskas und Trump unterstützen Tshibaka, republikanische Senatoren und Minderheitsführer Mitch McConnell unterstützen wiederum Murkowski. Das Drama dort ist sehr unterhaltsam

  212. @Mü-Lö: Vielleicht verstehe ich Dich falsch, aber in Deutschland hat doch die Erststimme gar keinen* Einfluss auf die Sitzverteilung im Bundestag?

    *(5-Prozent-Hürde, jaja, aber das ist eine Ausnahme von einer Ausnahme)

  213. Münchner Löwe

    Da habe ich mich leider missverständlich ausgedrückt. Mir geht es um
    Die persönlichen Mandate. Plusdem wachsenden Ärgernis Überhang und Ausgleich. Aber Gott sei Dank eben keine amerikanischen Verhältnisse.

  214. Realo Flyer

    Jetzt hat der “Einer von uns” Kandidat mit dem Schlaganfall doch dem Republikaner der “eigentlich schon durch ist” besiegt.

    Das sind also so Münchner Anwalts Meinungen wert

  215. Franzx

    hmm, also eigentlich hatte ich geschrieben, dass Fetterman, der vor seinem Schlaganfall schon so gut wie durch war, droht, den eigentlich sicheren Senatssitz für die Demokraten noch zu verlieren. Aber wurst, wichtig ist, dass Dr. Oz jetzt seine Wundermittelchen nicht im Senat vertickern kann.

  216. Franzx

    Werner Schulz ist heute bei einem Termin zum Gedenken an den 09. November im Schloss Bellevue gestorben. Schulz ist sicher einer der prägendsten Gesichter der Wende und maßgeblich als Mitglied des Neuen Forums an der Wiedervereinigung beteiligt gewesen und danach einer der prägenden Köpfe von Bündnis 90/Grüne. Da er sich immer für den 09. November als Feiertag ausgesprochen hat (und nicht für den 03. Oktober) vielleicht ein ganz passender Todestag. Möge er in Frieden ruhen.

  217. rheinländer

    Ein Tag mit guten Nachrichten.
    Ausgehend von dem historischen Abschneiden der Präsidenten-Partei bei den ersten Zwischenwahlen haben die Demokraten gut abgeschnitten. Nicht nur auf Bundes- auf allen Ebenen. Ob manche Entscheidungen je so knapp waren, wie die Umfragen einen glauben ließen sei mal dahin gestellt. Das schwache Abschneiden der Demokraten in New York/New Jersey und Florida ist das interessanteste Ergebnis.
    Ich würde allerdings, bei der demokratischen Partei von New York nicht davon ausgehen, das es an einer zu progressiven Agenda lag.

    Zu Alaska
    Alaska hat neben der open primary ranked choice voting eingeführt. Die jeweils schwächsten Kandidaten werden gestrichen und gemäß zweiter und dritter Präferenz aufgeteilt. So gelangen der Demokratin Mary Peltota im Sommer ein Wahlsieg und sie hat jetzt wieder gute Chancen.

    Zu Nevada
    Das am Wahlabend die Republikanischen Kandidaten vorne liegen war erwartet worden. Abhängig davon, wie viele Briefwahlstimmen noch ausstehend haben die Demokraten noch Chancen. Geschätzt wird > 120.000.

    Weitere gute Nachrichten
    # Die Tesla-Aktie bewegt sich hart in Richtung einer fairen und realistischen Marktbewertung.
    # Russland befreit das rechte Ufer des Dnipro von den eigenen Streitkräften.

  218. Münchner Löwe

    Die guten Nachrichten sind natürlich relativ. Mit der Mehrheit im Kongress können und werden die Reps alles blockieren, sei es Ukrainehilfe, jedweden Umweltschutz. Sie sprechen ja offen davon, das Wahlrecht, wie wir es in der Demokratie kennen, auszuhebeln. Das ist mittlerweile eine Bande von Kriminellen, und die Gemäßigten werden immer weniger. Das werden zwei furchtbare Jahre. Die einzige Hoffnung bleibt die Selbstzerfleischung, es hängt also an Ron deSantis, und was er wirklich vorhat, und das stimmt nun wirklich nicht optimistisch.

  219. Münchner Löwe

    Was mich bei US-Wahlen immer wieder erstaunt. Warum um Himmels Willen dauert das so irrsinnig lange, bis die Stimmen ausgezählt sind. In Deutschland hat man in der Regel noch in der Wahlnacht ein zumindest vorläufig amtliches Endergebnis, es ist also jede Stimme ausgezählt. Und das entspricht zu 99 Prozent dem echten Wert. Und in den USA hat man höchstens ernstzunehmende zwei Kandidaten. Was machen die in Arizona und Nevada, aber auch in Kalifornien? Da müssen Verschwörungstheoretiker ja auf den Plan treten.

  220. Franzx

    jo, das sind ja auch keine schwer auszuählenden Wahlzettel mit Panaschieren und Kumulieren wie bei mancher deutschen Kommunalwahl. Gerade in Arizona ist es jetzt erneut Maricopa County, das Probleme mit dem Auszählen hat.

  221. Kann es sein, dass da einfach rechtlich von beiden Seiten alles gemacht wird, um je nach Wahllokal die Stimmenauszählung anzufechten? Quasi schon fast aus Prinzip? Das ist jedenfalls in der Tat nicht mehr nachvollziehbar.

  222. Kombüse

    Ja, es gibt in den USA mehrere Stufen, die hier ähnlich sind, aber im Detail anders gehandhabt werden. Bedingt durch deren Wahlsystem hat eine Stimme dort mehr Gewicht, wodurch alle Wahlzettel mehrmals geprüft werden; das Misstrauen ist groß.
    Nur ein Beispiel von vielen: Wenn deine Stimme durch einen Fehler ungültig ist (Unterschrift fehlt, falscher Umschlag, Kreuzchen vergessen oder zu viel, etc.), dann kontaktieren dich – je nach Bundesstaat – die Wahlprüfer, weisen auf den Fehler hin und du hast die Möglichkeit deinen Wahlzettel korrekt auszufüllen. Wäre hier in DE unvorstellbar, ist aber dort Usus.

  223. Und, nunja, wie genau wissen die Wahlhelfer, dass es mein Wahlschein ist? Oder ist es gar nicht mehr in irgendeiner Form anonym? Kenne mich dazu leider zu wenig aus – auch was diese Wahllisten angeht, in die man sich eintragen kann, aber nicht muss (?).

  224. Franzx

    also bei der Briefwahl in Deutschland sind im Umschlag auch zwei Zettel, einmal Dein Wahlschein und einmal Dein verschlossener Wahlumschlag.

  225. Kombüse

    @veniat
    Das ist bei Briefwahlen oder bei vorzeitiger Stimmabgabe, in beiden Fällen muss sie durch eine Kennung nachverfolgt werden, um die Wiederauffindbarkeit zu ermöglichen. Das machen nicht die Wahlhelfer sondern Wahlprüfer und -Beamte. Wenn du deinen Stimmzettel am Wahltag in die Wahlurne einwirfst, kannst du dir sicher sein, dass deine Stimme anonym bleibt. Alle andere Formen der Stimmenabgabe sind es nicht. Das Wählerverzeichnis ist in den USA öffentlich, dort steht aber nur, ob und wie du gewählt hast; nicht wen oder was du gewählt. Die Wahlzettel sind nach der Wahl öffentlich einsehbar, jedoch anoymisiert (sicherlich kennst du Szenen nach der US-Wahl 2020 in diversen Gemeinde- und Sporthallen, wo Bürger selbst Nachforschungen betrieben haben). In einigen Bundesstaaten kannst du – aufgrund historischer Begebenheiten – deine Stimme am Wahltag öffentlich gegenüber einem Wahlbeamten kundtun. In der Regel herrscht in den USA geheimes Wahlrecht, wie in Deutschland auch

  226. Thor

    In Nevada liegt Cortez Masto (Democrats) nach 94% ausgezählter Voten noch mit genau 821 Stimmen hinter dem Republikaner Laxalt. Vorgestern lag er noch mit ca. 5.000 Stimmen hinten.
    Fotofinish.

  227. Münchner Löwe

    Wenn das so eng bleibt, zählen sie das Ganze noch mal aus, tun sie nicht? Ob wir in diesen Jahr noch einen endgültigen Senat haben? Arizona sieht ja gut aus für die Demokraten.

    Biden sollte jetzt alles durchpeitschen, was geht, ohne Rücksicht auf Verluste.Aber da gibt es ja Filibuster und Ähnliches.

  228. rheinländer

    Keine Überraschung das Mark Kelly gewinnt. Cortez Masto dürfte Nevada gewinnen. Die Wahl in Georgia wird interessant. Warnock hat besser abgeschnitten als alle anderen demokratischen Kandidaten die auf Staatsebene angetreten sind. Walker schlechter als die republikanischen Kandidaten.
    Es ist noch möglich, dass die Demokraten die Kontrolle im Repräsentantenhaus behalten. Die aktuelle Hochrechnung von NBC ist 220-215 zugunsten der Republikaner. Das dürfte für die Republikaner eine Shitshow ersten Grades (Truss-Niveau werden). Mit mehreren Abgeordneten, deren einzige Loyalität Trump gilt und mehreren Abgeordneten, die in Biden-Bezirken gewählt wurden. Am Ende wird Charlie Sheen Spreche des Repräsentantenhauses.
    Das erste mal seit 1934, dass die Partei, die den Präsidenten stellt, keine Kammer auf Landesebene verloren hat.

  229. So verwunderlich ist es ja eigentlich nicht, dass Mark Kelly die arizonischen Sterne des Südens neu auflegen darf. Die Quoten damals waren ja durchaus gut.

  230. Münchner Löwe

    Damit wäre der Senat weiter demokratisch, und sie könnten sogar eine Stimme dazubekommen, wenn sie die Stichwahl in Georgia gewinnen.
    Und sogar das Repräsentantenhaus ist noch nicht ganz weg.

    Hoffentlich gibt Trump am Dienstag seine Kandidatur bekannt, dann gibt es ein nettes Hauen und Stechen bei den Reps.

  231. Uwe

    @MüLö:
    Hast Du eine ähnlich leidenschaftliche Betrachtungsweise auf die Ampelkoalition unter Scholz?
    Es ist spannend, wie emotional Du die Wahlen in einem fremden Land hier begleitest. Hast Du da besondere Aktien drin?

  232. Münchner Löwe

    Scholz und Leidenschaft – das schließt sich aus. Im übrigen: Wenn ich hier nur ansatzweise schreiben würde, wie ich über merkel und weite Teile der CSU denke, würde ich hier hochkant rausfliegen …

    Tatsächlich interessieren mich US-Wahlen schon sehr lange, obwohl ich unmittelbar kaum betroffen bin aber noch ein Stück mehr, weil ich den Trumpismus für eine ernsthafte Bedrohung der Demokratie zumindest in den USA halte. Der 6. Januar war ein Vorgeschmack.

    Der GAU scheint jetzt erst mal ausgeblieben, aber die Gefahr längst nicht vorbei. Vor einem DeSantis graut mir …

  233. Uwe

    Danke Dir für die Ausführungen, so leicht fliegt man hier nicht raus.
    Dass die politische Kaste fast ausnahmslos aus Pissflitschen besteht, ist ein Allgemeinplatz.

    Was umsorgt Dich mehr, der Zustand der Demokratie weltweit oder der Klimawandel samt Folgen?

  234. Münchner Löwe

    Ich will es nicht ausprobieren …

    Wenn Du so fragst, der Klimawandel, weil den ja auch die Demokratie nicht in den Griff bekommt. Man sehe, wie der demokratisch gewählte Bolsonaro damit umgegangen ist. Andererseits Ist es wenigstens ein Thema, wobei die immer noch sehr laxe Bekämpfung mich tatsächlich ängstigt. Der Schuss ist immer noch nicht gehört.

  235. Dominik

    Der Monat hat seine Mitte erreicht, daher schreibe ich nochmal was zum Thema Energie:

    a) Kernkraft
    Die Stromversorgung in Frankreich bleibt spannend, weil sie das größte Fragezeichen hinsichtlich der Netzstabilität auf dem Kontinent ist. Wenn zu wenige Reaktoren laufen, sind die Franzosen auf Importe aus allen Himmelsrichtungen inkl. England angewiesen, und ich vermute, dass der Spielraum dafür – also Kraftwerke und Leitungen – bei 5-15 GW liegt.

    Die Franzosen würgen sich weiter durch. Es gibt allerdings zur Zeit keine Mangellage im Nachbarland. Seit gestern sind 33 GW am Netz, es fehlen also noch etwa 17 GW mit Blick auf die kältesten Monate. Der aktualisierte Fahrplan (vgl. meinen Post vom 16. September) sieht allerdings bis Jahresende nur noch weitere 15 GW vor, was vor allem daran liegt, dass das Hochfahren von zwei der vier Reaktoren hier im grenznahen Cattenom auf Ende Februar verschoben wurde. Mit 1,3 GW je Block ist das Kraftwerk an der Mosel eine der stärkeren Anlagen.

    Den Luxus, ein halbes Jahr darüber diskutieren zu können, welche Kraftwerke wie lange weiterbetrieben werden sollen, haben die Franzosen nicht: in ganz Frankreich gibt es ungefähr soviele einsatzbereite Kohlekraftwerke wie im kleinen Saarland.

    b) Gas
    Die erste Novemberhälfte war eher warm und die Speicherstände befinden sich inzwischen über der Nennkapazität. Zu Monatsbeginn habe ich einen Speicherstand von über 90% am Monatsende noch für vielleicht möglich gehalten, inzwischen wäre es eine Überraschung, wenn es nicht so käme. Bis Ende Dezember dürften die Speicherstände deutlich über 70% bleiben, Sorgen würde ich mir bei unter 65% machen.

    Es klingt für mich ein bißchen wohlfeil, den zuständigen Stellen in der EU nun “Gashamsterei” (heute in den Medien) vorzuwerfen. Meine Wettervorhersage kündigt für das Wochenende erstmals Temperaturen an, ab denen das Ausspeichern richtig beginnen könnte, und in meiner Rechnung fehlen ab März 2024 noch etwa 40-50 Terawattstunden. Die Mathematik der Bevorratung ist sehr einfach: was in diesem Winter nicht verbraucht wird, muss für den folgenden Winter nicht beschafft werden.

    c) Virus
    Die wichtigen Indikatoren entwickeln sich zur Zeit in die bessere Richtung. Wir könnten im November noch die niedrigste Inzidenz des Jahres sehen (Ende Mai lag sie bei 189).

    Demnächst beginnt der Advent, und ich werde ihn wieder nutzen, um eine Weile weniger Nachrichten und Datenreihen zu konsumieren. Ich freue mich auf den Fernsehsport bis zum Jahresende und wünsche euch eine angenehme Zeit – unabhängig davon, ob ihr die WM verfolgt oder nicht.

  236. Uwe

    Danke für diese Beiträge, Dominik.

    Ich lese sie mit großem Vergnügen und stelle daraufhin eigene, unfundierte Prognosen auf.

    Wann startet die Winterwelle, vor oder nach Weihnachten?

  237. Münchner Löwe

    Ein Blick über den Teich. Donald will heute in Mar a Lago seine große Erkläruing abgeben. 9pm Ortszeit, also 3 Uhr unserer Zeit. CNN ist sicher der Freund aller Nachteulen.

  238. MagentaMusik streamt gerade ein Livekonzert von Robbie WIlliams aus der Elbphilharmonie mit den Frankfurter Philharmonikern.

  239. MalikShabazz

    Wahrscheinlich ein Irrläufer, aber zwei Tote.

    Wollten die mit der Nähe der Rakete zur Grenze provozieren?

    Jetzt könnte es richtig eskalieren

  240. Dudel

    Eine Rakete kann sich verirren? Zwei? Bei der inzwischen guten Quote der ukrainischen Luftabwehr? Und passend dazu reist Lawrow frühzeitig vom G20-Gipfel ab. Ich glaube nicht an so viele Zufälle.

  241. rheinländer

    Oder ukrainische Luftabwehrraketen. US-Raketen haben ihre Ziele auch schon verfehlt. Indien hat dieses Jahr eine Cruise Missile versehentlich auf Pakistan geschossen. Fehler geschehen. Wenn der Marktplatz in Rzeszów (Logistikdrehscheibe für die militärische Unterstützung der Ukraine) Ziel gewesen wäre, dann könnte man Absicht unterstellen. Und es ist der erste Zwischenfall dieser Art in dem Krieg.

    Es ist ein Bündnisfall, wenn die 30 Regierungen der NATO-Staaten die politische Entscheidung einstimmig treffen, dass es ein Bündnis-Fall ist. Oder halt eine Situation der gleichartigen EU-Beistandsklausel. Es gibt kein Schema-X an dem man sich abarbeiten kann und genau eine Entscheidung am Ende steht.

  242. Thor

    @Dominik
    Danke für Deine Beiträge hirr in /meta (und natürlich auch sonst). Ein sehr großerGewinn für mich!

    @Raketeneinschlag+2Opfer
    Spekulieren hilft ja nix. Ohne echte Fakten bleiben erstmal nur Emotionen wie „hoffentlich behalten alle einen kühlen Kopf“.

  243. Embolado

    Die in Polen eingeschlagene Rakete kam nach vorläufigen US-Erkenntnissen offenbar aus der Ukraine. Das berichten mehrere Medien. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet, dies habe US-Präsident Biden bei einem Treffen mit anderen Staats- und Regierungschefs von NATO- und G7-Staaten auf Bali mitgeteilt.

    Gerade auf Tagesschau.de

  244. Beim Blick durchs Internet drängt sich mir der Eindruck auf, viele Deutsche haben sich von Hollywood eine falsche Vorstellung darob aufdrängen lässen, mit welcher Präzission und Fehlerfreiheit es so vonstatten geht, wenn jemand irgendwo mit Raketen und sonstigen Flugkörpern herumwirft. Und gleichzeitig jemand anderes versucht, diese Raketen und sonstigen Flugkörper mit eigenen Raketen aus der Luft zu holen.

    Gleichfalls scheinen mir viele Leute vergessen zu haben, mit welch Vehemenz sich freie Staaten normalerweise nicht angegriffen fühlen wollen. Oder anders gesagt, die Leute scheinen vergessen zu haben, dass sie in diesem Europa leben und nicht in dem, dass sie sich ständig herbeifantasieren.

    @rheinländer: “Es ist ein Bündnisfall, wenn die 30 Regierungen der NATO-Staaten die politische Entscheidung einstimmig treffen, dass es ein Bündnis-Fall ist. Oder halt eine Situation der gleichartigen EU-Beistandsklausel.”

    Ähm, ne, Moment. Ich hab jetzt nicht extra nochmal nachgeschaut, aber mW unterscheidet exakt dies die beiden Beistandsklauseln: Die Nato trifft eine politische Entscheidung und jedes Mitglied ist frei in der Entscheidung, welchen Beitrag es für sinnvoll hält (das müssen nicht zwingend Truppen und nicht mal Waffen sein). Der Artikel im EU-Vertrag gilt unmittelbar und zwingend im Umfang aller Mittel, die einem Mitglied tatsächlich und rechtlich zur Verfügung stehen.

    Wobei nach meiner Ansicht diese Unterscheidung größtenteils akademisch und was für aufgeregte Hosennahnt-Journalisten und Apokalypse-Youtuber ist. Wie überhaupt jede Betrachtung von Details dieser und ähnlicher Regelungen. Das ist nicht ihr Sinn. Da kommt ja kein Gerichtsvollzieher und pfändet drei Batalione für den Verteidigungskampf des Bündnismitglieds.

    Unter dem Strich sind wir also so oder so derselben Ansicht.

  245. jan!

    @Dominik bezieht Dein gesamter Bericht auf Dtl. oder auf Frankreich? Und ist der Verweis auf Frankreich “nur” weil wir dann Strom exportieren müssen, damit das Netz nicht zusammenbricht?

  246. Dominik

    @jan!:
    Beim Virus und beim Gas betrachte ich nur die deutsche Situation. Die meisten anderen EU-Länder haben allerdings auch gut gefüllte Speicher, deren relative Kapazität (also die Speichergröße im Verhältnis zum Jahresverbrauch) teilweise noch größer ist als in Deutschland. [AGSI] Das im Hinterkopf zu haben ist ganz nützlich, wenn bei Twitter vielsagend in den Raum gestellt wird, das ganze Gas gehöre ja gar nicht “uns”. Außerdem können Spanien, Italien, Frankreich, die Niederlande, Belgien, Portugal, Polen, das Baltikum (über Litauen) und der Balkan (über Kroatien) über LNG-Terminals versorgt werden. Das Verbrauchsprofil der anderen EU-Länder kenne ich aber nicht so gut, und es dürfte mitunter deutlich vom deutschen Profil abweichen – im Süden wird weniger, im Norden anders geheizt, im Osten gibt es weniger chemische Industrie. Das Gas-Problem betrifft in Europa vor allem Deutschland und Italien (viel Industrie und hoher Verbrauch), die osteuropäischen Binnenländer Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei (kontinentale Winter und historisch Versorgung aus dem Osten) und, das darf man nicht vergessen: die Ukraine.

    Die Produktion und Verteilung von Strom ist ähnlich wie beim Gas europäisch organisiert. Es handelt sich beim Stromnetz um ein Verbundnetz, das von Island bis Anatolien und von der Sahara bis in die Ukraine reicht.

    Es gibt beim Strom zwei Herausforderungen, die es beim Gas nicht gibt:
    a) Strom kann nicht gespeichert werden.
    b) Als direkte Folge davon: Die Menge des erzeugten Stroms im gesamten Netz muss in jeder Sekunde der Menge des verbrauchten Stroms entsprechen. Wenn es zuviel oder zu wenig ist, passieren in unterschiedlichen Abstufungen unerwünschte Dinge, und es wird ein gehöriger Aufwand betrieben, um diese unerwünschten Dinge zu vermeiden.

    Und aus alledem folgt: Im zusammenhängenden, synchronisierten Stromnetz ist es technisch egal, ob die Franzosen zu wenig Strom haben oder wir. Die unerwünschten Dinge, die daraus folgen könnten, sind zunächst für alle gleich. Falls oben genannte Aufwand nicht mehr genügt, um das Netz zu stabilisieren, sind die nächsten Maßnahmen: Lastabwürfe und Auftrennung des Netzes in kleinere Teilnetze.

    Der Fokus auf die Franzosen ist wie folgt begründet:
    a) Der Mangel an Kraftwerkskapazitäten in Frankreich ist historisch einmalig und ungewohnt, weil das Land typischerweise eher Strom exportiert. Kritischer ist die Situation auch hier nur in der Ukraine.
    b) MIt Kernkraft wird normalerweise etwa zwei Drittel des Stroms in Frankreich produziert. Durch die Dominanz der Kernkraft – die man nicht einfach so nachts abregeln kann – wird in Frankreich viel mit Strom geheizt. Das bedeutet aber auch: Sinken die Temperaturen, dann steigt nicht nur der Stromverbrauch, sondern er steigt auch stärker als in anderen europäischen Ländern.
    c) Mittelfristig: Die 56 Reaktoren, von denen derzeit 25 nicht einsatzbereit sind, sind im Median 38 Jahre alt und waren ursprünglich für eine Betriebsdauer von 40 Jahren ausgelegt. Nun kann man Kernkraft für toll halten und die Dinger auch 60 Jahre betreiben wollen, aber selbst dann gibt es zwei weitere Probleme: Seit 2007 wird in Flamanville ein neuer Reaktor gebaut, der 2012 in Betrieb gehen sollte – und das ist der einzige Neubau in Frankreich.

  247. Uwe

    @realoflyer

    Also mit mir im Elternbeirat der Schule und hätte ich von dieser Geschichte erfahren hättest nun ein Problem.

    Wie genau muss man sich die Ausprägung benannten Problems vorstellen?
    Was hätte fak zu befürchten?

  248. Franzx

    egal wie die Fächer heissen, ob Sozialkunde, Gemeinschaftskunde, Gesellschaftskunde oder Politik (je nach Bundesland); all diesen Fächern ist ja immanent, dass sie die Schüler bei der Entwicklung eines eigenen Wertesystems unterstützen und gerade gesellschaftliche Fragen behandeln sollen. Diese Fächer wurden übrigens nach dem zweiten Weltkrieg verbindlich in alle Lehrpläne aufgenommen. Das hatte Gründe.

    Oberbegriff ist hier “politische Bildung”. Ich würde es sogar für einen Fehler halten, wenn keine Diskussion über einen Boykott der WM geführt werden würde.

  249. Lass ihn, Uwe. Er ist halt Ausländer und kann sich schlecht in unser westlich-rationales Wertegebäude integrieren.

  250. tony

    es gibt einen Unterschied zwischen einer Diskussion führen und den Schülern die eigene Weltsicht aufdrücken,
    im Nachhinein ärgere ich mich auch über einige Lehrer die ihre Position ausnutzten und ihre politischen Ansichten verbreitet haben

  251. Münchner Löwe

    In Bayern jedenfalls war es sehr viel wahrscheinlicher, an CSU-Hardcorefans zu geraten, als an vernünftige Lehrer. Was für eine Bande erzkonservativer, homophober Drecksäue. Stoppt Strauß Plaketten waren für die und das KuMi der erste Schritt in den Terrorismus.

  252. fak

    tony beschreibt genau das, was das Problem sein kann. Ausnutzung der eigenen Position, um andere Meinungen nicht zur Geltung kommen zu lassen, ggf. sogar über schlechtere Bewertung, wenn nicht genehme Meinungen geäußert werden. Darüber hinaus gibt es aber ein weites Spektrum an validen Interpretationen hinsichtlich Überwältigungsverbot. Lehrkraft als Vorbild auch hinsichtlich dessen, ein politischer Mensch zu sein und sich zu positionieren oder als möglichst komplett neutrale Person. Ich tendiere generell eher zu letzterem, wobei ich angesichts des Physiklehrers, der die Hälfte seiner Unterrichtszeit damit verbringt, zu erzählen, wie toll die CDU ist, manchmal auch denke, dass man da mal gegenhalten könnte…

    Das mit der Selbstwirksamkeit im ursprünglichen Beitrag, der jetzt zu meiner Überraschung hier gelandet ist, war so zu verstehen, dass eine Abwägung stattfindet und auch sichtbar wird, nicht so, dass ein bestimmtes Ergebnis dabei rauskommen sollte. Ich weiß ja selbst noch nicht, wie ich mit der WM umgehe. Isch kucke mal, wie es sich anfühlt.

  253. Franzx

    @Münchner Löwe
    also, in den 80ern und frühen 90ern bin ich im bayrischen Gymnasium primär an die Fraktion “SPD Mitglied im Stadrat/Kreistag” gestoßen.

  254. Conejero

    https://taz.de/Lehrer-darf-seinen-SchuelerInnen-weiterhin-Erschiessung-androhen/!1851540/

    Eine Schule in Hessen.
    80er-Jahre.

    Denke, dass fak nicht meinungsbildend “FCK KTR” gesagt hat, sondern reflektiert pro/ contra einsammelte – und dann jeder darauf antwortete und keinen Benotungsnachteil hat, wenn er eine abweichende Meinung äussert.

    Genau DAS macht auch einen Teil der Bildung der Jugend aus:

    Keine Angst vor abweichender Meinung zu haben, wenn sie nicht extrem radikal ist!

    “Ich kuck es” kann man nicht ins Radikale verorten, oder?!

  255. Uwe

    @fak:
    Nur um Dir in dieser herausfordernden Zeit Halt zu geben:
    Nein, Du guckst es nicht.
    Du lässt Dich über Tagesschau und online-Nachrichten berieseln, liest vorbildlich Deine Tageszeitung, nur um dann ein kurzes “Flick raus!” auf aaaas.de zu posten.

    Alles ganz einfach.

    Gern geschehen.

    @Conejero:
    It’s good to see you!

    @sternburg:
    Von Menschen, denen SPIEGEL-Autoren auf Twitter folgen, lasse ich mir nichts sagen.
    Aus Gründen.

  256. Linksaussen

    Man kann auch seinen politischen Standpunkt äußern, ohne diesen zu oktroyieren. Aufgrund des Machtgefälles Lehrer -> Schüler ist das in diesem Kontext natürlich heikler als zwischen Freunden, aber durchaus zu bewältigen.

    Ansonsten bleibt anzumerken, dass mein Lieblings-Sozialwissenschaftslehrer in der Oberstufe sich später zu meinem Erstaunen wie Entsetzen als CDU-Mitglied entpuppt hat. Angesichts meiner damals noch deutlich konfrontativeren politischen Haltung keine geringe Leistung, als neutral zu erscheinen.

  257. #Bundestag

    Ach mensch. Wenn CDU und CSU nur irgendwann mal die Chance zum Regieren gehabt hätten. Was die dann alles umgesetzt hätten. Hier wäre das Paradies auf Erden. Also so wie es in Bayern ist, wenn man den Unionsrednern mal zuhört.

  258. Uwe

    @Dominik:
    Die Inzidenz pendelt nun um 180 in den letzten Tagen.
    Ein Uwe freut sich schon sehr auf die Einordnung, Erläuterung sowie Vorhersage durch Dich.
    Was ist mit Weihnachten, wenn alle aus Berlin weg nach Hause fahren, um zusammen unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen und sich anzuatmen? Anfang Januar dann wieder 3- bis 5-mal so hoch, die Inzidenz?

  259. Ich glaube, die wichtigere Nachricht für die persönliche Risikobewertung ist es , dass die sowas wie eine Grippe mittlerweile bei den Versicherungen als erhebliche Vorbelastung angekommen ist. Was ja irgendwie auch kein Wunder ist bei einem Virus, der systemweit die Auskleidung sämtlicher Blutgefäße wegfrühstückt. Was und wie long covid ist, kann denklogisch noch niemand bewerten. So wie man vorher nicht weiß, was genau mit einem passiert, wenn man im vollen Lauf gegen einen Laternenpfahl springt. Trotzdem weiß man sicher, jeder Sprung weniger ist besser als einer mehr. Und man weiß sicher, dass in dem Land, das zu blöde zum impfen ist, überall jeder Menge Laternenpfähle rumlatschen. Kann ja jeder seinen eigenen Schluss draus ziehen, aber die Faktenlage liegt auf dem Tisch.

    Übrigens lustiger Catch 22 für Betroffene: Man möchte seine “ist ja nur etwas scheiße gefühlt und man kam eine paar Tage nicht vom Klo runter und irgendwie fühlt man sich seitdem ständig müde” an sich nicht sicher diagnostiziert haben, wenn man z.B. als Selbstständiger seine Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherung noch bezahlen können will. Andererseits will man exakt dies unbedingt mittels PCR-Test in seiner Akte haben für die Rente oder als BU-Fall (Grüße an Eltern, die das jetzt für ihre Kinder für den Rest von deren Lebenszeit entscheiden müssen). Und letztlich ist das auch nur wieder ein irre praktisches Beispiel von Gewinne privatisieren und Risiken sozialisieren: Deutschland stellt für das Wohl des Kapitals auf Durchseuchung, damit die Erwerbstätigen bitte ihren Mehrwert auch weiterhin brav abgeben. Verlierer dessen werden aber damit allein gelassen oder landen maximal in den staatlichen Auffangprogrammen. Wie das halt so läuft in Kaltland.

  260. NoBlackHat

    “Deutschland stellt für das Wohl des Kapitals auf Durchseuchung, damit die Erwerbstätigen bitte ihren Mehrwert auch weiterhin brav abgeben. Verlierer dessen werden aber damit allein gelassen oder landen maximal in den staatlichen Auffangprogrammen.”

    Leider wieder einmal ein Beitrag, der mehr der Ideologie verhaftet ist als komplexe Sachverhalte zu berücksichtigen. Zur Erinnerung: Jeder, der nicht zu den medizinischen Ausnahmen gehörte, konnte an mehreren Impfungen teilnehmen. Durchseuchung war dann mehr ein Problem der Ungeimpften. Die auch nach Impfung auftretenden Corona-Fälle sind leider unvermeidbar, aber in den meisten Fällen eben leichterer Natur.

    Es geht ja auch nicht allein darum, dass Erwerbstätige ihren Mehrwert (oje Kapitalismus) auch weiterhin brav abgeben. Corona-Positive dürfen auch mE nicht zur Arbeit gehen, allein um die Kollegen nicht anzustecken. Es gibt aber zB auch Kritische Infrastrukturen, die unbedingt am Laufen gehalten werden müssen, ansonsten gehen hier mehr als die Lichter aus.

    Ich denke auch, dass von staatlicher Seite bisher viel gemacht wurde, um Firmen, Einzelunternehmen und Mittellose zu unterstützen. Bei den letzten wird das weiter zu machen sein, bei den anderen wird das nicht mehr lange gehen. Kann man natürlich salopp als “Kaltland” bezeichnen, ich würde das eher als irgendwann begrenzte Mittel ansehen.

  261. “mehr der Ideologie verhaftet”

    Wo ist der Beef?

    Auch sonst fällt es mir schwer, aus Deinen Ausführungen einen der Wortwahl entsprechenden Widerspruch herauszulesen. Deutschland hat in der Pandemie so einen seltsamen Zwischenkurs gefahren und tut das weiterhin, der auf einer empirischen Grundlage beruhend – und im Großen und Ganzen auch meine Zustimmung findend – im Detail in erster Linie die Interessen von zwei Gruppen befriedigt: Die der herstellenden Industrie und Großraumbüro-Dienstleister und die der Schwurbeldeppen.

    Und das ist auch okay weil demokratisch legitimiert. Im Detail würde ich einiges (sehr) anders handhaben, aber ich bleibe auch knapp 3 Jahre später bei “ich bin sehr froh, diese Entscheidungen nicht treffen zu müssen”.

    Trotzdem bleiben halt bei jeder Entscheidung in solchen Fragen Leute auf der Strecke. Das ist keine Frage der Entscheidungen, das liegt in der Natur der Sache. Ein Gemeinwesen definiert sich danach, wie es mit diesen Leuten umgeht. Ich möchte Dich mal kurz zitieren:

    “Die auch nach Impfung auftretenden Corona-Fälle sind leider unvermeidbar, aber in den meisten Fällen eben leichterer Natur.

    Ich möchte jetzt gar nicht groß (okay, eine bisschen vielleicht) drauf rumreiten, dass das wenig bis nichts mit dem Thema Long Covid zu tun hat, überhaupt nichts mit dem Umgang der Versicherungen mit der Covid-Vergangenheit jedes Einzelnen und schon mal sowas von nichts mit dem Gedankengang, dass jede zusätzliche Infektion für bereits Immunisierte eine zusätzliche Risikoerhöhung beinhaltet. Ich möchte einfach nur auf Deine Wortwahl hinweisen: “In den meisten Fällen”. Die nicht-meisten Fälle, die sind halt immer noch Menschen.

    Und nenne es Ideologie, aber ich fänd’s geil wenn wir als stinkreiches Gemeinwesen diese Menschen hürdenarm auffangen. Und dabei vielleicht auch so ein bisschen die Krisengewinnler beteiligen, aber das wäre ein Bonus.

    Andererseits ist mir aber auch nicht ganz klar, von welchen “begrenzten Mitteln” Du redest, also vielleicht reden wir da auch aneinander vorbei.

  262. Dominik

    Was ist mit Weihnachten, wenn alle aus Berlin weg nach Hause fahren, um zusammen unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen und sich anzuatmen? Anfang Januar dann wieder 3- bis 5-mal so hoch, die Inzidenz?

    @Uwe: Die Antwort ist dieselbe wie am 21. September, 18:47. Oder frei nach Herberger: Nach der Welle ist vor der Welle. Mehr weiß ich nicht.

    Deutschland stellt für das Wohl des Kapitals auf Durchseuchung

    Ich halte so ziemlich jeden Teilaspekt dieses Satzes für Unsinn.

  263. Uwe

    @Dominik:
    Danke für den Link zur Antwort. Bitte auf Wiedervorlage packen, ein Uwe fragt Anfang 2023 bestimmt nochmal unqualifiziert nach.

    Auch gut, dass Du meine Meinung teilst, dass dieses Deutschland einfach nur Unsinn ist. Was es tut, was dessen Einwohner ins Internet kippen. Alles Brühe.

  264. NoBlackHat

    “@Embolado: Sag mal, wie wohl fühlt Du Dich hier in dieser Kneipe eigentlich gerade?”

    warum musst du das jetzt wieder rausziehen, ist das so wichtig?

  265. Gute Frage.

    Ich war nicht wenig überrascht ob der heftigen, umfassend begründeten und vor allem auf keinerlei Widerspruch stoßenden Reaktion einiger Stammgäste und mehr oder weniger stummen Stamm-Mitleser hier gegenüber MarioP. Und ja, ich finde, es ist meine Aufgabe, das dann nicht zu ignorieren, das ist also so wichtig.

    Ich beschloss, das erst einmal für ein paar Wochen zu beobachten. Ich bin mir sicher, dass MarioP das alles gelesen hat und so ein Schuss vor den Bug kann ja durchaus was bewirken. Das sollte man jedem zugestehen.

    In Ansehung dessen, was da genau umfassend begründet wurde, sind für mich diese paar Wochen jetzt vorbei. Voll willkürlich, ist mir klar, aber da ist nun echt jeder Zeitpunkt so gut wie jeder andere.

    Mein Plan war aber, das erst mal möglichst behutsam zu spielen, unter anderem wegen meiner eigenen Vergangenheit mit genau diesem Gast – und weil ich deswegen meiner eigenen Einschätzung seiner Wirkung aufs Publikum einigermaßen misstraue. Und der erste Schritt dieses Plans war, zunächst mal Embolado zu fragen. Weil Embolado a) die Problematik am plausibelsten begründete und dies trotzdem streng subjektiv tat und b) weil Embolado für mich hier so eine Art Kanarienvogel für eine toxische Gesprächsumgebung ist (und das bin ich nicht bereit zu diskutieren). Und erst mal zu gucken, ob Embolado überhaupt noch spontan die Frage versteht, war übrigens Teil des Plans.

    Nun gut, ein Plan ist immer das, was an der Realität zerschellt. Also an Euch. Ich Idiot musste das hier ja so gnadenlos transparent stellen.

    War ein dummer Plan. Bin ehrlich gesagt etwas stolz auf Euch. :)

    Aber ich hätte jetzt trotzdem gern erstmal eine Antwort von Embolado.

  266. tony

    mal eine Frage aus dem Alltag zum Strompreis:
    vor ein paar Wochen hatte ich meinen Stromanbieter gefragt wann ich eine Info zur Stromerhöhung 2023 bekomme, Antwort war 6 Wochen vorher bekommen sie eine Info falls es eine Preiserhöhung geben wird (habe 2 Wochen Kündigungsfrist),
    da noch keine Rückmeldung kam hab ich heute nochmal angerufen und die Antwort war “nein, bei Ihnen ist keine Erhöhung geplant”, was mich doch perplex zurückgelassen hat.

    habe ich einfach Glück gehabt, dass mein Stromanbieter seinen Strom langfristig eingekauft hat? ich hätte mit einer deftigen Erhöhung gerechnet

  267. Franzx

    Ye-Ha, wer hat es gesagt:

    “…But this guy that invented highways, invented the very microphone I use as a musician. You can’t say out loud this person ever did anything good, and I’m done with that. I’m done with the classifications. Every human being has something of value that they brought to the table, especially Hitler…”

  268. West?

    Jedenfalls niemand, der sich wirklich für die Historie von Autobahnen oder Mikrofonen interessiert, so viel steht fest.

  269. Conejero

    Ein antisemitischer POC-Nazi bei einem white supremacy Verschwörungsmystiker…

    Das kann man doch bestimmt cinematisch verwursten!
    (“Iron Sky III” ick hör dir trappsen…)

    What a time to be alive!

  270. Uwe

    Was ist der Grund, dass ein großer Teil der Stammbelegschaft von aaaas.de beim Kamke in der Kommentarspalte rumhängt?

    Muss man im ganzen Internet mit demselben Alias schreiben?

    Ich frage für einen MLB Bonebreaker.

  271. Uwe

    Feindschaft? Sprichst Du von mir, sternburg?
    Zum besseren Verständnis, ein Uwe steht aktuell 2/3 (Hendry, Kira) und rät gerne mit. Dass er seinen Lösungsweg nun nicht öffentlich macht, hat mit der Kontrolle über seinen Internetauftritt zu tun.
    Weißte doch alles selbst.

  272. Bregalor

    hat Jochen nicht den Königsweg für Kamke gefunden? Diskussionen und Tipps mit Spoilertags versehen und wer will kann es anklicken.

  273. Uwe

    Nur zur Klarstellung, die Frage oben bezog sich auf meine Verwunderung, dass sternburg, Hotte, NoBlackHat et al. beim Kamke unter ihren aaaas.de Alias kommentieren.
    Da geht man mal in eine andere Kneipe, um mit anderen in Kontakt zu kommen und dann hängen da dieselben Pissflitschen wie hier rum.

  274. ich hatte früher in den Kommentarspalten dutzender deutscher sportblogs denselben Namen. Es blieben nur nicht so viele übrig.

  275. NoBlackHat

    @Uwe sieht wieder Probleme, wo keine sind. Warum sollte man nicht unter einem Namen im Internet auftreten, solange es sich um relativ belanglose Websites handelt?

  276. Uwe

    @NoBlackHat:
    Du weißt, dass Google, Microsoft und Co. Profile von Dir erstellen?
    Deine mittelmäßig gelaunten Raiders-Kommentare beim sidelinereporter wirken sich negativ auf Deine Kreditwürdigkeit aus.
    Oder so.

    Ein Uwe möchte nur, dass Ihr und Eure Daten sicher seid.

  277. NoBlackHat

    @Uwe
    Natürlich weiß ich das, deshalb lege ich ja auch viele falsche Spuren. Denkst du ernsthaft ich wäre Hertha- und Raidersfan? Alles fake.

  278. Uwe

    Schon klar, NoBlackHat.
    An Deiner impulsiven Kommentierweise sieht man eindeutig, dass Du Unioner mit Jaguars-Liebe bist.

    Das würde ich aber auch geheimhalten wollen.

  279. Hotte

    @Uwe:

    Wow, worum Du dich alles kümmerst in diesem Internet. Erstaunlich. Du weißt schon, dass es ein reales Leben gibt, oder?

    Was mich betrifft, habe ich gestern das erste mal die Lösung des Rätsels dort kommentiert. Da konnte ich zeigen, dass es nur einen echten „Hotte“ gibt. Obwohl, ich hätte natürlich auch als „Uwe“ schreiben können, doch wer will das schon.

    Und wie so häufig, nimm diesen Kommentar an dich hier bitte nicht allzu ernst. Denn ein Hotte versteht einen Uwe (fast immer).

    Dennoch habe ich heute erneut dort als Hotte kommentiert….

  280. mik

    Erstmal satisfaktionsfähig sein. Die sprach ein Kollege von der Handelssachenkammer hier neulich einem OLG-Richter lautstark ab.

    Was Korporierte sich so zu sagen haben.

  281. Franzx

    kann mir auch nicht vorstellen, dass die Pflicht in den Fernzügen bis April bleibt

  282. dermax

    Ich wüsste auch gerne, was Schlimmes uns genau noch von der Normalität trennt… Anhusten in der vollen U2? Endlich wieder ohne Zange ins Semmelregal beim Rewe greifen?

  283. Bin gespannt, ob irgendwann in der deutschen Öffentlichkeit ankommt, wie stark jede einzelne Sars2-Erkrankung für weitere Infektionen dauerhaft vorschädigt.

  284. Linksaussen

    @sternburg: In der deutschen Öffentlichkeit ist ja nicht mal angekommen, dass das eine Gefäss- und keine Atemwegserkrankung ist.

  285. Stimmt. War ja nur milde Verlauf, hab kaum was gespürt. Ja, du hast halt auch keine Nervenenden in deiner Gefässauskleidung.

  286. Dudel

    @franzx: Korrekt. Corona alleine braucht tatsächlich nicht mehr unbedingt eine Maskenpflicht. Aber wenn wir damit Kinder und vor allem Säuglinge vor dem RS-Virus und Kinderstationen vor der Überlastung bewahren können, dann wäre das lohnenswert. Und ich habe als Vater 10 Tage mit meiner zwei Monate alten Tochter im Krankenhaus dank RSV mitgemacht. Wünsche ich niemandem.

    Es gibt einfach gesamt viel zu viele kranke Leute gerade.

  287. Scheiße, Dudel. Fühl Dich gedrückt, das wünscht man niemanden.

    Ansonsten habe ich republikweit gerade das Gefühl, das den meisten einfach mangels Kontakt mit den relevanten Infrastrukturen das Problem nicht bewusst ist. Da muss man gar nicht auf die komplett allein gelassenen Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Notfallrettungen schauen – die man ja alle so schön wegignorieren kann, bis man sie mal braucht. In und um Berlin z.B. fallen seit vielen Monaten massenweise Fahrten bei Regionalbahnen, S-Bahn, Bus etc aus wegen des irgendwie jeden Tag aufs neue überraschend hohen Krankenstands. Vor geraumer Zeit hat sich bereits die BVG ehrlich gemacht und den (bestellten und bezahlten) Bus-Fahrplan heftig zusammengestrichen. Die Tage ist dann endlich die DB-Tochter Berliner S-Bahn nachgezogen und hat ebenfalls ganze Linien gestrichen und andere ausgedünnt. Stark nachgefragte Linien übrigens.

    Es gehört nicht so wahnsinnig viel Zynismus dazu, zu vermuten, dass man das in Bayern nicht merkt. Wo kein ÖPNV ist, kann ja auch niemand dessen Abwesenheit bemerken.

  288. Dudel

    Danke. Es ist inzwischen fast vier Jahre her, also nichts aktuelles. Kind gehts wunderbar. Aber vergisst man nicht so schnell.

  289. Franzx

    Zunächst mal Dudel, auch von mir nur das Allerbeste. Ich hab ähnliche Geschichten in den letzten Jahren vermehrt auch aus meinem Bekanntenkreis gehört (inklusive Fahrten von mehreren Stunden, um überhaupt ein Krankenhaus zu finden, dass Kinder aufgenommen hat) und die Situation hat sich in den letzten knapp drei Jahren in den kritischen Infrastrukturen definitv nicht verbessert, eher noch verschlechter. Das ist aber ein strukturelles Problem, das es bereits vor COVID-Pandemie gab und das sehr wenig mit der aktuellen Maskenpflicht zu tun hat.

    Und sternburg, da kommen wir jetzt auch zu Deinem und Uwes Punkt. Wenn ich Euch richtig verstehe, dann plädiert ihr dafür, völlig unabhängig von Covid in der Erkältungs- oder Grippesaison eine Maskenpflicht einzuführen bzw. die aktuelle Pflicht in jedem Fall für diesen Winter beizubehalten, völlig unabhängig von der Entwicklung der COVID-Zahlen. Darüber kann man sicher nachdenken, es hat aber überhaupt nichts mit der Begründung der aktuellen Maskenpflicht zu tun. Wir können gerne darüber diskutieren, dass wir uns zukünftig grundsätzlich wie in Japan oder Südkorea verhalten sollen, das ist aber eine andere Diskussion als die, die wir derzeit führen.

    Vermutlich ist dies aber wieder die Grundmaxime für politisches Handeln, über die wir uns in diesem Leben nicht mehr einig werden. Vertraue ich darauf, dass der einzelne Bürger selbst richtig handeln kann oder versuche ich, ordnungspolitisch diesen ihr Handeln vorzugeben. Bekanntlich tendiere ich zu Ersterem, das ist aber manchmal vielleicht auch etwas naiv gedacht.

  290. Dudel

    Ich finde, man muss vor allem das strukturelle Problem im Gesundheitssystem und in der Pflege mit Priorität angehen. Da habe ich so meine Zweifel, ob das passiert. Und selbst wenn es passiert, es wird in diesem Winter nicht mehr greifen. Also muss ich andere Mittel ranziehen, um die Überlastung zu vermeiden. Und die Maskenpflicht hat sich als sehr wirksames Mittel mit mildem Eingriff in die persönliche Freiheit erwiesen. Remember: Ganze Influenza-Stämme wurden ausgerottet und eine allgemeine Maskenpflicht würde die Krankheitslast in der Gesamtbevölkerung deutlich senken.

    Es ist korrekt, dass man das dann nicht mehr mit Corona begründen darf, aber die Situation z.B. auf den Kinderstationen gibt meines Erachtens genug Gründe her, diese Maskenpflicht temporär wieder einzuführen. Überlastung des Gesundheitssystems war doch immer der Haupttrigger für Maßnahmen in der Corona-Pandemie, auf den Kinderstationen ist das jetzt gegeben. #medizinBrennt auf Twitter ist keine Freude zu lesen.

    Ich als Erwachsener kann mich mit Maske recht gut schützen, das halbjährige Kind im Kinderwagen kann nur hoffen, dass es nicht mit RSV in Kontakt kommt und je mehr davon zirkuliert, desto schlechter stehen die Chancen. Vielleicht sehe ich das auch zu stark aus der Elternbrille, aber – überspitzt – die Kinder haben in Corona viel verzichtet um die alten zu retten und jetzt wo die Kinder in Gefahr sind, passiert überhaupt nichts. Das frustriert sehr.

  291. Uwe

    @Franzx:
    Die einzige Pflicht die ein Uwe fordern würde ist:
    Pflicht der Nutzung des gesunden Menschenverstandes.

    Das ist mit Kubicki abgestimmt und steht kurz vor der Einführung.

  292. Uwe

    @Franzx:
    Weswegen hast Du keine Kinder?
    Trägst Du Dein Smartphone in der Hosentasche?

    Troll-Tipp: Trage eine Maske im Supermarkt und beobachte die Reaktionen der Miteinkaufenden. Als Zuckerl einfach mal unkontrolliert loshusten und röcheln.

  293. Conejero

    @Franzx

    “Eigenverantwortung” und “Freiheit”… Diese beiden Begriffe wurden in den letzten knapp 3 Jahren sehr überstrapaziert.

    Es impliziert nämlich, dass damit verantwortungsvoll umgegangen wird.
    Und die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass es wohl eher auf den Egoismus der “Freiheitskämpfer” hinausläuft – die im Falle des Failes gerne den Staat in Anspruch nehmen.

    Sei es in Form des Auffangens von Seiten des ach so einschränkendem Staates im Bereich Gesundheit, finanzielle Unterstützung der geschäftlichen Tätigkeit, etc. …

    Wo ist dann auf einmal die Eigenverantwortung hin?
    Eigenverantwortung bedeutet auch, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu tragen, oder?!
    Noch viel mehr bedeutet es aber, die Konsquenzen des eigenen Handelns für andere(!) in Betracht zu ziehen…
    …und genau das tun viele Menschen die sich Freiheit und Eigenverantwortung auf die Fahne schreiben eben nicht.

    (Disclaimer: Ich unterstelle Dir das nicht. Dein Maskentragen spricht eher für genau diesen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema!)

  294. Franzx

    kein Widerspruch; natürlich impliziert die Eigenverantwortung auch die Verantwortung, die man gegenüber anderen hat. Das ist sogar der Kern eines solidarischen Gesellschaftssystems.

    Lustigerweise ist das eine Diskussion, die ich auch häufig im privaten Umfeld führe. Kann man dem gesunden Menschenverstand vertrauen und kann man davon ausgehen, dass die Menschen sich verantwortungsvoll verhalten, wenn man an sie appelliert. Oder ist es erforderlich, das Verhalten der Bevölkerung ordnungspolitisch zu maßregeln, die Bevölkerung also zu einem bestimmten Handeln mit Vorschriften zu erziehen?

    So gut Deutschland hier durch die COVID-Pandemie gekommen ist, weitaus besser als viele andere Länder, so seltsam muten mir mittlerweile noch die Restvorschriften an. So war ich die letzten zwei Wochen zweimal mit dem Zug in Europa unterwegs, einmal in Ungarn, einmal in Italien. Jedesmall hatten sicher 20 % bis 30 % der Fahrgäste auch in den anderen Staaten die Maske freiwillig auf, bei Betreten des Hoheitsgebiets der BRD hiess es aber auf einmal, egal wem ihr jetzt schon im gleichen Zug, im gleichen Abteil vier Stunden gegenüber gesessen seid, jetzt heisst es Maske auf, zu Befehl!

    Ich glaube, wir würden manchmal besser fahren, wenn wir darauf vetrauen würden, dass man die Bürger vom richtigen Tun auch überzeugen kann, ohne sie dazu gesetzlich zu verpflichten. Dann wäre auch die Akzeptanz für die entsprechenden Schritte höher (mit einem KL als Gesundheitsminister geht das aber natürlich nicht).

    Letztendlich ist dies aber eine ideologische Grundsatzfrage.

  295. Uwe

    @Franzx:
    Sind wir uns einig, dass die deutsche Bevölkerung nach ordnungspolitischer Maßregelung lechzt?
    Weil:
    – Ordnung muss sein, wir sind hier immer noch in Deutschland,
    – worüber sollen sich die Deutsch:innen sonst beschweren,
    – das schon immer so war.

    Das alles in Bezug auf die in letzter Zeit weltweit immer erfolgreicher werdenden autoritären Führungspersönlichkeiten.
    Da ruft auch niemand nach Freiheit, sondern harter Hand.
    Oder gehörst Du der Schule Thaler/Sunstein an und glaubst, dass es nur einen Stubs in die richtige Richtung bedarf?

  296. Realo Flyer

    Sind wir uns einig, dass die deutsche Bevölkerung nach ordnungspolitischer Maßregelung lechzt?
    Weil:
    – Ordnung muss sein, wir sind hier immer noch in Deutschland,

    – das schon immer so war.

    alle Eltern die ihre Kinder eine antiautoritäre Erziehung zukommen lassen sehen das ander.

    Und oh Gott, dein letzter Satz ist echt schlimm.
    Da fehlt dann ja nur mehr.
    Das war immer schon so, da kann ja jeder daher kommen.
    Und dann kommt wieder mal Einer denn ja ein Teil der Bevölkerung toll finden aber …

    Übrigens: dieser Satz ist eigentlich der schlimmste Satz in der Psychotherapie den Betreuer und Ärzte von ihren Patienten hören.
    Denn an dem zerbrechen viele Personen (überhaupt Burn Out Patienten mit Selbstperfektionismus oder Hang zu diesem).

    Übrigens, gestern wurde ja mal wieder vermeldet das in Deutschland und Österreich ein großer Ring von Reichsbürgern hopps genommen wurden.
    Wegen Umsturzplänen die schon sehr weit fortgeschritten waren.
    Ein AfD Mitglied, und wenn ich mich nicht verlesen haben sogar ehemaliger Bundestagsabgeordneter, war auch dabei.

  297. Conejero

    @RealoFlyer

    1. Congrats! Du wurdest erfolgreich von einem Uwe (hat tip!) getriggert.

    2. Was haben denn die durchgeknallten Nazis/ Reichsbürger explizit mit dem obengenannten Thema zu tun?!
    Unzufrieden mit Politik, Regeln, ec. kann man durchaus auch ohne Gewaltfantasien sein.

    (Beeindruckend finde ich immer, dass die Quer”denker” aus AT auch in D demonstrieren – und vice versa… Die haben anscheinend den “Anschluss 2.0” innerlich schon vollzogen…)

  298. Conejero

    @Uwe

    Du bekommst demnächst eine Mail!

    (Nein: Ich sehe nicht aus wie Tom Hanks oder Meg Ryan!)

  299. Find ehrlich gesagt bisschen witzig (und das verbindet dann doch in der Tat die Masken-Beleidigten mit den Nazi-Putschisten und vielen anderen laut plärrenden Kartoffeln; eine ansonsten wirklich komplett irre Bezugsziehung), dass diese Fragen ständig allenthalben als – vielleicht etwas fehlgeleiteter – Abwehrkampf unterdrückter Freiheitskämpfer gegen einen übergriffigen Regelstaat verhandelt wird.

    Dabei wäre nichts ferner. Das sind in erster Näherung immer vielfach privilegierte Boomer, die sich in ihrer breitärschigen Veränderungsscheue in eine tiefgreifende, komplett selbst ausgedachte Opferrolle eingenörgelt haben. Weil sie es als ihr grundlegendes Menschenrecht ansehen, dass ihre persönlichen komfortablen Lebensumstände sich gefälligst niemals ändern. Mitsamt allem angenehmen nach unten treten. Und wenn zwingende Tatsachen diese Umstände in Frage stellen, dann sind natürlich die Überbringer dieser Tatsachen Verbrechen (Grüße von der Klimakatastrophe etc). Und wenn Leute, die früher schön die Fresse gehalten haben, dies plötzlich nicht mehr tun (ohne damit irgend jemandes Rechte anzugreifen), dann ist dies unverschämt und übergriffig (Grüße von den Terfs, Fremdenfeinden, Auto-Fetischisten etc).

    Und da kann die Rentner-Republik denen und ihren Interessen in ihrer Politik, Justiz und Exekutive und ihrer veröffentlichten Meinung noch so ausdauernd in den Arsch kriechen. Die Beleidigung sitzt tief und geht auch nicht weg.

    Sie sind die, um die sich alles dreht. Gleichzeitig wird überall darüber geredet, dass man sie nicht ernst genug nimmt und ihre Äußerungen cancelt, während gleichzeitig überall in den staatlichen, öffentlich-rechtlichen und privaten Outlets ihre Befindlichkeiten ganz nach vorne geschoben werden. Von den ihren nach vorne geschoben werden. Das hilft alles nicht. Die Beleidigung, in einer sich verändernden Welt leben zu müssen, sie sitzt zu tief. Die Erkenntnis, vielleicht sogar selber an etwas schuld zu sein, die ist nicht zu ertragen. Privilegien schön und gut. Aber die machen doch keinen rechten Spaß mehr, wenn nicht alle, wirklich alle, sie richtig und gut finden. Diese Zumutung, die überschreitet alle Linien.

    Stumpfe Pauschalisierungen und einfachste Schubladen sind immer Blödsinn, geht gar nicht anders. Aber es ist verblüffend, wie weit man mit dieser blödsinnig einfachen Pauschalisierung kommt, wenn man damit zeitgenössische Phänomene erklärt.

    Und das ist letztlich, was Naturwissenschaften machen: Wenn ein Modell hinreichend viele reale Phänomene erklärt, dann wird es bis auf weiteres zur Grundlage der Phänomenerklärung gemacht.

    Und damit lässt sich z.B. super der wutschäumende Hass des Durchschnitts-Almans gegenüber der spießigsten, staatstragendsten Jugendbewegung in der Geschichte des Homo Saphiens erklären. Die nichts anderes will, als dass sich der deutsche Staat an seine eigenen Gesetze und die Rechtsprechung des BVerfG hält und an einem verbindlichen völkerrechtlichen Vertrag, der selber schon ein maximal billiger Kompromiss auf Kosten der Lebensgrundlagen von Millionen Menschen anderswo ist.

    Und damit lässt sich genauso super sowohl diese komplette Ignoranz gegenüber den Interessen von jungen Menschen in der Pandemie erklären, so lange sie noch die Alten in Angst und Schrecken versetzte, als auch die aktuelle Abwehrhaltung dagegen, sich vielleicht mal ein bisschen hier und da eine niemanden störende Maske aufzusetzen, wenn bloß ein paar Kinder abnippeln. Oder auch die Tatsache, dass es seit Monaten niemanden in Deutschland stört, dass in der Praxis überall der tolle Präsenzunterricht wegen des Krankenstands in den Schulen eine reine Farce ist. Weil in der Rentnerrepublik niemanden interessiert, ob und welchen Unterricht die SuS wirklich erhalten und welchen Stress das auf die Eltern ausübt. Solange nur fein die Ordnung des Präsensunterrichts besteht und das alles ansonsten deren Probleme sind.

    Und das funktioniert auch super beim Blick auf die Nazi-Putschisten. Was habe ich gelacht, als die üblichen Verdächtigen selbstredend und komplett ironiefrei mit den üblichen Hufeisen-Takes aus dem Busch kamen. Schneller als selbst der Postillion den naheliegenden Gag absetzen konnte (Satire ist in diesem Land mittlerweile komplett unmöglich). Und genauso schnell war überall die übliche “die paar irregeleiteten Rentner hätten ja wohl kaum die Republik erschüttert”-Relativierung am Start. Man könnte mutmaßen, dass diese Leute aus Breivik nichts gelernt haben. Wüsste man nicht sehr genau, dass sie Breivik ganz genau kennen. Und seltsamerweise umgekehrt bei jedem bunten Hut oder schwarzem Haar sofort den Untergang ihres geliebten Landes fieberträumen.

    Und wirklich vor lachen vom Stuhl gefallen bin ich, als mir von der Medienöffentlichkeit anlässlich dieses einen von vielen Einzelfällen, der halt jetzt mal ausgehoben wurde, ungefragt erklärt wurde, diese “Reichsbürger” seien wütend, weil sie sich von der Mehrheitsgesellschaft so schlümm unterdrückt und als Andersdenkende in die Ecke gedrängt fühlen. Jau. Bisher bekannt sind da als Teilnehmer eine Richterin, ein Adelserbe mit schön Immobilienbesitz und deutsche Elite-Soldaten und -Polizisten. Das sind natürlich Menschen, die verzweifelt am Rande der Gesellschaft stehen.

    Die deutsche besitzende Klasse und die vielen Millionen, die sich ihr seltsamerweise zugehörig fühlen, die hacken einem der ihrem halt kein Auge aus. Wenn man bei Empörung nicht nach unten treten kann, dann macht das keinen Spaß.

    Wie gesagt, Pauschalisierung ist immer falsch. Nunja.

  300. dermax

    Alles was sternburg schreibt. Alle sind se fürs Klima schützen, fürs Fördern benachteiligter, fürs Gleichstellen. Solangs halt nicht an den eigenen Komfort geht.
    In “Quer” haben sie gestern aus einer Stadt nahe Ingolstadt berichtet, wo Bürger sich gegen die Erschliessung eines Moores ausgesprochen haben, Umweltschutz und so. Wenn man dann aber hört, dass da einige erst ihre eigene Hütte schön in die Wiese betoniert haben und jetzt gefälligst nix mehr zugebaut werden soll, war alles klar…

  301. Dominik

    Hallo zusammen,

    aus aktuellem Anlass drei Dinge, um die Nachrichtenlage (heute meistkommentiert und meistgelesen auf zeit.de) etwas besser zu verdauen:

    a) Es steht das öffentlich kommunizierte Ziel im Raum, 20% weniger Gas zu verbrauchen, als in den Vorjahren. Dabei muss man ein wenig die physikalischen Grundlagen im Hinterkopf behalten: Wer sich etwa entschieden hat, seine Räume statt auf 20 Grad nur noch auf 18 Grad Celsius zu erwärmen, benötigt dafür weniger Energie, nämlich genau die Wärmemenge für diese Differenz von 2 Grad. Die Einsparung für diese 2 Grad ist weitgehend unabhängig von der Außentemperatur immer grob gleich.

    Aber nur in absoluten Zahlen. Relativ ist die Einsparung kleiner, je größer die auszugleichende Temperaturdifferenz wird:

    Außentemperatur 15 Grad: Anhebung um 3 Grad (bis 18) statt um 5 Grad (bis 20) = 40% weniger Energie
    Außentemperatur 0 Grad: Anhebung um 18 Grad (bis 18) statt um 20 Grad (bis 20) = 10% weniger Energie

    Diese 20% sind sinnvoll als Richtgröße für die gesamte Heizperiode aus wärmeren und kälteren Wochen. Das auf kürzere Phasen anzuwenden finde ich übertrieben.

    b) Inzwischen hat sich als Vergleichsperiode für den Energieverbrauch der Zeitraum von 2018 bis 2021 herausgebildet. Die BNetzA und einige Onlinemedien verwenden sie. Das ist methodisch in Ordnung, aber leider weist diese Periode eine statistische Laune auf: In den vergangenen Jahren gab es zwischen dem zweiten Advent und dem Jahresende einen leichten Temperaturanstieg [BNetzA]. Im langjährigen Mittel (Beispiel) gibt es diesen Anstieg nicht, und in den aktuellen Vorhersagen bisher auch nicht. Das Dezemberende ist in Deutschland meistens kälter als die Dezembermitte.

    Es könnte also passieren, dass der zweiten Dezemberhälfte mehr Gas verbraucht wird, als in den “Vorjahren”, und dass verschiedene Interpretationen dieses Sachverhalts durch die Medien geistern. Dennoch gehe inzwischen davon aus, dass die Gasspeicher zum Monatsende noch zu über 80% gefüllt sein werden.

    c) Der Monatsbeginn war dunkel, kalt, wolkig und windarm und deshalb schon ein kleiner Belastungstest für die kommenden zweieinhalb Monate. Diese Kombination sorgte für einen geringen Ertrag aus erneuerbaren Energien und daraus folgend für eine hohe Gasverstromung in Deutschland von zeitweise 19 GW. Gleichzeitig stieg der Stromverbrauch in Frankreich über 70 GW (Deutschland lag trotz deutlich höherer Einwohnerzahl nur bei etwa 65 GW, das ist der Effekt der elektrischen Heizungen).

    Die französischen Stromimporte lagen entsprechend in der Spitze bei etwa 15 GW – damit ist das Ausland nach den eigenen Atomkraftwerken der zweitgrößte Stromproduzent Frankreichs. Die EDF macht weiter zwei Schritte nach vorne und einen zurück und ist inzwischen bei etwa 40 GW Kernkraftwerksleistung angekommen. Zur Stunde speisen 40 der 56 Reaktoren ins Netz ein. Nachdem heute das Anfahren von Chooz 2 – mit 25 Jahren der neueste und mit 1,5 GW einer der stärksten französischen Reaktoren – in den Januar verschoben wurde, werden es in diesem Jahr höchstens noch 47 GW werden. Das bleibt spannend.

  302. Thor

    Das ganze hat für mich zwei Ebenen: Zum einen diese clowneske Verschwörertruppe, die sich schon Nudelsieb plus Koch für das deusche Reichskantinenwesen organisiert hat. Natürlich hätten die keinen Putsch durchführen können. Und leider wird das jetzt leicht schmunzelnd als „irrer Adeliger mit Bundeswehrrentnern“ abgetan.
    Denn die zweite Ebene – die Du mit Breivik in Verbindung bringst – ist in der Tat die extrem beunruhigende. Durchgeknallte Menschen mit Schnellfeuerwaffen und Hass. Aber wir gewöhnen uns ja schon daran. Die Anschläge im OEZ, in Halle und Hanau, der Anschlag auf Lüdke, der erschossene Tankwart in Idar-Oberstein.
    Nur mal so zum Vergleich: Der linke Terror der RAF hatte in 12 Jahren insgesamt 34 Menschen ermordet. Das hat die Republik auf allen Ebenen in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Die knapp 20 Mordopfer der verschurbelten Einzelirren aus OEZ, Halle, Hanau etc. lässen uns alle nur kurz mit der Schulter zucken.
    Also ja. Sternburg hat völlig Recht. Die Wahrscheinlichkeit für ein deutsches Breivik liegt bei deutlich über 50%.

  303. Conejero

    @Thor

    Das mit dem Koch hat schon ganz harte Prigoschin -vibes…

    Gebe sternburg auch recht.

    Aber was will man erwarten, wenn der Versuch des Stürmens des Reichstag weitgehend konsequenzlos ist – und man für das Festkleben auf einer Strasse zum Zwecke eines “Höheren Gutes” für alle(!) 30 Tage in “Präventivhaft” kommt, befeuert von wohlfeilen Sprüchen der verzwifelten C-Parteien.
    Da haben viele ihren moralischen Kompass verloren.

  304. Haha, dieser Wikipedia-Eintrag ist ja komplettes Gold.

    ” Ihm wird von Beobachtern die Verstrickung in verdeckte Propagandaaktivitäten der russischen Regierung – die er bestätigte – vorgeworfen”. Irre verdeckt anscheinend.

    Prigoschin wurde 1979 wegen Diebstahls von einem Gericht der Sowjetunion zu einer Bewährungsstrafe und zwei Jahre später wegen Raubüberfalls und anderen Delikten zu 13 Jahren Haft verurteilt.[7] Er verbüßte neun Jahre seiner Strafe und wurde 1990 aus der Haft entlassen.[8]

    Nach seiner Haftentlassung betrieb er Restaurants in Sankt Petersburg und beschrieb in einem Interview, sein Kontakt zu Wladimir Putin sei das Resultat eines Essens, bei dem er 2001 Putin und den französischen Präsidenten Jacques Chirac bewirtet hatte und dem russischen Präsidenten positiv aufgefallen war. Journalisten vermuten jedoch, dass Prigoschin schon früher, in den 1990er Jahren, als er sich in der Sankt Petersburger Glücksspielszene betätigt hatte, auf Wladimir Putin getroffen war, der eine Kommission zur Regulierung des Glücksspiels leitete.[9]

    Es ist ja kein Geheimnis, dass diese ganze Putin-Junta einfach St. Petersburger Mafia ist, die sich den Staat unterjocht haben. Aber schöner hat man es selten vor Augen geführt gekriegt.

    Die folgenden Absätze müsste man eigentlich komplett zitieren, was für eine Räuberpistole. Aber mein Lieblings-Detail ist das hier:

    Im Jahr 2012 wurde ein ehemaliger Geschäftspartner Prigoschins aus dem Markt gedrängt, indem dessen Firma für ein Fake-Bankett engagiert wurde, bei welchem die Gäste „Vergiftungen“ vortäuschten und bezahlte Sanitäter falsche Diagnosen stellten.

    Allein auf die Idee zu kommen, mit so einer Nummer durchzukommen, zeigt doch, für wie unangreifbar sich diese Leute halten. Zu Recht anscheinend.

    Ich muss mehr Wikipedia mit Russlandbezug lesen. Immer erhellend irgendwie.

  305. Franzx

    sternburg, ich stimme Deinem Beitrag in den wesentlichen Punkten zu. Und ja, die Wahrscheinlichkeit für einen nächsten Amoklauf in Deutschland stufe ich auch als sehr hoch ein und dies liegt vor allem auch daran, dass sich auch in Deutschland viele Bürger sehr schwer tun, gesellschaftliche und soziale Veränderungen zu akzeptieren.

    Wenn Du im Eingangssatz aber auf meine vorherigen Beiträge Bezug nimmst (“Abwehrkampf unterdrückter Freiheitskämpfer gegen einen übergriffigen Regelstaat”), dann vielleicht doch ein kurzer Widerspruch:

    Das Wort “Freiheit” habe ich bewusst nicht verwendet, ich komme aus einer ganz anderen Ecke, die man vielleicht althumanistisch nennen kann, nämlich, dass ich ein glühender Verfechter des Guten im Menschen bin. Ja, ich glaube dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzt, wenn man mit erwachsenen Menschen wie mit erwachsenen Menschen spricht und diese ernst nimmt. Dann braucht man auch weniger Regeln.

    Daher bin ich, beruflich wie privat aber eben auch politisch, ein großer Freund von einem sehr direkten und leidenschaftlichen politischen Diskurs und ebenso geführten Diskussionen. Da bin ich ein Kind der 80er, der Diskussionen um Wackersdorf, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Tschernobyl, etc…. Damals hat jeder mit jedem geredet, auch wenn die Meinungen und Befindlichkeiten noch so blöd waren. So eine Sendung wie z.B. Live aus dem Alabama/Schlachthof fehlt mir heute sehr: https://www.youtube.com/watch?v=vHxtY-t4Q-c

    Wir müssen schon wieder lernen, richtig zu streiten und nicht andere Menschen die Satisfaktionsfähigkeit abzusprechen, nur weil man sie vielleicht nicht in 5 Minuten inhaltlich überzeugen kann.

  306. Conejero

    @Franzx

    Bin zwar ein Fan des Humanismus (Abi an einem solchen Gymnasium gemacht), aber die Realität zeigt mir immer mehr dass der “gesunde Menschenverstand” als solcher extrem erodiert.
    Es wird beständig auf postfaktischen Meinungen beharrt. Das gesittete Streiten, das Du (und auch ich) so magst, wird auf einen immer kleineren Kreis von Menschen eingedampft.

    Wir sind wohl ungefähr gleich alt.

    War es damals(TM) nicht so, dass man zumindest auf der Basis der gleichen, anerkannten Daten, Fakten, Umständen einen comm9n ground hatte und es wie ein Tennismatch war:

    Gleiches Feld, man schlug sich die Bälle um den Kopf und mal macht der eine einen Punkt, mal der andere.

    Heute gehst Du auf den Tennisplatz – und der Gegenüber steht in Hockeyausrüstung da und sagt, dass das ein Eisstadion ist.
    Da erschöpft sich die Grundlage des Austausches halt…

    Bei meinen ratlosen Erklärungsversuchen dafür, kommt mir immer wieder ein Wort in den Kopf: Bildung!

  307. Realo Flyer

    Thema Reichsbürger und Verhaftungen.

    In Kitzbühel wurde David Alabas Schwiegervater in spe verhaftet.
    Frank Heppner hat den Reichsbürgern ein Wohnmobil und Notstromaggregat finanziert haben.
    Der Münchner hätte nach erfolgreichem Umsturz “die Kantinen des neuen deutschen Reichs übernehmen sollen. Die Truppen würden dann von ihm versorgt”

    Zusätzlich sollen David Alaba und Shalimar Heppner sich in Kitzbühel aufgehalten haben und sollen die Verhaftung mitbekommen haben.
    Alaba selbst hat noch kein Statement abgegeben

  308. re Gossip: Ich hab heute Vormittag am Kiosk ebenfalls von der balkengroßen Titelseiten-Überschrift über dem Knick der Hass-Postille von diesem Umstand erfahren. Und danach hab ich natürlich den guten staatsbürgerlichen Gedanken-Dreisprung vollführt:

    a) Auch in diesen Kreisen läufts also manchmal so ab, tja, was willste machen.

    b) München, einfach wild.

    c) Und damit hake ich das für mich ab, denn das geht niemanden was an. Aber mal wieder interessant, dass dieses Detail für die Diskurs-Distruptoren von der Rudi-Dutschke-Straße die eine Schlagzeile an der Nummer ausmacht. Nunja, so sind sie.

    Und dann bin ich meines Weges gegangen. Ich hab noch ein bisschen darüber nachgedacht, ob das für die Schergen des Bösen wohl immer noch so eine Top-Story gewesen wäre, würde der Mann noch immer vielumjubelt beim FC Bayern spielen (Ergebnis: vermutlich schon, aber ich würds schon irgendwie gern genau wissen). Aber ansonsten halt c).

    Und dann fiel mir plötzlich ein, wer David Alaba ist. Beziehungsweise gerade nicht, wer er ist (Ösi-Teilnehmer der gehobensten Münchener Prominenten-Schickeria), sondern wie er aussieht. Und dann hab ich mich ein bisschen für a) geschämt.

    Aber immerhin wusste ich dann definitiv die Antwort auf meine Frage.

  309. Uwe

    @coinsky&NoBlackHat:
    Teilt Ihr den Eindruck, dass das erste Buch des Tagesspiegels in der sprachlichen sowie journalistischen Qualität mit dem Relaunch gesunken ist? Überschriften hauptsächlich als Fragen formuliert oder aber in der Geschmacksrichtung “So ist/denkt/macht…” und “5 Gründe…”
    Click-bait-Journalismus at it’s best.
    Erstaunlicherweise findet das so im zweiten Buch kaum statt.
    Ist das im aktuellen Printmedien-Kostenlos ein must have, um gegen die Online-Angebote zu bestehen, oder nur eine kosteneffiziente Blattherstellung, wenn man copy and paste von der dpa und dem Handelsblatt macht?

    Ich frage für einen enttäuschten Leser.

  310. Don Gately

    Dpa-Artikel sind zu kennzeichnen und daher immer zu identifizieren. Copy&Paste vom Handelsblatt würde es beim Tagesspiegel nur geben, wenn ein verlagsinterner Austausch von Content vereinbart und erlaubt wäre.
    Die Strategie mit Überschriften und Sublines wie “Wie Berti Vogts unsere Jungs einschätzt” oder “Wo es bald eine neue Suppenbar gibt, lesen Sie auf Seite 21” hat sich z.b. mein Heimatblatt seit dem letzten Relaunch aufdrängen lassen. Dass der bundesweit geschätzte TSP auf diesen Zug aufspringt, hat wie hier sicher hauptsächlich mit der berühmten Erschließung und Sicherung von Online-Lesern zu tun.

  311. Uwe

    @dongately:
    Es fällt auf, dass viele Artikel mit den Kennzeichen (dpa) und (HB) so überschrieben sind.
    Der TSP rühmt sich offen mit der Kooperation mit dem Handelsblatt, wobei ein Rheinländer mit den angebotenen Artikeln sicher nur gelangweilt wird. (ETFs sind jetzt der heiße Scheiß!)
    Ganz ähnlich lief es beim Niedergang der Berliner Zeitung.
    So sad.

  312. Conejero

    @Uwr

    No click no gain.

    Die Vergangenheit zeigt in der Verlagsbranche (leider), dass der kostengünstigste Weg in die Beliebigkeit führt.

  313. Solange da keine windigen Jubelartikel über irgendwelche Startup-Buden erscheinen, die Didi Holtzbrink verblüffend viel Geld für ein Aufsichtsratspöstchen zahlen, geht’s doch eigentlich.

  314. Dominik

    @sternburg

    Die für die Bevölkerung in Deutschland geschätzte ARE-Rate ist in der 48. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt weiter gestiegen (11,4 %; Vorwoche: 10,2 %) (Abb. 1). Dabei sind die ARE-Raten in fast allen Altersgruppen angestiegen, nur bei den Kleinkindern (0 bis 4 Jahre) kam es zu einem Rückgang. Die aktuelle ARE-Rate entspricht einer Gesamtzahl von ca. 9,5 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in Deutschland, unabhängig von einem Arztbesuch. Die Gesamt-ARE-Rate lag in der 48. KW 2022 sehr deutlich über dem Bereich der Vorjahre zu dieser Zeit und hat das Niveau, das zum Höhepunkt der starken Grippewelle 2017/18 beobachtet wurde, bereits überschritten.

    (ARE = Akute respiratorische Erkrankung)

    ARE-Wochenbericht zu Kalenderwoche 48 [RKI]

  315. Danke, Dominik. Sehr lieb von Dir. Aber das hatte ich im gestrigen Tageseintrag bereits aus der Tagesschau gelernt.

  316. Franzx

    @conejero
    ne, da glaub ich tatsächlich nicht; wenn man sich z.B. hier die ersten 15 Minuten Diskussion mit zwei Mitgliedern der Viking Jugend anschaut waren die Linien letztendlich früher auch schon ähnlich gezogen:

    https://www.youtube.com/watch?v=O4njTmN-hLk

    Und ja, natürlich ist das Diskuieren deutlich schwieriger geworden, wenn es eben nicht mehr nur um Daten und Fakten geht, sondern um gefühlte Wahrheiten, Parallelrealitäten, Verschwörungstheorien, etc.. Nur, man wird diese Gedanken nicht ausrotten können, indem man sich einer Diskussion nicht mehr stellt, indem man aufhört, seine Meinungen zu vertreten. Und dazu gehört dann eben auch, dass man sich nicht nur den Qanon-Anhängern dieser Welt stellt, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft einen völlig normalen Diskurs über unterschiedliche Meinungen hält, ohne dass dies eine “breitärschige Veränderungsscheue” darstellt. In diesem Sinne, einen schönen 3. Advent;-)

    https://twitter.com/RBraunmueller/status/1601903079175389185

  317. Bluelion

    “Advents-Wut” in Landshut
    https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/riesenrad-und-selfie-kugel-ist-das-weihnachtsmarkt-82085310.bild.html
    Bei dem “Bericht” bleibt man einfach nur sprachlos zurück. Die Besucherzahlen haben sich am neuen Standort im Vergleich zu früher verdreifacht. Sämtliche Beschicker wollen unbedingt dort bleiben. 90 Prozent der Besucher sind sehr angetan – im übrigen auch viele, die zu Beginn eher skeptisch waren. Unter Corona-Bestimmungen wäre der alte Standort gar nicht machbar gewesen. Dass es jetzt vielleicht doch gegangen wäre, war im Frühjahr, als die Entscheidung getroffen werden musste, nun wirklich nicht absehbar. Und der Gruber von den Grünen ist halt einfach sauer, weil er seinen Willen nicht durchsetzen konnte.

  318. Conejero

    @Franzx

    Früher(TM) war die “Mitte breiter”.
    (geht ja so weit, dass man in der selbstvermuteten Mittelschicht sich einen Privatjet leistet – und ihn auch populär nutzt…)

    Wieviele der “Radikalen” in den 80ern gingen dann doch im politischen Konsenz auf – und sind jetzt auf dem Boden der FDGO.

    Die neue “Mitte” nimmt sich die faktenlose Polemik heran – und rühmt sich, dass diese ja “demokratisch gewählt ist”…
    “Maler bleib bei Deinen Pinseln” möchte man da Schreien – und begibt sich (aus Verzweiflung) auf das gleiche Niveau!

    Da ist doch moralischeund intelektuelle Hopfen und Malz komplett verloren.

    Dieses “Geraune” sorgt für Unfrieden!
    Entscheidungen kann man anfechten – Geraune nicht…
    …und verursacht auf Strecke mehr Schaden…

  319. Dominik

    Ich hätte nochmal eine Betrachtung zur Energie.

    (1) Dieser Winter…
    …wird gut verlaufen. Kein Blackout, kein Brownout, kein Gasmangel. Auf der Zeitachse ist 43% der Heizperiode vergangen. Hinsichtlich des Energiebedarfs sind es etwa 40%, denn die beiden statistisch kältesten Monate sind der Januar und der Februar.

    Um einen Gasmangel hinzubekommen, müsste allerdings schon eine wichtige Pipeline für längere Zeit ausfallen, oder wir müssten den kältesten Jahresbeginn aller Zeiten mit sehr vielen Eistagen in einer mittleren Lage erleben.* Ein bisschen Frost hier und da und schneebedeckte Mittelgebirge reichen nicht für einen Versorgungsengpass. Sonst sagt mein mittleres Szenario: Anfang Februar werden die Gasspeicher bei über 60% stehen, 70% sind möglich – bei andauernder Milde auch deutlich mehr. Ende April werden es noch über 25% sein.

    Die Franzosen haben inzwischen deutlich über 40 GW Kernkraftwerkskapazität betriebsbereit, aber einen Teil davon wieder geordnet runtergefahren, weil die Energie zur Zeit nicht gebraucht wird. Durch die milden, windreichen Tage sind die Börsenstrompreise aktuell wieder sehr niedrig, stundenweise sogar negativ!
    In Frankreich sind momentan weniger Kraftwerke aktiv als im Januar 2022 (50 GW+), aber für das unwahrscheinliche Szenario, dass es zwischen Mitte Januar und Mitte Februar nochmal länger richtig kalt wird, werden die Reserve und die Exportkapazitäten der Nachbarländer absehbar ausreichen, das haben die kalten Tage im Dezember gezeigt. Danach werden die Tage wieder länger, sodass die Sonnenstrahlung einen größeren Beitrag zur Energieversorgung leisten wird.

    (2) Der nächste Winter…
    …ist ein Stück weg und mutet plötzlich an wie der schlimmste, je mehr der aktuelle Winter zur Vergangenheit verblasst. Ich vermute, die Diskussionen um Gasspeicher und Atomkraftwerke werden nicht enden. Es gibt aber viel Grund zum Optimismus. Folgende Faktoren halte ich für wichtig:

    (a) Wenn man die typischen Verbräuche, langjährigen Temperaturmittel und die jetzigen Importmengen in die Zukunft fortschreibt, dann landet man Anfang November bei etwas über 90% Füllstand in einem mittleren Szenario. Es fehlt also nicht viel zu den gesetzlich vorgesehenen 95%. Die Terminmärkte für Gas scheinen das ähnlich zu sehen – die Preise für das gesamte Jahr 2023 waren zum Jahresende sogar unter Vorkrisenniveau, unter 80 Euro pro MWh.

    (b) Es gibt die These, dass die Speicher ohne russisches Gas in diesem Sommer nicht so leicht aufzufüllen seien, wie das noch 2022 gewesen ist. Ich kenne allerdings keine seriöse Modellierung, die Gas-Importe aus Osteuropa überhaupt noch berücksichtigt. Auch in meiner Rechnung der Wegfall bereits drin. LNG-Importe habe ich nicht einbezogen, die kämen auch noch obendrauf.

    (c) Dann wären da noch die drei deutschen Kernkraftwerke mit einer elektrischen Leistung von knapp 4 GW, die im April stillgelegt werden sollen. Es handelt sich dabei je nach Tageszeit um 5-8% des deutschen Stromverbrauchs. Für Blackout-Szenarien ist das zu wenig. Vernachlässigbar ist diese Energiemenge allerdings nicht.

    Dieser Strom muss im kommenden Winter anders erzeugt werden. Das wird an windreichen Tagen durch Erneuerbare geschehen, sonst durch Verstromung von Kohle oder Gas oder, was preisgünstiger sein könnte, durch Importe aus dem Ausland. Es ist beispielsweise denkbar, dass die EDF ihre Probleme in Frankreich im kommenden Jahr besser in den Griff bekommt und dann ihren Atomstrom gerne exportieren wird.

    Im schlimmsten Fall wird der fehlende Strom durch heimische Gaskraftwerke hergestellt, was bei einem Wirkungsgrad von 40% mit einem täglichen Mehrverbrauch von etwa 0.25 TWh pro Tag zu Buche schlägt. Für das gesamte Winterhalbjahr wäre das ein zusätzlicher Gasverbrauch von etwa 45 TWh. Das entspricht etwa 5% des jährlichen deutschen Gasverbrauchs oder knapp 20% der Speicherkapazität. Das ist wohlgemerkt der schlimmste Fall, also die obere Schranke. An windreichen Tagen wird es auch 2023/2024 keinen Mehrverbrauch geben, das kann man an Hand der Zahlen der vergangenen Tage gut abschätzen.

    Ich habe in den letzten Monaten oft geschrieben, dass das Thema spannend bleibt. Es spricht vieles dafür, dass diese Spannung im kommenden Jahr weniger wird. In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Rutsch und ein gutes, energiereiches neues Jahr.

    *Wer ein Gefühl für seinen Wohnort bekommen möchte: mtwetter.de

  320. Nesro

    Regeln, die sich an den Leidplanken von Max Eberl orientieren gehören doch gebrochen…

  321. Franzx

    Uwe, ich danke Dir für Deine Anteilnahme. Von meiner Seite alles ok (normalerweise sagt ja die Verwendung einer bestimmten Wortwahl über den Sender mehr aus als über den Empfänger).

  322. Hinweis: Der User Realo Flyer ist bis zum Ablauf des 18.01.2023 hier nicht mehr gern gesehen und hat solange Hausverbot.

    Wenn er sich an diese Pause hält, dann wird sich an seinem – hoffentlich erheblich verbesserten – Auftreten nach dieser Zeit entscheiden, ob ihm sein Verhalten erneut bis auf weiteres nachgesehen wird.

  323. btw: Im Heute Journal haben sie anlässlich der McCarthy-Wahlfarce diesen offen rechtsradikalen Flügel der rechtsextremen Republikaner mit den Bolschewiki gleich gesetzt und die Rolle Trumps mit der Rolle Lenins.

    Da muss man erstmal drauf kommen.

    Ich nehme an, McCarthy ist dann Trotzki.

  324. Bregalor

    Guten Morgen,

    Die dritte Runde des FA-Cups wird heute mit 8 weiteren Partien fortgesetzt. Das Highlight des Tages steigt dabei am frühen Abend um 17:30 Uhr wenn Manchester City den FC Chelsea empfängt.

    In Italien und Spanien wird der Hauptteil des aktuellen Spieltages ausgetragen. In der Serie A bedeutet dies fünf Partien.
    12:30 Uhr
    US Salemitana – FC Turin
    15:00 Uhr
    Lazio Rom – FC Empoli
    Spezia Calcio – US Lecce
    18:00 Uhr
    Sampdoria Genua – SSC Neapel
    20:45 Uhr
    AC Mailand – AS Rom

    Durch die Niederlage von Real Madrid gestern, kann sich der FC Barcelona heute theoretisch an der Tabellenspitze etwas absetzen. Die Aufgabe, die sie erwartet, ist aber auch kein Selbstläufer.
    14:00 Uhr
    UD Almeria – Real Sociedad
    16:15 Uhr
    Rayo Vallecano – Betis Sevilla
    18:30 Uhr
    FC Sevilla – FC Getafe
    21:00 Uhr
    Atletico Madrid – FC Barcelona

    Wenn man in einem Handballspiel nach ca. 45 Minuten mit 23:16 führt, sollte man dieses Spiel nicht mit 30:31 verlieren. Genau dieses hat die deutsche Nationalmannschaft aber gestern geschafft. Zum Glück nur in einem Testspiel und am heutigen Tag gibt es gegen die selbe Mannschaft die Möglichkeit es besser zu machen. In Hannover trifft man um 15:30 Uhr auf Island.

    Auch der 41. Spieltag der DEL wird komple an einem Tag ausgetragen, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten.
    14:00 Uhr
    Adler Mannheim – Düsseldorfer EG
    Fischtown Pinguins – Straubing Tigers
    15:15 Uhr
    Nürnberg Ice Tigers – Eisbären Berlin
    16:30 Uhr
    ERC Ingolstadt – Löwen Frankfurt
    Grizzlys Wolfsburg – Iserlohn Roosters
    Kölner Haie – Augsburger Panther
    19:00 Uhr
    EHC Red Bull München – Bietigheim Steelers

    In der BBL finden auch wieder 4 Spiele statt, am Abend treffen dabei Meister und Vizemeister aufeinander.
    15:00 Uhr
    Fraport Skyliners – BG Göttingen
    medi Bayreuth – Würzburg Baskets
    Niners Chemnitz – MHP Riesen Ludwigsburg
    18:00 Uhr
    FC Bayern München – Alba Berlin

    Das Finale des United Cup im Tennis hat bereits begonnen und wird in den nächsten Stunden beendet. In der Nacht zu Montag beginnt dann die Qualifikation für die Australian Open. Auch kleinere Turniere im Bereich WTA und ATP beginnen.

    Novak Djokovic kann gleich den ersten Titel des Jahres 2023 gewinnen. Er trifft im Finale des ATP-Turniers von Adelaide auf Sebastian Korda.

    Die letzten Entscheidungen in der Regular Season der NFL werden heute getroffen. 14 Spiele finden ab 19:00 Uhr statt, dann geht es mit den Playoffs los.
    19:00 Uhr
    Atlanta Falcons – Tampa Bay Buccaneers
    Buffalo Bills – New England Patriots
    Chicago Bears – Minnesota Vikings
    Cincinnati Bengals – Baltimore Ravens
    Indianapolis Colts – Houston Texans
    Miami Dolphins – New York Jets
    New Orleans Saints – Carolina Panthers
    Pittsburgh Steelers – Cleveland Browns
    22:25 Uhr
    Denver Broncos – Los Angeles Chargers
    Philadelphia Eagles – New York Giants
    San Francisco 49ers – Arizona Cardinals
    Seattle Seahawks – Los Angeles Rams
    Washington Commanders – Dallas Cowboys
    02:20 Uhr
    Green Bay Packers – Detroit Lions

    SVG Lüneburg vs TSV Unterhaching bei den Herren und VC Neuwied 77 vs SSC Palmberg Schwerin bei den Damen, so sieht das Programm in den Volleyball-Bundesligen aus.

    Im Snooker startet The Masters am Nachmittag. Zum Auftakt trifft Neil Robertson auf Shaun Murphy, im Anschluss spielt Mark Selby gegen Hossein Vafaei. Eigentlich sollte Selby aber gegen Zhao Xintong spielen…

    Auch heute steht wieder ein großes Wintersportprogramm an. Nordische Kombination, Rodeln, Riesenslalom, Slalom, Bob, Langlauf, Biathlon und Eisschnelllauf, damit kriegt man den Tag schon rum.

  325. Uwe

    @Dominik:
    Der Januar startet frühlingshaft, der Öl-Preis eiert um die 80 Dollar (Brent), was sagt der Füllstand und Deine Prognose in Bezug auf die Gas- und Stromsituation?

    Vielen Dank.

  326. Dominik

    @Uwe: Stell Dir vor, der Sechstligist bekommt im Pokal einen Bundesligisten zugelost. Dann wird wochenlang im Vereinsheim über die Höhe der Niederlage diskutiert. Am Spieltag beginnt dann die siebzigste Minute beim Stand von 1:1, weil die ganzen Ereignisse ausgeblieben sind, die man durchaus hätte erwarten können.

    Sogar Herr Müller von der BNetzA ist inzwischen verhalten optimistisch. Und dessen Aufgabe ist ja gerade, auch für die abseitigsten Szenarien Vorsorge zu treffen.

    In Zahlen heißt das bei mir: Der aktuelle Winter endet mit einem Füllstand, der deutlich über dem des Vorjahres liegt und die gesetzlich vorgesehenen Mengen werden im Herbst erreicht. Bleibt es weiter mild, könnten die Speicher aber auch schon im Sommer voll sein mit der Folge, dass die Netto-Importmengen im Jahresverlauf sinken (!) werden.

    Strom ist komplizierter, aber grundsätzlich bleibe ich bei der Einschätzung: Wenn Frankreich gut versorgt ist, ist auch Mitteleuropa gut versorgt.

  327. Herr Holle

    Petrus sei Dank! Ich denke die Menschen in der Ukraine zünden gerade ein paar Kerzen in den Kirchen an dafür dass
    (1) Die Gasmangellage in Deutschland und der EU in diesem Winter vor allem aufgrund der günstigen Wetterumstände mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht eintreten wird.
    (2) Die Ingenieurinnen und Ingenieure in Deutschland noch in 2022 die ersten LNG-Terminals technisch betriebsfähig gemacht haben und damit
    (3) sich das Kriegskalkül Putins bzw. Russlands, die Staaten der EU würden sich aufgrund der Rohstoffabhängigkeit von Russland still verhalten, vorerst in Luft aufgelöst hat.

    Dass die Ukraine von vielen EU-Staaten, Großbritannien, den USA und anderen Nationen nun bessere Waffen bekommt um sich zu wehren und die eigenen Soldatinnen und Soldaten besser schützen zu können ist sicherlich auch diesem sehr glücklichen Umstand geschuldet.

  328. Uwe

    @Alcides:
    Verfügst Du nun eigentlich über das große Latinum oder begnügst Dich mit dem einfachen?
    So wie Du hier die lateinischen Phrasen raushaust ist nicht ganz klar, ob Du Dich zur Hyperintellektuellen-Prüfung anmelden oder doch nur angeben möchtest.

    Duobus litigantibus tertius gaudet.

  329. Herr Holle

    Für das aaaas.de-Hyperintellektuellen-Diplom bedarf es aber auch des Graecums

    Άνθρωπος αγράμματος ξύλο απελέκητο

  330. schranke

    Wer in unserer Hyperintellektuellen-Blase hat denn kein großes Latinum, Uwe?

  331. Uwe

    @schranke:
    Hier!
    Mit der antrainierten Interpunktion des großen Ostdeutsch, ist jede Form des Latinums hinfällig.
    Si tacuisses, philosophus mansisses.

    @Thor:
    Beschränken sich Alcides’ Latina auf allein Südamerika oder ist da Mittelamerika mit dabei?

  332. Alcides

    Alles sehr berechtigte Fragen. Vor allem die von schranke um 13:49 Uhr.

    Uwe, Alcides hat irgendwann während seiner 7 Jahre Latein auch das Große Latinum erhalten. En passant sozusagen.

    Thor, ich war lange mit La Tina zusammen. Damit sollten alle Fragen geklärt sein.

    Witzig, dass wir in diese Diskussion geraten… Thiele hat ja gerne mal lateinische Floskeln eingestreut. Und nicht nur deshalb war ich großer Fan von ihm.

  333. Zaungast

    Zu Herrn Holle, 13:05:

    Das ist aber Neugriechisch. ;-)

    Kann mir mal jemand sagen, wie man von „ein ungebildeter Mensch ist ein unbehauener Holzklotz“ zu „ein reines Gewissen braucht nichts zu befürchten“ kommt? Siehe im Woxikon.

    Passen würde die Redewendung „ungeschliffener Rohdiamant“ oder, um beim Holz zu bleiben, das mir bis eben unbekannte „nicht jedes Holz gibt einen Bolz“.

  334. Zaungast

    Ach, kaum abgeschickt: Es steht im Woxikon ja auch noch die Variante „Wer ein reinen [sic] Gewissen hat, muss keine Strafe fürchten.“ Es muss wohl über die Assoziation hauen gleich Strafe zustande gekommen sein.

  335. Herr Holle

    @Zaungast

    Das ist aber Neugriechisch. ;-)

    Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet. ;o)

    Ὅπερ ἔδει δεῖξαι.

  336. Zaungast

    @Hr. Holle: Na ja, das Graecum gips doch eigentlich für Altgriechisch-Kenntnisse.

    Ὅπερ ἔδει δεῖξαι.

    Q.e.d., wofür? ;-) Für Uwe: W.z.b.w.

  337. Conejero

    I am free!

    Heute alles in Trockenen Tüchern:

    Ab dem 1.3. bin ich nur noch Privatier
    Auch keine persönlich (eingebildeten) Verpflichtungen mehr.

    Mal sehen, wie das Restleben so aussieht.

  338. Uwe

    @Conejero:
    Bleibst Du als Priva-Tier ein canary oder darfst Du zurück nach Hessen?

  339. Herr Holle

    Glückwunsch, Conejero! Ein sportbegeisterter Ex-Hotelier ohne berufliche Verpflichtungen – wie wäre es mit einem kleinen Nebenjob als aaaas.de-Reiseleiter für Paris 2024?

  340. Nesro

    bin mir nicht sicher, ob es um Rente oder Scheidung geht. aber Glückwunsch auf jeden Fall ;)

  341. Hotte

    @Conejero:

    Glückwunsch. Aber bitte nicht auch hier aufhören. ;-)

    Deine zwar seltener gewordenen schonungslosen Berichte über die Tourismusbranche und das Verhalten von Urlaubern werde ich jedoch vermissen.

    Viel Spaß im neuen und anderen Lebensabschnitt.

  342. Dominik

    Ich werde heute Abend ein Dorada auf Dich trinken. Glückwunsch und alles Gute für das, was folgt.

  343. Uwe

    @Conejero:
    Hessen kannste vergessen,
    geh nach München,
    Deine Wände tünchen,
    und warte je,
    auf veniat und Uwe im ICE.

  344. Conejero

    @Uwe

    Für Preise wie in München
    Und zum Wände tünchen

    Da geh ich in den Taunus
    Kaufe mir einen Taurus

    Was mehr kann man sich wünschen.

  345. Dominik

    @Conejero: Wie immer Ambassador. Ich bin da einmal per Zufall gelandet, als ich ein günstiges Hotel im Zentrum gebucht hatte (das inzwischen geschlossen ist) und dort mehrere Nächte nicht schlafen konnte, weil die Nachbarn jede Nacht Party gemacht haben. Also bin ich damals entnervt zur Reiseleitung und habe gesagt: Ich will endlich schlafen, ich zahle auch mehr, aber gebt mir irgendwas ruhiges. Ohne dieses Ereignis wäre ich nie auf die Idee gekommen, ein spießiges Apartmenthotel zu buchen, aber auch jetzt mit Kindern passt es gut.

  346. Conejero

    @Dominik

    Gute Wahl im Norden mit Famillie!

    Ambassador ist eine sehr solide Unterkunft was das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft.
    (wurde während der Pandemie einiges getan und es steht wohl eine Renovierung Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres an – die Info bleibt aber unter uns…)
    Dazu noch der herzlichere Service im Norden. Der Süden ist eher ein Durchlauferhitzer mit nervigen Gästen – was sich auf Dauer auch auf die Motivation der Angestellten Ausserdem ist man eher an der tatsächlichen Kultur Tenerifes dran ist (Orotava, Icod, etc.).
    Der Süden wurde erst in den 70ern erschlossen.

  347. Hotte

    @Denis:

    Will mich nicht einmischen, mach es aber trotzdem. Ich dachte, Uwe spielt Fußball und kein Tennis…;-)

  348. Uwe

    @denis:
    Auf Wiedervorlage.
    Danke für die Rückmeldung.
    Markiere Dir bitte den 25.02.2023 im Kalender.

  349. Conejero

    @Dominik

    Kann Dir im Norden das Furancho La Zapateria (Icod) ans Herz legen.

    Dafür fahre selbst ich Fauler Sack in den Norden.

  350. Denis

    @Uwe: Den 25.03.2023 zu markieren würde vermutlich mehr Sinn machen. Da steht jetzt bei mir: “Stadionführung mit Uwe”.

  351. Zaungast

    Für alle, die sich wegen der fehlenden „letzten Kommentare“ genauso wundern, wie ich es tat – Robert, 19.01.2023, 16:58:

    Ich musste ein paar WordPress-Plugins deaktivieren. Irgendwas hat nach irgendeinem Update Fehler verursacht. Ich habe die “letzten Kommentare” im Verdacht, weil das Ding sehr alt ist. Ich komme leider erst heute Abend oder morgen früh dazu, dass gründlich zu reparieren. Es sollte aber jetzt erstmal wieder halbwegs gehen. Hoffe ich. Entschuldigung.

    Von mir aus: Reparier es, wenn Du es zeitlich kannst, und wenn es länger dauert, dann ist es eben leider so.

  352. Uwe

    @aaaas.de-IT-Abteilung:
    Wie hieß das Browser-Plugin und Script, mit dem man die Beiträge einzelner User rausfiltern konnte?

    Ich frage für alle Uwe-Hater.

  353. Bluelion

    Ich habe gestern von unseren Stadtwerken meine Abrechnung bekommen und bin, ehrlich gesagt, ein wenig irritiert. Ich bekomme zum einen eine sehr hohe Rückzahlung, zum anderen wird mein monatlicher Abschlag nahezu halbiert. Ist das realistisch oder eher wahrscheinlich, dass da ein Fehler vorliegt?

  354. tony

    BSI,
    kann es sein, dass in 2020 dein Stromverbrauch sehr hoch war?
    dann wurde wahrscheinlich dein Abschlag für 2021 angepasst und jetzt wieder angepasst weil dein Verbrauch in 2021 zurückging

  355. Bluelion

    Genau das Gegenteil ist eigentlich der Fall: 2020 hab ich noch allein gewohnt, dann ist meine Freundin zu mir gezogen. Und letztes Jahr hat sogar noch ihr Sohn mehrere Monate bei uns gewohnt. Also eigentlich müsste der Verbrauch 2022 sogar höher gewesen sein als die Jahre davor. So ganz versteh ich es nicht. Und wie gesagt: Fast halbiert – von 69 auf 39 Euro monatlich.

  356. Dominik

    @Bluelion: Die Abschläge stehen am Ende der Rechnungskette und sind Vorauszahlungen auf den Verbrauch des laufenden Jahres. Über die Höhe der Abschläge lässt sich die Korrektheit der Schlussrechnung nicht feststellen.

    Folgendes wäre zu prüfen:

    1. Stimmen die Verbräuche und sind sie auch mit den richtigen Zeitpunkten erfasst?
    Wenn Du selbst abgelesen hast, müssten sie mit den von Dir übermittelten Werten übereinstimmen. Falls geschätzt wurde, kann diese Schätzung natürlich falsch sein, aber die meisten Versorger würden das dann korrigieren, falls man einen richtigen, glaubhaften Wert vom Ende der Abrechnungsperiode übermittelt.

    Mitte 2022 ist die EEG-Umlage entfallen [BMWK]. Diese Reduktion mussten die Versorger weitergeben, sie betrug 0,0372 Euro pro kWh. Dementsprechend wäre es möglich, dass die effektiven Stromkosten für 2022 tatsächlich niedriger waren als 2021.

    2. Wurden die richtigen Arbeitspreise für das abgelaufene Jahr angesetzt? Hier wäre eine Fehlerquelle, falls der Versorger etwa den falschen Tarif für die Rechnung herangezogen hat.

    3. Der neue Abschlag wäre im das Ergebnis aus dem Vorjahresverbrauch multipliziert mit dem erwarteten Preis für das kommende Jahr, ggf. unter Einbezug von Tariferhöhungen und Preisbremsen. (Ich habe mir die tatsächliche Funktionsweise der Strompreisbremse bisher nicht im Detail angesehen.)

  357. blafasel

    Uwe, stylus kann das zum Beispiel. User-CSS heißt die Magie und ging damals auch direkt im Opera-Brwoser, als der noch die eigene Engine hatte.
    Geht aber nicht mehr ganz so hübsch wie damals bei dogfood, da man sich den zu fitrierenden aus dem Text auslesen muss.

  358. Bluelion

    Danke Dominik, für die Erläuterungen – auch wenn ich jetzt nicht alles im Detail verstanden hab ;-) Aber ist ja jetzt nicht dramatisch – schlimmstenfalls steht mir halt nächstes Jahr eine kräftige Nachzahlung ins Haus. Darauf kann man sich aber ja auch einstellen. Mich hat es halt angesichts der “Panikmache” mit den explodierenden Energiepreisen extrem gewundert, weil ich natürlich auch mit Nachzahlung und höheren Abschlägen gerechnet hatte. Wäre ja schon froh gewesen, wenn es einigermaßen stabil geblieben wäre.

  359. Dominik

    @Bluelion: Im Grunde ist eine Stromrechnung nur wenig komplizierter als die Benzinrechnung an der Tankstelle oder eine Telefonrechnung. Ich helfe gerne weiter.

    Einen Hinweis hätte ich noch: Für den denkbaren Fall, dass Deine Rechnung für 2022 zu niedrig ist (also ein zu geringer Verbrauch abgerechnet wurde), dann wird der “fehlende” Verbrauch normalerweise auf der kommenden Rechnung nachgeholt. Da freut man sich erstmal, weil man für dieselbe Leistung erst ein Jahr später zahlen muss.

    Allerdings wird dann auch zu den Preisen von 2023 nachgeholt, d.h. Du wirst dann nicht nur den fehlenden Strom nachzahlen, sondern dieser Strom wird wahrscheinlich auch teurer sein. Bei den meisten Verbrauchern werden die Preiserhöhungen nämlich erst jetzt wirksam.

    Ich vermute, Dein Jahresverbrauch liegt irgendwo zwischen 2.000 und 3.000 kWh. Da kann es sich schon lohnen, einen möglichen Fehler sofort festzustellen und zu korrigieren.

  360. Bluelion

    Ah, okay. Das ist natürlich nachvollziehbar. Ich werd mir jetzt die Rechnung noch mal ganz genau anschauen und mich dann vielleicht mal bei den Stadtwerken erkundigen. Danke dir :-)

  361. neuronal

    Chrome-Extension heißt User Java Script and CSS

    Dort ins JS das hier packen und bei bannedUsers die Problembären kontextsensitiv (!) reinhauen

    let bannedUsers = [“Uwe”, “neuronal”]
    let comments = document.querySelectorAll(‘li.comment’)
    let banned = […comments].filter(function(c) {
    let user = c.querySelector(‘.comment-author .fn’).textContent
    return bannedUsers.indexOf(user) > -1
    }.bind(bannedUsers))
    banned.forEach(b => b.style.display = ‘none’)

  362. Uwe

    @neuronal:
    That’s it!
    Vielen Dank!

    Auch Dir vielen Dank für die Rückmeldung, blafasel.

    No more tony incoming…

  363. neuronal

    @Uwe
    Hm, bei mir nichts besonderes, das regelt die Extension für die ganze Domain. (Der Link dahin war kaputt, sorry.)

    Man kann die Domain dort so eintragen: allesausseraas.de/* , aber bei mir geht es auch ohne Stern.

    Sonst kannst du noch Tampermonkey probieren, der JS-Code müsste eigentlich robust (famous last words) funktionieren. Ist aber etwas komplexer im Setup.

  364. Uwe

    @neuronal:
    Knall mal bitte einen Link zum Screenshot Deines JS Feldes in User JavaScript and CSS hier rein.
    Am Ende ist es ein Komma oder eine Klammer zu wenig und Du machst nur Test über alles.

  365. neuronal

    Schön, ich kann die Kategorie “weird bug of the week” abhaken: Hab mal Re-Copy&Paste von meinem Code gemacht und festgestellt, dass beim Hin- und Herkopieren die Anführungszeichen kaputtgehen und sogar die Punkte bei […comments] . Ersetz die alle mal durch handgetippte, dann wird es funzen.
    Bild
    Die korrigierten Stellen macht er dann grün.

  366. Conejero

    @Uwe

    Dieser ganze Aufwand…

    Sage doch einfach, wenn Du mich nicht mehr liebst! ;-)

  367. Uwe

    Ich liebe Dich immer noch, Conejero.
    Ein Uwe muss aber die aufbegehrenden Heavy-User rausfiltern, damit das auch so bleibt.
    Verstehste sicher.

    @neuronal:
    sag ich doch. und zusätzlich noch ein wort:
    Vielen Dank!

  368. Uwe

    @neuronal:
    der vollständigkeit halber:
    mit tampermonkey auf firefox funktioniert dein code ganz fein, nicht ohne den aufdringlichen hinweis des editors, dass die binding-funktion unnötig sei.

    was machst du eigentlich beruflich? tiefbau?

  369. neuronal

    @Uwe Interessant, war ich mir nicht sicher + muss ich echt mal googln – aber wahrscheinlich gerade, weil ich das beruflich mache (wenn auch nicht oft), schreibe ich es so, dass es sicher funktioniert – spart kognitiven Aufwand.

  370. Uwe

    @neuronal:
    Für kognitiven Aufwand sparen bist Du hier genau richtig. Schön, dass Du da bist.

  371. tony

    Erfahrungsbericht von 2 innereuropäischen Flügen diese Woche:
    Maskenanteil liegt bei ca. 2% in den Flugzeugen

  372. Franzx

    was haben Martin Sonneborn und Peter Gauweiler gemeinsam? Sie gehören zu den Unterzeichnern der neuesten Petition von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer.

  373. Das ganze Ding ist mal wieder ein Stelldichein der ganz großen Koalition der Vollgestörten. Ich persönlich würde mich ja schämen – egal, worum es geht -, auf einer Liste mit Leuten wie Gauweiler, Todenhöfer, Vad oder Varwick zu stehen, aber sowas ficht die Lafontaines und Sonneborns 2023 wohl nicht weiter an.

    Einzig Reinhard May kann ich das nachsehen. Der Mann ist 80 Jahre alt und Zeit seines Lebens stabiler Pazifist. Da können einem im Alter schon auch mal die Maßstäbe verrutschen. Und dem nehme ich immerhin eine tatsächlich von der Sorge um das Wohlergehen von Menschen getriebene Motivation ab.

  374. Realo Flyer

    Der letzte Ministerpräsident der DDR Hans Modrow ist tot.
    Er starb in der Nacht auf heute im Alter von 95 Jahren, wie die Linke im Deutschen Bundestag mitteilte.

  375. Habe ich durch Gysis bewegende Wortmeldung im Internet erfahren (mag er so sehen, seine Sache) und finde ich ehrlich gesagt die absolute Nicht-Nachricht. Oder halt so 1/10-Nachricht, Kategorie: muss man auch vermelden.

    Was folgt daraus? Nichts.

  376. Naja, im Vergleich zu Lottozahlen oder Aktienkursen ist das Ableben eines Mannes, der das höchste Amt der DDR, und damit eines deutschen Staates inne hatte, durchaus ein Vermelden wert. Mehr resultiert dann aber nicht, das stimmt natürlich.

  377. MarioP

    @veniat

    Ich gebe dir Recht, mit eine Ausnahme, er hatte nicht das höchste Amt in der DDR inne…

  378. Hinweis: Der User Realo Flyer ist bis zum Ablauf des 20.02.2023 hier nicht mehr gern gesehen und hat solange Hausverbot.

    @Realo Flyer: Du hast an sich nichts wirklich schlimmes gemacht. Andere hätten allenfalls ein Stirnrunzeln meinerseits verursacht.

    Ich muss hier nicht erwähnen, welche Historie diese Reaktion von mir triggert.

    Und ich kapiere das nicht.

    Du hast mich mit deiner Reaktion auf Deine letzte Sperre durchaus beeindruckt. Das war gut. Keine Frage. Und keine vier Wochen später hast Du schon wieder vergessen, was ich Dir seit Jahren sage: Warum zum Henker ist es Dir nicht möglich, eine abweichende Ansicht zu vertreten, ohne die Leute dabei dumm anzumachen? Was ist bitte so schwer daran, zu sagen: “Ich sehe das anders, weil …” ohne dabei sinngemäß darüber zu mutmaßen, ob alle anderen zu blöde sind, um es richtig zu sehen?

    Und nebenbei bemerkt: Auch dieses mal wieder (und wieder und wieder) fand ich Deinen Standpunkt inhaltlich gar nicht doof. Das ist fucking nochmal nicht der Punkt. Es geht um die Ansprechhaltung und um den Respekt untereinander. Es geht darum zu kapieren, dass die Anderen nicht alles Idioten sind. Das ist echt nicht zu viel verlangt.

    Es gibt an sich nach meiner letzten Sperrbegründung keinen Grund, Dich hier nicht endgültig auszuladen – unter anderem, weil wir beide an diesem Punkt bereits mehrmals waren. Aber ich nehme schon zur Kenntnis, dass Du durchaus dazu gelernt hast. Du hast jede Menge extrem toxische Anwandlungen abgestreift oder unterdrückst sie, was auch immer, geht mich auch nichts an, aber das ist an sich erstmal etwas gutes. Und wir tanzen das jetzt durch, bis Du diesen letzten, verdammt nochmal echt nicht so schweren Punkt auch noch irgendwie verinnerlicht gekriegt hast.

    Zum Besuch dieser Kneipe ist es keineswegs Voraussetzung, noch alle Tassen im Schrank zu haben. Das wird explizit nicht verlangt. Verlangt wird aber ein Mindestmaß an menschlichen Umgang miteinander. Und wenn Du den endlich konsequent hinkriegst, dann bist auch Du hier willkommen. Was Dir ja doch recht wichtig zu sein scheint. Also bitte, nutze diese Woche und arbeite daran. Und dann behalte das auch mal für mehr als vier Wochen. Denn jetzt liegen die Karten für alle hier klar auf dem Tisch. Und oft nehme ich mir diese Zeit nicht mehr.

    Ich weiß, dass ich jetzt hier gerade mit Dir rede, ohne dass Du antworten kannst. Das ist so gedacht.

  379. Franzx

    Natürlich wissen sie das, nur das Video ist sehr offensichtlich Satire. Robin Alexanders schauspielerische Fähigkeiten sind doch eher begrenzt.

  380. tony

    sternburg,
    mir sind die Beiträge von MisterAnonymous in den letzten Tagen nicht wirklich negativ aufgefallen, aus meiner Sicht normaler Zorn von Bergdeutschen die immer im Schatten vom großen Bruder stehen.
    hiermit möchte ich höflich anfragen ob man das Hausverbot für MisterAnonymous verkürzen kann

  381. Ich wäre eher dafür die unendliche Geschichte nun doch mal zu beenden. Denn grundsätzliche Charakterzüge ändern sich nicht und es ist immer nur eine Frage der Zeit bevor sie wieder durchbrechen. Aber sternbugs Geduld ist anscheinend eben das, nämlich unendlich.

  382. Uwe

    Nach genauerem Studium benannter Beiträge bin ich bei Millern-Tor, weil die vorzufindende Ansprache dem Klima untereinander eher abträglich ist.
    Wer nun Listing-Junkie ist, hat mein Mitgefühl.
    Der Scrollfinger sagt Danke.

    @tony:
    Dein Alltagsrassismus ist unnötig, das kannst Du besser.

  383. Conejero

    Wir sind einfach alle zu deppert um Realo Flyers Ansprachen zu verstehen.

    So kommt es zumindest rüber.

  384. Uwe

    @Conejero:
    Bitte stülpe Deine Deppertheit nicht einfach über alle Teilnehmer drüber.
    Wir können doch nichts für Deinen begrenzten Horizont.
    Vielen Dank.

  385. NoBlackHat

    Pass auf @Uwe, @Conejero nimmt dich noch ernst und ist wieder längere Zeit weg. Willst du doch nicht?

  386. Uwe

    @Blacky:
    Coni und Uwe reiten zusammen Hand in Hand in den Sonnenuntergang!

    Muss man wissen.

    #realloveneverdie #nurechtalstattoo

  387. NoBlackHat

    Dann bin ich ja beruhigt, ein schönes “odd couple” (alte Version)

  388. @tony; Erst mal danke für Deine Ansicht. Ich werde über sie nachdenken, vermute aber, dass sie mich nicht umstimmen wird. Denn wie ihm schon selber geschrieben, hätte der Anlass der Sperrung bei anderen Stammgästen “allenfalls ein Stirnrunzeln meinerseits verursacht”. Dass es an sich nicht so schlimm war, ist mir also ohnehin gerade kein Argument.

    Nur interessehalber: Treibt Dich ausschließlich das Gerechtigkeitsempfinden oder auch die Qualität einzelner Beiträge?

  389. tony

    ich interessiere mich eigentlich nicht für den Inhalt seiner Beiträge und auch seine Art und Weise finde ich oft daneben,
    mich treibt bei ihm eher der Gedanke an, dass wir solche Leute hier “aushalten” müssen und so gefestigt sind dass wir damit gut umgehen können.
    grundsätzlich beleidigt er ja niemanden, er hat halt eine komische Art, die vielen hier nicht gut ankommt,
    nur wo ziehen wir dann die Grenze hier mit welcher Persönlichkeit wir klar kommen und mit welcher nicht

  390. Das sind gute Argumente, tony.

    Und auch wenn es cheesy wirkt (hauptsächlich wahrscheinlich, weil es cheesy ist): Ich möchte nochmal herausstreichen, wie klasse ich das finde, dass wenigstens einer hier endlich mal das ernst nimmt, warum ich diesen Seiten-Kanal /meta hauptsächlich aufgemacht habe: Damit Gäste angstfrei meine eigenen Moderationsentscheidungen bewerten. Genau Du hast damals absolut zutreffend gemutmaßt, dass es dem ohnehin recht aufgeblasenen Ego meiner Internet-Kunstfigur nicht helfen wird, diesen Scheiß hier in einer Schnappsidee von dogfood zu übernehmen. Damit hattest Du damals recht und damit hast Du auch heute immer noch recht. Und gleichzeitig war mir damals sehr klar, woran das alles bei dogfood gescheitert ist und der Mangel eines solchen Kanals war ganz sicher kein kleiner Aspekt.

    Dies gesagt zu habend:

    Ich bin sehr bei Dir mit dem gefestigt und umgehen können. Hab ich ja auch oft genug selber schon gesagt (Hashtag: moderiert sich mittlerweile von selbst).

    Ich habe aber neben dem ganzen Fascho-Kram und Facebook-Quatsch, den wir wohl mittlerweile echt überwunden haben, noch eine rote Linie an Persönlichkeit, mit der ich hier nicht klarkommen will und kann.

    Ich will, das wir uns hier gegenseitig wohlwollend gegenseitig trollieren und anfrotzlen können. Und ich will auf gar keinen Fall, dass man sich hier gegenseitig dumm und tatsächlich verletztend von der Seite anpault, nur weil jemand anderer Meinung ist.

    Machen wir uns nichts vor: Ich hab mir das nicht ausgesucht, ich hätte es vielleicht auch gerne anders, aber das hier ist letztlich ein oldschool spezial interest Internet-Forum für Nerds. Mehr oder weniger 100 % männliche, etwas ältere Nerds. Und wir alle wissen, wie schnell solche Orte im Internet in unangenehme Rechthaberei und “bemüh doch mal die SuFo” abgleiten können. Jeder weiß immer alles besser und niemand hat Spaß. So einen Ort möchte ich selber nicht besuchen.

    Deshalb reagiere ich darauf allergisch.

    Ich selber habe gerade gestern Umlenker für einen dummen Gag dumm von der Seite angepault. Vielleicht mache ich mir da was vor und man müsste Umlenker mal fragen. Aber ich glaube, das ist zwischen uns okay. Weil wir uns hier grundsätzlich im gegenseitigen Wohlwollen begegnen, das zwischendrin auch mal eine blöde Bemerkung verträgt (oder auch einen an sich völlig deplatzierten Einwurf wie meiner gegenüber Franzx die Tage).

    Hier wird innerhalb gewisser Grenzen jeder ausgehalten. Und mit Verlaub, hier hat ja auch so mancher eine manchmal “komische Art”, wie Du sagst. Aber so ein Mindestmaß an gegenseitigem Wohlwollen, das will ich sehen. Ohne das geht es nicht.

  391. Uwe

    @sternburg:

    …hier hat ja auch so mancher eine manchmal “komische Art”…

    Kannst Du das ausführen? Was ist das genau, diese manchmal “komische Art”, und meinst Du damit begrenzte Phasen (Tage) der Mauligkeit oder vielmehr dass die Art des/der Teilnehmer:in manchmal komisch ist, wenn es beispielsweise um Gladbach geht?

    Danke Dir.

  392. tony

    Dominik,
    dürfte ich dich bitten wieder ein Update zur Lage der Nation in Bezug auf Covid, Strom und Gas zu geben?
    danke dir.

  393. Dominik

    Eines vorweg: Ich war gerne zu Gast an den sonnigen Stränden der Kanaren. Dabei habe ich die Fähigkeit zu lächeln genutzt, und sie ist mir auch selbst zuteil geworden. Nicht zuletzt, weil ich die anderen Menschen dort ein bisschen mag.

    Die Begriffe stammen aus einem älteren Text [dekoder.org] von 2017, über den ich oft nachgedacht habe. Am 23. Februar 2022, also vor genau einem Jahr, war ich im Auto unterwegs und habe am Morgen im Radio dieses Interview [DLF] gehört. Ich dachte: Dieser Mann klingt ein wenig irre. Der Irrtum lag bei mir.

    a) Covid
    Die wesentliche Erkenntnis ist, dass ich mich am 24. November ebenfalls geirrt habe. Seit 2020 wurde die Ausbreitung des Virus typischerweise auf der Grundlage der Exponentialfunktion modelliert: ein Infizierter steckt in einem Zeitraum R andere an, und diese R Personen stecken dann RxR Leute an, die dann RxRxR Personen anstecken und so weiter. Darauf aufbauend konnte man bestimmen, in welchem Zeitraum sich die Inzidenz verdoppelt oder halbiert.

    Seit Mitte Oktober gab es keine Verdopplung der Inzidenz mehr. Für die Statistik bedeutet das: Es ist keine Welle mehr feststellbar, erstmals seit dem Winter 2020. Das finde ich bemerkenswert, denn eine der bisherigen Annahmen war: im Winter sind die Ausbreitungsbedingungen für das Virus günstiger. An einer niedrigeren Testanzahl [RKI/GitHub] übrigens liegt es wahrscheinlich nicht.

    Dann habe ich noch zwei Fußnoten:

    * Die Fallsterblichkeit ist seit Anfang 2021 kontinuierlich gesunken. Seit November stagniert sie auf niedrigem Niveau (Deutschland: 0,44%).
    * Die Effektivität der Impfungen kann man sich nochmal anschauen. Zusammenfassung: Die Impfungen sind wirksam, aber sie versagen sehr häufig.

    Das neuartige Coronavirus ist nicht mehr neuartig. Es wird bleiben
    und noch viele Mediziner beschäftigen. Für einen Statistikfan sind jetzt kaum
    noch interessante Erkenntnisse zu erwarten, insbesondere weil viele Daten
    von den staatlichen Behörden nicht mehr erhoben werden. Ich plane,
    meine eigene Datensammlung im Frühjahr zu beenden.

    Es ist fast so wie 2019: Das nächste Virus, die nächste Mutation könnte
    der Killer sein, ist es aber meistens nicht.

    b) Strom
    Wie schon im Dezember angekündigt, trägt die Sonne inzwischen wieder einen nennenswerten Teil zur Stromversorgung bei. Gestern Morgen um 9:15 Uhr beispielsweise waren es 9 GW.
    Die verbleibenden deutschen Kernkraftwerke lagen bei 3 GW. Deren Abschaltung im April
    werden wir hinsichtlich der Versorgung nicht bemerken. Allenfalls mit Blick auf den
    nächsten Winter, der bekanntlich immer der kälteste ist, werden vielleicht noch
    Diskussionen aufkommen. (Ich bin inzwischen der Meinung, dass man den Kohleausstieg
    vor dem Atomausstieg hätte durchführen sollen. Die Entscheidungen von 2011 fand ich
    damals richtig. So ist das mit Politik.)

    In Frankreich ist es inzwischen so, dass die ersten Kernkraftwerke wieder planmäßig
    für mehrere Monate gewartet werden, d.h. man fährt Reaktoren herunter, die
    man auch noch einige Wochen hätte laufen lassen können, wenn es nötig gewesen wäre.
    Ob man die Probleme mit den Rissen für den kommenden Winter komplett in den Griff
    bekommen wird, ist noch nicht ganz klar. Es könnte aber klappen.
    Im Sommer wird es sicher wieder Probleme mit der Kühlung, also mit der Temperatur der
    genutzten Flüsse geben, aber das wird nicht zum Schaden der deutschen
    und spanischen Energiewirtschaft sein.

    Dann ist meine persönliche Einschätzung, dass beim Ausbau der erneuerbaren Energien
    bis zum Ende des Jahrzehnts ordentlich rangeklotzt werden muss, weil auf der Erzeugungsseite zur Zeit am meisten zu holen ist. Parallel dazu müssen bis dahin die “losen Enden” offener Themen geklärt werden. Damit meine ich Speicher, Stromüberschüsse, Wasserstoff, Reservekraftwerke und das Strommarktdesign.

    c) Gas
    Inzwischen ist es realistisch, dass die Heizsaison mit einem Speicherstand von
    über 50% beendet wird. Das bedeutet: Bis November müssen gut 120 TWh wieder eingespeichert werden. Im vergangenen Jahr war es deutlich mehr, nämlich etwa 180 TWh.

    Bei gleichbleibenden Importmengen wäre es damit möglich, die Speicher
    bereits Ende August zu 100% aufzufüllen. Sinnvoll wäre das allerdings nicht.
    In einem solchen Szenario wäre davon auszugehen, dass die Gaspreise an den Börsen
    bis Oktober stark fallen würden, weil keiner etwas mit dem überschüssigen Gas
    anfangen könnte.

    Die ursprüngliche Rolle der Gasspeicher besteht darin, Angebots- und Nachfragespitzen
    zu dämpfen. Dementsprechend werden die Marktakteure es über den Sommer
    vielleicht etwas ruhiger angehen lassen – die oben genannten Zusammenhänge sind ja
    kein Geheimnis. Es würde dann gleichmäßiger und langsamer eingespeichert. Vorstellbar
    ist auch, dass der Gasverbrauch der Industrie gegenüber 2022 wieder steigt.

    Ich bin ganz froh über die weitgehende Transparenz und Nachvollziehbarkeit dieser
    Daten. Daraus können Bürger, Unternehmen und Regierungen ihre Schlüsse ziehen und
    danach handeln.
    Anderswo veröffentlichen Rohstoffunternehmen keine Geschäftszahlen mehr.
    ([1], [2], [3])
    Wenn man dort lebt, muss man den Blindflug akzeptieren und hoffen, dass
    die Regierung alles richtig macht. Sie haben recht, weil sie recht haben.

  394. bluelion

    Hoch damit – Dominik wurde ja extra danach befragt, somit dürfte das ja doch einige interessieren. Danke dafür!
    Wir werden jetzt morgen doch mit dem Zug und nicht mit dem Auto nach Linz fahren. Nach durchaus beträchtlichem Rechercheaufwand hab ich herausgefunden, dass es neben dem Bayernticket für die Strecke bis Passau dann auf österreichischer Seite und Tagesticket für Niederösterreich gibt – für 24 Euro am Tag. Damit kommen wir also hin und zurück am Wochenende für 140 Euro nach Linz. Jetzt kein Schnäppchen, aber alles in allem bräuchten wir mit dem Auto auch (einschließlich Vignette und Parken am Hotel) um die 100 Euro. Und der Linzer ÖPNV ist da auch schon dabei – und den werden wir wohl ein paarmal nutzen. Und stressfreier ist es so natürlich auch – zumal auf einer Nebenstrecke, die normalerweise doch eher schwach frequentiert ist.
    Aber klare Kritikpunkte: Es kann nicht sein, dass ich zum einen für eine solch recht einfache Fahrt ewig suchen muss nach diesen einigermaßen günstigen Angeboten (unter Schnäppchen verstehe ich definitiv was anderes). Und zum anderen: Für die normalen Tickets (einschließlich Bahncard 25!) würden wir hin und zurück 190 Euro zahlen. Ohne ÖPNV in Linz (und auch in Landshut). Vorteile beim teureren Preis? Keine – im Gegenteil: Da hätten wir auch noch Zugbindung, was bei den Tagestickets natürlich nicht der Fall ist. Somit können wir am Sonntag recht frei entscheiden, wann wir zurückfahren. Fazit: Das Deutschlandticket kann gar nicht früh genug kommen.

  395. Uwe

    @Dominik:
    Danke Dir für diesen Beitrag und die Einordnung.
    Hast Du Dir bereits ein neues Themenspektrum ausgeguckt, welches einer statistischen Betrachtung bedarf?

    Ich frage für einen Uwe.

  396. Conejero

    @Dominik

    Danke!

    Wie ist Deine politische Bewertung des Energiekrisenmanagements?
    Aus meiner Laiensicht hat da u.a. Habaeck wohl sehr gute Arbeit geleistet.

  397. Umlenker

    Nur fürs Protokoll und weil gerade erst gelesen: Alles gut @Sternburg!
    Erwachsene Menschen, manchmal verschiedene Ansichten, mal im lockeren Austausch, mal gewollt etwas drüber und frotzlig, immer mit dem nötigen Grundrespekt. So muss das.

  398. Uwe

    @sternburg:
    Hast Du eine Meinung zu Realo Flyers Auftreten unter den verschiedenen Schreibweisen seines Alias und was der Gedanke dahinter ist?
    Realo ist unerwünscht, für Realö gilt das dann aber nicht?
    Wann ist Mittagschlaf in der Kita?

  399. Dominik

    @Uwe: Nein, bisher nicht. Wenn mir ein Thema vor die Füße fällt, werde ich es mir ansehen, aber ich bin jetzt nicht aktiv auf der Suche. Was ich gemacht habe, mache ich ja aus persönlichem Interesse und weil ich diese Art von Beschäftigung mit Zahlen und Daten in den Massenmedien vermisse.

    @Conejero: Ich denke, er hat die richtigen Themen behandelt und dabei keine groben Fehler gemacht, für die er sein Amt verlieren könnte. Bei Twitter habe ich manchmal den Eindruck, dass er für manche ein Messias ist, der nach Feierabend mit seinem Kompressor aus dem Baumarkt noch selbst ein bißchen Gas in die Speicher gepumpt hat. Das geht mir etwas zu weit.

    Konkret kann man sicher über folgende Themen diskutieren.
    a) “Wir haben aktuell ein Gasproblem, kein Stromproblem.”
    Diese Aussage war nicht korrekt. Da war wohl innerparteilicher Druck im Spiel. Ein Blackout des Stromnetzes war zwar unwahrscheinlich, aber gleichzeitig war das Jahr 2022 eben von vielen Unsicherheiten geprägt. Er hätte möglicherweise einige Kapriolen vermeiden können, wenn er im Sommer 2022 gesagt hätte: “Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen, werden wir ermöglichen, dass die Kraftwerke für den Winter bereit stehen. Übrigens führe ich in meinem Dienstwagen ein Reserverad mit.”

    b) Dann wurden die Gasspeicher gefüllt, verschiedene Preisbremsen eingeführt und LNG-Terminals herangeschafft. Man muss hier im Hinterkopf behalten, dass im Rahmen dieser Entscheidungen viel Steuergeld ausgegeben wird, und das dies in einer Krise zunächst nicht kritisch gesehen wird.

    Bei den Gasspeichern ist bekannt, dass das teuer war. Es hatte den Vorteil, dass einige der Unsicherheiten für den Winter damit vom Tisch waren und sich die Gaspreise bereits im frühen Herbst normalisiert hatten.
    Bei den Preisbremsen kann man sicher über viele Details der Ausgestaltung diskutieren. Das Glück des Tüchtigen besteht jetzt darin, dass Preise teilweise schon wieder so weit gesunken sind, dass die Bremsen oft gar nicht zur Anwendung kommen.
    Dann finde ich, dass 11 LNG-Terminals (mit Kosten im zweistelligen Milliardenbereich) ziemlich viele sind. Ich habe aber bisher nicht nachvollzogen oder -gerechnet, was das Kalkül hinter dieser Anzahl sein könnte.

  400. Uwe

    @Dominik:
    Thema Anzahl von LNG Terminals:
    Schießt die Bundesregierung hier ähnlich über das Ziel hinaus wie bei der Maskenbeschaffung?
    Viel hilft viel und man kann es sich ja leisten oder ist hier mit Argumenten hantiert worden?

  401. Conejero

    Ich verabschiede mich mal.
    Gesundheitlich ist es wohl nur noch eine Frage von Wochen.

    Die Anwesenheit hier hat es mir die letzten Monate ein wenig einfacher gemacht.

    Saludos

    Conejero/ Tobias

  402. schranke

    Das plättet mich jetzt gerade. Ich wusste nicht, dass es so schlimm um dich steht. Mann, der OFC braucht dich, allein schon, um die Hühner doch noch in den Griff zu bekommen!

    Alles Gute! Selbst wenn sich das wie eine Floskel liest, so ist es doch nicht so gemeint. Es kommt von ganz innen, aus tiefstem Herzen.

  403. Thor

    Du wirst fehlen, Conejero.
    Sehr.
    Ich wünsche Dir und Deinen Lieben viel Kraft für alles was da kommt. Und Frieden.

  404. guelph

    Auf dass Du diese Wochen noch so verleben kannst, wie es Dir Freude macht!

  405. Klappflügel

    Mir fehlen ebenfalls die Worte.
    Ich schließe mich daher Thors Worten an.

  406. Ach du scheiße, das wusste ich auch nicht…

    Ich wünsche dir eine erfüllte Zeit, die dir noch bleibt und bin davon überzeugt, es geht irgendwie irgendwo weiter. Saludos!

  407. Bregalor

    mir fehlen ebenfalls die Worte Conejero. Viel Kraft für die nächsten Wochen.

  408. Marco

    Alles gute auch von mir.
    Du hast mir wertvolle Anregungen für unseren Urlaub auf La Gomera gegeben einfach so.
    Ich habe Deine Sachen hier immer sehr gerne gelesen.
    Grazie
    Marco

  409. Franzx

    Adios und mach es gut!

    Es ist schon verrückt. Eigentlich kennen wir uns alle (mit wenigen Ausnahmen) nicht persönlich und dennoch verbindet uns Stammgäste dieser Kneipe doch irgendwie mehr als wir uns es manchmal zugestehen wollen/können. Eine solche Nachricht (wie auch schon bei higgi) trifft zumindest mich fast so als ob ein guter Freund sich verabschieden würde. Zu präsent ist diese Kneipe im Leben von vielen von uns (sicherlich nicht von allen), zu viel verbindet uns durch diese Kneipe. Umso erschütterter nimmt man dann eine solche Nachricht auf, egal welche Differenzen man möglicherweise auch gerade in politischen und gesellschaftlichen Themen haben mag.

    Alles nur erdenklich Gute, viel Mut und viel innere Ruhe und einen inneren Frieden für die nächsten Wochen! Vielleicht kannst Du ja noch ein, zwei Folgen der 60-Soap verfolgen. Wir halten Dich auf dem Laufenden.

  410. Hotte

    Franzx hat es sehr passend geschrieben, wie es vielen von uns geht.

    Tobias, Danke, dass Du diesen Ort so oft besucht hast und ihn durch Deine Beiträge so bereichert hast.

    Alles Gute und Adios.

  411. Alcides

    Alles, was Franzx schreibt. Conejero, Deine Nachricht hat mich sehr bewegt… Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!

  412. Denis

    Danke, Franzx. Du hast genau das geschrieben, was wir hier wahrscheinlich alle denken und fühlen.

  413. Embolado

    So sagte ein Trainer einst: “Lebbe geht weider!” Leider trifft das heute nicht zu. In diesem Fall auf Tobias, oder wie wir ihn wohl besser kennen: Conejero.

    Lieber Conejero,

    ich kann mich den Anderen nur anschließen: Es trifft mich sehr hart.

    Genieße die letzten Tage noch so wie du sie genießen möchtest. Mit hoffentlich so viel Freude wie es noch möglich ist. Und deinen Liebsten ganz viel Kraft, dass auch sie diese Zeit noch in guten und lebendigen Erinnerungen haben werden.

    Du wirst, so wie Thor es schreibt, hier sehr fehlen. Wirklich sehr!

    Gerade erst zuletzt hast du mir einen sehr großen Schmunzler bereitet als du Uwe fragtest ob er seinen Panzer schon nach Kiew gefahren hat. Ich werde deine Beiträge sehr vermissen, nicht nur die sportlichen, auch die politisch und gesellschaftlichen Kommentare. Man mag nicht immer einer Meinung gewesen sein aber der Umgangston hier und gerade auch mit dir hat immer gestimmt. Und das in Kombination mit der ein oder anderen Frotzelei machen es zu dem was es ist.

    Auch wenn ich dich nicht persönlich kennen lernen durfte, so kann ich doch sagen:

    Mach es gut, mein lieber Freund.

  414. Don Gately

    Tobias,
    dir und deiner Familie alles Gute und viel Kraft und Mut in den nächsten Wochen und danach. Und vielleicht geht es dir drüben besser.
    Mach es gut.

  415. @Uwe:

    “Kannst Du das ausführen? Was ist das genau, diese manchmal “komische Art”,”

    Ehrlich gesagt nicht, ne. Da steckt kein doppelter Boden drin. Gemeint ist das im Wortlaut (und schließt auch und insbesondere mich ein, aber das ist hier m.E. nicht so wichtig).

    Niemand ist immer gut drauf. Niemand ist immer freundlich und zuvorkommend. Und niemand ist immer wohlwollend. Jeder fährt auch mal aus der Haut und ist unfair und ungerecht und pampig. Das ist okay. Nicht okay ist es, wenn da eine grundlegende abwertende Haltung hinter steckt und man die anderen das spüren lässt.

    Deswegen kann ein und dieselbe (oder fast dieselbe) Bemerkung bei dem einen okay und bei dem anderen nicht okay sein. Insbesondere bei Realo Flyer, um den ging es ja da oben.

    “Hast Du eine Meinung zu Realo Flyers Auftreten unter den verschiedenen Schreibweisen seines Alias und was der Gedanke dahinter ist?
    Realo ist unerwünscht, für Realö gilt das dann aber nicht?”

    Dazu habe ich keine Meinung (und ehrlich gesagt wäre mir das ohne Deine Frage nicht mal aufgefallen).

    Solange für alle ersichtlich ist, wer jeweils unter welchem Pseudonym postet, darf jeder an seiner Schreibweise rumspielen, wie ihm lustig ist (Grüße an veniat). Ob da ein Gedanke hinter steht, wirst Du ihn selber fragen müssen. Ich werde ihn nicht fragen, weil es mich nicht interessiert.

    Soweit es mich angeht, hat Realo Flyer in den letzten Monaten unter diesem Namen kommentiert, als er es durfte. Und er hat nicht kommentiert, als er es nicht durfte. End of story.

  416. blafasel

    Adios, Conejero!

    Schon scheiße, wenn man das Posting vom 17.1. nochmal liest: Eigentlich ab dem 1.3. mit Sorgenfreiheit geplant – und was dann eine Woche vorher so reinhaut.

  417. Uwe

    @Dominik:
    Bewertest Du bitte einmal die Aussagen bezüglich Überkapazitäten beim LNG?
    Klick

    Vielen Dank

  418. Dominik

    @Conejero: Sorgenfreiheit? Du wirst es am besten wissen…
    Deine Äußerungen vom 17. Januar lassen mich darauf schließen, dass die wesentlichen Dinge Dir damals schon bekannt waren. Schade, dass wir uns nicht persönlich kennenlernen konnten. Ich habe Deine Meinungen immer gerne gelesen, auch wenn ich einige Male nicht Deine Position geteilt habe.

    @Uwe: Der Artikel aus der taz erwähnt die meisten wesentlichen Aspekte. Ich hätte noch einen der FR Im Angebot. Und die Kurzstudie vom NewClimate Institute dazu.

    a) Eine Sache ist fundamental für die Bewertung: Wer für die Zuverlässigkeit der Versorgung zuständig ist, bewertet den Gasbedarf naturgemäß erheblich anders als jemand, der für den Schutz der Umwelt eintritt. Und dann ist noch nicht zugespitzt.

    b) Die Studie betrachtet nur den deutschen Gasverbrauch, nicht aber den Bedarf der angrenzenden Binnenländer. Die Taz betrachtet es kritisch, damit Geld verdienen zu wollen, aber von irgendwo muss deren Gas ja auch kommen.

    c) Die Taz erwähnt das Thema Redundanz. Redundanzen sind immer rausgeschmissenes Geld, außer der Fall, für den man vorgesorgt hat, tritt eben doch ein. Das ist bei jeder Infrastruktur so.

    d) Interessant ist die Übersicht auf Seite 5 (PDF: 7) der Studie. Der Höhepunkt der “massiv überdimensionierten” Kapazitäten liegt in der Zeitperiode, für die die mobilen Terminals noch gebucht sind, und die festen Terminals bereits fertiggestellt sein sollen, also 2026. Mit Blick auf die pünktliche Fertigstellung großer Infrastrukturprojekte in Deutschland sind 2 Jahre Reserve auf der Zeitachse wohl nicht üppig.

    e) Die Überkapazitäten, wie sie die Studie kritisiert, halte ich für leicht übertrieben. Den Gedanken, für eine Übergangszeit länger auf schwimmende Terminals zu setzen und weniger feste zu bauen, finde ich allerdings nicht dumm. Das größte geplante Terminal ist allerdings ein privatwirtschaftliches Projekt eines Wasserstoff-Startups mit Gründungsjahr 2021 und einem Stammkapital von 25.000 Euro.

    Bei näherer Betrachtung würde ich sagen: Da sind viele ungelegte Eier dabei. Wer traut sich zu wetten, wie viele von diesen 11 Terminals im Jahr 2026 aktiv sein werden und wie dann der Importmix Deutschlands ist?

  419. Uwe

    @Dominik:
    Danke für den deep dive sowie den Schmunzler mit

    …privatwirtschaftliches Projekt eines Wasserstoff-Startups mit Gründungsjahr 2021 und einem Stammkapital von 25.000 Euro.

  420. Apropos “Schmunzler: Ich bin gerade zufällig über die hiesige Kommentarspalte vom 05.03.2020 gestolpert. Und meine Herren, ist die schlecht gealtert.

    Man sollte bei diesem Datum erstmal erwarten, dass es das einige, in der Nachbetrachtung seltsame Wortmeldungen zu Pandemie gibt. Und ja, die gibt es:

    05.03.2020 | 18:11
    frankfurter löwe
    Drei Spieltage in der Serie A ohne Zuschauer. Das ist schon heftig. Und das Länderspiel D vs Italien in Nürnberg steht auch auf der Kippe. Corona hat uns fest im Griff.

    Auch das CL-Rückspiel Valencia gegen Bergamo soll ohne Zuschauer stattfinden. Das finde ich völlig übertrieben. Klar, in Norditalien ist Corona weit verbreitet, aber in Südspanien nicht. Es hätte also genügt, den italienischen Fans die Einreise zu verweigern. Und konsequent zu Ende gedacht, ist auch jeder Bergamo-Spieler ein Gefahrenträger.

    Ein Kollege von mir hat übrigens Corona-Verdacht, weil er vergangene Woche in Venedig war und sich jetzt unwohl fühlt. Am Sonntag war er noch bei mir im Büro. Auch wenn er mir nicht nahegekommen ist, hat er doch die Türklinke in die Hand genommen. Es kann einem schon ein bisschen mulmig werden.

    05.03.2020 | 18:29
    BSI
    Ich fühle mich auch leicht unwohl. Kann aber daran Anfang März mit fürchterlichem Schmuddelwetter nichts Dramatisches finden.
    Ich versteh halt diese ganze Inkonsequenz nicht. Wenn der Virus tatsächlich so gefährlich ist, okay – dann gehören drastische Maßnahmen getroffen. Aber warum werden viele kleine Veranstaltungen abgesagt, ein paar Kitas und Schulen geschlossen, das gerade laufende Biathlonrennen in Nove Mesto ohne Zuschauer ausgetragen – während es gleichzeitig offenbar kein Problem ist, DFB-Pokal- und Bundesligaspiele mit zigtausend Zuschauern auszutragen? Von den unhygienischen Zuständen bei An- und Abfahrt ganz zu schweigen. Ich versteh das einfach nicht. Und für mich geht’s jetzt gleich noch zu einer politischen Versammlung. Der Wahlkampf läuft in Bayern nämlich auch ganz normal weiter, als wenn überhaupt nichts wäre.

    Immerhin BSI ziemlich stabil. Mein absoluter Favorit kommt aber noch:

    05.03.2020 | 18:32
    MalikShabazz
    Bei der Todesrate finde ich das alles sehr lächerlich #corona

    05.03.2020 | 18:33
    MalikShabazz
    Extrem niedrigen Todesrate…

    Ist aber nicht der einzige, der sich sehr schnell später (räusper) nicht so recht an seine Worte von damals erinnern konnte, festhalten:

    05.03.2020 | 19:32
    sternburg
    Re Covid19-Todesraten: Ich bin mir ziemlich sicher, auch wenn wir uns über diesen Gedanken sonst gerne und berechtigt hinwegsetzen, das hier ist ganz sicher nicht der richtige Ort, um unsere medizinischen Spezialexpertenkenntnisse zu verbreiten.

    (…)

    Wir können uns gerne über Irritationen austauschen. Aber bitte haltet Euch mit Laien-Gewissheiten zurück. Die Welt braucht ganz sicher nicht noch einen Ort im Internet, an dem das stattfindet.

    Hm, alles so insgesamt nicht so recht gut gealtert, aber letztlich vielleicht auch unspektakulär. Spektakulär hingegen ist der Rest dieses Kommentartags. Also was für eine Ansammlung an Stuss uns damals alles so viel wichtiger war, was wir uns für Deppenmeinungen (nehme ich mich ausschließlich nicht aus) diesbezüglich gegenseitig um die Ohren gehauen haben und wie wenig Raum selbst am 05. März 2020 die Pandemie bei uns allen einnahm.

    Nur zur Erinnerung: Am 05.03.2020 hat das deutsche RKI Südtirol zu den Covid-Risikogebieten erklärt. Bereits am 22.02.2020 wurde in Teilen Italiens der Notstand ausgerufen und damit begonnen, ganze Kommunen abzuriegeln (und ich erinnere mich noch daran, mit welchem Befremden ich mich damals fragte, wie das bitte funktionieren soll, so eine abgeriegelte Ortschaft). Die Bilder von den Militärlastwagen-Kolonnen, die gefüllte Särge aus Bergamo zu Krematorien ins Umland transportierten, die hingegen waren in der Nacht vom 18. auf den 19. März 2020. Und die haben uns damals alle aufgerüttelt und in berechtigte Panik versetzt. In der Nachbetrachtung echt krass, was so zwei Wochen ausmachen können. Man hätte es ahnen können. Haben wir aber nicht.

  421. Uwe

    @sternburg:
    Uwe verwendet die Pronomen en/ens/em/en.

    Aus Gründen.

    @HerrHolle:
    Leider werde ich am 25.03.2023 nicht teilnehmen können, hätte Dich aber gern auf ein Bier eingeladen. Dass meine Beiträge vom 05.03.2020 zu Deiner Person so eine unangenehme Schärfe transportieren, missfällt mir zwei Jahre später sehr.
    Auch hier gilt natürlich: Si tacuisses, philosophus mansisses.
    Weiß Uwe alles selbst.

  422. Herr Holle

    @Uwe: Sehr schade, für das Bier ergibt sich sicherlich noch eine Gegegenheit.

    Fun Fact zu meinem damaligen Kommentar, wo wir gerade beim Bier sind: Ich habe inzwischen mit der Linken, die damals wie heute das eine Prozent Reiche erschießen wollte, ein ebensolches getrunken. Eigentlich eine ganz nette Frau, solltest Du auch mal kennenlernen. Frau Dr. Lust kennt sich mit dem Thema Erdgas auch mindestens ebenso gut aus wie Dominik. Und zum Glück schramme ich mehr oder weniger knapp an den 1% vorbei.

  423. Uwe

    @Novesia&neuronal:
    Viel Liebe für Eure Curling-Kommentare.
    Schön, dass Ihr das hier begleitet habt und aaaas.de zu einem so besonderen Ort macht.

    Vielen Dank.

  424. Uwe

    #bregalor:
    Ist Bregalor im Urlaub und hat sich abgemeldet oder gibt es andere Gründe für das Ausbleiben seines Tageseintrages?

    Ich frage für die Orientierung.

  425. tony

    mal wieder eine Covidfrage zur Abwechslung:

    es gab doch in den letzten Jahren öfter mal die Aussage “die Maske wird noch für sehr viele Jahre, wenn nicht gar für immer zu unserem Alltag gehören”,
    gibt es diese Auffassung noch?
    ich würde die dauerhaften Maskenträger bei unter 1% schätzen

  426. Wo denkst Du hin. So ein paar hunderttausend Tote reichen doch nicht, um in Deutschland einen Erkenntnisgewinn zu zu provozieren und seit langer Zeit bewährte Dinge von anderswo zu übernehmen.

    Wir schaffen es ja nicht mal, die telefonische Krankschreibung zu verstetigen. Meine Güte, wir haben es nicht mal geschafft, während der Hochphase der Pandemie zeitweise die Raserfreiheit auszusetzen, um die Krankenhäuser zu entlasten. Da hängt sich doch der Deutsche keine Maske vors Gesicht, nur weil es sinnvoll wäre.

    Und mit dem bisschen Fieber, Husten und Schwindel kann man ja wohl immer noch arbeiten gehen, willst Du die Kollegen im Stich lassen?

  427. fak

    Im schulischen Umfeld ist es bislang noch so, dass zeitweise Kolleg:innen und Schüler:innen Maske tragen, wenn Halskratzen oder andere leichte Erkältungssymptome vorhanden sind. Bei den Schüler:innen sind das allerdings nur die intelligenteren.

  428. umlenker

    Grüße aus einem gut besetzten (nicht überfüllten) ICE auf der Fahrt durch Deutschland. ich bin der einzige mit Maske (soweit ich das sehen kann) und das ganz ohne Fieber oder Halskratzen. Es wird fröhlich gehustet, geschnieft und gefressen.

  429. @umlenker: Tja, das kann ich so nur 1zu1 bestätigen. Maximal 2-3 Personen hatten eine Maske auf im IC gen Amsterdam Centraal.

  430. Uwe

    Danke, sternburg.
    Auch vielen Dank für Dein umsichtiges Moderieren und zwischen den Kulturen vermitteln hier.

  431. Hierher verschobener Kommentar von veniat:

    @Realø Flyer: Ich möchte hier keine große Diskussion entfachen, die dann am Ende doch wieder zu diesem, wie heißt das, Meta (?) wandern soll. Schließlich ist das hier nicht Facebook oder Instagram. Aber da du sehr aktiv diese Diskussion erfragst, möchte ich gerne kurz antworten, möglichst differenziert, soweit möglich.

    Für mich gibt es verschiedene Facette, die man eigentlich nicht kumulieren kann/darf/soll(te). Ich versuche mal die beiden Wesentlichen zu nennen:
    1. Der inhaltlich Mehrwert des – ich nenne es mal so – Zusatzlistings von dir
    2. Die Art, wie du hier schreibst bzw. es – für mich gesprochen zunächst einmal – manchmal in der Konnotation rüberkommt.

    Punkt 1 kann man wohl ganz schnell abhaken. Und zwar so: Das Zusatzlisting ist nicht nur gerne gesehen, sondern ein super Mehrwert, von denen die Seite ausschließlich profitiert. Da es aktuell schwierig ist, technisch und aus Zeitgründen denke ich, die Automatisierungen mit den Skripten in den “Originallisting” zu nehmen, ist das super hilfreich. Ich spreche hier für mich, aber denke, dass auch einige stille Mitleser hier das Listing gerne nehmen. Von daher bleibt da nicht mehr als ein Dankeschön an dieser Stelle gepaart mit der Bitte, das gerne weiterzuführen. So zumindest meine Meinung und ich habe den Eindruck gewonnen, dass das eigentlich alle so sehen. Mir fiele auch kein Grund ein, wieso das jemand nicht gut finden könnte ehrlich gesagt.

    Punkt 2: Ich sage es mal so, wie es bei mir ankommt, denn ich kann nur für mich sprechen. Manche deiner Kommentare vermitteln teilweise einen recht aggressiven, polarisierenden Eindruck, mal mehr und mal weniger latent. Das kann beabsichtigt sein oder auch nicht, aber gerade für neue Leser kann das schon sehr harsch aufgenommen werden. Ein rauer Umgangston, auch mal anecken, necken, provozieren, aber an der richtigen Stelle auch nicht absichtlich eskalieren ist vielleicht kurz umrissen sowas wie der hier gelebte Umgangston. Und der Umgangston, den sowohl der technische als auch der inhaltliche Hausherr hier akzeptieren und tolerieren. So wäre zumindest meine Einordnung, ohne den beiden selbst das in den Mund legen zu wollen. Und wenn es zu viel wird, wird dies ja auch kund getan. Soweit ich weiß, ist das auch schon passiert, was auch schon ein Indiz ist bei der doch eher längeren Leine und dem Wunsch, dass die Nutzer es wenn möglich unter sich regeln.
    Da du Embolado ja zitierst, möchte ich auch hier ohne als Sprecher von ihm zu agieren, nur kurz zwei Dinge anmerken, so wie sie sich für mich bei dem Kommentar darstellen als quasi unabhängiger dritter Leser:
    – es ist vielleicht eine Nuance, aber es ist ein Smiley hinter seinem Satz. Und der – auch das ist die Konnotation an der Stelle – ändert in der Lesart so ziemlich alles. Damit ist (für mich zumindest) klar, dass mit einem Augenzwinkern auf die von dir selbst auferlegte Messlatte (Provokation, Schläge) reagiert wird.
    – ich gebe unumwunden zu, dass der Satz von dir auf mich auch irritierend wirkte, denn ein Freundeskreis, der einem Schläge androht, weil man zu provokant ist, ist für mich schon komisch. Daher hatte ich das für mich eben auch nicht zu interpretiert, dass dir ernsthaft Schläge drohen (denn die sind niemals gerechtfertigt egal wofür), sondern das eine derbe Umschreibung war für die Tatsache, dass dein Freundeskreis dich als “advocatus diaboli” kennt, mag, aber manchmal auch genervt davon ist. So wie es unter Freunden mit ihren Eigenarten so ist.

    Disclaimer: Das ist alles nur meine Interpretation auf Basis der Eindrücke, die ich hier gewonnen habe und ich Maße mir keinesfalls an, das auch nur annähernd korrekt beurteilen zu können. Falls ich mit einer Interpretation falsch liege, entschuldige ich mich dafür natürlich. Ich habe nur versucht, mal meine Sichtweise darzulegen, weil du gefragt hast.

  432. Hierher verschobener Kommentar von realoflyer:

    Na da hamas schon.

    Ja @Forenbetreiber ich werde nach dem Posting, das eigentlich jeden Verurteilten zusteht, die 12 Stunden einhalten.

    Aber genau das hab ich gemeint und dann wird der der die Wahrheit ausspricht ermahnt und sanktioniert.
    Und auch noch nachgetreten wegen Anspruchsdenken und Wortwahl.

    Man könnte jetzt meinen ich verlange “Schutz der Obernerds” die durch die Intensität ihres Hobbies mehr wissen als andere.
    Ganz und gar nicht.
    Aber ab und zu vom Forenbetreiber genauso ein Posting wie ich hier bekommen hab an die etwas nicht Bewanderten im Thema würde auch nicht schaden.

    Was ich aber für nachdenkenswert empfinde das die Sanktionen die hier ausgesprochen werden vom Forenbetreiber Mal überdacht werden.

    Und, Danke an @papaschlumpf. weil an DFB-TV hab ich wegen den zusätzlichen Einträgen des längeren nicht gedacht und Abstiegsveniat® wird dich in sein Abendgebet einschließen wenn er hört das seine B-Juniorinnen des SV Meppen um die Deutsche Meisterschaft spielen

  433. @Realoflyer: Ich muss Dir wohl nochmal ein paar Dinge sagen, über die ich hoffte, mit Dir gemeinsam drüber weg zu sein (seufz, *aufraff*)

    1) Du hast heute sehr großes Glück gehabt, dass ich eine Bemerkung von Dir erst später kapiert habe. Ich will es für heute dabei bewenden lassen. Du darfst das im Gegenzug als dunkelgelbe Karte verstehen. Im Klartext: Wenn ich von Dir auf Dieser Website jemals nochmal auch nur die geringste Andeutung lese, jemand würde dummes Zeug labern (oder sonstwas tun), wie man das nur von Frauen kennt, dann war das Dein letzter Kommentar hier.

    2) Niemand hier ist weniger wert, weil er etwas nicht weiß.

    Und auch heute will ich nicht mit Dir darüber reden, dass auch diesmal Du es warst, der wegen mangelndem Leseverständnis und Verbohrtheit in blödsinniger Grundannahme Schwachsinn geredet hat. Denn das ist auch heute nicht der Punkt.

    Wenn man etwas besser weiß, als jemand anders, dann ist das kein Anlass und schon gar keine Rechtfertigung, jemanden dumm runterzumachen. So gehen wir nicht miteinander um. Das ist scheiße, das will niemand ertragen.

    Du benimmst Dich die letzten Tage und Wochen wieder zunehmend wie das letzte Arschloch, mit Verlaub. Und mir ist ehrlich gesagt völlig egal, warum. Geh mal in Dich, kläre was Dich belastet oder reiß Dich gottverdammt nochmal einfach zusammen. Das hier ist kein Ort für Arschlöcher. Es ist ein Ort für nette, gesellige Menschen. Versuche wenigstens, einer zu sein.

    3) Die Gäste in dieser Kneipe sind – wie Menschen überhaupt – nicht mehr oder weniger wert, weil sie krassere oder weniger krasse TV-Sport-Nerds sind. Was ist das überhaupt für eine Kategorie? Glaubst Du, da kann man stolz drauf sein? Hier wird jeder danach bewertet, ob man mit ihm auskommt, und sonst gar nix. Ansonsten siehe 2).

    4) Es gibt hier keine Verhaltens-Extrawürste, weil sich jemand positiv einbringt, mit Wissen, Links, Texten, Beteiligung am Listing oder sonstwas. Und mir ist mittlerweile auch ernsthaft schleierhaft, wie Du darauf kommst. Ich dachte, ich hätte das deutlich gemacht.

    Niemand geht gern in eine Kneipe, wenn sich dort ein Gast ständig wie das letzte Arschloch aufführt. Auch nicht, wenn dieser Gast jeden Tag einen Kuchen mitbringt. Das eine wiegt das andere nicht auf.

    5) Nur nebenbei erwähnt: Du bist hier unter Bewährung zu Gast, das scheinst Du zu vergessen. Natürlich darfst auch Du wie jeder andere hier meine Moderationsentscheidungen diskutieren, oder “die Sanktionen die hier ausgesprochen werden vom Forenbetreiber Mal überdacht werden”. Aber Du darfst das wenn überhaupt, dann nur hier auf /meta. Und hier gilt nicht die StPO. Wenn ich so einen Dünnschiss wie “nach dem Posting, das eigentlich jeden Verurteilten zusteht” schon lese, dann vergeht mir darauf im Grunde direkt die Lust. Lies den Raum und bedenke, wo Du bist.

    6) Ich werde mit Absendung dieses Kommentars jeden Kommentar von Dir löschen, bevor Du mir nicht hier in dieser Kommentarspalte auf /meta bestätigt hast, dass Du das gelesen und verstanden hast. Sei froh, dass Du diesmal um eine Sperre herumkommst.

  434. @sternburg: Ich möchte nur kurz mitteilen, dass ich meinen als Vermittlung gemeinten Beitrag verfasst habe, ohne den gelöschten Beitrag von Realø Flуer um 10:03 Uhr (bewusst) wahrgenommen zu haben. Meine Antwort bezog sich ja (hoffentlich ersichtlich) auf einen anderen Kommentar.

    Das kurz anzumerken ist mir wichtig, da der gelöschte Kommentar offenkundig, soweit ich es richtig deuten kann, in eine Richtung ging, von der ich mich jederzeit distanziert hätte. Es soll nicht so aussehen, als hätte ich das ignoriert.

    Dass das Löschen eines Kommentars nötig war, lässt meinen Versuch so natürlich ziemlich blöd dastehen, weil die Idee des Vermittelns kurz gealtert ist, was schade ist. Aber das ist vergleichsweise irrelevant natürlich.

  435. guelph

    Lieber sternburg, was sind Deine Gründe für die Sonderbehandlung des Gastes mit den vielen Namen, die alle paar Monate zur immer gleichen Inszenierung führen?

  436. Ach, wenn ich das wüsste, lieber guelph. Ein weiches Herz und die Freude darüber, dass er sich regelmäßig dann ja doch wieder für eine Weile zusammenreißen kann, vermutlich.

    @veniat: Ich glaube nicht, dass das irgendjemand gedacht hat. Und ansonsten ging es Dir da ja offensichtlich wie mir. :)

    Die Klarstellung kann aber natürlich nicht schaden, danke insoweit.

  437. Thor

    Lese gerade Glitterschnitter von Sven Regener. Sicher nicht sein bestes Buch, teilweise eher etwas langweilig und redundant.
    Die Beschreibungen und Dialoge der -Zitat!-österreichischen Powidlhirnis von der ArschArt sind allerdings fein. Und anscheinend realistisch wie ich anhand von Murgls beleidigten Beleidigungen in den letzten Wochen hier mal wieder feststellen durfte.
    Alles Blunzen, außer Oma!

  438. Linksaussen

    Wenn Du weißt, was für einen unsagbaren Mist du da schreibst, warum schreibst du ihn dann?

  439. Linksaussen

    Der Nazi-Vergleich ist so dämlich wie unter aller Sau. Sperrung redlich verdient.

  440. serverus

    Als (beinahe immer nur) stiller Mitleser seit vielen Jahren:
    Der Nick ist auch in anderen Foren angeeckt und dort bei vielen Usern bereits seit langen auf ignore.
    Traurig aber so ist es nun mal…

  441. Der Dokumentation halber hierher verschobener Kommentar von Realoflyer:

    Zusätzliche Einträge für das Listing:

    31.05.2023
    wegen geistigem “Dünnschiss” ( © inhaltliche Hausherr, hätte er diesen Ausdruck bei mir nicht benutzt würde ich es jetzt auch nicht tun) vieler hier (sorry @The Jochen, @Bregalor @Robert und @Abstiegsveniat®. Ihr, und ich weiß ganz genau das ihr es eh wisst das ihr ausgeklammert seid, seid nicht gemeint) gibt es bis auf weiteres kein zusätzliches Listing mehr von mir. Soll sich jemand anderer die Arbeit antun. Und der kann sich sicher sein er hat meine vollste Hochachtung und ihm sei aber auch gesagt: “Undank ist des Welten Lohn” (wobei ich das, also Dank oder ähnliches, eh nie wollte mir aber hier Punkt 4 unterstellt wird (wenn man zwischen den Zeilen liest aber nicht mal das braucht man))
    .
    .
    .
    01.06.2023
    Ich stehe weiterhin zu meinem Post, das ja gelöscht wurde (hätte es hier verlinkt), “repariert das Listing und ihr habt kein Posting mehr von mir”.
    Denn den zusätzlichen Inhalt in das Orginal Listing kann ich ohne User tun.

    Ja, auch dieses Post wird gelöscht aber es werden einige sehen und lesen und die die zu spät heute hierher komen werden halt nur mehr das lesen
    [edit –:– Uhr: gelöscht. sternburg /edit]
    Und werden somit Eins und Eins zusammen zählen können.

  442. Kurze Ankündigung:

    Wenn das noch länger so weitergeht, werde ich wahrscheinlich wieder dazu übergehen, Einträge kommentarlos zu löschen. Interaktion führt dann zu späteren Bezugsfehlern (gut, das hält bei Spam auch keinen ab, aber ich sags nur).

    @Linksaussen: Hier ist überhaupt keiner gesperrt. Da oben steht immer noch, was ich mir erwarte. Und das ist nicht viel, finde ich.

    Wobei ich es dann auch glauben müsste. Ich muss zugeben, dafür sollte man sich nach den letzten Tagen besser etwas anstrengen.

  443. Uwe

    @sternburg:
    Wann kommen wir alle wieder zur Anwendung der Hausregel Nummer 1: Liebe verbreiten! ?

  444. Joshtree

    “Oh very nice, very nice. But maybe in the next world.” <= Pawlowscher Zitierreflex, tschuldigung.

  445. Rob Sweater

    @Sternburg

    Du hast vergessen, die Liste der ebenfalls zu unrecht Verfolgten nach Meta zu schieben. Wobei die ohne die Erwähnung Gandhis nicht komplett war.

  446. Conejero

    Das sind verzweifelte Rufe um Anerkennung – in einer Tonalität, die unter aller Sau ist…

    Die von ihm angesprochenen TheJochen, Robert, Bregalor, veniat (und auch sternburg) engagieren sich auf aaaas aus Leidenschaft.
    Nicht, um emotional persönlichen Gewinn von anderen zu erwarten/ verlangen – oder in unverschämter Klugscheißermanier anderen über den Mund zu fahren.

    Da gilt auch die alte Regel:

    Denke vor dem Abschicken nach, ob Du das den Leuten auch von Angesicht zu Angesicht sagen würdest.

    Und da wäre RealoF halt in einer realen Kneipe ziemlich aufgeschmissen – wie hier auch…

  447. Uwe

    @neuronal
    Noch einmal vielen Dank für das Zurverfügungstellen Deines Codes, was einen Uwe trotz fortgeschrittenen Alters zum Script-Kiddie hat werden lassen.
    Dein Code tut ordentlich und zuverlässig.

    @Bregalor:
    Auch Dir vielen Dank für den täglichen Aufwand und den gelieferten Content. Das würde der geizige Uwe mit Geld hinter einer Paywall hervorholen, wenn er denn müsste.
    Die Getränke bei einem persönlichen Treffen gehen auf mich.
    Hier zuerst gelesen.

  448. neuronal

    @Uwe Gerne, hab festgestellt, dass ich ihn auch ganz gut gebrauchen kann…
    Und hatte tatsächlich den selben Paywall-Gedanken heute.

  449. Bevor es im Tageseintrag untergeht:

    Der User “sternburg” wurde heute nach – sehr freundlichen und höflichen und gut begründeten – Hinweis von der Moderation gemaßregelt. Die Moderation ist für diesen Hinweis sehr dankbar.

    Ich hab das schon paar mal gesagt, aber das letzte Mal ist schon bisschen was her: Traut Euch das. Ich kann hier nur gleichzeitig Moderator und Poweruser sein, wenn Ihr das tut. Gerne auch hier auf /Meta oder sonstwie öffentlich und gerne auch weniger freundlich und höflich.

  450. tony

    Moment mal,
    wir dürfen uns über deine Kommentare beschweren?
    sicher, dass du diese Büchse öffnen möchtest? 😀

  451. @tony: Sorry für die Wortwahl, aber willst Du mich verhohnepiepeln?

    Das ist literarisch eine meiner allerersten Wortmeldungen hier zu dem Thema: “Von diesen drei Grundregeln abgesehen ist jeder andere Aspekt meiner Tätigkeit hier der Diskussion freigegeben. Jeder. Alles, was Euch stört und jeder Verbesserungsvorschlag darf und soll in die Kommentare unter diesen Eintrag. Bis auf Technisches, das gehört (glücklicherweise) hierhin.”

    Natürlich darf und soll das jeder Gast hier jederzeit angstfrei tun. Aus den heute erneut genannten Gründen.

    Und ich finde, ich habe über die Jahre hier auch einen gewissen Track Record angesammelt, was Kritik bis direkte Beschimpfungen gegen mich persönlich angeht, dass man mir das auch abnehmen darf.

  452. Kurze Ansage: Der auch weiterhin hier grundsätzlich gern gesehene Gast “Charly” wird bis zum Montag, den 05.06.2023, 08:00 Uhr in dieser Kneipe vor die Tür gebeten.

    Kommentare von ihm, die während dieser Zeit aufschlagen, werden gelöscht.

    Da dies seine erste Auszeit ist und weil ich das alles ehrlich gesagt nur so mittel kapiere, darf Charly auch während dieser Auszeit zu diesem Thema Kommentare in exakt diesem Kommentarstrang in /meta absetzen, falls ihm danach ist (und ich werde sie lesen). Muss er aber auch nicht. Er darf auch gerne frische Luft schnappen und montags freundlicher wieder rein kommen, wie ihm beliebt.

    @Charly: Jetzt mal ehrlich, was soll ich dazu sagen? Wenn Du und Embolado Euch beide darin einig seid, dass Du Moris dumm und rein provozierend von der Seite angemacht hast, wie soll ich das tolerieren?

  453. Lurker

    Danke für alles, sternburg.
    Wäre super, wenn du dich dann die nächsten Tage auch etwas zurückhalten könntest.
    War dann doch ‘ne große sternburg-Show die letzten Tage.
    Give us a break!

  454. btw: Ich finde es etwas befremdlich, hier nirgendwo einen Ausdruck des Entsetzens darüber zu lesen, dass die wirklich diesen Damm gesprengt haben.

    Also, ich werfe das natürlich niemandem vor. Das wäre ja auch total bekloppt. Aber ich erinnere mich noch, wie sehr uns allen diese Möglichkeit damals Schauer den Rücken runtergejagt hat. Und wir sehr wir (ich) uns damals in die wohlige Decke des “also das werden sie ja wohl nicht tun” gewickelt haben.

    Und jetzt ist das wirklich passiert. Und irgendwie versendet sich auch das wieder in all den anderen Dingen. Ist halt Krieg, ne?

    Vielleicht schließe ich zu schnell aus meinem persönlichen Realitätsausschnitt auf die Realität. Aber ich komme nicht umhin, mir die Frage zu stellen, ob wie uns alle zu schnell gewöhnt haben. Passiert ja dort, passiert ja nicht hier.

  455. Conejero

    @sternburg

    Habe langsam (aber zumindest habe ich es!) gelernt, dass der Krieg in Ukraine hier nur über die Auswirkungen über die anfallenden Beeinträchtigungen des eigenen Wohlbefindens oder Wohlstandes behandelt wird.
    Deshalb thematisiere ich das nicht mehr.
    Bombenangriff auf die Heimatstadt der UA-Teilnehmer des ESC in der gleichen Nacht wurde nonchalant ignoriert…

    It is what it is.
    No one to blame
    though it’s a shame…

  456. Ne naja das geht mir zu weit.

    Mir ist schon wichtig, dass ich das niemandem vorwerfe. Der unprovozierte Angriffskrieg auf die Ukraine ist schon noch einer der ganz wenigen Beispiele, wo wir Almans trotz unser unfassbar miesen Auslandsberichterstattung noch so halbwegs auf dem Laufenden sind und entsprechend zu Empathie in der Lage.

    Die Deutschen sind da schon am Ball und AAAAS ist das auch.

    Ich finde halt trotzdem etwas seltsam, wie souverän diese krasse Katastrophe wegmoderiert wird.

  457. Conejero

    Ne naja das geht mir zu weit.

    Deine Meinung – habe halt eine andere.

    Ist schon o.k. so.

  458. neuronal

    Halte ich nicht für sinnvoll, bei solchen Themen aus den Postings eine Art Aufmerksamkeitsprofil zu erstellen.
    Mal abgesehen von der recht eindimensionalen demografischen Zusammensetzung dieses Forums: Wenn ich mich mit dem Krieg beschäftige, bin ich nicht hier, und falls doch, bin ich da nahe bei Conejero – don’t want to go there in here, weil ich nicht sicher bin, ob ich losgetretene Diskussionen handeln kann / möchte.
    (Sportbezogene Folgen ausgenommen, die sind auch heikel genug…)

    Und ich bin jemand, der face-to-face auch mal über die Nervgrenze hinaus anspricht, was da los ist (sind im tiefen Osten nicht nur einfache Gespräche).

    Mir ist gestern aber auch ungut aufgefallen, wie leicht mir das nach kurzem Grauen am Morgen wieder aus dem Wahrnehmungsfeld gerutscht ist.

  459. Franzx

    ich hab gestern Abend tatsächlich sehr mit mir gekämpft, ob ich etwas zu dem Thema schreibe, da es mir weiterhin sehr nahe geht. Was gerade gestern mich davon abgehalten hat, ist die doch recht dünne Faktenlage gestern Abend was die Ursache für den Dammbruch war/ist. Die menschliche Tragödie für die Einwohner con Cherson ist so unermesslich, das fällt schwer in Worte zu fassen. Daher habe ich einmal davon abgesehen, es gestern zu erwähnen.

  460. rheinländer

    Ein guter Thread zur Landwirtschaft in der Region vor der Sprengung des Staudamm und einer zu den Folgen für die Ukraine. Putin scheint eine Politik der verbrannten Erde zu beginnen.

  461. Klappflügel

    @sternburg
    Mal abgesehen dass ich es erst durch dein Kommentar mitgekommen habe hätte ich dazu auch nix geschrieben.
    Ich verzieh mich bei sowas auch aus socialmedia bzw blocke die Hashtags bis handfeste Informationen vorliegen und nicht nur Spekulatius.

  462. Linksaussen

    Mal wieder was Triviales: Hab gestern, weil er nun mal lief, in Liebesgrüße aus Moskau reingeschaut. Wir hatten diese Diskussion ja schon, deshalb wollte ichs nochmal überprüfen – und das Frauenbild ist tatsächlich unterirdisch. Reine Lustobjekte, passive Wesen (außer, wenn sie um einen Mann kämpfen), die nur darauf warten, sich James Bond willig hinzugeben und auch schon mal ein paar Schläge von ihm kassieren, wenn sie unter Verdacht stehen, doch treuelose Verräterinnen zu sein. Dazu unverhüllt voyeuristische Kameraeinstellungen und -szenen.

    Sorry, aber das kann man nicht mehr gucken. Wir diskutieren über Rammstein und metoo und diskriminierende Sprache in Kinderbuchklassikern und gleichzeitig wird diese misogyne Scheiße ausgestrahlt, kultmäßig verehrt und glorifiziert. James Bond ist ein kaputtes Arschloch von einem Mann.

  463. Klappflügel

    An einen Film aus den 60er Jahren heutige Maßstäbe anzulegen ist vermessen.

  464. Linksaussen

    Nicht, wenn die Filme heute noch geguckt werden und James Bond, auch der Bond von Sean Connery, noch immer von zu vielen als Ikone der Männlichkeit gesehen wird.

  465. mik

    Naja, “Rammstein und metoo und diskriminierende Sprache in Kinderbuchklassikern” erreichen doch als Diskussionspunkt sehr wenige Menschen.
    Und Bond im Werbe-TV ist locker drüber, sehr locker. Muss man abschätzen, wie weit die Welt sich dreht.

  466. Hm, hm-hm.

    Ich stimme Dir – selbstredend – in allem zu, was Du sagst, Linksaussen.

    Auf der anderen Seite glaube ich aber, dass es möglich ist, heute noch Bond-“Klassiker” mit so einer Art kindlichen Freude zu feiern. Im vollen Bewusstsein, dass dies einerseits ein Abbild der Zeit war, in der so eine Figur als Ikone der Männlichkeit gesehen wurde (und auch die restlichen, vor Dir benannten Widerlichkeiten so eines Films als normal). Einer schlimmen Zeit. Und andererseits beim Comic-Held James Bond diesen Aspekt leicht Hirn ausschaltend halt als comic-hafte Karikatur einer komplett irregeleiteten, vergangenen Männlichkeitsfantasie zu lesen. So ein bisschen wie Johnny Bravo.

    Nüchtern betrachtet (sein Alkoholkonsum ist ja nochmal ein ganz anderes Thema) ist schließlich auch und gerade der noch komplett und skurril ungebrochene Connery-Bond ein ausnahmslos tragischer Held. Ohne jede vertrauensvolle menschliche Bindung. Ohne irgendwas, was einen Menschen neben kurzem Lustgewinn tatsächlich glücklich machen könnte.

    Wobei er ja auch dabei mit realitätsbezogenen Auge gesehen oft genug nicht so wirkt, als würde ihm selber das Spaß machen. Ist ja schön, dass die Menschen, mit denen er im Dienste ihrer Majestät beständig ins Bett steigt, im Film praktischerweise immer so toll hübsche Mädchen sind. Weil er die Story erzählt. Der Callboy seiner Majestät wird sich in Wirklichkeit schon ganz schön oft überwunden haben.

    Aber was heißt hier in Wirklichkeit. Ich glaube, wie gesagt, man kann das heute noch gucken und dabei Spaß haben und dabei all diese Aspekte _bewusst_ so ausblenden, wie man bei einem Spiderman-Film die Physik ausblendet. Ich halte das für möglich.

    Das liegt aber daran, dass ich ausnahmslos allen Menschen in meiner Wahrnehmung, die heute noch gerne Bond-“Klassiker” gucken, genau das zutraue. Und ihnen das Gegenteil gerade nicht zutraue.

    Und ich habe seit vielen Jahren keinen dieser Filme nochmal geguckt und habe das auch nicht vor. Diese Erfahrung hast Du mir voraus. Insofern weiß ich nicht, ob meine Annahme stimmt.

  467. Uwe

    @Dominik:
    Gemäß dem Statistischen Bundesamt ist in Deutschlang eine Nennleistung von knapp 71 GW in Photovoltaikanlagen verbaut (März 2023). Tendenz steigend.
    Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Sonne unsere Bärmepumpen antreibt und wir klimaneutral heizen?
    Oder benötigen wir weiter Atomstromimporte aus Frankreich?
    Und Öl und Gas aus zwielichtigen Staaten?

    Danke für Deine Einschätzung.

    Quelle: Internet

  468. trempot

    Nach Energy-Charts-Angaben wurde seit 2015 in drei von neun Maimonaten mehr Strom im- als exportiert.

    Also belegt der Mai 2023 den 4. Platz von 9. Solides Mittelfeld. Was ist daran ungewöhnlich?
    Und was sind die Ursachen?
    https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/energie-wie-hat-deutschland-den-atomausstieg-verkraftet-id66827636.html

    “Grund für den Import im Mai seien die gefallenen Börsenstrompreise. Durch Schmelzwasser und Regenfälle in Österreich, der Schweiz und in Skandinavien sei in Europa sehr viel Wasserkraftstrom produziert worden. Es ist dann billiger, Strom zu importieren, als in Deutschland ein Steinkohlekraftwerk anzuwerfen.”

  469. MarioP

    “Dies gilt etwa für den Spitzenreiter Dänemark (Nettoimport von 1,1 TWh) sowie für Norwegen (0,4 TWh), Nummer vier im Ranking. Die zweitmeisten Stromimporte hingegen kamen aus Frankreich (1,0 TWh), das überwiegend auf Kernkraft setzt. Die drittplatzierten Niederlande setzen insbesondere auf Gas- und Kohlekraftwerke.

    Nach einem Seuchenjahr für den französischen Kraftwerkspark mit ungewöhnlich vielen technischen Ausfällen hat sich das Land links des Rheins 2023 wieder deutlich erholt. Insgesamt exportierte Frankreich im Mai 7,4 TWh Strom netto ins Ausland – und damit so viel wie seit August 2021 nicht mehr.” (aus dem oben verlinkten Artikel)

    Na,ja Frankreich war auch beteiligt…

  470. Franzx

    sagen wir mal so, wenn es tatsächlich nur darum ginge, den CO2 Ausstoß der Stromproduktion zu senken, dann sollte man sich schon anschauen wie in Frankreich produziert wird und warum Deutschland, aufgrund der bestehenden Kohlekraftwerke, nicht auf “grün” gesetzt ist:

    https://app.electricitymaps.com/map?lang=de

    aber hey, durch die Importe des französischen Atomstroms können wir unsere CO2-Bilanz aufbessern (ich verkürze jetzt mal populistisch wie es hier ja gerne gemacht wird;-))

  471. Dominik

    Ich dachte eigentlich, dass das Thema im Sommer nicht besonders interessant ist.

    Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Sonne unsere Bärmepumpen antreibt und wir klimaneutral heizen?

    Die Photovoltaik wird die Wärmepumpen in Deutschland nicht klimaneutral machen. Das ist keine technische Frage (mit gigantischen, wirklich gigantischen Modulflächen wäre es vorstellbar), sondern eine wirtschaftliche.

    Ein praktisches Beispiel:
    – Die Heizperiode dauert hier grob von Anfang Oktober bis Ende April. Die kälteste Phase beginnt in der zweiten Novemberhälfte und geht bis etwa Ende Februar.
    – Meine Photovoltaik erzeugt im Jahr etwa 12-17 MWh an elektrischer Energie. Bei einer Arbeitszahl von 2,9 ist das genügend Energie für den Heiz- und Warmwasserbedarf des ganzen Jahres. Wäre da nicht die Verteilung:
    – Auf den November entfallen 2,2% des Jahresertrags, auf den Dezember und Januar 1,4%, auf den Februar 3,2%. Im Juni und Juli sind es dagegen jeweils 15%. Der Strom, den die Anlage in der dunkelsten Zeit erzeugt, wird bereits fast vollständig von den anderen Verbrauchern im Haus genutzt. Die Wärmepumpe würde also mit Netzstrom betrieben.
    – In den Übergangszeiten von Oktober bis Mitte November und im März und im April sind tagsüber nennenswert Überschüsse vorhanden, die mit einer Wärmepumpe sinnvoll nutzbar wären.

    Der Weg zu klimaneutralen Wärmepumpen ist lang. PV alleine genügt nicht. Windstrom ist im Winter eine sehr gute Ergänzung. Für die dunkelste Zeit genügt aber auch das nicht – da werden klug eingesetzte Speicher, (Bio)Gas, importierte Wasser- und Kernkraft und intelligente Steuerungsmechanismen gebraucht.

    Und dann muss man im Hinterkopf behalten: Die Nachfrage nach Strom wird durch die Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors in den nächsten Jahren ansteigen, während es gar nicht so leicht wird, damit auf der Angebotsseite Schritt zu halten, wenn nach dem Atom- nun auch der Kohleausstieg vorangetrieben werden soll.

    Oder benötigen wir weiter Atomstromimporte aus Frankreich? Und Öl und Gas aus zwielichtigen Staaten?

    Ich denke, man muss hier gedanklich einen Schritt zurückgehen: Für die Versorgungssicherheit ist es zwar wünschenswert, genügend Kraftwerke im eigenen Land zu haben. Wirtschaftlich ist aber die Vorstellung einer deutschen “Energie-Autarkie” nicht besonders sinnvoll, wenn man Energie, insbesondere CO2-freie Energie zu niedrigeren Kosten importieren kann.

    Im vergangenen Jahr wurde viel über Merit-Order und den hohen Börsenstrompreis geschimpft, weil die Gaskraftwerke preisbestimmend waren. Die Situation in Frankreich hat sich deutlich entspannt (Export zur Stunde: 12 GW). Alte, betriebsbereite Kernkraftwerke wirken an der Strombörse preisdämpfend.

    Die Betrachtung der Außenhandels-Salden ist etwas irreführend. Zwischen D und F wurden 8,2 TWh in die eine und 5,1 TWh in die andere Richtung transportiert [genaue Zahlen erhält man, wenn man den Mauszeiger über die Grafik bewegt]. Dieser Austausch ist sinnvoll.

    Zwei Anmerkungen noch zu anderen Themen:

    Energieprobleme sind auch in der Klimakatastrophe strukturell lösbar (und mit ausreichend politischen Willen wären sie auch längst gelöst). Wasserprobleme sind es nicht.

    Die Menschheit hat Wege gefunden, aus Meerwasser und 3-12 kWh elektrischer Energie einen Kubikmeter Süßwasser zu erzeugen. Das ist zugegeben nicht überall sinnvoll anwendbar.

    Dann noch was zum Gas: Seit Anfang Juni wird etwas weniger Gas nach Deutschland importiert. Ich habe ein solches Szenario bereits früher an dieser Stelle beschrieben. Bei der aktuellen Importrate würde es etwa 100-120 Tage dauern, um die Speicher vollständig zu füllen, also etwa bis Anfang Oktober.

  472. rheinländer

    @dominik

    Und dann muss man im Hinterkopf behalten: Die Nachfrage nach Strom wird durch die Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors in den nächsten Jahren ansteigen, während es gar nicht so leicht wird, damit auf der Angebotsseite Schritt zu halten

    Der nächste große Block ist die Dekarbonisierung der Industrie und Nutzung von Strom zur Abscheidung/Bindung von CO2, das in Produktionsprozessen freigesetzt wird. Insgesamt wird sich der Strombedarf in Deutschland vervierfachen um die CO2-Neutralität zu erreichen.

  473. fak

    Wenn man die Atmosphäre genug aufheizt, um im Winter kaum noch heizen zu müssen und dafür eher im Sommer Klimaanlagen braucht in Deutschland, könnte es dann mit Fokus auf Photovoltaik hinhauen?

  474. Uwe

    @sternburg:
    Dein

    …degenerierte Junker und Coubertin…

    soll sicher launig gemeint sein, verlässt aber den guten Umgangston und transportiert auch Ableismus mit.
    Das muss hier sicher nicht sein und hat doch seinen Platz aufm Twitter.
    Ich wäre Dir sehr verbunden, wenn wir hier mehr wertschätzend sein könnten und so Leute einfach Pissflitschen nennen.

    Danke Dir.

  475. Uwe

    Was sagt das über die Teilnehmer hier, wenn mehrere Januar-2023-Einträge hier mit Medikamenten-Spam geflutet werden?

    Ich frage für den Umgang.

  476. korncola

    #Arbeitgeber:

    Da wird man von einer Firma angeschrieben ob man Interesse hat, macht einen gut achtwöchigen Recruitmentprozess mit mehreren Gesprächen, Ausarbeitung einer techn. Lösung (gut 30 Arbeitsstunden reingesteckt), Besprechung und Befragung zu dieser Lösung, spricht zum Schluss mit einem höheren Tier, bekommt positives Feedback und am Ende soll dann ein noch höheres Tier (der Deutschlandleiter) entscheiden, der mich nie gesehen hat. Und der is dann skeptisch wegen einer Lücke im Lebenslauf vor 23 Jahren und möchte die erklärt haben?!

    Schade hatte so ein gutes Gefühl, weil es um meine momentanen Skills dort ging, die Leute voll sympathisch waren (alles Skandinavier) und ich meinen Skills vorallem auch praktisch zeigen konnte. Aber kaum ist ein Deutscher involviert, wirds formal und ätzend. Was interessiert, was ich vor 23 Jahren gemacht habe, wenn ich über 10 Jahre Cloud-Erfahrung habe und über 20 Jahre Linux, finde mal so wen in Deutschland… (die suchen deutsche Muttersprachler)
    Fachkräftemangel und so :-)

    Ein Gutes hat es, mit der Frage erkenne ich gut wo ich nicht hin will.

  477. fak

    @korncola: Das klingt wirklich seltsam (und unklug und möglicherweise auch unverschämt bezüglich des Arbeitsaufwandes, der entstanden ist). Wünsche viel Erfolg bei der Suche nach einer neuen/anderen Stelle, wenn du weiter auf der Suche bist.

  478. guelph

    Und diese Lücke kannst bzw. willst Du nicht erklären? Irgendwie klingt es so, als ob wegen der Nachfrage nun die Absage von Deiner Seite aus kommt, obwohl der Deutschlandleiter nur Außenstehender zu sein scheint, mit dem man später gar nichts zu tun hat. Andererseits klingt das sehr nach Konzern und da nur ein Glückwunsch auszusprechen, sich gegen soetwas zu entscheiden ;-)

  479. Nesro

    ich erkläre meine lebenslauf Lücken damit, nen Veniat rant oder nen Rugby Eintrag hier gelesen zu haben.
    klappt immer

  480. korncola

    @Nesro: hahahaha:-)

    Danke für Eure netten Zeilen.

    zunächst mal warum Lücken vor 23 Jahren erklären? Da war ich 19 bzw. 20. Relevant ist was heute ist, meinetwegen auch Berufserfahrung bzw. eingesetzten Techniken der letzten 10 Jahre und was ich kann.
    Ärger mich halt, weil bei meiner aktuellen Suche (bin unbefristet beschäftigt, aber mir ist es dort zu langsam) dies endlich mal eine Firma war, die sich nicht wie Lappen angestellt haben, sondern sich durch einen wunderbaren sehr am Skill (hard wie soft) orientierten Prozess hervorgetan hat.
    Auch egal wie es ausgeht, habe ich durch den Prozess an sich, das Projekt was ich machen sollte und die Präsi und das technische Interview dazu viel positive Energie und Selbstvertrauen tanken können.

    Bei mir ist das konkret eine dreijährige Lücke zwischen Abitur und meiner 1. Beschäftigung als Systemadministrator.
    Hab erklärt was war: Vater ist beim Autounfall gestorben, hab mich dann um meine eh schon psychisch labile Mutter gekümmert, die daran zerbrochen ist.
    Reißt halt Wunden auf wenn Firmen in der Vergangenheit von Leuten wühlen. Was denken die sich, warum da nix steht?
    Meine Frau meinte ich solle schreiben, dass ich im Knast war :-)
    Ich lass das bewusst im Lebenslauf offen, alle die danach auf bestimmte Art fragen sind raus. Da ich aber ne nette Entschuldigungsmail und eine gute Erklärung warum gefragt wurde, bekommen habe, guck ich mir das mal skeptisch weiter an.

    1Jahre davon war Zivi, die anderen 2 Jahre hab ich autodidaktisch die Skills für meinen 1. Job gesammelt ohne zu wissen, dass es darauf hinausläuft.

    Danke dass ich das hier alles so lassen kann, hilft manchmal sowas „Quasi-Fremden“ zu erzählen.

  481. @korncola: Sich für das, was du nennst, erklären zu müssen, ist vielleicht noch auf freundliche Nachfrage, weil einem die Lücke auffällt, akzeptabel. Aber in die Richtung einer Rechtfertigung gehen zu müssen für das, was man getan hat, nachdem man es kurz beschrieben hat, geht mehr als zu weit. Wer das ernsthaft kritisiert, ist dann auch kein guter Arbeitgeber. Aber es kann auch eine Einzelperson sein, die einfach von Grund auf skeptisch ist. Wenn der Rest passt, dann würde ich es doch weiter abwägen und nicht per se fallen lassen.

  482. NoBlackHat

    Lücken im Lebenslauf sind durchaus eine Nachfrage wert, mache ich auch immer bei Recruiting-Gesprächen. Es geht ja bei einem neuen Mitarbeiter nicht allein um die fachliche Qualifikation, auch das Sozialverhalten ist wichtig und wie sich jemand voraussichtlich in eine Arbeitsumgebung einfügt. Dazu ist seine Historie schon wichtig. Deine Antwort wäre mir dann aber völlig ausreichend, habe so etwas auch schon mehfach ähnlich gehört.
    Nur ein KO-Kriterium halte ich hoch, es wird niemals ein Schalke-Fan eingestellt ;)

  483. korncola

    @NoBlackHat:
    Da muss ich widersprechen, eine Lücke vor 23 Jahren ist keinerlei Nachfrage wert, haben die Firmen für die ich bisher gearbeitet habe auch nicht gemacht, da war das dann natürlich jeweils teils deutlich kürzer zurück, die haben sich nur für mein Können und Sozialverhalten interessiert. Damit macht man sich (bei mir) nur lächerlich, das bringt keinerlei Erkenntnisgewinn.
    Wenn das vor z.B. vor 5 Jahren gewesen wäre, alles cool, dann habe ich selbst auch immer gefragt bei Kandidaten.

    Ja Schalke-Fans einstellen würde ich nicht, ebenso HSV-Fans :-)

  484. Dudel

    Wir hatten mal einen, der im Lebenslauf erwähnt hatte, dass er mehrere Jahre beim FC Bayern das Maskottchen “Berni” gegeben hat. Dann lieber mehrere Lücken…

  485. tony

    mal aus dem Blickwinkel des “Deutschlandsleiters” betrachtet:
    vielleicht ist ihm diese Lücke eigentlich komplett egal und ihm ist viel wichtiger wie der Interessent auf diese Nachfrage reagiert

  486. mal aus dem Blickwinkel des “Deutschlandsleiters” betrachtet:
    vielleicht ist ihm diese Lücke eigentlich komplett egal und ihm ist viel wichtiger, seine Existenz durch gelegentliche Präzisierungswünsche zu rechtfertigen.

  487. tony

    Uwe,
    hab einen Serientipp für dich, den ich momentan enjoye und schon länger auf der Liste hatte: The Offer
    https://en.wikipedia.org/wiki/The_Offer

    es geht um die Entstehungsgeschichte zum Film “Der Pate” mit vielen schönen Geschichten aus dem Filmbusiness Anfang der 70er,
    mich interessiert das Thema sehr, wer damit nichts anfangen wird evtl. weniger Spaß haben

  488. Uwe

    @tony
    Paramount+ lässt mich zweifeln, da diese Serien doch stark nach RTL riechen und eher unterkomplex produziert sind.

    Lucky Hank hingegen war sehr kurzweilig sowie ganz und gar frei von Better Call Saul vibes.

  489. tony

    Uwe,
    ich würde jetzt Paramount+ nicht mit RTL vergleichen wollen,
    die ganzen Taylor Sheridan Serien laufen dort und die sind zumindest teuer und handwerklich gut produziert

  490. korncola

    Kurzes Update zur Job-Story:
    Hat sich rausgestellt, dass die Frage von einem übereifrigen Personaler kam um die Vorlage für den Deutschlandchef vorzubereiten. Habe inzwischen ein verdammt gutes Angebot bekommen und werde wohl wechseln. Bin aber fair und spreche morgen mit unserer Geschäftsführerin und halte einen Strohhalm mit 2 Forderungen hin: Gehaltserhöhung auf ähnliches Niveau, nachhaltige und transparente IT-Strategie mit Einbindung der Experten, statt einer von Managern ohne Know-How im stillen Kämmerlein entwickelten. Werden sie nicht drauf eingehen, aber die Chance will ich ihnen geben.

    #Paramount
    Taylor Cheridan Serien (Yellowstone, 1883, 1923) kann ich nur empfehlen, etwas mehr Tiefgang als die inzwischen mittelmäßigen Netflix-Produktionen. Aufs Rancher/Cowboy-Setting muss man sich halt einlassen können, aber man erfährt auch viel über dieses Leben, wenn man es bisher nicht so kennt.

    Was Premium-Produktionen (aber nicht Massenmarkware) angeht sind neben HBO-Serien auch einige AppleTV-Serien empfehlenswert.
    Übermorgen geht z.B. Foundation weiter, kann ich sehr empfehlen.
    Und: Severance
    Am besten ohne was zu wissen einfach gucken. Meisterwerk. 8.7 auf IMDB, krasses Drehbuch, krasse Kameraführung, krasser Cast (u.a. Adam Scott, John Turturro, Christopher Walken)

  491. dermax

    #Paramount: gucke grade “From”, entfernter Verwandter von “Lost”, teilt sich sogar einen Hauptdarsteller. Erste Staffel wirklich gut, weniger Geschwurbel, wenig Rückblenden, mehr Tote, Bei der zweiten seh ich grad die Gefahr, dass auch wieder zig Mysterien aufgebaut werden, um die man sich dann nicht mehr schert.

  492. Bregalor

    da /meta gerade zur Film- und Serienecke wird, nutze ich das mal.

    Ich habe heute den neuen Mission Impossible gesehen. Man kann von Tom Cruise ja halten was man will, aber seine Filme finde ich gut. Und auch der neue Mission Impossible hat mir sehr gefallen.

    Die Story ist zwar wie immer ein bisschen Banane, aber was man draus gemacht, war top. Die Action hat gepasst, gerade weil sie nicht versucht haben, sich gegenüber dem Vorgängerfiln zu überbieten, sondern sich auf die Stärken besonnen haben. Mehrere Gruppen, verschiedene Allianzen, Gut und Böse nicht immer klar definiert und immer wieder neue Ausgangssituationen, das hat mir Spaß gemacht. Auch wenn es fast ausschließlich um einen MacGuffin geht.
    Klar nicht der perfekte Film, nen paar schwächere Momente hat er, aber ich bin bei 9/10.

  493. Linksaussen

    Danke, Bregalor. Die letzten beiden MI-Filme waren für mich perfektes Popcorn-Actionkino mit tollem Cast, guck ich immer gern.

  494. Serien mit endlosen Cliffhanger habe ich aufgehört zu schauen. Bin von diesem Konzept komplett genervt.

    Schlimmer wird es dadurch, dass es selbst nach Staffelenden noch x Cliffhanger geben kann und wenn man Pech hat, dann wird die Serie nicht weitergedreht.

    Da gefallen mir die Mini-Serien wie 1883, 1923 deutlich besser. Eine abgeschlossene Einheit ist einfach was nettes.

  495. Bregalor

    Guten Morgen,

    das Finale im ATP-Part von Wimbledon heute am Nachmittag könnte ein Highlight werden. Im Duell der Generationen trifft Novak Djokovic auf Carlos Alcaraz.

    In der Nacht zu Montag kommt es zum Finale des Gold-Cups. Etwas überraschend hat Panama dieses erreicht und spielt ab 01:30 Uhr gegen Mexiko.

    Die deutsche Nationalmannschaft der Herren spielt bei der U20-Europameisterschaft im Basketball um 14:30 Uhr gegen Serbien um Platz 5. Im Finale um 20:00 Uhr treffen im Finale Frankreich und Israel aufeinander.

    Am zweiten Tag des World Matchplay im Darts finden in zwei Sessions insgesamt 8 Duelle statt. Gleich zu Anfang ist Martin Schindler gefordert.
    Danny Noppert – Martin Schindler
    Dirk van Duijvenbode – Kim Huybrechts
    Damon Heta – Josh Rock
    James Wade – Chris Dobey
    Nathan Aspinall – Krzysztof Ratajski
    Luke Humphries – Jose Olivera de Sousa
    Michael van Gerwen – Brendan Dolan
    Michael Smith – Steve Beaton

    In der Baseball-Bundesliga findet um 12:00 Uhr das zweite Duell des Wochenendes zwischen den Berlin Flamingos und den Untouchables Paderborn statt.

    Fünf Duelle steigen heute in der European League of Football
    13:00 Uhr
    Munich Ravens – Seamen Milano
    Prague Lions – Berlin Thunder
    16:25 Uhr
    Frankfurt Galaxy – Hamburg Sea Devils
    Helvetic Guards – Stuttgart Surge
    Paris Musketeers – Rhein Fire

    In Rom findet das zweite Rennen des Wochenendes der Formel E statt.

    Die 15. Etappe der Tour de France führt über 179 km von Les Gets les Portes du Soleil nach Saint-Gervais Mont-Blanc. Es gibt zwar keine Bergwertung der höchsten Kategorie, aber dennoch einige anstrengende Anstiege.

  496. #Serien Tipps

    Eigentlich hat es mich hierher verschlagen, weil ich was fragen wollte, nun aber habe ich den Drang auch einen Serien Hinweis los zu werden.

    Ich habe in den letzten Tagen, eher zufällig, “Diplomatische Beziehungen” bei Netflix gesehen und fand das ziemlich super.
    Ein bisschen ein modernes “West Wing” in schöneren Kulissen. Setting ist hauptsächlich in London und in meinen Augen recht hochwertig produziert, Original Schauplätze, Außendrehs und gute Darsteller.
    Da freue ich mich schon auf mehr…

    Nun zu meiner eigentlichen Frage:

    Kennt wer gute Webradio Sender, die Live Musik Mitschnitte einzelner Lieder senden?
    Rock, Pop, Mainstream. AC, CHR

    Ich hatte gerne “Charivari Live Hits” nebenbei laufen, aber fast gibt’s nicht mehr und über Suchen finde ich nichts taugliches.
    Mit “Konzert/Concert” nur Klassik Sachen und mit “Live” aussichtslos, da das gefühlt jeder zweite Sender im Namen oder Beschreibung hat.

    Danke für Tipps

  497. @tony: Ich war damals von Anfang an misstrauisch. Wenn man sich lange genug in Foren und ähnlichen Orten aufhält, dann kriegt man da ein Gespür für.

    Ich dachte, gen Ende hin der damaligen Kontroversen wäre das hier allgemein bekannt gewesen. Wer genug Geduld aufbringt, die entsprechenden Passagen der richtigen Meta-Kommentarspalten durchzuackern, der findet nach meiner dunklen Erinnerung auch irgendwo eine Stelle, wo er das “zugibt” (in Anführungsstrichen, weil er das nicht verwerflich fand). Vielleicht habe ich das auch geträumt, es ist lange her.

    Ich muss aber dazu sagen: Als es mir irgendwann zu bunt wurde, hatte ich zwischendurch mal nachgeschaut, wer das eigentlich ist. Und es war für jemanden mit Blick ins Backend nicht so super schwierig, die exakte Identität herauszufinden. Was natürlich (wenn er nicht völlig verblödet ist) schon vor allem daran lag, dass er es einem quasi erlaubte – weil er selbst einfachste Maßnahmen zur Verschleierung, die z.B. ein gewisser Gast aus Österreich fleißig (und erfolglos *hust*) nutzte, bleiben ließ. Ich möchte das wohlwollend dahingehend interpretieren, dass es ihm nicht so wichtig war.

    Wenn also Deine Erinnerung korrekter ist als meine und ich jetzt somit etwas ausgeplaudert habe, dass ich nur als Herrschaftswissen aus dem Backend weiß, dann tut mir das leid und verletzt meine Grundprinzipien.

    Falls das der Fall ist, dann seht ihr mir das nach der langen Zeit hoffentlich nach.

  498. Thor

    Haha, ich ging immer davon aus, dass das ein Tüp ist und hatte da eine unholde Weiblichkeit gar nicht auf dem Schirm.
    In Bayern gab es in den 70ern so ein Ding (Neutrum!) mit dem man Stricken lernen kann. Hatte ich auch mal in der 2. oder 3. Klasse. Das hieß „Strickliesl“. Ich dachte immer sein „liesl“ ist eine Analogie dazu.

    Ach guck: gibts immer noch.

  499. Uwe

    Gab es wirklich mehrere hier, die dachten der sei eine Frau gewesen?
    So penetrant doof geht doch nur mit Y-Chromosom.
    Aus Gründen.

  500. Conejero

    Der Schreibstil machte den Unterschied.
    Lass das sexistisch oder macho klingen – aber so empathiebefreit schreibt kein weibliches Wesen…

  501. korncola

    Deswegen gibts auch weiblichen Mörder.
    Also manchmal frag ich mich echt….

  502. Linksaussen

    Conejero, wenn die Schweigepflicht nicht wäre, könnte ich dir mal ein paar Ärztinnen- oderPflegerinnen-Zitate nennen, die deine These als in der Tat sexistisch entlarven.

  503. Thor

    @Linksaussen
    Anekdotisch sicher vollkommen richtig. Gewalttätige Sprache ist dennoch eher Männersache. Auf jede Deiner Kolleginnen kommen 10 Männer aus all meinen Jobs.

  504. Hotte

    Hier mal ein Erfahrungsbericht über die Kündigung von Verträgen im Todesfall allgemein und bei Sky und DAZN. Vielleicht muss das mal jemand von Euch wissen und anwenden.

    Mein Vater hatte ein Sky-Abo und dafür einen Sky Q-Receiver sowie ein DAZN-Abo über Sky gebucht.

    Ein solches Abo bei DAZN kann auch nur bei Sky gekündigt werden. Nach der Anmeldung mit seinen Daten auf der Internetseite von Sky konnte ich über einen Link dort die Kündigung von DAZN eingeben. Es wurde nach dem Grund der Kündigung gefragt, aber eine Eingabe wie „Kunde verstorben“ oder ähnliches war nicht möglich. Also musste ich „sonstige Gründe“ eingeben. Ich weiß jetzt allerdings nicht mehr, ob sich danach ein Textfeld mit Eingabemöglichkeit geöffnet hat.

    Nach der endgültigen Eingabe der Kündigung kam in den nächsten Minuten eine Mail von Sky an meinen verstorbenen Vater mit der Info, dass in der Mail eine wichtige Info in der Anlage ist. Die Anrede erfolgte in der „Sie-Form“.

    Die Anlage war ein Schreiben von Sky an meinen verstorbenen Vater mit der Info, dass die DAZN-Kündigung zum 31.08. bestätigt wurde. Die Anrede erfolgte in der „Du-Form“.

    Fazit: Ein DAZN-Kunde stirbt nie. :-(

    Dann war das Sky-Abo dran. Über die Internetseite von Sky konnte ich eine Telefonnummer herausfinden, wo man telefonisch das Sky-Abo aufgrund des Todes des Sky-Kunden kündigen kann. Erreichbar „nur“ von Montag bis Samstag und im Endeffekt ist es die gleiche Telefonnummer wie für alle Kündigungsanfragen.

    Ok, mein erster telefonischer Versuch an einem Sonntag scheiterte (auf der Internetseite für Kündigung im Todesfall war auch eine telefonische Erreichbarkeit am Sonntag angegeben). Ich kam zwar durch, musste diverse Eingaben machen, doch am Ende war das Gespräch einfach weg. War wahrscheinlich „Super-Sunday“ :-(

    Einen Tag später startete ich den nächsten Versuch. Wieder musste ich nach minutenlangen allgemeinen Hinweisen zu Sky etliche Eingaben mit den Ziffertasten des Telefons machen oder Ja oder Nein sagen. Irgendwann sollte ich dann den Grund des Anrufs „aufs Band“ sprechen. Doch egal, was ich sagte, der Computer verstand mich einfach nicht. Daraufhin wurde das Telefonat technisch von Sky beendet. :-(

    Bei meinem nächsten Anruf sagte ich irgendwas und jaaa, eine Verbindung kam zustande. Nach ein paar Minuten in der Warteschleife meldete sich ein freundlich sprechender Mann, den ich aber aufgrund seiner mangelnden Deutschkenntnisse sehr schlecht verstand.
    Aber er verstand mich und drückte sofort sein Beileid aus (so weit konnte ich ihn verstehen). Er gab aber zu, den genauen Ablauf im Todesfall nicht zu kennen und bat mich, ein paar Minuten zu warten. Ok, die Wartezeit war dann etwas mehr als 5 Minuten, jedoch mit einer musikalischen Untermalung, die angenehmer war als die Dauerwummsmusik im Hockeystadion.

    Als er sich wieder meldete, bat er mich um Entschuldigung für die lange Wartezeit. Er hatte dann die Info für mich, dass das Ende des Sky-Abos nun für den 31.08. im System erfasst wurde. Das konnte ich ebenfalls relativ schnell bei den Kunden-Daten meines Vaters im Internet erkennen.

    Und ich sollte nach Erhalt der Sterbeurkunde ein Foto davon per WhatsApp an eine von ihm genannte Telefonnummer von Sky schicken. Das wäre der einfachste Weg.

    Fazit: Telefon-Technik im Todesfall unbrauchbar, Mitarbeiter aber im Endeffekt freundlich und hilfsbereit.

    Ok, nachdem die Sterbeurkunde da war, machte ich ein Foto und schickte das per WhatsApp an die mir genannte Telefonnummer. Es stellte sich schnell heraus, dass es eine allgemeine Servicenummer von Sky ist. Ich versuche mal, den Chat verkürzt darzustellen:

    – Hotte: Foto der Sterbeurkunde mit Angabe der Kundennummer und Info, wer ich bin und wo
    – Sky: Schön, dass Du unseren Messenger-Service nutzt
    – Sky: Willkommen bei uns. Bist Du schon Kunde?
    – Hotte: Ja
    – Sky: Worum geht es? Service oder Angebot?
    – Hotte: Service:
    – Sky: Ok. Wozu hast Du eine Serviceanfrage?
    – Hotte: Abo
    – Sky: Das tut uns leid. Worum geht es?
    – Hotte: Meine Daten (Angaben wie z.B. Kündigung war nicht genannt)
    – Sky: Ok, vielen Dank. Aber guck doch erst mal im Internet auf unserer Seite nach. Da findest Du bestimmt Lösungsvorschläge. Konnten wir dir helfen?
    – Hotte: Nein
    – Sky: Alles klar. Wir stellen dich nun zu einem Berater durch. Dafür musst Du dich aber jetzt im Internet bei Sky verifizieren (Link war beigefügt). Hast Du dich angemeldet?
    – Hotte: Ja (hatte ich auch gemacht)
    Sky: Sorry, die Verifizierung hat nicht funktioniert. Hast Du dich angemeldet?
    – Hotte: Ja
    – Sky: Es gibt Probleme bei der Verifizierung und wir können dich nicht zuordnen… Du kannst uns auch über Sky Community erreichen. Darum schließen wir jetzt diesen diesen Chat. Vielen Dank, dass Du uns kontaktiert hast. Gib uns jetzt gerne ein Feedback…..
    – Hotte: Nein, möchte ich nicht
    – Sky: Wir wünschen Dir noch einen schönen Tag!

    Na gut, einmal ist kein mal und so eröffnete ich den Chat erneut und schickte nochmal ein Foto der Sterbeurkunde. Der gleiche Ablauf, doch ich konnte tatsächlich verifiziert werden.
    Um 14.36 Uhr: Wir sind gleich für dich da, bitte habe noch etwas Geduld.
    Um 14.58 Uhr: Hallo, ich bin gleich für dich da. Gruß, Ronald
    Um 15.10 Uhr: Ronald schreibt per WhatsApp

    Jetzt das positive, denn dieser Ronald drückte mir nicht nur sein Beileid aus, sondern bestätigte mir ungefragt die Kündigung zum 31.08. und den Versand eines Retourenscheines per e-Mail. Die Mail kam dann auch sofort und den Receiver kann ich nun bis Ende September zurücksenden.

    Doch heute auf einmal eine automatisierte Mail an meine verstorbenen Vater mit dem Wortlaut:
    „Leider hast Du dich entschlossen, Sky zu verlassen. …Deine Leihgeräte sind nun von Dir an Sky zurückzusenden.“

    Soweit meine Erfahrungen zu Sky und DAZN. Ähnliche Erfahrungen mache ich aber auch mit den weiteren Unternehmen, die ich über den Todesfall und die Abwicklung von Verträgen informieren muss. Manchmal kommt sofort eine menschliche Reaktion, manchmal eine automatisierte und manchmal reichen selbst 3 Mails nicht aus, damit Unternehmen reagieren. Es ist teilweise ein Wahnsinn.

    Mein Vater hat übrigens DAZN nur über die Kanäle auf dem Sky Q Receiver geschaut. Und ich dann mit seiner Anmeldung bei mir zuhause über diverse DAZN-Apps. Da ich das nun ab heute nicht mehr kann, habe ich einfach meinen Nachbarn gefragt.
    Das DAZN-Abo bei Sky hatte ich nämlich für ihn eingerichtet und er schaut auch nur über seinen Sky Q-Receiver.
    So habe ich gestern auf der DAZN-Webseite bei der Anmeldung seine e-Mail-Anschrift eingegeben und danach, dass ich das Passwort vergessen habe. Im nächsten Bild konnte ich einen Link zum Zurücksetzen des Passworts anfordern. Dafür habe ich nun aber meine eigene e-Mail-Adresse eingegeben und auch ein eigenes Passwort vergeben.
    Das bedeutet, dass künftig sämtliche Anmeldungen für ihn über meine Daten laufen. Ob das von DAZN so gewollt ist??

    Insgesamt kostet das alles nicht nur viel unnötige Kraft, sondern verursacht doch einige negative Emotionen. Ich hoffe, Ihr versteht das.
    Aber vielleicht hilft das Geschilderte ja mal jemanden von Euch in einem ähnlichen Fall.

  505. Dudel

    Die Beschreibung wundert mich nicht. Prozesse, die einen menschlichen Eingriff brauchen, werden gefühlt immer holpriger.

    Aber das was Du beschreibst ist noch nichts gegen Banken. Da werden Erbscheine und alle möglichen Dokument verlangt (obwohl gesetzlich gar nicht notwendig), eidesstattliche Erklärungen und mehr. Meine Schwiegermutter hat nach 1 1/2 Jahren die Gelder vom letzten noch existierenden Konto meines Schwiegervaters ausgezahlt bekommen.

    Ich weiß nicht, ob Du das auch noch vor Dir hast, aber dagegen ist Sky eine reine Entspannung.

  506. Hotte

    @Dudel:

    Ja, so muss man leider immer wieder neue Erfahrungen machen. Aber gerade dort, wo ich auf Internetseiten einen Digitalisierungsfortschritt erkennen kann, merke ich, dass die anschließenden Prozesse noch nicht rund sind.

    „Glücklicherweise“ haben wir die Bankangelegenheiten sowie alles, was mit dem Testament zusammenhängt, bereits vorab mit ihm gemeinsam auf den Weg gebracht. Da habe ich/wir in den letzten 2 Wochen keine negativen Erfahrungen gemacht. Ich hoffe mal, dass das so bleiben wird.

    Ach ja, mein Vater war – im Gegensatz zu mir – glühender Fan des FC Bayern. Was wir da nun alles an Fanartikeln aus den letzten Jahrzehnten finden konnten….

  507. Dudel

    Schön, dass das finanzielle gut geklappt hat. Bei uns war da leider gar nix geregelt, weil der Schwiegervater da sehr verschwiegen war und das alles alleine gemacht hat.

    Ach ja, mein Vater war – im Gegensatz zu mir – glühender Fan des FC Bayern. Was wir da nun alles an Fanartikeln aus den letzten Jahrzehnten finden konnten….

    Auch wenn die erste Institution ist, dass sich das gut für einen schön Abend am Kamin im Winter eignet ;-) – dafür gibt es, gerade bei älteren Sachen, bei eBay bisweilen noch gut Geld für. Weißt Du aber wahrscheinlich eh.

  508. So eine Geschichte habe ich auch, aber mit der Telekom.

    Meine Mutter verstarb 2015. Ich hab dann bei der Telekom angerufen und gemeint, dass ich den Vertrag übernehme, weil sie gestorben ist. Ich musste dann die Sterbeurkunde hinschicken, selbst was überschreiben und alles war gut.

    Außer, dass wenn ich mich bei der Telekom online auf der Seite anmelde immer noch auf der Login Seite der Name meiner Mutter steht. Ich hab schon xmal angerufen bei der Telekom und das geht nicht zu ändern. Warum weiß ich nicht.

  509. Hotte

    Das wäre bei mir erst mal kein Problem, da mein Vater und ich den gleichen Vornamen haben.

    Dadurch besteht für mich aber immer wieder das gleiche Dilemma, dass die z.B. auch bei der Telekom den Vertrag meines Vaters auflösen und nicht meinen Vertrag beim gleichen Unternehmen. Manchmal echt schwierig. Als Mailadresse nehme ich auch immer eine, wo mein/unser Name nicht vorkommt.

  510. @Hotte: Dann finde ich ehrlich gesagt den Datzen-Teil dieser Story (und nur den) unproblematisch.

    Kurz ausgeholt: Ganz grundsätzlich ist das rein rechtlich ja alles immer ein Entgegenkommen der Anbieter, bei einem Dauerschuldverhältnis klaglos eine fristlose Kündigung aus wichtigem Grund wegen Tod des Kunden zu akzeptieren. Denn das ist das. Grundsätzlich gehen beiderseitige Verpflichtungen und Rechte eines solchen Vertrages auf den Erben über. Die Kündigung wegen Tod ist (btw für beide Seiten) eine Ausnahme von dieser Regel.

    Natürlich reine Theorie, weil das als zulässiger wichtiger Grund alles lange unzweifelhaft durchexerziert ist. Und deshalb erwarte ich auch von solchen Anbietern, dafür einen sinnvollen, einfachen und höflichen (idealerweise pietätvollen) Prozess zu haben. Ist ja jetzt nicht so, als wäre das unerwartet oder selten, dass in der Kundschaft auch mal jemand stirbt. Da auf irgendwelche Telefon-Hotlines verwiesen zu werden, wo man sich erst durch den Computerbaum durchtanzen muss, um dann auf einen CCA zu treffen, der völlig verblüfft feststellt, für diesen super exotischen Fall kein Abbild in seiner Software zu haben, das ist schlicht indiskutabel (und btw, da tut mir auch der CCA leid, der diesen Schwachsinn sicher nicht nur einmal erlebt).

    Zurück zu Datzen:

    Das alles trifft auf dieses Abo nicht zu. Es ist ohnehin zum Monatsende kündbar. Von jedem, der in Besitz der hinterlegten Mail-Adresse und Passwort ist. Warum es gekündigt wird, das ist völlig unerheblich und geht Datzen auch nichts an. Und dann finde ich es nicht nur okay, sondern auch einzig richtig (dass ich sowas mal über die aktuelle Kunden-Kommunikation dieses Ladens sage), wenn sie für irgendeine Begründung – und sei es der Tod des Kunden – keinen gesonderten Prozess und auch keine abweichende Kommunikation haben. Das hat sie nicht zu scheren, das solltest Du denen nicht mitteilen (müssen), das ist eine Information, die sie weder besitzen noch verarbeiten sollten. Wirkt natürlich bisschen komisch, wenn sie trotzdem nach einem Grund fragen. Aber das ist ja einfach nur für die fürs Marketing (zu teuer, zu schlecht etc) und man muss das nicht beantworten und Ableben des Kunden ist fürs Marketing als Datenpunkt halt uninteressant. Ich hab das jedenfalls bei meiner Kündigung nicht beantwortet.

    Und naja, die Duzen einem ja sogar in deren eigenen AGB, da wäre ich nachsichtig.

    “Fazit: Ein DAZN-Kunde stirbt nie. :-(“

    Verwerflich – aber leider absolut üblich – ist natürlich, dass sie einem nicht direkt im Kündigungsprozess anbieten, auch alle vorhandenen Daten über einen zu löschen. Mir war das egal, weil ich die Möglichkeit nicht komplett abgeschrieben habe, mein Vertragsverhältnis irgendwann wieder aufleben zu lassen. Dein Vater, nunja, wird das eher nicht tun. Wenn Du irgendwann mal große Langeweile hast, dann würde ich dort vielleicht mal eine E-Mail hinschreiben und das verlangen.

    Apropos “große Langeweile”: Das eigentliche Thema hier ist ja, was für eine umfassende Shitshow es in unserem Land ist, wenn jemand stirbt. Diese Unternehmen haben Dir einen Teil der damit verbundenen Aufgaben schwerer gemacht als nötig und das ist scheiße.

    Aber wirklich scheiße ist doch, wie viele Aufgaben man plötzlich hat.

    Es ist in Deutschland (bestimmt kein deutsches Phänomen, aber ich wohne hier halt) im Grunde völlig unmöglich, um eine dahingeschiedene nahestehende Person zu trauern. Weil man dafür überhaupt keine Zeit hat. Die Beerdigung will organisiert werden, Erbschaften wollen ausgeschlagen oder angenommen werden, eine Wohnung will aufgelöst, ausgeräumt und ggfs renoviert werden, Verträge wollen gesichtet und verarztet, Behördengänge wollen gemacht werden etc pp und nochmal pp und dann nochmal pp.

    Es ist alles eine unfassbare Shitshow.

    Zum nun wirklich denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.

    Du berichtest hier ja nun wirklich bloß über einen ganz kleinen Teil davon. Und es ist auch absolut korrekt, diese Unternehmen für ihren Scheiß outzucallen. Aber das ist alles nur die Spitze des Eisberges. Das weiß ich, das weißt Du, das weiß jeder ab einem gewissen Alter – sprich die allermeisten hier. Deshalb muss ich das auch nicht weiter begründen.

    Aber um ehrlich zu sein, mich wundert seit Jahrzehnten, warum wir als Gesellschaft uns alle das beständig gegenseitig antun. Weil anders als bei anderen Zumutungen unserer Gesellschaft ist das ja nun echt etwas, was wirklich absolut jeder Mensch irgendwann erlebt. Eigentlich müssten Barrikaden brennen wegen dieser Scheiße. Aber irgendwie ist das normal. Und trauernde Menschen beschweren sich nicht.

    tl;dr: Lieber Hotte, ich wünsche Dir und jedem, dem Dein Vater nahestand, dass Du und ihr Zeit gefunden habt, oder Zeit findet, um ihn zu trauern. Das ist wenig gewünscht aber auch viel gewünscht.

    ps: Derselbe Vorname, soso. Hier bitte dämlichen Gag darüber einfügen. Kein Wunsch nach Pietät der Welt wird mich jemals davon abhalten.

  511. Dominik

    Ich habe mir in den vergangenen 15 Monaten bewusst lange Zeit genommen, um zu trauern. Das Abarbeiten der Dinge, die noch zu tun waren, hat mir dabei geholfen aber klar: Die ersten Tage sind stressig, weil eine Bestattung zu regeln ist. Ich habe Bankvollmachten der Verstorbenen über den Tod hinaus, das hat einige Aufgaben deutlich vereinfacht.

    Die komplizierteste davon war die Abmeldung bei der französischen Rentenversicherung – eine Organisation, die in den vergangenen 20 Jahren mehrmals umorganisiert wurde und nur scheinbar ein zentrales Gebilde mit einer Website ist. Tatsächlich sind es verschiedene Stellen, und wenn man die falsche kontaktiert, finden die das Rentenkonto nicht. Sie haben also monatelang einfach weiter gezahlt. Ein französischer Bestatter und eine lokale Grenzgänger-Beratungsstelle wussten auch nicht weiter. Bei letzterer hat man mir empfohlen, das Ziel-Konto zu kündigen, damit die Zahlung nicht mehr ankommen kann. Mein letztes Anschreiben hat nun offenbar gewirkt, die Zahlungen sind eingestellt. Ich warte noch darauf, dass die Franzosen den überzahlten Betrag zurück haben wollen und mich zur Rückzahlung auffordern, aber bisher kam nichts. Ich habe hier zahlreiche abgeheftete Hinweisschreiben der letzten Jahre, aber bei dieser Versicherung ist es offenbar unüblich, auf diesen Briefen brauchbare Referenznummern, Kontaktdaten oder gar eine Bankverbindung abzudrucken.

    Die deutsche Rentenversicherung übrigens hat das von alleine hinbekommen und den überschüssigen Betrag selbst wieder abgebucht. Alle anderen deutschen Organisationen haben mit einer kurzen E-Mail mit angehängter Kopie der Sterbeurkunde das getan, was man erwarten konnte. Es ist vielleicht nicht alles schlecht mit der Digitalisierung hier.

  512. Hotte

    @sternburg:

    Ich danke dir für Deine Worte. Denn vieles von dem, was Du schreibst „spricht mir aus der Seele“. Zeit zum richtigen Trauern und Insichgehen bleibt jedenfalls kaum.

    Der DAZN-Kündigungsprozess ist tatsächlich unkompliziert. Trotzdem bleibt es für mich nicht nachvollziehbar, dass man den Tod eines Kunden nicht konkret mitteilen kann. So kam gestern in der Nacht, also ein paar Stunden nach dem Ablauf des Abos erneut eine Mail mit u.a. den Worten „Es tut uns leid, dich gehen zu sehen. Du hast jetzt keinen Zugriff mehr auf DAZN!“

    Wie recht sie doch mit diesen Worten haben und wie unpassend sie dennoch damit liegen. Darum erneut der Satz von mir, dass ein DAZN-Kunde nie stirbt bzw. DAZN den Tod gar nicht vorgesehen hat.

    Ganz im Gegenteil zu Sky. Denn von dort kam gestern nach den pietätvollen Mails ein Brief, im dem erneut das Beileid ausgesprochen wurde sowie Hinweise über das Zurücksenden der Sky-Dinge.

    Ja, mein Vater hatte den gleichen Vornamen wie ich. Und wir beide haben als Vor- und Zunamen einen, den es in Deutschland vielleicht keine 10 x gibt.

    Jokes mit Namen mache ich hier aber selbst :-). Ich hatte vor längerer Zeit hier auch schon mal Beispiele aus dem Alltag beschrieben, wo es zu Verwechslungen gekommen ist.

    Am heftigsten war es immer bei gemeinsamen Fachärzten. Da habe ich dann u.a. solche Sätze von Ärzten nach einem Blick in die Papier- oder elektronische Akte gehört wie:

    – „Ach, Sie sind heute wegen Ihres grauen Stars hier?“ Antwort von mir: Nein!
    – „Dann wollen wir mal gucken, wie das jetzt nach Ihrer OP aussieht“ Antwort von mir: Nein!

    Und immer wieder natürlich der Satz ‚Also, für Ihr Alter sehen Sie aber noch richtig jung aus!“ Antwort von mir: „Danke sehr, das stimmt, aber….“

    Nicht einfach übrigens und trotzdem verständlich, dass das Lesen der Traueranzeige des eigenen (und halt nicht oft vorkommenden) Namens kein gutes Gefühl auslöst. Ebenso musste ich in den letzten Tagen ein paar mal aufklären, dass nicht ich gestorben bin.

    @Dominik:

    Bei mir/uns ist es ähnlich außer der französischen Rentenversicherung. Mein Verdacht hinsichtlich der Digitalisierung bei Unternehmen und teilweise Behörden ist aber, dass es im Internet so aussieht, als ob man dort mit entsprechenden Eingaben einen digitalen Prozess starten würde, den es aber außer der aufgerufenen Internetseite dann tatsächlich gar nicht gibt. Wenn es gut ist, werden danach manuelle Prozesse gestartet. Wenn es schlecht ist, passiert danach einfach gar nichts mehr.

  513. Dominik

    Liebe Leute,

    ich möchte an meinen Eintrag von etwa einem Jahr anknüpfen (und an die damals folgenden).

    a) Gas
    Die Speicher werden voraussichtlich bis zum Monatsende gefüllt sein, und die Erwartung ist, dass das über den Winter reichen wird. Damit gibt es ja nun etwas Erfahrung. Medial ist das Thema fast verschwunden, und ich rechne damit, dass das so bleibt.
    Die Versorgungssituation hat sich leicht verändert: Die LNG-Terminals sind nun einsetzbar, dafür wird die Förderung aus dem Gasfeld Groningen zum 1. Oktober beendet. In Norwegen gab es offenbar über den Sommer einige Probleme, aber die scheinen vorerst behoben.

    Es gibt ein unwahrscheinliches Szenario: Im vergangenen Jahr war es so, dass die letzten Septemberwochen unüblich kalt waren Oktober und November aber eher warm. Die erste richtige Kälteperiode gab es Mitte Dezember, und als sie vorbei war, kehrte für den Rest des Winters verhaltener Optimismus ein, weil sich abgezeichnet hatte, dass man diesen Frost auch noch bis Mitte März hätte durchhalten können.
    Dementsprechend vermute ich: Die Unsicherheits-Berichterstattung wird nur dann intensiver werden, falls die Kälteperioden in diesem Jahr früher eintreten als im Vorjahr („Die Speicher sind 10% niedriger gefüllt als im vergangenen Jahr, wird es trotzdem reichen?“).

    b) Bäcker
    Im vergangenen Jahr habe ich mich gefragt, wie lange das mit den erhöhten Energiepreisen so gehen darf, bis es Verwerfungen gibt. Zum Preis selbst gibt es zwei Perspektiven: Gegenüber der Preisexplosion mit über 300 € pro kWh haben sich die Gaspreise inzwischen deutlich erholt. Die Terminmärkte bewegen sich für den kommenden Winter und auch danach um etwa 50 € pro kWh. Allerdings sind die Marktakteure wohl der Meinung, dass es bei diesem Preisniveau bleiben könnte. Die Verträge für Anfang 2026 beispielsweise werden heute ebenfalls mit 40-50 € gehandelt. Das ist etwa doppelt so viel wie vor Kriegsbeginn (unter 25 €) und auch etwas höher als noch im Juli 2022 (unter 40 €).

    Das Statistische Bundesamt berichtet inzwischen von einer deutlich gestiegenen Anzahl von Firmeninsolvenzen (+23,8% im Juli gegenüber dem Vorjahr) und auch hier bei uns hat es zwei namhafte Traditionsbäckereien erwischt.

    c) Kernkraft
    Die Franzosen haben ihre Versorgungsprobleme offensichtlich in den Griff bekommen. Zum Vergleich die verfügbare Leistung der Kernkraftwerke:
    9. September 2021: 42 GW
    8. September 2022: 24 GW
    7. September 2023: 43 GW
    Es wird also wieder wie gewohnt exportiert, insbesondere die 4 Blöcke im grenznahen Cattenom sind alle aktiv und das hat mittelbar positiven Einfluss auf den Kohle- und Gasverbrauch in ganz Europa, genau wie der fortschreitende Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken.

    d) Virus
    Die Belegung auf den Intensivstationen mit Covid-Fällen bewegt sich seit Anfang Juni auf dem niedrigsten Stand seit Beginn dieser Erhebungen, also unter 200. Ob es in diesem Winter nochmals vierstellig wird?

    Links:
    Groningen: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/niederlande-gasfoerderung-100.html
    Firmeninsolvenzen: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/insolvenzen-verkehr-lagerei-100.html
    Traditionsbäckereien: https://www.sr.de/sr/sr3/themen/politik_wirtschaft/baeckerei_heil_in_saarbruecken_insolvent_100.html

  514. Herr Holle

    b) Bäcker
    Wir haben in unserem Kiez noch zwei Backstuben, die von zwei Brüdern betrieben werden. Die stehen wirklich noch 3 Uhr morgens auf und backen mit Leidenschaft Brot, Brötchen und Kuchen und das schmeckt man. Bruder b1) backt mit Holzkohle, Bruder b2) mit Gas. Bruder b1) hat trotz Gasnotstand in der Pandemie vorübergehend dichtgemacht, Bruder b2) hat weiter mit Gas gebacken und die meisten haben den höheren Preis wegen der hohen Qualität akzeptiert, der Rest hat einfach weniger gekauft oder beim Discounter.
    tl;dr: Kein Bäcker geht an den hohen Energiepreisen kaputt, sondern an Missmanagement und schlechter Qualität. Muss man wissen.

  515. MarioP

    #Bäcker

    Die gehen ja auch nicht in Insolvenz sondern hören nur auf zu produzieren.

    Ich muss gestehen, so ganz habe ich die Geschichte der 2 Brüder nicht kapiert. Wenn ich mit Holzkohle heize interessiert mich doch kein Gasnotstand. Warum hat “b1” in der “Pandemie” dicht gemacht? Bäcker konnten doch normal weiter arbeiten…

  516. Dominik

    Kurze Korrektur: Im Abschnitt b) waren jeweils MWh gemeint, also Megawattstunden. Und es handelt sich natürlich um Großhandelspreise, also keine Endkundenpreise.

    Kein Bäcker geht an den hohen Energiepreisen kaputt, sondern an Missmanagement und schlechter Qualität. Muss man wissen.

    Das ist mir etwas zu einfach. Ich gehe soweit mit, dass man als Management einen Weg finden muss, mit den Energiepreisen umzugehen. In dem von mir zitierten Artikel spricht der Insolvenzverwalter von einem Umsatzeinbruch in Höhe von 30% bei einer Verdreifachung der Energiepreise. Das ist schon eine Größenordnung, die ein Unternehmen nicht ohne weiteres schlucken kann – eine Bäckerei braucht Öfen und Licht, und das zu einer Tageszeit, in der Photovoltaik keine Hilfe ist.

    Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Betriebe (ich kenne beide im Artikel genannten) zur Zeit noch fortgeführt werden und dass beide Unternehmen schon vor den Krisen eine ungelöste Nachfolgesituation hatten. Es gibt in der Region auch mehrere aufstrebende Bäckereiketten, die in den vergangenen Jahren reihenweise moderne Filialen eröffnet haben.

    Nun gehört Klagen irgendwie zum Handwerk dazu, aber der Weg aus einer Rezession ist nunmal kein Selbstläufer. Ich bin ja an dieser Stelle vor einigen Monaten noch zu Habeck gefragt worden. Der Moment, in dem er zeigen muss, dass er seinen Job beherrscht, der ist jetzt.

    Ein Beispiel zur Entbürokratisierung [zeit.de]: Ich habe heute einen örtlichen Netzbetreiber angefragt, ob ein vorhandener Stromanschluss für eine mittelgroße Photovoltaikanlage tauglich ist. Das ist eine Frage, die man mit Blick in die eigenen Unterlagen auf kurzem Dienstweg – unverbindlich – mit “ja” oder mit “nein” beantworten könnte. Diese Antwort habe ich aber nicht bekommen. Stattdessen habe ich jetzt ein Antragsformular, ein PDF-Dokument mit 11 Seiten. Jetzt kann ich also alle Informationen zusammentragen, diesen Antrag einreichen und auf dessen Bearbeitung warten. Falls die Antwort negativ ausfällt, war die Arbeit für die Katz und ich muss das Projekt mit den neuen Parametern neu planen, falls es dann noch wirtschaftlich ist.

  517. Joshtree

    Zur Diskussion ums Tempelhofer Feld neulich: mich macht der Teaser vom Tagesspiegel-Artikel neugierig, aber nicht neugierig genug für ein Abo:

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/dunkle-betonwolken-am-horizont-vom-irrweg-einer-bebauung-des-tempelhofer-feldes-10442269.html

    “„Die Stimmung beim Sonnenuntergang ist überwältigend“, schwärmt die landeseigene Tourismus-Gesellschaft „visitBerlin“ vom Tempelhofer Feld, und weiter: „Mitten in der Stadt bietet sich ein Horizont!“ Doch damit könnte es bald vorbei sein. Das zentrale Argument des Senats für eine Bebauung von Teilen des Feldes ist die zurzeit herrschende Wohnungsnot. Seine Kraft schöpft der Feldrevisionismus deshalb aus der stoischen Behauptung seiner Vernunft, als Sedativum verabreicht er den Skeptikern Wohlklangwörter: „Behutsam“ soll gebaut werden, und nur auf „einem sehr geringen Umfang der Fläche des Feldes“. Nicht nur verträglich, nein, „sehr verträglich“ soll alles werden. Doch das ist eine Illusion – und auch die anderen Argumente der Baufreunde sind weniger vernünftig als Sie erscheinen. Der Wille, unbedingt hier zu bauen, wird nicht so sehr getragen von tiefer Sorge über die Wohnungsnot, sondern mehr von Trotz und dem Wunsch nach Revanche für den erfolgreichen Volksentscheid, wie sich bei näherer Betrachtung aller Zahlen, Daten und Fakten zeigt (ausführlich hier).”

  518. Conejero

    Bei diesen Bauprojekten um das Tempelhofer Feld kommt mir unweigerlich der Central Park in NYC in den Sinn…

  519. Joshtree

    Ich empfehle für alle Berliner und der Rest is mir eh egal:
    https://www.arte.tv/de/videos/087960-001-A/capital-b-wem-gehoert-berlin-1-5/

    Bei den ersten Folgen hatte ich das extrem starke Verlangen, etwas kaputt zumachen, wenn sich die Großverbrecher Diepgen und Landowsky da produzieren durften. Insgesamt ist es aber ein faszinierender Überblick darüber, was in Berlin seit 1989 passiert ist. Interessante Gesprächspartner zuhauf und man bekommt seine Erinnerungen gut sortiert und eingeordnet.

  520. NoBlackHat

    Danke, würde ich mir ja gerne ansehen, aber wenn da gleich das Gesicht von Lando auftaucht …

  521. @Joshtree: Lohnt auch, wenn man sich noch recht gut erinnert und auch damals schon wütend war und ahnte, wo das hinführt?

  522. joshtree

    Jawoll. Dann kannst Du davor sitzen und vor Dich hin murmeln “Ich wusste es! Schweinebacken! Argggg! Diese miese Saubande! Oh, guck an, da is ja der Jürgen im Bild! Mach mal leiser die Bumsmucke! Hat der Landowsky keinen Friseur? Soll mich mal ran lassen, hehehe! Argghh, nicht schon wieder! Wir haben Euch was mitgebracht! Hass! Hass! Hass! Oh,da is mein Feld, so schön, so groß, so leer! Geht’s hier auch mal um Hockey?…”

  523. Joshtree

    Die Taz über die Arte-Serie “Capital B”
    https://taz.de/Dokuserie-ueber-Berlin/!5961220/

    2 Anmerkungen dazu: das mit dem “Niedergang” passt mir so nicht. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Berlin eigentlich immer macht, was es will und, dass alles irgendwie anders kommt, als gedacht. Vielleicht werden die Protzbürobunkerbauten stadtweit umgebaut zu Sozialwohnungen?
    Und: das tatsächlich perfekte Schlusswort kommt ganz am Ende der 5 Teile (sinngemäß): “Ihr könnt behaupten, dass ich kein Deutscher bin. Aber, eins niemals: dass ich kein Berliner bin. Ick bin ein Berliner”. Ja genau, und damit ist die Stadt allemal größer und besser als alle ihre “Macher” auf einen Haufen gestapelt.
    #pathosende

  524. Linksaussen

    Dorsten scheint LongCovid völlig auszublenden. Ist mir unbegreiflich.

  525. Uwe

    @linksaussen
    Wie ist das Standing Drostens in der medizinischen Community, nachdem er erst omnipräsent war und alles wusste sowie kommen sah, nur um dann auf nimmerwiedersehen zu verschwinden?
    Hat er noch Follower oder ist er eher persona non grata?

  526. Linksaussen

    Nun, alle, die sich Sorgen um die Auswirkungen von LongCovid machen (damit sind auch die langfristigen neurotropen und kardiotropen Schäden gemeint), sind irgendwas zwischen empört und enttäuscht.

  527. Dominik

    Weil ich das komisch fand, dass es doch ein rechtsrheinisches Gebiet in Rheinland-Pfalz gibt.

    Fun fact: Die rechtsrheinische Fläche von Rheinland-Pfalz (Ja da pfeift der Wind so kalt) ist größer als das Saarland.

    In Bayern und an den Enden des Rheinischen Schiefergebirges wird heute gewählt: Nicht nur in Hessen, sondern auch in Luxemburg sind Parlamentswahlen. Um 14 Uhr schließen die Wahllokale und es wird sich zeigen, ob die bisherige Dreierkoalition weitermachen kann.

  528. bluelion

    Irgendwie finde ich die Reaktionen auf das, was gerade im Nahen Osten passiert, und die Tragweite, die das besitzen kann, erstaunlich nüchtern und unaufgeregt. Wenn man sich nicht gerade auf Twitter bewegt oder bild.de aufruft zumindest. Kann es sein, dass die Leute von den ganzen Krisen tatsächlich mittlerweile recht abgestumpft sind und diese neue Eskalation eher schulterzuckend zur Kenntnis nehmen?

  529. Naja, was soll man dazu auch sagen außer Entsetzen, Anteilnahme und Solidarität?

    Mein persönliches Empfinden z.B. dürfte z.B. hier bekannt sein. Und da ich niemanden in Israel kenne, dem ich das sagen kann, sag ich lieber gar nichts.

    Ansonsten gibt es da halt noch die Widerlinge, die sich darüber freuen, und die Rassisten, die jenes für ihre Agenda nutzen. Wo immer das nicht stattfindet, ist das ein Gewinn.

    tl;dr: Ich glaube, Du unterschätzt die Empathiefähigkeit der Menschen. Auch wenn die heutigen Landtagswahlen ein teilweise anderes Bild zeichnen.

  530. Franzx

    Um die Aussage von MarioP nicht ganz isoliert stehen zu lassen:

    Es ist komplett widerlich, was sich unter anderem in Berlin und Duisburg (aber auch in vielen weiteren Städten) am Wochenende abgespielt hat. Man müsste auch mit Scheuklappen durch Deutschland gehen, um nicht zu sehen, dass sich in manchen Städten muslimisch geprägte Parallelgesellschaften gebildet haben, die zu einem großen Teil auch auf ein Versagen der Politik bei der Integration in den letzten 50 Jahren zurückzuführen sind. Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist (und schon immer war). Wo die Gesellschaft versagt hat, ist bei der Integration dieser Migranten. Im Übrigen sprechen wir auch in Neukölln und Duisburg von einer kleinen Minderheit, auch innerhalb der muslimischen Gemeinschaft.

    Was bei dem Hass auf den Staat Israel so kompliziert ist, dass der Hass aus so vielen unterschiedlichen Richtungen kommt. Da ist natürlich der Hass der Palästinenser, denen man 1947 den Großteil ihres Landes weggenommen hat und die aktuell unter kaum menschenwürdigen Umständen in Lagern leben müssen, da kommt der Hass aus vielen Ecken der arabischen Welt und in arabisch geprägten Gesellschaften (z.B. in vielen Teilen Frankreichs oder Englands), da kommt der Hass von Nazis aus aller Welt dazu (der sich weniger gegen den Staat Israel richtet als gegen das Judentum) und nicht zuletzt sind da noch die großen Weltverschwörer und Schwurbler, die man manchmal kaum von den Nazis unterscheiden kann. Leider gibt es auch an vielen Universitäten z.B. in den USA einen immer noch sehr stark ausgeprägten Hass auf den Staat Israel (und auch in manchen deutschen Parteien und deren Mandatsträgern). Und dann kommen noch die staatlich finanzierten Terrororganisationen wir Hamas oder Hisbollah dazu, die einfach nichts Anderes als Terrororganisationen sind, die nur ein Ziel haben, die Vernichtung des Staates Israel, der einer arabischen Herrschaft über den ganzen mittleren Osten entgegensteht und unter deren Aktionen jetzt auch die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens leiden muss.

    Eine differenzierte Betrachtungsweise dieser unterschiedlichen Gemengelage des Hasses auf Israel ist kaum möglich. Sind die deutschen Rechtsradikalen besser oder schlechter als die Neuköllner Süßigkeitenverteiler? Auf keinen Fall. Beides ist komplett widerlich und zu verachten.

    So, jetzt kommen wir aber zum großen Konflikt und da bin ich sehr ratlos. Natürlich ist meine Solidarität komplett bei Israel. Es gibt da auch kein „ja, aber“. Wer will es bei der vorstehend beschriebenen Gemengelage Israel verdenken, sich mit aller Macht gegen alle Angriffe zu verteidigen und zu verhindern, dass es zu weiteren Angriffen kommt. Was mich bei der aktuellen Welle der Hamas so ärgert, dass die Hamas sich jetzt als Märtyrer in der arabischen Welt feiern lässt, obwohl sie mit ihren Attacken in den letzten 3 Jahrzehnten maßgeblich zur aktuellen Situation beigetragen hat. Die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen wird als zum Einen vom Staat Israel teilweise menschenunwürdig behandelt, zum Anderen wird sie aber auch von der Hamas selbst in einer Art Geiselhaft genommen. Denn so richtig Lust auf die palästinensische Bevölkerung haben die Nachbarstaaten auch nicht, sonst würde man ja nicht dort bleiben. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Öffnung der Grenze zu Ägypten zumindest die humanitäre Situation im Gazastreifen nicht komplett aus dem Ruder Laufen lässt. Zum Anderen ist zu hoffen, dass Israel bei seinen Bemühungen, die Geiseln freizubekommen und die Hamas zu zerstören, erfolgreich sein wird und die Geldgeber der Hamas, also vor allem Katar und der Iran, sich nicht aktiv einzumischen. Man muss nicht mit allen Entscheidungen der israelischen Regierungen in den letzten Jahrzehnten einverstanden sein (Siedlungsbau, et…), um die aktuelle Eskalation seitens der Hamas komplett zu verurteilen.

    Wie schwierig es ist, die Rolle Israel richtig einzuschätzen, hat übrigens der Jude Jon Stewart schon vor 9 Jahren festgestellt (https://www.youtube.com/watch?v=zmCKZYKsiGM ; bitte bis zur letzten Sekunde schauen).

    Die Welt in der wir leben, sie wird nicht friedlicher (Hallo Kosovo). Sorry, das musste einfach jetzt mal raus (ihr könnt es gerne überlesen)

  531. MarioP

    Welche meiner Aussagen meinst du? Meinen Hinweis auf das Parlamentsbekenntnis zu Israel?
    Gut das die übergroße Mehrheit des deutschen Volkes an der Seite Israels und an der Seite der Juden in diesem Land stehen.

  532. Franzx

    Ne, Deinen Hinweis darauf, dass das „deutsche Volk“ nicht der Grund für die Absage von Makkabi sei. Aber vermutlich haben Denis und ich Deinen Kommentar (mal wieder) nur falsch verstanden.

  533. MarioP

    Danke. Und ehrlich, wie du oder ein Denis oder wer auch immer meine Kommentare versteht ist mir völlig egal…

  534. So egal es sein mag, ich verstand den Kommentar von MarioP als Antwort/Widerspruch zu Sternburgs Aussage kurz vorher.

    Die da lautete: “ich würde vermutlich dem deutschen Staat und dem deutschen Volk auch nicht über den Weg trauen.”

  535. @Franzx: “So, jetzt kommen wir aber zum großen Konflikt und da bin ich sehr ratlos.”

    Ich finde erstmal, dass dies festzustellen kein kleiner und ein sehr wichtiger Schritt ist. Und dass es niemandem schlecht ansteht, an genau dieser Stelle auch einfach stehen zu bleiben.

    “Im Übrigen sprechen wir auch in Neukölln und Duisburg von einer kleinen Minderheit, auch innerhalb der muslimischen Gemeinschaft.”

    Ich finde erst einmal gut, dass Du diese Wahrheit aussprichst. Wahnsinn, wer hierzulande medial schon wieder alles in denselben Topf geworfen wird.

    Aber ich wohne ja nun zufällig in Neukölln. Und auch wenn die Baklava-Verteiler und Fahnenschwenker auf der Sonnenallee eine kleine Minderheit sind, die latent antisemitisch raunenden Israel-Feinde sind es nicht. Und das berührt einen für mich sehr sensiblen Punkt. Weil diese Israel-Scheißequatscher meine Nachbarn und Mannschaftskameraden sind. Und weil ich ihnen – btw anders als den verstrahlten Alman-Palituch-“Linken” – deshalb nicht einfach so vor die Füße kotzen und den Kontakt abbrechen kann. Das verbietet mir meine Empathie. Aus zwei Gründen:

    Ich bin nicht in deren Leben. Diese Menschen sind in einer Umgebung aufgewachsen, in welcher der “Terrorstaat Israel”, die “US-Besatzung Palästinas” und ein 100%iges “die gegen uns”-Schema schlicht als Wahrheit gelten. Welche Zeit ihres Lebens von ihren Vätern, Onkel und Brüdern, ihren Müttern und Tanten perpetuiert wurde. Wer bin ich, davon auszugehen, in so einer Umgebung hätte ausgerechnet ich die charakterliche und intellektuelle Größe gefunden, dies erfolgreich zu hinterfragen? In einem Land, dass ihnen beständig in der Tat ein “die gegen uns”-Gefühl reinreicht und welches das anders sieht? Und wohlgemerkt, wir reden hier keineswegs nicht nur über irgendwelche strukturell abgehängte Jugendliche in Hartz- und Mülleimerleerer-Familien. Wir reden hier auch über erfolgreiche Geschäftsleute, die legitim und legal mehr Geld haben als wir beide zusammen. Wir reden z.B. auch über super libertäre FDP-Wähler. Dieses von Deutschland reingereichte “die gegen uns”-Gefühl ist keine Klassenfrage.

    Ich bin ein Nazi-Enkel und verspüre eine besondere – persönliche und gesellschaftliche – Verantwortung gegenüber Israel als sicheren Hafen der Juden. Damit brauche ich Söhnen und Enkeln der ~Gastarbeiter~ und vor dem Jugoslawienkrieg Geflohenen aber nicht kommen. Und meistens haben sie damit schlichtweg recht.

    Ich weiß ehrlich gesagt bis heute nicht so recht, wie ich damit korrekt umgehen soll.

    Ich habe für mich ungefähr folgenden Weg gefunden: Ich verbitte mir in meiner Anwesenheit jedes dumme Gequatsche und alle antisemitischen Sprüche (wegen s.o.) – mache aber gleichzeitig auch klar, dass ich niemanden missionieren möchte. Die sollen meinetwegen ihre Meinung behalten, aber hier halt nicht. Und nur auf Nachfrage frage ich vorsichtig nach, ob ihnen z.B. klar ist, wer die Hamas finanziert und woher sie die Gewissheit nehmen, dass diese Leute im “die gegen uns” ausgerechnet sie, wenn es darauf ankommt, zum “uns” zählen würden. Oder was sie da eigentlich so an Interessen vermuten.

    Ich vermute lau, dass das ganz okay ist. Weil ich den Eindruck habe, für diese Jungs ist das oftmals das erste Mal, dass jemand sie und ihre Überzeugungen auf Augenhöhe ernst nimmt, aber gleichwohl stabil seine eigene vertritt. Trippelschritte. Zum Nachdenken anregen. Ich kann nicht derjenige sein, der ihnen mit der Brechstange vermittelt, dass sie und ihre Väter und Onkel und Brüder alles antisemitische, hirngewaschene Vollwixer sind. Das würde null bringen. U.a. (aber nicht nur) weil das größtenteils voll nette und liebevolle Menschen sind.

    Aber vielleicht mache ich mir auch etwas vor und es mir nur bequem und komfortabel. Ich weiß es nicht. Wie Du schon so schön sagtest: ich bin da sehr ratlos.

    “Wo die Gesellschaft versagt hat, ist bei der Integration dieser Migranten.”

    Ich mag diesen Satz. Sehr. Weil er ganz nebenbei eine Wahrheit ausspricht, an deren heuchlerischer Ignorierung in quasi der kompletten deutschen Diskurslandschaft ich seit drei Jahrzehnten verzweifle: Integrieren ist ein aktives Verb.

    Man kann nicht von jemandem verlangen, sich in eine Gesellschaft zu integrieren. Man kann allenfalls verlangen, sich zu assimilieren (und genau das ist meistens auch gemeint; das klingt aber so unfreundlich).

    Man kann nur jemanden integrieren. Das funktioniert – wie so vieles – natürlich nur, wenn derjenige auch mitmacht. Ich habe aber seltsamerweise in all den Jahren noch nie einen Diskurs über den Vorwurf gesehen, “die Ausländer” würden sich unseren tollen, einfühlsamen und aufwendigen Integrationsbemühungen widersetzen. Kein Wunder, gibt es sie doch auch nicht.

  536. #GrosseSpiele Nachtrag: volles Haus…aber wo waren die Fans?! Trotz kostenlosem Shuttle von/nach Freiburg war es mehr oder weniger ein netter Abend der 4 Teams, sehr engen Freunden und Sponsoren. Dabei wäre es für Fans/Kids(ok, Donnerstag Abend…aber Wochenenden ist halt Gametime) eine einmalig Möglichkeit gewesen mit den Spielern zu sprechen, Autogramme und kostenlose Profi-Fotos machen zu lassen. Alle waren sehr cool drauf. Schade. hoffentlich keine Einmalige Sache und nächste Mal noch größer. *Fotos auf meinen socials und insta grossespiele

  537. MarioP

    @ millern-tor

    Ich dachte das wäre deutlich, du zumindest hast es bemerkt.

    Was ich nicht verstehe, hier (und nicht nur hier) wird immer wieder (und zurecht) darauf hingewiesen, das nicht alle arabischen Migranten “böse” Menschen sind.

    Andererseits kann man angeblich dem “deutschen Volk” nicht über den Weg trauen, wegen einiger Neonazis und wegen einiger Linksextremisten (den Antisemitismus in Teilen dieser Gruppen hat der Franz leider vergessen zu erwähnen).

    Das passt nicht.

  538. Franzx

    mir zumindest hat sich gestern dieser Zusammenhang nicht erschlossen. Für mich war es ein klarer Hinweis darauf, dass Makkabi seine Spiele abgesagt hat aufgrund der Angst vor Übergriffen durch andere Personen als “deutsche Volk”sangehörige. Wenn ich Dich da tatsächlich falsch verstanden haben sollte, dann entschuldige ich mich natürlich dafür.

    Leider sprichst Du natürlich noch ein großes Thema, nämlich den Antisemitismus in der linksextremen Ecke und auch bei Teilen der Linke (hatte das eigentlich schon erwähnen wollen, vielleicht aber ein bisschen zu verklausuliert formuliert).

    Und zuletzt, natürlich ist das “deutsche Volk” nicht alle Rassisten und Antisemiten (wüsste auch nicht, wer das bisher behauptet hat). Dass gerade in Deutschland eine besonders hohe Solidarität gegenüber Israeal besteht, hat ja auch gute Gründe.

    Sternburg hat eigentlich alles gesagt, daher könnte man aus meiner Sicht sich wiederm Sport zuwenden.

  539. MarioP

    @franz

    Hamas hat weltweit zu Angriffen auf Juden aufgerufen.

    Aber offensichtlich hat Makkabi Berlin so viel Vertrauen in den deutschen Staat und in das deutsche Volk das sie sich wohl doch nicht zurück ziehen wollen. Gut so…

  540. Uwe

    Nein, Franzx, das ist das Problem. back to sports. Einen Moment nachgedacht und echauffiert und dann einfach weiter so.
    Ich denke, dass jeder heute draußen vor der Tür in Kontakt mit einem Migranten treten sollte und wenn es nur die Tür aufhalten beim Bäcker ist.
    sternburg schreibt ja viel dünnes, aber hier ist er am Start:

    …Integrieren ist ein aktives Verb….

    Danke Euch beiden für diese Beiträge.

  541. NoBlackHat

    Die Tür aufhalten beim Bäcker sollte man nicht nur heute und da ist es auch egal ob Migrant oder wer auch immer. Reine Höflichkeit. Erwarte ich auch von anderen und werde leider des öfteren enttäuscht.

  542. Finde viel schlimmer wenn jemand in einiger Entfernung, z.B am Ende eines langen Flures, mich näher kommen sehend mir die Tür aufhält, mich dazu nötigend, plötzlich sehr viel schneller zu gehen, als ich eigentlich vor hatte, um nicht selber unhöflich zu sein, das ist das allerallerschlimmste.

  543. Uwe

    @NoBlackHat
    Und nicht vergessen, beim Bäcker kaufst Du Pfannkuchen und keine Berliner.

    @sternburg
    Wo kommt all Deine Wut her? Gibt’s das bei X mit dazu?
    Tipp vom Profi: Wenn Du siehst, dass jemand Dir die Tür aufhält gehst Du im selben Tempo weiter, lächelst beim Durchschreiten der Tür und sagst Vielen Dank und einen schönen Tag noch!.
    Niemand nötigt Dich zu irgendetwas, das ist nur Deine Projektion.
    Genieß Deinen Tag und kauf Dir Blumen, das hast Du Dir verdient.

  544. Letztens ging es ja im Medienkonsum. Kann mir jemand ein gutes Printabo einer Zeitung / eines Magazins empfehlen zu Politik/Weltgeschehen/Ausland etc. ? Ich suche etwas aktuelles und nicht allgemeines.

  545. Denis

    @Markus: Ich bin mir nicht sicher, was du mit allgemeines meinst, aber neben der aktuellen jeweiligen Tageszeitung je nach individueller Ausrichtung wäre ja die Zeit meine Empfehlung. Der Spiegel ist eigentlich nicht mehr lesbar.

  546. trempot

    Bei der WiWo muss man aber aufpassen. Es gibt Menschen, die das Heft ernst nehmen, dann ist es einfach nur langweilig, uninformativ und ultrarechtskonservativ.
    Wenn man sie richtig liest, dann ist die WiWo aber das mit Abstand beste Satiremagazin in Deutschland. Die hauen zwar wöchentlich die Klassiker raus wie “unser Gesundheitssystem ist Kommunismus”, “Umweltschutz schadet der Wirtschaft”, “das Weltenheil liegt im Aktienhandel”, “die SPD ist viel zu links” usw. Die schaffen es aber jedesmal neue völlig absurde Theorien und Argumente dazu aufzustellen, dass einem manchmal die Puste vor lachen ausgeht.

  547. Zu viel Wirtschaft muss es nicht sein.

    @Denis: Mit allgemeines meine ich dass es aktuell sein soll und nicht Artikel die man immer lesen kann und kein Bezug zum Zeitgeschehen haben. Falls Du verstehst was ich meine.

  548. korncola

    @Markus: New York Times oder NZZ finde ich noch lesenswert, da wären einige Deiner Kriterien erfüllt.

  549. Denis

    Bei der NY Times gehe ich unbedingt mit, aber die NZZ ist doch leider nur noch ein extrem rechtes Hetzblatt. Da es aber um Print geht, scheidet die NYT ja innerhalb von Deutschland de facto aus. Wenn es auch digital sein darf, dann wäre das die Top Empfehlung.

  550. Ja, die NZZ scheidet aus.

    Die Times gucke ich mir mal online an. Und die Zeit? Überlege ich mir mal.

    Danke schon mal.

  551. Daniel

    Es gibt von der SZ ein Abo nur der Freitags- und Samstags-Ausgabe. Am Freitag ist das SZ-Magazin drin, das oft gute Texte zu aktuellen Themen hat. Die Samstags-SZ pendelt zwischen Tagesaktualität und Wochenzeitung, insofern eine gute Balance. Wir hatten das einige Zeit und fühlten uns gut informiert und unterhalten.

  552. rheinländer

    Die New York Times ist auf jedem Fall eine Empfehlung und hat gute Einstiegspreise, inkl. The Athletic. Was halt fehlt ist deutsche/europäische Politik in der Tiefe, wird aber meines Erachtens durch die restliche globale Berichterstattung kompensiert. Es gibt auch eine deutsche Print-Edition. Ansonsten den Economist, der global aufgestellt ist.

  553. fak

    Auch ein tolles Zeichen, dass ich den Link von tony sehe und aus dem Stegreif weiß, wie “mass shooting” in den USA definiert ist. Das hat zwar auch berufliche Gründe, aber es wäre trotzdem eine Welt vorstellbar, in der ich das nicht weiß.

  554. @tony: Es gab eine Phase in meinem Leben, in der habe ich konstant ca. 1/3 meines freien Einkommens für Tonträger ausgegeben (und einen nicht kleinen Teil des Rests für Konzerte).

    Ich hab das damals nicht kapiert, wie die alten verknöcherten Scheißtypen in ihrer Pink-Floyd-Suppe herumvegetieren können und keine neue Musik zur Kenntnis nehmen. Wo ich mich doch an so viel geiler alter (mir neuer) Musik erfreute und an so viel geiler neuer Musik und überhaupt. Also ich hab das von denen nicht doof gefunden oder so. Können die ja machen wie sie wollen. Es war nur für mich komplett außerhalb jeden Möglichkeitsraums.

    Es hat gar nicht so wahnsinnig lange gedauert, bis ich selber weitgehend damit aufhörte, neue Musik zu Kenntnis zu nehmen. Ich will da jetzt nicht ins Detail gehen. Es ist eine lange Geschichte voller verblüffter Selbstbeobachtung, an deren Ende ein neuer verknöcherter Scheißtyp steht, der zu blöde und zu ignorant für neue Musik ist. Ich hab mir das nicht ausgesucht, es ist halt so passiert.

    Wir spulen jetzt ein paar Jahre vor: Taylor Swift ist ein globaler Megastar. Und ich habe nicht die geringste Ahnung, warum.

    Ich will jetzt echt nicht den typischen Internet-Tüpen mit seinen typisch arroganten Distinktionsgewinn geben, der sich einen darauf hobelt, überall “wer ist das?” drunter zu kommentieren. Ich kenne natürlich den Namen und ich weiß, wer das ist. Ich könnte nur keinen einzigen Song von ihr benennen. Und ich bin gelegentlich reflektiert genug, um zu erkennen, dass wir 2023 zeitlich weiter weg sind von Dr. Alban, als Dr. Alban von Pink Floyd ist, und dass es eventuell, vermutlich, könnte schon sein, an mir liegt.

    In dieser Stimmung war ich echt gut drauf und volle Kanne ergebnisoffen neugierig, als die Tage der Renners auf Musikradio360 eine Sonntagsstunde dem musikalischen Schaffen von Taylor Swift widmete. Cool. Endlich lerne ich, was die für greatest hits hat. Ich bin ja nun wirklich offen für cheesy Popsongs, da wird bei deren Erfolg schon geiler Shit dabei sein. Im Zweifel mehrere Songs, die ich kenne und öfter ohrwurmidiere, aber ihr bisher halt nicht zugeordnet habe.

    Und was soll ich sagen: Ich hab mich selten so gelangweilt. Was für eine Ansammlung komplett belangloser Gebrauchsmusik.

    Und jetzt habe ich immer noch keine Ahnung, was die Frau zu so einem Megastar macht.

    Und ich habe auch weiterhin die Vermutung, das Problem liege an mir, so ist das ja nun nicht.

    Aber jetzt ist es mir egal.

  555. Conejero

    @sternburg

    Keiner meiner Eltern konnte mir erklären, warum sie bei der Erwähnung von “Elvis” oder “The Beatles” ins Schwärmen gerieten.

    War halt Massenhysterie.

    Gönne einfqch den Jungs & Mädels von heute ihren “unbedarften” Fancult.

  556. @Conejero: Ach, das sind echt seltsame Gegenbeispiele.

    Weil gerade die Beatles halt einfach für echt jede Generation including me echt voll mega geile Popsongs hatten. Da kann man ja auch als 90s Kid nicht nicht mitwackeln. Und ins schwärmen gerate ich schnell z.B. hier. Bin ich übrigens auch. So ca. 2003 und vielleicht ist zu diesem Song … naja … ähm. Das geht jetzt hier niemanden was an.

    Elvis hingegen … nunja, geile Performance und super Stimme (und großen Respekt einfach mal in der Zeit komplett SEX rüberzubringen, Elvis the Pelvis und so), aber letztlich doch einfach alles nur geklaut. Insofern ein früher Punkrocker, also auch von mir Daumen hoch.

    Aber eigentlich antworte ich hier nur, weil ich beim Wort Massenhysterie einen sofortigen Ohrwurm von damals habe.

  557. Dudel

    Zwar schon ein paar Wochen alt, aber sehenswert. Charite Intensiv – Gegen die Zeit. ARD Mediathek.

  558. Klappflügel

    Die FAZ schreibt mal wieder das Ende freien Demokratischenweltordnung herbei, weil die Zustellung von Papier nicht gefördert wird.

    Eigentlich hätte ich immer noch Interesse an einer vernünftig gedruckten wöchentlich Nachrichtenquelle.
    Werde ich aber nicht bekommen, da alle größeren deutschen Medienhäuser zu schlampig arbeiten bzw recherchieren. Die Erfahrungen betrifft zwar den Onlineteil, aber diese ist für mich identisch mit den anderen Erzeugnissen des Verlages.

  559. neuronal

    Erstmal ein fragwürdiges Projekt, Popstars rein aus dem musikalischen Output zu verstehen. But:
    Taylor Swift klappt hier IMO genauso nicht (oder nicht so gut, ein bißchen Manie schwappt sicher rüber), wie sich französische Chansons nicht flächendeckend durchsetzen – das ist ein Songwriting-Ding, wo erstens die Lyrics zentral sind – die kann einfach besser mit Sprache umgehen als die üblichen Pop-Songwriter – und das zweitens auf ner nationalen Tradition steht (deshalb klingt das für Amis auch nicht so langweilig, vermute ich).
    Man muss dazu den Gedanken zulassen, dass es noch sowas wie Albumstars gibt.
    Dann ist es natürlich auch ein perfektes Tenniemädchen-Identifikationsangebot, aber eben nicht nur. Bei der NYT nimmt die etwa 50% der Pop-Berichterstattung ein, das hat schon auch ne Grundlage.

  560. Roadrunner

    Also in meiner Bubble Anfang/Mitte 30 sind Taylor Swift und vor allem Dua Lipa schon Phänomene. Zieht sich vom Musiknerd bis zum stumpfsten Radiohörer.
    Ich komm aus der Hipsterecke mit Portishead, Sigur Ros usw. aber ich finds auch geil. Taylors Reputation ist ein unfassbare Popalbum.

  561. neuronal

    Bei mir waren es ihre mehr “alternativen” Lockdown-Alben (Evermore war eins), die ich mir tatsächlich ein-, zwei- oder, ok, von mir aus auch zehnmal angehört habe.
    Sonst ist das schon im positiven Sinn Mädchenmusik und sollte ihnen auch überlassen werden. Aber klar, Naserümpfen über Pop macht man heute eh nicht mehr so, und ich begrüße das.

  562. Uwe

    @neuronal

    “Mädchenmusik”

    Das liest sich so cringe und provoziert Naserümpfen.

    Musst Du wissen.

  563. neuronal

    Naja, vielleicht kam das nicht so semiironisch rüber wie gedacht (sagte er, während er Olivia R in die Spotify-Suche eingab) . Als Identifikationsangebot ziehen die Songs bei mir halt nicht so, respektieren kann ich trotzdem. Ich sehe mich auch nicht als letztgültigen Musikbeurteiler, sondern bin reiner Wirkungshörer.

  564. Uwe

    Soweit so gut, neuronal. Ein Uwe findet jedoch, dass dem Begriff Mädchenmusik entweder toxische männliche und/oder misogyne Attribute mitschwingen.
    Das geschrieben und nachgelesen verrät natürlich mehr über diesen Uwe als über Dich.
    Ich gehe jetzt Denis’ Männermusik Kreator hören, um die Kelceigkeit aus dem Gehörgang zu bekommen.

  565. Linksaussen

    Hipsterecke Anfang/Mitte 30 – Portishead, Sigur Ros? Das letzte Album von Portishead ist 15 Jahre her und der letzte Hype um Sigur Ros eher noch länger.

  566. Roadrunner

    Geht sich doch ganz gut aus?
    Bin 89er Jahrgang, so 2005 rum angefangen ernsthaft Musik zu hören und dann um 2011/12 durch Festivals auf so was gestoßen.
    Außerdem: Velvet Underground sind inzwischen schon für mehrere Generationen Musikhipster da. Da passt das schon auch noch.
    Fragen Sie nach bei Xabi A.

  567. Linksaussen

    Darf ich das Meta mal für eine Kaufberatung nutzen? Hier tummeln sich doch genug Technikaffine. Ich brauche einen neuen Fernseher (Sportbezug!), bin aber schon mit OLED vs. QLED vs. MiniLED vs. Nanocells etc. überfordert.
    Derzeit ist hier noch ein 13 Jahre alter Toshiba 40″ beschäftigt.
    Abstand zum TV: 2,50 bis 3m, hinter dem Fernseher sind Fenster, allerdings Nordseite und Nordwest (Positionierung bleibt aber nicht zwingend so). Soundbar ist vorhanden. Wir gucken nur per Stream, entweder prime per FireStick und Konsorten oder O2-TV.

    Ich hätte gerne 48 Zoll (mehr sprengt das Möbel) und ein Bild, das auch bei angeschalteter Deckenbeleuchtung noch anschaubar ist. Budget bis 800€. Keine Menüs oder Installationen mit mehrstündigem Studienaufwand, keine feste Werbung (Samsung). Gerne filigranere Füße Hab mich ein bisschen auf LG eingeschossen, z.B. den LG OLED48A29LA.

    Ich danke für Tipps.

  568. @Linksaussen: Damit hast du eine gute Wahl getroffen, LG wollte ich dir auch empfehlen. Ich habe einen C und 55, also etwas größer und mit ein paar mehr Bildoptimierungssachen. Meine Eltern haben aber den A als 55er. Das reicht vollkommen und 4k sind alle – der Unterschied von A zu C bei LG ist theoretisch messbar, praktisch aber nur in wenigen Szenarien oder bei Spielen (PS5, XBOX angeschlossen) sichtbar (HDR-optimiert).
    Wenn du also keine Konsole am TV nutzen wirst (was natürlich dennoch super aussieht auch mit einem A), dann ist der LG schon sehr gut. Da gebe ich eine Empfehlung ab! Der Appstore ist vernünftig, alles ist dabei, Prime, Disney+, DAZN, Magenta, SportdeutschlandTV, etc. – da fehlt nichts und die Magic Remote Fernbedienung macht die Bedienung auch sehr einfach.

    Ich würde auch definitiv einen OLED holen und daher wäre mein Rat: Du hast da ein ziemlich passendes Modell rausgesucht, wo du vermutlich nicht viel falsch machst. Wichtig, nur falls relevant. und nur ein “muss man wissen”: Der CI+-Slot für HD+, Sky oder so ist bei der C-Serie oben hinter dem Panel versteckt und nicht bei den anderen Anschlüssen, wo man ihn vermuten könnte. Ggf. ist das beim A auch so. Aber wenn ihr eh nicht linear schaut, ist das irrelevant. Technisch spielt das natürlich auch keine Rolle. Ich habe nur beim ersten Mal ziemlich gesucht ;-)

  569. Randfichte

    Auch ich habe einen LG OLED (65 Zoll) und sehr zufrieden damit.
    Ein Tipp von mir zum Glotzen: Waipu.tv mit über 200 Sendern gibt es zurzeit für 6.50 € im Monat. Kannst du dann bequem per App schauen.

  570. Linksaussen

    60 Hertz statt 100 oder 120 ist also nicht relevant?
    An Konsolen ist derzeit eine Switch angeschlossen. Sollte das irgendwann ausgebaut werden, müsste wohl ohnehin ein eigenes Setup fürs Kind her.

  571. Conejero

    Gute Nachricht:

    Ab Mittwoch wird es kein geo-blocking-Gejammer mehr geben!

    Conejero kommt, umständehalber, nach 24 Jahren nach D zurück.

    Erste Aktion:

    https://www.youtube.com/watch?v=_WLXteB5zRE

    (Auch wenn ich nur noch ca. ein Drittel vom Käpptn bin – und mein Hessisch besser ist…)

  572. Conejero

    Ok… Ob das eine “Gute Nachricht” ist bleibt jedem selbst überlassen…

  573. Conejero

    nach 24 Jahren in Warmen Gefilden trägt mich das Fehlfarbensyndrom. mindestens 6 Monate…

  574. Uwe

    Gute Reise und willkommen zu Hause!
    Als erstes natürlich ein Äppelwoi, der Rest kommt von alleine.

  575. Nesro

    also vor 24 Jahren gab es eine Mannschaft ohne Meistertitel weniger als heute und 2 ohne Pokalsieg (Männerfußball). hat sich also nicht viel getan hier

  576. Clubwanze

    @Conejero-willkommen zurück
    Müssen wir doch unseren Ausflug ohne dich machen-schade, hätte dich gerne kennen gelernt:)

  577. Conejero

    So….

    1 Woche wieder zurück in D… Sogar das erste Mal nach 24 Jahren in Frankfurt.
    Ich muss sagen, dass es viele unterschiedliche Eindrücke gibt.

    Freude, Unverständnis, Ûberraschung, Unvverständnis, etc. – bis hin zu einigen Momenten der absoluten Fassungslosigkeit.

    Es ist natürlich etwas anderes, wenn man ,nach so langer Zeit im Tourismus verhaftet, dann die Gäste/ Kunden wieder in ihrem natürlichen Habitat sieht und erlebt.

    Das erste Problem der Wiedereingliederung ist übrigens gelungen:

    Da ich die letzten zweieinhalb Jahrzehnte nur reines Hochdeutsch sprach, machte ich mir schon Sorgen, ob ich mit Famillie und den anderen Hessischen Aborigines noch normalkommunizieren konnte ohne als Eigeplackter (dt. für “Zugezogener”) zu gelten.

    Das hatte sich am Frankfurter Flughafen bereits erledigt.
    Habe eine Kofferreklamation in fliessendem Hessisch aufgegeben!

    Falls gewünscht, weitere Erfahrungsberichte.

    Hört sich komisch an, aber es ist, trotzdem es meine Heimat ist, doch etwas seltsam “nach Hause” zu kommen, wenn so lange der Lebensmittelpunkt woanders war.
    Und es hat sich alles verändert – und/ oder ich natürlich auch.

  578. Uwe

    @Conejero:
    Diese Erlebnisse, Erfahrungen bitte hier länglich ausbreiten.
    Dazu: Fühlst Du Dich in Hessen wohl? Bist Du wieder angekommen? Wie haben sich die Deutschen in den vielen Jahren Deiner Abwesenheit verändert? Welche Veränderungen hast Du in der Umgebung (Stadt, Land) wahrgenommen und welches Gefühl weckt das in Dir?

  579. Uwe

    @Linksaussen
    Hast Du schon den neuen TV gekauft und kannst eine Rezension verfassen?

  580. tony

    Dominik,
    worin besteht momentan dein Dateninteresse?
    Gasspeicher, Stromverbrauch, nächste Covid-Welle?

  581. Dominik

    tony,

    ich interessiere mich für Energie, vorwiegend für Strom und habe dort ein moderates wirtschaftliches Eigeninteresse, weil ich gerade zwei mittelgroße PV-Anlagen errichten lasse, die im Frühjahr in Betrieb gehen sollen.

    Gas ist mittelbar interessant, weil aus Gas u.a. sowohl Strom als auch Wärme erzeugt werden. Die Wärme aus Gas soll in den nächsten Jahren durch Wärme aus Strom (+Umgebungsenergie) ersetzt werden. Was als Energiewende bezeichnet wird, kann man schon seit längerer Zeit als massive Verschiebung der Energieträger sowohl auf der Herstellungs-, als auch auf der Verbrauchsseite beobachten. Durch die Kraftwerksstruktur und die Geographie Deutschlands hat der Gaspreis bei uns zudem einen großen Einfluss auf den Strompreis.

    Deshalb wird spannend zu sehen, wie sich dieser Preis in den nächsten 10-30 Jahren entwickeln wird. Mit den in den Medien gerne diskutierten Halbwahrheiten (“Wir verschenken billigen Strom ans Ausland und kaufen ihn teuer zurück”, “die anderen bauen Atomkraftwerke”, “Sonne und Wind schicken keine Rechnung”) kommt man an dieser Stelle nicht weiter. Wenn man diese Argumente irgendwo liest, kann man fast sicher sein, dass der relevante Rest des jeweiligen Gesichtspunkts ausgelassen wird. :)

    Zum Virus habe ich im September geschrieben:

    Die Belegung auf den Intensivstationen mit Covid-Fällen bewegt sich seit Anfang Juni auf dem niedrigsten Stand seit Beginn dieser Erhebungen, also unter 200. Ob es in diesem Winter nochmals vierstellig wird?

    Die Antwort lautet: Ja.

  582. Uwe

    @Dominik
    Welche Leistung hat so eine “mittelgroße” PV-Anlage in Deiner Welt und bespielst Du dieses Set-up mit einem Speichermodul? Falls ja, in welcher Variante und Kapazität.

    Ich frage für die Reihenhaus-Besitzer hier.

  583. Linksaussen

    COVID, rein anekdotische Evidenz: Wir haben aktuell auch wieder einen Ausbruch, darunter auch ein Mann zwischen 35 und 45, der vorletzte Nacht kurz vor intensivpflichtig stand.

    Weiter kein Spaß, dieses Corona. Und dabei sind die gesundheitlichen und ökonomischen Langzeitfolgen noch gar nicht allen klar.

  584. Linksaussen

    Oh. TV-Frage übersehen. Sorry, Uwe.
    Hab noch gar nicht ausgiebig testen können, dank Frühdienstwoche. Bin bislang zufrieden, aber ich bin ja auch einer dieser Casual User, der das nur mit dem 12 Jahre alten Fernseher vergleicht. Handling zufriedenstellend bislang.

  585. Uwe

    @Knocker
    Wie muss das User-Script der Version 230127.2 verändert werden, dass die jetzt doppelten Einträge im Listing verschwinden?

    Ich frage für die alten Männer da draußen.

  586. Umlenker

    Mein Arbeitgeber für kommenden Montag Homeoffice, da die Anfahrt zu den Gebäuden aufgrund angekündigter Bauernproteste wahrscheinlich nicht möglich sein wird. Ich gehe davon aus, dass Söder & Co noch heute die den gesamten Stand der Bauern als Terroristische Vereinigung einstufen und umgehend Schutzhaft anordnen werden.

  587. MarioP

    Bauern sind für die Gesellschaft wichtig. Laß die mal weiter draußen…

  588. Franzx

    als die ersten Vorschläge der Ampel zu den Einsparungen kamen, war mir völlig klar was passieren wird. Das kommt aber natürlich davon, wenn in irgendwelchen Berliner gentrifizierten Altbauwohnungen Politikerinnen und Politiker zusammensitzen, die keine Ahnung vom Leben auf dem Land haben. War ja beim Heizungsgesetz auch schon, als man so überrascht davon war, wieviele Menschen noch mit Holz, Pellets und Hackschnitzeln heizen. Das geht jetzt übrigens nicht explizit gegen Die Grünen, SPD und FDP, sondern gegen die Entfremdung zwischen Stadt und Land. ÖPNV auf dem Land und Verbrenneraus sind die nächsten beiden Themen zur Wiedervorlage. Den Hubsi freut das natürlich.

  589. dermax

    Wenn Recht nach Relevanz für die Gesellschaft angewendet wird, dann sind wir tatsächlich näher an einer Diktatur, als ich eigentlich dachte…

  590. MarioP

    Diktatur? Geht es auch eine Nummer kleiner.

    Aber schon interessant. Wer die “Klimakleber” in Schutz genommen hat ist jetzt auf 180 vor lauter Empörung.

    Und umgekehrt…

  591. Umlenker

    nur um das klarzustellen, falls ich das falsch formuliert habe. Es geht mir nicht um das Bashing der Bauern. Überhaupt sollte in diesem Land gegen und für alles demonstriert werden dürfen, was in einer Demokratie vertretbar ist und diese nicht gefährdet. Mir ging es einzig und allein um das völlig überzogene Vorgehen gegen Klimaleber etc.

    Ob Klima oder die Bauern wichtiger für die Gesellschaft sind darf jeder selbst entscheiden, ist aber nicht meine Frage.

  592. dermax

    @MarioP: Pauschalisierungen bringen uns auch nicht weiter und ich hab nicht geschrieben, dass wir eine Diktatur haben (was natürlich Unsinn wäre). Ansonsten alles was Umlenker sagt.

  593. Franzx

    finde es übrigens tatsächlich auch mal wieder gut, dass politische Konflikte auch wieder auf die Straße gebracht werden. Für jemand, der in den 80ern in Bayern aufgewachsen ist, in Zeiten von Wackersdorf und aufkommenden Rechtsradikalismus (DVU und Repulikaner) gehört der politische Diskurs eigentlich zum Alltag. Ein bisschen haben wir das Streiten in der Merkel-Ära schon verlernt (ich habe übrigens auch nichts gegen die GDL-Streiks; das ist guter alter Arbeitskampf, für den Gewerkschaften ursprünglich mal gegründet wurden).

  594. Conejero

    @Franzx

    Auch bspw. das “Entern” einer anlegenden Fähre mit Habaeck an Bord von Wutbürgern und das Niederschreien und -pfeifen bei Ansprachen ist “das Politische auf die (Wasser-)Straße bringend…

    Widerspricht allerdings dem Konsens der Diskussion in einer Demokratie.

    Diese verrohte Art der Meinungsäusserung wird ganz massiv aus einem bestimmten Spektrum der Politik angefacht.
    Mit Erfolg…

  595. Franzx

    conejero, Dir ist klar, dass diese Form des Protests ursprünglich aus dem Handbuch der eher linksgerichteten Autonomenbewegung kommt. Ich habe z.B. nicht wirklich irgendwelche Proteste aus dem linken Lager gegen die G20-Demonstrationen in Hamburg gelesen, unter denen ja auch massiv Unbeteiligte gelitten haben.

    Nope, jede wehrhafte Demokratie muss damit leben, dass der politische Protest auf die Straße gebracht wird, solange dieser im Rahmen bleibt (und das war gestern Abend definitiv nicht der Fall). Ansonsten muss man natürlich jedem politisch Andersdenkenden, der legitime Ziele verfolgt, auch zugestehen, diese Ziele mit ähnlichen Mitteln zu verfolgen wie dies die eigene Klientel macht.

    Dass die Klimakleber dagegen friedlich und irgendwie putzig wirken, ist ja auch klar wie nicht zuletzt die gestrigen Bilder aus Ischgl beweisen:

    https://twitter.com/letztegenAT/status/1742872108332462134

    Vielleicht ist dies aber auch ein Grund, warum diese in vielen Bereichen eher anekdotisch wahrgenommen werden und von der Politik nicht wirklich ernst genommen werden.

  596. Franzx

    was ich übrigens mit politischen Diskurs meine, ist das, was ich in den 80er Jahren in Sendungen wie “Live aus dem Alabama” gesehen habe. Wenn man sich z.B. die Abmoderation dieser Sendung aus 1984 anschaut, dann weiss man, dass sich die Themen wirklich nur sehr marginal geändert haben, man aber frührer weniger ein Problem damit hatte, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen und sich wirklich einer Diskurs zu stellen:

    https://www.youtube.com/watch?v=cE6jcGWlkDw

    man muss sich z.B. auch nur die folgenden 25 Minunten zu den Böhsen Onkelz anschauen; heute wäre das völlig unmöglich, so offen im Free TV Meinungen aufeinander prallen zu lassen was ich sehr schade finde:

    https://www.youtube.com/watch?v=pGKgcZAXsYo

  597. fak

    Wenn die Friedlichkeit der Letzten Generation dazu führt, dass sie nicht so richtig ernst genommen wird, dann wäre daraus genau was zu lernen?

    Im Übrigen ist wohl klar, woher die Protestform gestern kam, wenn es doch ums Entern geht. Und wir dachten alle, die Piratenpartei wäre unbedeutend geworden.

  598. Conejero

    @Franzx

    Ich bin zwar augenscheinlich eher Links, aber mit der Autonomiebewegung oder den Ausschreitungen bei G20 HH mache ich mich nicht gemein.
    Verabscheue dieses sogar.

    Bei dem Thema “Letzte Generation” oder “Klimakleber” steht bei mir auch ganz klar:

    Gut gemeint – beschissen gemacht!

    Trotzdem erinnert mich das Aufwiegeln gegen “Oben” (demokratisch gewählt!) an dunklere Zeiten unserer Geschichte.

    Alleine die Statistik “Gewalt/Tötungsdelikte gegen Menschen im Gegensatz zu Sachbeschädigung (oftmals ein zu milder Ausdruck!)”…
    Da schneidet Rechts eindeutig als “Gewinner” ab…

    Dieser stochastische Terrorismus wird wesentlich heftiger aus der bekannten Ecke initiiert.

  599. Franzx

    conejero, gar keine Frage. Die Bauernproteste am Montag werden ja auch begleitet von diversen parallelen Kundgebungen aus der rechten und ganz rechten Ecke. Ich tue mich dennoch schwer, die Bauernproteste selbst in die Ecke zu schieben. Wiedervorlage am Montag.

  600. Conejero

    @Franzx

    Es geht doch eigentlich gar nicht um “die Bauern”.
    Nur eine der vielen Auswüchse der Antidemokratie.

    …und die Profitierenden können weiter lachend Brennholz in Form von Provokation nachschmeissen…

  601. MarioP

    Nein, es geht nicht nur um “die Bauern”. Die haben nur Mittel sich zur Wehr zu setzen.

    Viele andere Unternehmen sterben leise…

  602. fak

    Immerhin hat mir mein Dienstherr schon mal mitgeteilt, dass Stunden, die ggf. wegen Nichterreichen des Arbeitsplatzes am Montag ausfallen, nachgearbeitet werden müssen. Das freut mich doch, dass das geklärt ist und der Wirtschaftsstandort dürfte so gesichert sein.

  603. Also mir wurden gestern eindeutig einem politischen Lager zuzuordnende Jubelvideos und Sprachnachrichten weitergeleitet nachdem Habeck wieder abgelegt hatte. Das hatte nichts mehr oder maximal am Rande mit Bauernprotesten zu tun, sondern diese Nummer gestern wurde gekapert von politischen Trittbrettfahrern. Und das befürchte ich ehrlicherweise auch am Montag rund um die eigentlichen Proteste selbst. Die aktuellen Zahlen der Wahlforscher sind ja eindeutig.

  604. Conejero

    Natürlich nicht nur “die Bauern”.
    “Während Corona” waren ja auch Möbelhäuser und Küchenstudios in der Existenz bedroht.
    Und die haben schweigend gelitten – und eine Küche oder Möbel zu finden ist heute quasi unmöglich!
    Dazu noch die ganzen Entlassungen – bei jetzt fehlendem Fachpersonal…
    Wo sind die denn alle hin?!
    Ausgewandert?!

    Upps.. War ja eine andere Regierung – allerdings dieselben(!) Aufhetzer wie im Moment.

    “Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die (…)”

    Ein Schelm, wer…

  605. Uwe

    Ein Uwe arbeitet auch in der Möbelbranche, schön den ganzen Tag faul auf der Couch rumliegen.

    Muss man wissen.

  606. MarioP

    Nein. Putin hat Schuld. Und Corona.

    Habeck steuert mit konsequenter, wohl durchdachter Wirtschaftspolitik dagegen. Lassen wir ihn einfach mal 2 Jahre regieren. Dann werden sich seine Leistungen bemerkbar machen…

  607. Conejero

    Bei Möbel müsste eigentlich der gescheiterte Reichsbürgerkaiser der 13. der richtige Ansprechpartner sein:

    1. Macht in Holz
    2. Rettet Deutschland
    und
    3. Hat es nur für “Das Volk” im Sinne!

    Solche Vollpfosten sind Katalysatoren der ungehemmten Feindseligkeit!

    Nur weil einem etwas nicht passt oder unangenehm ist, muss man nicht jeglichen Anstand verlieren.

    Und ja:
    Auch die “A”fD wurde demokratisch gewählt – was sie allerdings nicht automatisch zu Demokraten macht…

  608. Zaungast

    @Uwe 04.01.2024, 13:18:

    Weil niemand geantwortet hat … Ich weiß zwar nicht, wer dieser Knocker ist, den Du angesprochen hast und welches Skript der wo veröffentlicht haben soll, aber das Skript, das Dasdo am 29.10.2023, 12:45 gepostet hat, funktioniert weiterhin, wenn man die Reparaturen an den Anführungszeichen durchführt, die ich der direkt folgenden Reaktion beschrieben habe.

    Ansonsten @all: Noch’n schönes neues Restjahr. ;-)

  609. Zaungast

    Ach so, Uwe. Wenn dieses Skript noch funktionieren würde, dann würde es also mehr Komfort bieten, ich verstehe.

  610. Dominik

    Kurzer Zwischenruf: Die Temperaturen in der Republik sind frostig, die weiteren Aussichten ebenfalls. Es ist dazu nicht besonders sonnig und nicht besonders windig. Das führt dazu, dass derzeit eine Menge Gas und andere Brennstoffe verfeuert werden. Unsere französischen Nachbarn haben 52 GW Kernkraftwerksleistung am Netz und importieren derzeit keinen Strom aus dem Ausland.

    Ich rechne damit, dass die Stände der Gasspeicher im Laufe des Monats unter das Niveau des Vorjahres sinken werden. 2023 betrug der niedrigste Stand im Januar etwa 196 TWh. Aktuell liegen wir bei 220 TWh und es werden 1-3 TWh pro Tag entnommen. Davon werden 0,5 bis 0,9 TWh verstromt.

    Mehr aber auch nicht. Die Terminmärkte erwarten keinen Gasmangel, sondern sind für den Rest-Winter im Gegenteil sogar ziemlich entspannt. Gaskontrakte für Februar und März werden derzeit zwischen 32 und 34 Euro pro MWh gehandelt. Das das niedrigste Preisniveau der letzten 24 Monate.

    Die Elektriker sind heute da und möchten die neuen PV-Anlagen erstmals testweise in Betrieb nehmen. Bis sie dann dauerhaft einspeisen können, wird es aber noch etwas dauern.

  611. Zaungast

    Thema Nitter: nitter.net funktioniert wieder. Für die Zukunft außerdem interessant: Nitter Instance Health scheint in nahezu Echtzeit die aktiven Nitter-Instanzen zu zeigen, wogegen die Auflistung im Wiki des GitHub-Projektes manuell aktualisiert werden muss.

    Zum Selbst-Nachlesen: Nitter.net war wohl gesperrt worden, weil jemand Kinderpornographie gesehen haben will (wir bedenken, dass Nitter nur Twitter-/X-Inhalte durchschleift). Siehe:
    * erste Meldung – „Ich weiß noch nicht, warum.“
    * zweite Nachricht – Ursache bekannt.
    * driite Meldung – der Domainregistrar hat zwei nichtssagende E-Mails geschickt,
    * Meldung Nummer vier – “Here’s the super professional reply by Njalla:” Liebe Kinder, das war Sarkasmus.
    * Meldung fünf – Weitere Antwort vom Registrar.

    Und noch zwei Antworten zur Ergänzung:
    * Meldung sechs
    * Meldung sieben – Falls es oben noch nicht aufgefallen war: der beanstandete Link war noch nicht einmal von nitter.net, sondern von nitter.it.

  612. blafasel

    Weil nebenan von tempot rundgefragt wurde: Ich hatte ja damals ( (23.10.21) von meinem dementen (Alzheimer) Vater berichtet.
    Inzwischen PG5 (und GbB 100 mit Merkzeichen H sowie G und natürlich B) und schläft 13 Stunden durch; 2x Tagespflege. Er. Ist brav, spricht nicht mehr, kann aber noch mitsingen, läuft problemlos ca 4km begleitet spazieren bzw wandelt stundenlang durch die Wohnung. Appetit noch vorhanden und Allesfresser (also auch Grillanzünder, Stifte und Faltschachteln); begeisterter Bus und Bahnfahrer – selbst in vollbesetzten Verkehrsmitteln ruhig sitzend, sofern nicht quer zur Fahrtrichtung – und trotzdem sind wir alle noch coronafrei, also zumindest nie positiv getestet.

  613. tony

    in Frankreich werden aktuell unbeteiligte LKW auf den Autobahnen angehalten, durchsucht ob sie Lebensmittel beladen haben und dann geplündert als Proviant für die streikenden Bauern.
    (gerade LKW aus Spanien bringen ja oft Lebensmittel in andere europäische Ländern)

    das sind schon apokalyptische Zustände

  614. Lurker

    Ich hab fast alle postapokalyptischen/dystopischen Filme und Serien gesehen.
    Bin also bestens vorbereitet.

  615. Dominik

    #energie

    Wie im Januar angekündigt, ist der Füllstand der Gasspeicher im Januar leicht unter den Stand des Vorjahres gesunken.

    Inzwischen ist es Februar, die Temperaturen sind mild und es sind noch etwa 188 TWh eingespeichert. Es könnte sein, dass der Vorjahresstand von 174 TWh in diesem Februar nicht unterschritten wird. Die Gaspreise im Großhandel sind zum Ende des Winters niedriger als vor der Krise.

    Unsere französischen Nachbarn haben zur Zeit 51 GW Kernkraftwerksleistung am Netz und exportieren davon tagsüber ein Fünftel ins Ausland. Der Winter endet auch hier, was man daran sehen kann, dass die ersten Reaktoren bis zum Spätsommer in die geplante Wartung geschickt wurden.

    Das wichtigste Thema habe ich bisher überraschenderweise nur in einschlägigen Quellen bemerkt, nicht in den Massenmedien:

    Im Kalenderjahr 2024 wird ein gutes Dutzend Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von gut 10 GW stillgelegt. Das meiste davon soll zum 31. März passieren.

    Im vergangenen Jahr wurde die Abschaltung der letzten 3 Kernreaktoren mit nur 4 GW von den Medien ausführlich und teilweise sehr kontrovers begleitet. Gemessen daran finde ich es gerade recht still.

  616. Nesro

    Danke für den aktuellen Stand.
    in der – natürlich nicht zwingend aktuellen – Wiki Übersicht finde ich nur 3 Kraftwerksblöcke, die im März schließen (beide Steinkohle). Die sind in Norddeutschland, wo es ja jetzt schon oft ein Überangebot an Strom gibt.

    Hast du Infos darüber, welche Kraftwerke stillgelegt werden?

  617. Conejero

    @Nesro
    Habe anfangs auch gestutzt.
    Allerdings zeigt der Großteil der Listen nur die vorhergesehenen Stilllegungstermine der Kraftwerke.
    Es fehlen häufig die “reaktivierten” Kraftwerke.
    Laut den Statistiken sind die ja schon stillgelegt.

  618. Dominik

    @Nesro: Ich habe mich an dieser Liste (4 Tabellen untereinander) orientiert. Dort sind auch reaktivierte Kraftwerke enthalten, insbesondere solche, an denen ich gelegentlich vorbeifahre. Das Kraftwerk Weiher beispielsweise hat in der vergangenen Woche noch produziert.

    Die speisen natürlich nicht mehr alle mit Vollast ein, aber das war im vergangenen Jahr bei den KKWs auch schon so.

  619. Dominik

    Eine Anmerkung noch, die den Volks- und Betriebswirten hier vielleicht Freude bereitet:

    In der Theorie würden Angebot und Nachfrage sich in einem funktionierenden Markt bei einem Gleichgewichtspreis einpendeln.

    Folgendes lässt sich beobachten:
    a) der Gaspreis liegt zur Zeit bei etwa 2,9 ct pro kWh. Daraus folgt:
    b) die Grenzkosten für aus Gas hergestellten Strom liegen bei ca. 7,2 ct pro kWh,
    c) der mittlere Börsenpreis im Januar lag für Strom bei 7,6 ct,
    d) Strom aus erneuerbaren Quellen wurde an der Börse für 6,5 bis 7,5 ct gehandelt,
    e) geförderte Windkraftanlagen erhielten in der letzten Ausschreibung für 7,32 ct den Zuschlag,
    f) Photovoltaik-Freiflächenanlagen lagen zuletzt sogar bei 5,47 ct.

    Die Preise bewegen sich also alle innerhalb derselben Größenordnung. Wenn es keinen externen Schock gibt (die Stilllegung der Kohlekraftwerke in diesem Jahr wird wohl nicht gravierend), könnte das aktuelle Preisniveau eine Weile stabil bleiben.

  620. tony

    #Berlinale-Gate
    vielleicht kann mir jemand helfen zu verstehen woher die Meinung Friedmans kommt?

    die Schritte die ich sehe sind:
    Zahlreiche Mitglieder aus Jurys sowie Preisträgerinnen und Preisträger forderten verbal oder mit Ansteckern einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg.

    Aussagen von Friedman:
    „Ein exzessiver Judenhass (um es deutlich zu sagen: Jüdische Menschen sind meist nicht israelische Staatsbürger, sondern Deutsche), Gewalt macht sich breit.“
    „In der Kulturszene setzt sich schon seit Langem Aggressivität gegen den Staat Israel durch, und antisemitische Tendenzen werden immer radikaler“

    wie kommt man ausgehend von einem Aufruf zu Frieden und Waffenstillstand zu Judenhass und Antisemitische Tendenzen?

    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.berlinale-friedman-antisemitische-tendenzen-werden-radikaler.5397aaa1-c6cb-453f-b038-51a5ef97e042.html

    (sternburg, falls dieser Beitrag hier nicht gewünscht ist, dann gerne löschen)

  621. MarioP

    @tony

    “In Statements war auch die Rede von Apartheid im Zusammenhang mit der Situation in den von Israel besetzten Gebieten und von Genozid (Völkermord) mit Blick auf das Vorgehen der Armee in Gaza.”

    Diesen Satz hast du offensichtlich überlesen. Die Verbrechen vom 7.10. waren übrigens kein Thema bei den “Preisträgern”.

  622. Franzx

    tony,
    hast Du Dir die entsprechenden Dankesreden und Statements angehört? Dann kommst Du vermutlich nicht zu dem Ergebnis, dass hier “lediglich” ein Waffenstillstand gefordert wurde. Neben den von MarioP angesprochenen Punkten wurde ja auch das beliebte From the River to the Sea Lied angestimmt. Der gemeine Deutsche kennt dieses Motto ja mit anderen Flüssen. Frag mal die deutschen Vertriebenenverbände.

    Was mir hier völlig auf den Senkel geht, ist wie völlig empathielos gerade Teile der linken Elite wie z.B. die Berliner Wissenschaftssenatorin immer noch gegenüber Israel sind und nicht zwischen Antisemtismus und berechtiger Kritik an der Politik der israelischen Regierung unterscheiden können.

    Ansonsten kann man sich zu dem Thema ja eigentlich nur in die Nesseln setzen wie Jon Stewart ja schon vor einigen Jahren perfekt illustriert hat: https://www.youtube.com/watch?v=zmCKZYKsiGM

  623. Ich habe gerade in der Mediathek mir Söder bei Miosga angetan. der MP müsste sie sofort zum CSU-Ehrenmitglied und zur Vorsitzende des Markus-Söder-FAnclubs ernennen. sanfter mit Markus geht wahrscheinlich nicht mal seine Frau um. Wenn die sagt: Trag den Müll runter, ist das zehnmal kritischer als das fast groupie-mäßige beifällige Lächeln auch zu den größten Absonderlichkeiten, die der MP da abfeuert.
    Da darf er gegen die Freigabe von Hasch wettern, aber unwidersprochen sagen, dass Bayern halt eine Bier-Nation sei. Und die Grünen hätten den Atomausstieg vermasselt. Keinerlei Nachfrage, wer den denn beschlossen hat und sehr befürwortet.
    Und während der Regierung seinen die Grünen “plötzlich” eine andere Partei geworden. Kein wort, dass dieses “Plötzlich in engem Zusammenhang mit einem 24. februar und seinen grausamen folgen steht.
    Und kaum ein Widerspruch zum widerwärtigen Victimblaming der Grünen. Sind ja selbst schuld, wenn alle aufgebracht sind. Und er selbst würde ja auch sooo schlimm behandelt werden. Okay, sie zeigte durch unverhohlenes Gelächter Unglaube über die Rechtferigungsversuche.

    ein bisschen mehr vorbereitung, Frau Miosga. Ein bisschen mehr widerspruch, Frau Lau. die Einzige, die echte Kritik wagte, war

  624. tony

    Frage an die Berliner:
    ich bin gerade in Alt-Hohenschönhausen auf eine Besonderheit gestoßen,
    da gibt es ein Viertel mit den Straßennamen Privatstraße 1 bis Privatstraße 12,
    so etwas ist mir bisher noch in keiner anderen deutschen Stadt aufgefallen.
    gibt es einen Grund für diese phantasielosen Straßennamen?
    wurden die schon immer so bezeichnet?

    https://imgur.com/a/kLALqrB

  625. Uwe

    @tony
    lmgtfy

    Die Straßen in der 1936 gegründeten vorstädtischen Kleinsiedlung verliefen auf privatem Gelände und haben bis heute keine anderen Namen erhalten.

    Gern geschehen.

  626. el_emka

    Ich finde die Straßenbenamung am östlichen Ende der ehemaligen Privatsiedlung ebenso bemerkenswert: Streetview

    Der Sonderpreis für Kreativität wurde in der Ecke wohl länger nicht vergeben, da es insgesamt acht Straßen mit dem Schema allein in Alt-Hohenschönhausen zu geben scheint, wenn man der allwissenden Müllhalde Glauben schenken darf.

  627. Ist doch eine schöne Abwechslung gegenüber all den “Straße 14” oder “Straße 9” oder so, die es hier sonst so gibt. Oder früher gab, mittlerweile wird ja jede T-Kreuzung mit zwei Bänken zum Luise-Rodenwaldtöter-Platz ernannt.

  628. Denis

    Ich bin gestern in Spandau am Ameisenweg vorbei gekommen und finde das einen der schönsten Straßennamen überhaupt.

  629. el_emka

    Ist doch eine schöne Abwechslung gegenüber all den “Straße 14” oder “Straße 9” oder so, die es hier sonst so gibt.

    Ist das eine Berliner Spezialität? Kenne ich hier aus NRW so überhaupt nicht. Das Wildeste hier sind die wirklich kleinen Dörfer auf dem Land, wo die Häuser einfach durchnummeriert werden, wobei die Anzahl der Häuser da meist im deutlich unteren zweistelligen Bereich liegt.

  630. Das ist doch überall (in Westdeutschland) so, dass unter einer gewissen Dorfgröße einfach das gesamte Dorf als quasi 1 Straßenname gilt, oder?

    Viel unangenehmer finde ich das bei den Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften, die ja auch alle irgendeine Nummer haben. Es steht halt nur nicht dran.

    Ob das eine Berliner Spezialität ist, weiß ich nicht. Früher hatten wir das jedenfalls oft. Mittlerweile hat ja jede hingerotzte Reihenhaussiedlung irgendeinen Immobilienentwickler, der im neuen Bauland sofort alles “An der grünen Blumenwiese” oder “Zum Apfelbäumchenweiher” oder so benennt. Bei einer kurzen Stichprobe sind allerdings 1 von 1 dieser schönen Nummernstraßen noch da. Vermutlich hatten sie damals nach Zwerghuhnweg einfach selber gemerkt, danach kann nichts besseres mehr kommen. Vermutlich gibt es die anderen also auch noch. Nichts ist hartnäckiger als ein Provisorium. Und wenig wütender als ein paar Anwohner, die ihre Adresse ändern sollen.

    @Denis: Ameisenpfad, Ameisenallee, Ameisengasse, Ameisendamm oder … hear me out … Ameisenstraße hätte ich vielleicht sogar noch ein klitzekleines bisschen besser gefunden.

  631. el_emka

    @sternburg Allein Alt-Hohenschönhausen hat ja acht von den Nummernstraßen. Sind die Nummern wenigstens berlinweit eindeutig?

    Die durchnummerierten Dörfer sind nicht nur hier normal. In Österreich ist man da aber teilweise etwas stabiler aufgestellt und beschränkt sich nicht nur auf kleine Dörfer. Ich erinnere mich, zu vor-Navi-Zeiten unser Ferienhaus in Lofer zu finden. Da wird es dann dreistellig und die Nummern werden in Reihenfolge des Baus vergeben.

  632. Uwe

    @denis
    Wir hier im Süd-Westen kennen auch den Sonnenscheinpfad. Beste.

    Muss man wissen.

  633. “Sind die Nummern wenigstens berlinweit eindeutig?”

    Bei den Nummern weiß ichs gar nicht genau (ich vermute schon), aber grundsätzlich sollte man in Berlin immer, immer, immer die Postleitzahl dazu sagen, wenn man sicher gehen will. Aus Gründen.

    Andererseits kannte ich mal jemanden, bei dem eine Postkarte ankam, die an “$Vorname Borussia Märkisches Viertel” adressiert war. Damals hatte die Post noch was drauf.

  634. Zaungast

    Sind die Nummern wenigstens berlinweit eindeutig?

    Nöö. Allein die Straße 1 gibt es viermal (1x wohl als Weg einer Gartensparte). Bei der Historie von Berlin wundert mich das aber auch nicht (Stichwort Groß-Berlin 1920).

    Und es gibt eine Straße 251. Ob es eine mit einer noch höheren Nummer existiert, habe ich nicht überprüft.

  635. Linksaussen

    Lieblingsstraßenname hier: Neue Sachlichkeit. Leider waren die Wohnungen dort zu teuer, weil Neubauviertel.

  636. Mein Lieblingsstraßenname ist “Freiheit”, aber das ist in Spandau.

    @Zaungast: Ich bin selbst zu faul, aber ist das nicht ne relativ einfache Suche im Kauperts?

  637. Conejero

    Mein grösstes Erlebnis mit einem Straßennamen war die “Hole (sic) Gasse”.
    Frage mich bis heute, ob er/sie die ranschleppen konnte…

    Weiss aber ums Verrecken nicht, wo das war. Irgendwann in den 90ern.

  638. Ich+auch+mal

    Eine Beamtenlaufbahn gibt es in Norderstedt auch. Eine etwa 30 Meter lange Sackgasse und am Ende geht es steil abwärts in die Tiefgarage.

    Und gearbeitet wurde da auch mal. Aus einer Wohnung im einzigen Hauseingang dort wurde durch die Decke in den Tresorraum der HASPA eingebrochen und übers Wochenende ausgeräumt. Den Bewegungsmelder dort hatten sie gemeinerweise angeklebt.

  639. Zaungast

    Tolle Straßennamen.

    @Conejero: Könnte auch ein Schreibfehler auf dem Straßenschild gewesen sein.

    @sternburg: Tatsächlich! Siehe Straßenverzeichnis Berlin – Straßen und Plätze mit »S« – KAUPERTS. Mir war „Kauperts“ zwar dunkel ein Begriff, ich hatte aber noch nie das Bedürfnis verspürt, dort nachzusehen.

    Es geht also sogar bis zu 995! Besonders kurios: Es existiert eine Straße 114a, aber keine Straße 114 (mehr). Und dann gibt es da noch den Stichweg A bis N.

  640. Haha, das ist ja absolut grandios, wie viele dieser Platzhalter-Nummern in der großen Stadt mindestens doppelt vergeben sind. Ernsthaft nicht die geringste Peilung, wie zum Henker die Leute früher in Berlin ihre Taxi-Prüfung bestanden haben. Und ich bilde mir was drauf ein (konstant seit dem Grundschulalter), mich hier überdurchschnittlich gut auszukennen.

    Respekt allerdings dafür, was in Malchow so alles weggestochen wird.

  641. Zaungast

    Stimmt, für den Taxischein zu lernen war sicher ein großer Spaß.

    Was mir noch einfiel: Es gibt natürlich nicht nur S wie Straße, sondern auch »W« wie Weg, und man findet keinen Weg 5, 7 und 8, dafür aber (neben 6 und 9) einen Weg 0?! WTF?

  642. trempot

    Da soll sich CDU-Mann Kay Scheller mal bei seinen Parteikollegen dafür einsetzen, dass die nicht alles tun, um den Ausbau der EE und des Netzausbaus zu verhindern. Überdies ist 2030 ein politisches Ziel und kein gesetzliches. Kohlekraftwerke könnte locker bis 2038 weiterlaufen, falls sie denn wirklich benötigt würden

  643. Conejero

    @trempot

    Seine Ehefrau, Marion Scheller, war bis 2016 Referatsleiterin im Bereich Energiepolitik des Wirtschaftsministeriums. 2016 wechselte sie als Lobbyistin zur Nord Stream 2 AG, einem Tochterunternehmen der russischen Gazprom.

    Fantastisches Detail aus Schellers Wiki-Eintrag!

  644. Dominik

    @tony et at.: Ich stelle was zusammen, kann aber ein paar Tage dauern. Meine nächsten Tage sind ziemlich belegt mit Terminen.

  645. Dominik

    wenn ich es richtig verstanden habe wurde jetzt kommuniziert, dass im Jahr 2023 die Windkraft der größte Energieerzeuger in DE geworden ist,

    Man muss ein wenig mit den Begriffen aufpassen: Von den verschiedenen Energieträgern hat Strom, egal wie er hergestellt wurde, einen Anteil von gut 20% am Gesamt-Endenergieverbrauch.

    In der Grafik vom Umweltbundesamt aus 2022 sind das die Anteile in rosa. Der Löwenanteil entfällt schon noch auf Öl, Gas und Kohle.

    Die 31% Wind und insgesamt 56% Erneuerbare aus dem Artikel der Tagesschau sind also nur ein Teil dieser 20%. Durch die Elektrifizierung im Gebäudesektor (Wärmepumpen) und im Verkehrssektor (Elektroautos) wird erwartet, dass der Gesamtverbrauch aufgrund der höheren Effizienz sinkt und dass der relative Anteil von Strom (also die 20%) wächst. Der Weg dorthin ist in wesentlichen Teilen vorgezeichnet, aber noch lang.

    überrascht dich das?

    Nein. Das ist die Folge des fortschreitenden EE-Ausbaus und im Jahr 2023 auch das Ergebnis eines niedrigeren Verbrauchs durch Einsparungen in Folge geringerer Wirtschaftsaktivität.
    Das größere Angebot an Wind- und Sonnenenergie führt durch den Einspeisevorrang dazu, dass die erneuerbaren Energiequellen die anderen am Markt verdrängen, sobald sie verfügbar sind. An einzelnen Tagen – Sommer wie Winter – decken die Erneuerbaren bereits über 80% des Stromverbrauchs. Diese Tage werden mehr, daran gibt es keinen Zweifel.
    Ich erwarte aber auch, dass es mühsam und teuer wird, zum einen diese 80% auch an den dunklen, windstillen Tagen zu erreichen. Und dann werden die restlichen 20% eine ebenso teure Herausforderung für die Jahre nach 2030.

    Fortsetzung folgt.

  646. Dominik

    – Teil 2 –

    Und was ist davon zu halten:

    https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/energiewende-rechnungshof-kritik-100.html

    Die Kritik des Bundesrechnungshofs enthält ein paar irreführende Details, ich empfinde sie aber im Wesentlichen als zutreffend. Der 58-seitige Bericht ist weniger polemisch als die Berichterstattung über ihn.

    Es beginnt bei den Zielen: Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit. Jedes Paar dieser Ziele steht in Konflikt zu dem jeweils dritten. Das muss man sich bewusst machen und die Akteure tun das auch:
    Eine sichere bezahlbare Energie würde kurzfristig auf die vorhandenen Kraftwerke setzen, das wäre aber nicht umweltfreundlich. Eine bezahlbare umweltfreundliche Energie ist naturgemäß stark wetterabhängig und nicht zu jeder Zeit in der Zuverlässigkeit verfügbar, wie wir das gewohnt sind. Eine umweltfreundliche, sichere Energie erfordert teure Investitionen.

    Ich teile die Einschätzung, dass die Ziele beim Ausbau der Windkraft nicht erreicht werden und ich sehe auch nicht, wie sich das bis 2030 ändert. Windkraft hat den unschätzbaren Vorteil, dass sie prinzipiell zu jeder Tageszeit verfügbar ist und nicht teuer für die Nacht eingespeichert werden muss.

    Schlimmer ist allerdings das langsame Tempo beim Netzausbau, weil die Verzögerungen die Volkswirtschaft doppelt Geld kosten. Fehlende Netzinfrastruktur bedeutet nämlich, dass an einer Stelle im Netz (günstiger) Strom gegen Entschädigung abgeregelt wird und dieser Strom dann an einer anderen Stelle (teurer) produziert werden muss. Das kostete lange zwischen 1 und 2 Milliarden pro Jahr. 2022 sind die Kosten auf 4,2 Milliarden gestiegen. [BDEW-Bericht, Seite 5 unten] Die Zahlen für 2023 liegen noch nicht vollständig vor, ich würde von etwa 3 Milliarden ausgehen.

    Richtig ist auch, dass das Thema Backup-Kapazitäten gelöst werden muss. Es geht hier um Kraftwerke, die die meiste Zeit des Jahres keinen oder nur wenig Strom produzieren sollen, aber dennoch das ganze Jahr Geld kosten.
    Backup-Kapazitäten sind allerdings heute noch keine Frage der Versorgungssicherheit, denn die alten Kraftwerke sind ja noch da. Die zukünftigen Herausforderungen sind hier weniger technischer Natur, sondern es gibt zurzeit keinen tragfähigen Regulierungsrahmen für die nächsten Jahrzehnte. Wer ein Kraftwerk aufstellen und betreiben soll, braucht dafür wirtschaftlich und zeitlich verlässliche Regeln, die sich nicht ständig ändern sollen. Es sollte hier nicht so laufen, wie beim Heizungsgesetz.

    Hinsichtlich der Bezahlbarkeit wirft der Rechnungshof dem Wirtschaftsministerium vor, die gesamten Kosten der Energiewende falsch darzustellen, indem es sich auf die (niedrigen) Gestehungskosten erneuerbarer Energien konzentriere und die anderen Systemkosten verschleiere. Hier hat der Rechnungshof einen Punkt. Die Stellungnahme des Ministeriums (Seite 42, Abschnitt 4.5) eiert am Thema vorbei. Ein wirtschaftsliberaler Minister würde zumindest den Nutzen von Investitionen herausstellen und wie viel Geld es für Unternehmen zu verdienen gibt, aber Habeck und die Grünen müssen der Meinung sein, dass das bei den Wählern nicht gut ankäme.

    – Fortsetzung folgt –

  647. Uwe

    @Dominik

    …Jedes Paar dieser Ziele steht in Konflikt zu dem jeweils dritten. …

    made my day

    Vielen Dank für die Aufbereitung, Bewertung und Formulierung des Status Quo.
    Ein Uwe freut sich schon auf den nächsten Teil dieser Staffel.

  648. Dominik

    – Teil 3 –

    Da soll sich CDU-Mann Kay Scheller mal bei seinen Parteikollegen dafür einsetzen, dass die nicht alles tun, um den Ausbau der EE und des Netzausbaus zu verhindern.

    Ich lese häufig verschiedene Varianten dieser Erzählung, dass die alte Regierung/die CDU/Herr Altmeier/Frau Merkel beim Ausbau der Erneuerbaren Energien den Fuß auf der Bremse hatten und die Nation erst seit Herrn Habeck auf die richtige Spur gefunden habe. Ich glaube aber, dass die äußeren Faktoren gegenüber den Handlungsmöglichkeiten der politischen Lager überwiegen.

    Ich nehme als Beispiel den Photovoltaics Report des Fraunhofer ISE. Zu Beginn des Jahrtausends hat sich Photovoltaik in Deutschland nur deshalb gelohnt, weil die staatliche Förderung (der blaue Bereich im Diagramm auf Seite 41) deutlich über dem Marktpreis (die grünen Linien unten) lag. Ab den 2010er Jahren gab es vorwiegend in Asien eine explosionsartige Steigerung der Produktion von Solarmodulen (Seite 23) und in der Folge einen Preisverfall auf dem Weltmarkt.

    Mit einer grünen Regierung wäre das Förderregime Anfang der 2010er Jahre mutmaßlich etwas freundlicher gewesen (für die Betreiber wohlgemerkt, nicht für die Verbraucher), aber konkurrenzfähig ist Photovoltaik in einem mittelmäßig sonnigen Land wie Deutschland (Seite 35) nur deshalb geworden, weil die Gestehungskosten pro kWh im Lauf des Jahrzehnts um mehr als 80% gesunken sind (Seite 44).

    Im europäischen Vergleich sieht die EE-Bilanz der Großen Koalition auch nicht so schlecht aus. Der Anteil erneuerbarer Energien ist in Deutschland zwischen 2006 und 2021 von 8,5% auf 19,4% gestiegen (+129%). [eurostat] EU-weit betrug diese Steigerung im selben Zeitraum 103% (von 10,8% auf 21,9%). In Deutschland wurde also in den Merkeljahren eher überdurchschnittlich zugebaut. Von den großen EU-Ländern (DE, FR, IT, ES, PL) hatte Deutschland relativ und absolut den größten Zubau und nur in Spanien war der EE-Anteil durchgehend höher als bei uns.
    11 Länder hatten einen höheren Zubau als Deutschland, die meisten davon liegen aber trotz dieser Anstrengungen immer noch „hinter uns“. Höher ist der EE-Anteil nur in Dänemark (41%), Estland (37%) und Griechenland (22%).

    Dann sind da noch die gesellschaftlichen und geographischen Rahmenbedingungen: Wir haben viel Industrie, eine hohe Bevölkerungsdichte und damit einen hohen Energieverbrauch. Gleichzeitig gibt es hier kaum Hochgebirge (deshalb wenig Wasserkraft), windreiche Küsten nur im Norden und die Sonne strahlt in unseren Breitengraden so mittel. Beim Vergleich mit Skandinavien und den Alpenländern (Berge), Dänemark (Küste) und Spanien/Griechenland (Sonne) darf man auch anerkennen, dass manche Dinge dort einfacher sind.

    – Ausblick folgt –

  649. Uwe

    @Dominik
    Ist das mit der viel Industrie nicht auch nur Lobby-Narrativ und hält das einer genaueren Prüfung stand? Die Entwicklung der letzten Jahre ist doch eher mit Deindustrialisierung zu beschreiben, oder?

  650. Dominik

    Die entsprechenden Datenreihen gibt es ebenfalls bei Eurostat.

    Kurzfassung: 24,5% der Bruttowertschöpfung, damit Platz 6 von 27. Vor uns: Irland und vier osteuropäische Staaten. EU-Schnitt: 20,5%. Mit sinkender Tendenz.

  651. MarioP

    Christian Stöcker ( Spiegel) ist bisher nicht wirklich als Experte zum Thema Energiesicherheit aufgefallen. Die Aussagen Dominiks haben mehr Substanz…

  652. Dominik

    – Teil 4 –

    was erwartest du für Verschiebungen in 2024?

    Der EE-Ausbau geht weiter und dadurch steigt ihr Anteil an der Versorgung nochmals. Photovoltaik lag 2023 über Plan, aber seit Februar 2024 sinken die garantierten Vergütungen, sodass ich für 2024 eine Planerfüllung, aber keine Steigerung gegenüber 2023 erwarte. Windkraft bleibt schwierig. Bei den konventionellen Kraftwerken wird es durch den Kohleausstieg eine Verschiebung von Kohle zu Gas geben.

    Steigende EE-Strommengen, niedrige Gaspreise und das hohe Kernkraft-Angebot aus Frankreich sorgen für niedrige Marktpreise an der Börse. Diese führen dazu, dass der Bund die Differenz zur garantierten EEG-Vergütung ausgleichen muss, weil 2023 das Guthaben auf dem EEG-Konto aus den früheren Jahren aufgebraucht wurde. Die Netzbetreiber rechnen für 2024 mit einem Finanzierungsbedarf in Höhe von insgesamt 10 Milliarden Euro. [netztransparenz.de]

    Dann hat der Ausbau von Batteriespeichern Fahrt aufgenommen. [battery-charts] Der Löwenanteil davon entfällt auf Heimspeicher (die überwiegend unwirtschaftlich betrieben werden). Kommerzielle Speicher können in manchen Fällen rentabel betrieben werden, aber das bedeutet nicht, dass dadurch Sonnenenergie vom Tag in die Nacht verschoben wird; die Anwendungen sind überwiegend andere. Die inzwischen verfügbare Kapazität von 12.5 GWh entspricht dem nationalen Stromverbrauch von 10 bis 20 Minuten, bewegt sich also noch auf einem niedrigen Niveau. Deutschland benutzt seine Nachbarländer als virtuellen Speicher, was durchaus sinnvoll ist. Es wird voraussichtlich viel über Regulierungsthemen gesprochen, ein großer Wurf ist nicht zu erwarten.

    Bei der Gasversorgung würde ich sagen, dass wir in Deutschland das “neue Normal” erreicht haben. Am Jahresende läuft die Vereinbarung für den Gas-Transit durch die Ukraine zunächst aus. Das betrifft vor allem Länder in Ostmitteleuropa, aber es könnte mittelbare Auswirkungen auf die Versorgung von und über Deutschland haben. Die Terminmärkte erwarten im Winter 2024/2025 bisher nur ein leicht höheres Preisniveau (etwa 10%) gegenüber dem Herbst.
    – Ende –

  653. Uwe

    Besten Dank, Dominik.
    Wer noch Zeit hat und in Hamburg oder Rostock unterwegs ist, kann sich bis 25. März 2024 die Dokumente zur Planfeststellung für die Errichtung und den Betrieb des Netzanbindungssystems Offshore Wind Nordsee vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ansehen.

    Quelle: Internet

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