120 Comments

Donnerstag, 20.11.2014

[edit 10:12 Uhr] Der Eintrag des Hausherren. Mit einem interessanten Text zu Werder Bremen. Statt Ausbau des Weserstadions irgendeine weitere anonyme Kiste an die nächste Autobahn-Ausfahrt zu knallen wäre wohl wirklich die bessere Idee gewesen. Aber wäre das nicht furchtbar?

So gesehen ist es im Vergleich vielleicht ein sogar Segen für Borussia Mönchengladbach, dass der Bökelberg damals unbestreitbar nicht weiter verwendungsfähig war. Irgendwie traurig. [edit]

Der Sporttag befindet sich immer noch in den kalten Klauen der Länderspielpause. Wobei zwei Männer weiterhin Schach spielen.

Dafür sieht der Tag wohl ein anderes, lang erwartetes Ereignis: Jens Weinreichs Buch wurde anscheinend endlich dem Druck übergeben. Wer ihm nicht auf Twitter folgt, der durfte die frohe Kunde spätestens in den gestrigen Kommentaren entgegen nehmen.

Natürlich freue ich mich, dass dieses Werk auch für mich endlich käuflich erwerbbar ist. Für mich persönlich sind dies aber aus zwei ganz anderen Gründen sehr positive Neuigkeiten:

Zum einen endet endlich der Weinreich-Meme. Ich bin erklärter JW-Fanboy, spreche also keineswegs objektiv. Aber mir ging das Gelaber ob der ständig verschobenen VÖ-Termine gehörig auf den Zeiger. Ich habe keinen tieferen Einblick ins Verlags-Geschäft, aber aus meiner Sicht hat Jens dort nichts weiter falsch gemacht. Er brauchte für sein Buch so lange, wie er es für richtig hält. Das muss so und das ist auch keineswegs außergewöhnlich. Der einzige, für den das ein Problem darstellt, ist erst ein Mal er selber – denn er muss wissen, ob er das finanziell durchsteht. Für die paar Euro, die ich ihm für das Besuchen seiner Website zuwerfe, kann ich sowieso keine Ansprüche erheben.

Das Problem des entstandenen Anspruchsdenkens ist aus meiner Sicht ein Problem des gesamten Crowdsourcing-Gedankens. Soweit ich das verstanden habe, werden dabei zwischen Unterstützern und Unterstütztem nämlich keine Werk- sondern Dienstleistungsverträge geschlossen. Der Unterstützte muss sich also lediglich redlich bemühen, seine Arbeitskraft in Richtung des vereinbarten Zieles einzusetzen. So wie beim Arzt: Wenn ich überraschend doch nicht gesunde, kann ich ja auch nicht mein Geld zurück fordern. Die Crowdsourcer weltweit sind dann aber beleidigt, wenn ihre Gadgets doch nicht ankommen.

Das Problem ist allerdings, dass Jens ständig öffentlich davon fabulierte, sein Buch sei garantiert übermorgen fertig. Und genau das ist, mit Verlaub, das dämlichste, was man in der Situation tun kann. Ich bin mir sicher, hätte er von vornherein gesagt: “Das wird fertig und das wird super; aber wann.. nun wir werden sehen. Und es sind vielleicht aktuelle Ereignisse nachzuarbeiten.” dann hätte niemand etwas gesagt. So bleibt sowohl dieses Projekt als auch eventuelle Nachfolge-Projekte (und zwar nicht nur von ihm) in der Außendarstellung schwer beschädigt zurück. Völlig unnötig, wie ich finde. Und dafür darf man ihn auch persönlich kritisieren.

Das kann er gegenüber einem klassischen Verlag abziehen. Die sind das gewöhnt. Ab einem gewissen eigenen Anspruch muss er das sogar. Gegenüber Privatpersonen, die ihm vorher ob seiner Versprechen Geld zuwarfen, geht dies aber nicht. Und, auch wenn ich mich wiederhole: Diese Privatpersonen dürften ihm in überwiegender Mehrheit dieses Geld zugeworfen haben, gerade damit er unabhängig von Verlagen oder sonstigen externen Einflussnahmen publizieren kann. Warum sollten diese ihn dann nicht auch mit Freuden von den Zwängen der Deadlines befreien wollen? Unnötig, einfach unnötig.

Zum zweiten scheint seine Website wieder Normalbetrieb aufzunehmen. Jedenfalls gibt es nicht nur einen aktuellen Eintrag, vor allem sind die Kommentare wieder geöffnet. Und das bedeutet: Der Größte Mensch des deutschsprachigen Internets, nämlich der dortige Kommentierende “Ralf” ist wieder aktiv. Das Leben hat wieder einen Sinn.

120 comments

  1. thorben

    #dopa
    s1 wird es schon hinbekommen, dass man am ende noch den wonti vermisst…
    ich bin mir da ganz sicher! ;-)

    #jw
    ich glaube ja, dass der spott nur halb so groß wäre, wenn nicht seit gefühlt mindestens einem jahr immer wieder kommen würde: gleich bin ich fertig. gleich gehts los. das hat es ja ein wenig lächerlich gemacht.
    So langsam muss ich mal rausfinden, ob ich damals mitgefundet habe oder nicht…

  2. #JW

    natürlich hat sich Weinreich mit der dauernden Verschieberei nicht gerade “beliebter” gemacht.

    Aber ich denke, dass wenn er nun ein tolles Buch abliefert, das auch gute Kritiken erhält, wird sich nachher um die grosse Verzögerung keiner mehr schehren.

    My point of view.

  3. Markus

    Helmer als Nachfolger ist aber auch nicht gut. Warum nicht mal jemand Neues ?

  4. Matthias

    Weinreich-Tweet von heute morgen: “für so 500 seiten braucht ein drucker ganz schön viel zeit. da muss ich noch was rausschmeißen.”

    Wie muss man das verstehen? Er schickt das Manuskript jetzt quasi per Post an den Verlag? Und was heißt “rausschmeißen”? Das heißt, er doktert jetzt doch wieder dran herum, anstatt es abzuschicken? Für Leute mit Ahnung und Erfahrung im Verlagswesen wäre ich dankbar.

  5. Das Weinreich-Buch ist exakt dann fertig, wenn der erste Backer es in den Händen hält.

    Dem lieben Jens glaub ich nämlich inzwischen gar nichts mehr.

    DAS ist das Hauptproblem. Dass diese ganzen Aussagen tierisch auf seine Glaubwürdigkeit AN SICH durchschlagen. Denn seien wir mal realistisch, er hat im Endeffekt ein Jahr lang alle angelogen. Mehrfach, fast schon pathologisch, und wenn ich da ganz ehrlich bin musste ich die letzten Tage an den Artikel hier denken, wenn es um das Buch von JW ging.

  6. Starkstromliesel

    Klötzchen werden geschoben. Aktuell alles im Rahmen des Normalen… Sprich wir haben eine Ausgangsstellung erreicht, bei der es nun gilt, Pläne zu entwickeln, wie man weiter vorgehen will.

  7. thorben

    @matthias
    mit jede menge halbwissen und das meiste nur interpretation:
    rausschmeißen würde ich mit kürzen übersetzen, das heißt ganzes kapitel raus oder einzelne teile nur rausnehmen bzw. kürzer schreiben. je nach aufbau des buches.
    so weit ich weiß schickt man seine manuskripte auch eigentlich in digitaler form an den verlag.
    ich hatte mal ne freundin aus dem bereich, da ist dann doch was hängen geblieben.
    wobei sich mir nicht erschließt, was an 500 seiten nun so schlimm sein soll. ja mei, dann isses halt ein wenig dicker. zwingt einen ja keiner dazu das buch in einem rutsch zu lesen.

    und was ich eigentlich schreiben wollte:
    http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/gewalt-im-amateur-fussball-ein-boeser-kreis-13269445-p3.html
    ein in meinen augen sehr guter artikel über die zustände auf deutschen kreissportplätzen

  8. MalikShabazz

    wenn carlsen am anfang gleich die damen austauscht, ist das ein indikator, dass er auf unentschieden geht oder hat das nichts zu sagen?

  9. Starkstromliesel

    Weiß, wie so oft gegen die Berliner Mauer hat etwas Entwicklungsvorteil, aber Schwarz hat kein Problem, alles abzublocken. Und abblocken heißt halt leider oft auch abtauschen. Was ziemlich schnell in ein übersichtliches Endspiel führen kann. Anand strebt also zumindest mit Schwarz keine Verwicklungen an, sondern will die womöglich mit Weiß starten. Das bedeutet aber, schon wieder eine Partie weniger, in der er ausgleichen könnte. Muss jeder für sich selbst wissen…

  10. Starkstromliesel

    @ Malik,
    Weiß tauscht die Damen, weil dann der König von Schwarz zurückschlagen muss und ihm damit die Möglichkeit der Rochade genommen wird. Da geht es nicht um ein Remis. Das ist einfach ein logischer Zug.

  11. Matthias

    @thorben: Daher ja meine Frage: “ganzes Kapitel raus” kann man u.U. (mal abgesehen von Inhaltsverzeichnis o.ä.) einfach, indem man die entsprechenden ausgedruckten Blätter aussortiert. Vorausgesetzt natürlich, die Kapitel sind inhaltlich unabhängig. “Kürzer schreiben” heißt dagegen “rumdoktern”, d.h. sich wieder an den Rechner setzen und das Manuskript modifizieren. Riesiger Unterschied, vor allem in Bezug auf Zeitaufwand.

    Außerdem war ja die Frage: Wozu druckt er es überhaupt aus? Wollen manche Verlage das Manuskript sowohl digital als auch “analog”? Und welche Rolle spielt es überhaupt, dass er das Manuskript ausdruckt, wenn es doch noch gar nicht fertig ist (siehe oben)?

  12. thorben

    also ich persönlich lese ja lieber gedrucktes als digital. gerade, wenn ich vielleicht “Nur” Korrektur lese oder aber passagen ausfindig machen will, wo ich streichen kann. das kann ich nachvollziehen.

    was er da genau macht ist natürlich schwierig. kommt stark auf den aufbau drauf an, wie einfach man da was rausnehmen kann. hat er noch eine ganze menge über fifa etc. geschrieben kann man das sicherlich leichter rausnehmen. ist es hingegen ein reines IOC buch, dann wird es wohl eher auf rumdoktorn herauslaufen und das ganze braucht noch weiterhin ne halbe ewigkeit.
    man darf weiterhin gespannt sein, was da am ende bei rumkommt.
    ich würde mir ja auch wünschen, dass er wenn das buch fertig ist, auch mal stellung zum arbeitsprozess bezieht. was lief schief, warum hat sich das ewigkeiten verzögert.

  13. Starkstromliesel

    @ jw
    Also ich gehe mal stark davon aus, dass der Tweet als Scherz gemeint war. In der Phase – angeblich unmittelbar vor Auslieferung – wird nicht mehr an Kapiteln rumgeschrieben oder gar einzelne Kapitel rausgenommen. Und schon gar nicht, weil es zu viele Seiten hat. Der Umfang der Seiten ist vollkommen uninteressant in dem Stadium.

    Ich redigiere aktuell ein Buch für einen Autor, welches beim Verlag am 01.03 abgegeben werden muss. Das Buch ist fertig geschrieben. Ich redigiere jetzt, dann will der Autor das Buch anhand meiner Vorschläge noch einmal anschauen / überarbeiten. Dann werde ich Mitte Januar noch einmal draufschauen und auch schon das Lektorat vornehmen. Dann geht es zur letzten “Freigabe” an den Autor und dann an den Verlag. Der lektoriert dann vor Druck noch einmal – wohlgemerkt nur Rechtschreibung etc. kein Redigieren mehr – dann wird gedruckt.

    Kurz vor Auslieferung an die Druckerei – hat jw überhaupt einen Verlag oder eben nur eine Druckerei – sind die Stufen Redigieren und Lektorat, Überarbeitung, Freigabe etc. ja schon abgeschlossen. Da wirft man nicht mehr raus oder formuliert noch was um.

  14. Drichtg

    @ Murgl
    So weit ich weiß hat Florida einen deutlich einfacheren Schedule und trotzdem aber viele Siege nur knapp errungen. Deswegen die Einschätzung. Das Wissen hab ich hauptsächlich vom Sidelinereporter und den Jungs von derDraft.de.

  15. Starkstromliesel

    Zur Partie, das ist eine typische Stellung, in der Schwarz nach und nach die Klötzchen tauschen will, um remis zu schieben. Das ist keine Stellung in der Schwarz sagt, ich will hier verdammt noch mal kämpfen und gewinnen.

  16. Matthias

    @starkstromliesel: Was du schreibst (zum Buch, zum Schach aber auch ;-) macht absolut Sinn. Vor diesem Hintergrund finde ich den Tweet ja auch merkwürdig, eben weil ich ihn *nicht* als Scherz verstanden habe. Nun ja, wir werden sehen.

  17. Blues81

    @Murgl:

    Es kommt aber auch darauf an gegen WEN man gespielt hat und WIE man gespielt. Und (auch) aus meiner Sicht haben sowohl Oregon als auch Alabama in ihren schereren Spielplänen mehr überzeugen können. Florida State hatte jetzt schon einige Spiele, die eher glücklich gewonnen wurden.
    Aber das ganze System ist und bleibt halt subjektiv und das wird es auch immer bleiben.

  18. Starkstromliesel

    @ Matthias
    Wenn der Tweet kein Scherz war, würde das die absolut unprofessionelle Arbeitsweise von jw bei diesem Projekt nur noch unterstreichen. Von daher gehe ich weiterhin von einem Scherz aus. Irgendwann muss ja auch mal gut sein, wie Sternburg in seinem Intro geschrieben hat. Ich finde das frühe Remis ganz gut, denn ich habe Morgen für ein Projekt Abgabetermin. Und im Gegensatz zu jw kann ich mir eine Verzögerung von über einem Jahr nicht erlauben, weil mir meine Kunden sonst abspringen und mich in Regress nehmen würden. Wobei ich keine Ahnung habe, ob ich einen Werk- oder Dienstleistungsvertrag mit meinen Kunden abschließe. Ich will sie einfach noch länger behalten :)

  19. @Murgl
    Sorry an dem Sytsem ist im Moment nichts krank ;) In meinen Rankings habe ich Forida State aktuell auf Platz 6 und ich finde, dass ich da noch sehr nett bewerte. FSU hat im Gegensatz den Teams die vor Ihnen stehen, noch kein team innerhalbd er Top 16 geschlagen (die letzten beiden Niederlagen von Notre Dame haben Ihnen sehr geschadet). Alabama hat letzte Woche die vorherige #1 Mississippi State geschlagen und Oregon kämpft sich durch die deutlich stärkere PAC12 im Osten. DIe ACC, trotz großer Namen wie Miami, Clemson und Virginia Tech ist derzeit nur ein Schatten ihrer selbst. Gleiches ilt meiner Meinung nach auch für die BIg10 im Norden.

    Dennoch wird FSU, sollten sie ungeschlagen bleiben in die Playoffs kommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Komitee sie bei einer perfekten Saison draußen lassen würde, auch wenn es dafür Argumente gäbe.

  20. thedishguy

    @Sebastian:
    Nur weil sich die Aussagen von JW hinterher als falsch herausgestellt haben, sind es nicht automatisch lügen. Vielleicht hat er seine Wasserstandsmeldungen zum jeweiligen Zeitpunkt wirklich ernst gemeint.

  21. Man möge mir die Rechtschreib Fehler verzeihen. Auf unserer Seite findet ihr aktuell mit dem Playoff Artikel die Rankings der Associated Press, der Coaches Poll und des einzig Relevanten Playoff Komitees. Dazu mache auch ich mir jede Woche ein wenig Gedanken und poste diese dort. Dazu sei dir aber auch gerne die Podcasts ans Herz gelegt, wo Roman und ich da ausfürlicher sprechen. So und jetzt genug der Eigenwerbung ;)

  22. blafasel

    Wie kommt ihr eigentlich alle auf “Druckerei”? Es geht doch seit Anfang an immer um ein eBook.
    Oder druckt er die PDF binär, wirft unschöne Seiten raus, scant es wieder, schickt OCR drüber und dann klassisch von .txt nach .pdf umbenennen?

  23. Murgl

    Herzlichen Dank mal für die Infos im Bezug College Football. Trotzdem ist es krank wenn man vielleicht wie im Fall FSU darüber nachdenken muss obwohl sie vielleicht eine perfect Regular Season spielen und eventuell nur leichtere Gegner hatten. Vielleicht sehe ich das zu europäisch, denn da gilt auch wer am meisten Siege hat ist dabei.

    Es wird sicherlich am Ende der Regular Season ne Menge Diskusionsstoff geben. Und viel Zoff vom fünften und eventuell dem sechsten der Saison.

  24. Starkstromliesel

    @ blafasel
    es geht wohl um diesen Tweet: @jensweinreich
    für so 500 seiten braucht ein drucker ganz schön viel zeit. da muss ich noch was rausschmeißen.

    Was er da weshalb auch immer druckt, erschließt sich mir auch nicht. Darum habe ich das ja als Scherz verstanden. Will er das Buch einmal ausdrucken, um es dann zu lesen und zu redigieren bzw. lektorieren? Das wäre eine Möglichkeit. Aber dann steht das Buch ja nicht direkt vor Auslieferung wie gestern bei einem weiteren Tweet von ihm angekündigt: @jensweinreich
    Heute Abend wird ein Buch ausgeliefert. Ansprechbar bin ich noch nicht wieder. Hektik.

  25. @ Murgl Ja das ist vielleicht so. Ich habe auch sehr lange gebraucht um mich in dem System dort ansatzweise zurecht zu finden. Es wird übrigens mit der Marshall Universität aus der Conference USA mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein weitere Team ohne Niederlage am Ende der Saison geben. Deren Gegner werden allerdings als so schwach eingeschätzt, dass sie das Komitee bisher nicht einmal in den Top 25 hat.

  26. Arnulf

    Sorry, aber gegenüber einem klassischen Verlag kann sich ein Autor (solange er keinen Nobelpreis oder so hat) genau solch ein Verhalten nicht leisten. Da gibt es eine Deadline, da gibt es kein Geld, bevor nicht abgegeben wird, da gibt es im Zweifelsfall eher Honorarkürzungen oder Strafgelder, wenn nicht rechtzeitig geliefert wird. Und von einem fünfstelligen Garantiehonorar als Vorschuss können die meisten Autoren ohnehin nur träumen.
    Kein Mitleid, nö.

  27. Heiner

    @Arnulf

    George R.R.R Martin hat beim fünften ASOIAF-Buch mehrfach den angekündigten Veröffentlichungstermin verschieben müssen. Nachdem das den üblichen Internet-Shitstorm ausgelöst hat, wird beim neuen Buch kein Erscheinungsdatum mehr genannt.

  28. Woher kommt die Schärfe was das Jens-Weinreich-Buch betrifft? Ja, die ganze Nummer war was die Kommunikation und die Veröffentlichung betrifft unglücklich, meinetwegen kann man das auch unprofessionell (nur in Bezug auf diesen Prozess, die “Qualität” kann ja noch keiner beurteilen) nennen. Woher kommt der Anspruch, wenn er das quasi “alleine” macht, das Ganze wie bei einer “normalen” Buchveröffentlichung durchzuziehen? Weil er dazu aufforderte das mitzufinanzieren?

    Ich kann das auf der einen Seite nachvollziehen, aber “Lügen”, “Glaube ich gar nichts mehr”, etc. ist schon hart. Warum nicht einfach mal hinnehmen, dass nicht alles (sofort) klappt, das JW in diesem Bereich im Gegensatz zu seiner journalistischen Erfahrung noch nicht so viel Routine hat. Mir wird da oft ein bisschen schnell geschossen (mit Beispielen aus dem eigenen Berufsleben, wo [ironie]man sich so etwas natürlich nie leisten könnte[/ironie].) Es geht halt ne ganze Menge schief im Berufsleben und verstrichene Deadlines sind doch eher die Regel als die Ausnahme.

  29. blafasel

    Es geht ja nicht um verstrichene Deadlines.
    Wenn für “nächste Woche” ein Ebook ankündigt wird, das aber nicht 3 Wochen länger sondern ein Jahr dauert und zwischendurch auch noch im Wochentakt verlängert wird…

  30. hilti

    Es geht auch um verstrichene Deadlines. Es gab ja immerhin einen konkreten Anlass für das Buch. Es sollte vor der Wahl von Thomas Bach zum IOC-Präsi September 2013 fertig werden. Wobei es hauptsächlich um die immer neuen Deadlines geht. Nach der ersten Verschiebung von Semptember auf November gab es noch nicht so viel Unmut. Aber die Salamitaktik bis Juni/Juli diesen Jahres und die dann folgende Funktstille hat viel Wohlwollen aufgebraucht.

  31. @Heiner: aha. George R.R.Martin.

    Ich hab vorgestern in nem Podcast gehört, dass die Freundin von Prince (in den 90ern) ihn nicht direkt ansprechen durfte.

    Darf man deshalb davon ausgehen, dass das für alle Musiker gilt?

    Sorry aber Äpfel… Birnen. Jens Weinreich ist Journalist, George R.R.Martin schreibt Fantasy.

  32. Starkstromliesel

    @ robert
    da Du dich augenscheinlich auch auf mein Statement beziehst, ich verstehe den Ironiehinweis nicht. Kannst Du mir den erklären?

  33. Heiner

    @Sebastian

    Du wirst es nicht glauben, aber mir ist der Unterschied schon klar. Ich wollte nur noch mal verdeutlichen, dass auch schon andere Leute mehrfach Veröffentlichungstermine verschoben haben. Martin ist außerdem ein gutes Beispiel für die etwas unangenehme Anspruchshaltung vieler “Fans”, die meinen irgend ein Anrecht auf eine zügige Veröffentlichung zu haben.

  34. @starkstromliesel
    Ich meine damit nicht direkt Dein Statement auch wenn Du so etwas ähnliches geschrieben hast. Für mich ist es ein Unterschied ob man die Kommunikation kritisiert (was ich teile) oder den Kritisierten quasi komplett für unfähig und bescheuert erklärt. Da drängt sich mir immer das Bild des entnervten Fußballkonsumenten auf, der auf der Couch den Özil anschreit: “Wenn ich mir aufm Bau/als Finanzbeamter/als Arzt so ne Schlamperei erlauben würde …. (mit erhobenem Zeigefinger ab)”.

    Jeder kennt doch den Umstand, dass irgendetwas nicht läuft, dass sich Projekte sich verzögern, ja, dass sogar manchmal Projekte scheitern (oder scheitern sollten). Oder das etwas nicht reibungslos läuft. Das ist als Erwartung ja nicht verkehrt, ich wundere mich nur (ohne das jemanden vorzuwerfen) warum in Bezug darauf die Toleranz in meinen Augen sehr gering ist. (Wir halten ja alle eine ganze Menge mehr aus im täglichen Leben, siehe Deine Vodafone Episode.)

  35. Starkstromliesel

    @ Heiner
    Haben die Fans von Martin das Buch auch schon im Voraus bezahlt?
    Willst Du tatsächlich einen Martin oder eine Rowling etc. mit einem Weinreich vergleichen? Da liegen doch noch verdammt viele Ebenen dazwischen. Und vor allem: Martin hat einen Vertrag mit seinem Verlag. Nicht mit seinen Fans. Wenn sein Vertragspartner ihm durchgehen lässt, dass er – nachdem er dem Verlag bereits Millionen eingespielt hat – für den nächsten Band etwas länger braucht, dann ist das Sache der Vertragspartner.

    Weinreich hat quasi einen Vertrag mit seinen Fans bzw. Unterstützern getroffen. Auch wenn es nur wie Sternburg anmerkte ein Dienstleistungs- und kein Werkvertrag ist. Da haben die Unterstützer IMO schon mal das Recht etwas schärfer die Leistung für ihr investiertes Geld einzufordern. Nach über einem Jahr Vertröstung von einem Termin auf den anderen.

  36. Starkstromliesel

    @ Robert
    Ich glaube die ganze Sache bei Weinreich hat für viele etwas mit menschlicher Enttäuschung zu tun. Das ist wie früher mit dem guten Kumpel, der einen um 100 Mark anpumpt, weil er eine Sache am laufen hat und Du das Geld bestimmt wieder kriegst. Spätestens in einer Woche. Und nach einer Woche, macht er zwei Wochen daraus. Aber dann ganz bestimmt. Dann wird der Rückzahlungstermin immer wieder verschoben und Du wirst langsam sauer auf den Typen. Dann lässt er auf einmal gar nichts mehr von sich hören. Dann siehst Du ihn wieder und er tut so als wäre gar nichts passiert. Fasst Du dir mal ein Herz und sprichst Du ihn darauf an, wirst Du von ihm angepflaumt, was das Theater soll und Du siehst dein Geld bestimmt wieder usw. Und so geht das Spiel über ein Jahr lang. Wie würdest Du dich fühlen?

  37. Starkstromliesel

    PS. @ Robert
    Ich verdiene seit über 20 Jahren mit Schreiben mein Geld. Also kein Beamter, der dem Fußballer sagt, dass es das in seinem Büro nicht geben würde. Ich kenne die Vertreter der schreibenden Zunft und deren Branche – ob Autoren, Journalisten oder Werbetexter – sehr gut, um mir zumindest in dem Bereich ein Urteil erlauben zu können.

  38. Heiner

    @Starkstromliesel

    Natürlich ist da ein Unterschied und ich kann auch die Leute verstehen, dass die Investoren entäuscht sind. Andererseits wird ja das Buch erscheinen und es wird wahrscheinlich keiner, aus Protest oder Entäuschung darauf verzichten das Buch zu lesen.

  39. @starkstromliesel
    Ich kritisiere Deine Haltung gar nicht, ich habe ja gefragt, woher die Schärfe kommt. Das kann ich nach deinen Ausführungen deutlich besser nachvollziehen. Und ich bin weit davon entfernt, deine Kompetenz in dem Bereich in Frage zu stellen.

    Ich sehe allerdings auch die Gegenseite: Ich sehe so oft Projekte sich gnadenlos verzögern (öfter allerdings von vornherein mit unrealistischen Zeitvorstellungen an den Start gehen) Und ich habe mit mehreren Bands ohne den Background von Plattenfirmen Alben veröffentlicht, also so richtig mit CD Pressung. Ich habe dadurch eine großes Verständnis für die Schwierigkeit Dinge komplett in Eigenregie zu veröffentlichen. Da kommt ziemlich schnell eine ganz beträchtliche Verzögerung zustande. Und auch wenn das Ding von Jens Weinreich crowdgefundet ist, ist er ja in so einer Situation, sich um alles selbst kümmern zu müssen.

  40. @Heiner: meine Mutter hat früher immer gesagt “Wenn andere von der Brücke springen”

    Anders ausgedrückt: toll, George R.R.Martin hat seine Fans auch angelogen wann er fertig ist.

  41. Heiner

    @Sebastian

    Wenn man sowas als Lüge bezeichnet, dann bekenne ich mich auch als Lügner.

  42. blafasel

    Ich werde Dich bis zur Implementation nächstes Jahr wöchentlich an diese Aussage erinnern!

  43. Starkstromliesel

    @ Sternburg
    Legst Du dir dein Intro von heute jetzt auf Wiedervorlage?

  44. bei mir hat jw jedenfalls so viel journalistischen kredit, den kann er auch mit diesem zugegeben dämlichen kommunikationsgebaren, meinetwegen unprofessionellem verhalten, nicht aufbrauchen. das eine tangiert für mich das andere nicht. und ich glaube auch nach wie vor, dass er all diese deadlines ernst gemeint hat. aber gut, ich bin auch nicht unvoreingenommen, ich bin jahrelang nächstes jahr mit dem studium fertig geworden.

  45. Tommy

    Freunde der Sonne, ihr habt schon ein paar ganz spezielle Probeleme.

    Es würde mich übrigens nicht wundern wenn Herr Martin, der alte Seebär, dazu gedrängt würde einen Veröffentlichungsdatum oder Abgabetermin zu setzen um ihn wiederum damit unter Druck zu setzen, damit die Jungs und Mädels vom Fernsehen immer rechtzeitig was zum Verwerten für GoT haben.

  46. Wobei man wissen muss: Nachdem auf jw.de die Kommentare geschlossen wurden, hat Ralf immer dann, als Jens gerade dachte, fertig zu sein, ihm einen interessanten Link per Mail geschickt. Der ist also schuld.

  47. Ich auch mal

    Wer ist eigentlich Jens Weinreich?

    Außer hier und drüben habe ich noch nie von ihm gehört.

  48. Starkstromliesel

    @ Robert
    “Und auch wenn das Ding von Jens Weinreich crowdgefundet ist, ist er ja in so einer Situation, sich um alles selbst kümmern zu müssen.”

    Was ist denn “alles”? Das Ding muss geschrieben werden. Fertig. “Alles” andere, wie einen Gestalter / Setzer / Programmierer zu finden machen 3 % der ganzen Arbeit aus. Da hat jeder in der Branche einen an der Hand, der ihm das machen kann. Notfalls helfen die Krauts mit Kontakten aus. Redigieren und lektorieren kann ein Journalist zur Not selbst, wobei ich immer empfehle das in andere Hände zu geben. Man liest seinen eigenen Müll doch ganz anders als Andere und überliest in der Regel dann auch sehr viel.

  49. Thorben

    Jets@bills wird es nicht am Sonntag in Buffalo stattfinden. Soll wohl in Woche 12 integriert werden laut Nfl.

  50. Ich sag einfach mal so: das Buch wird nicht mehr im November bei den Käufern eintreffen. Wie man sieht dauert das ja ganz schön mit dem Druck. Und es ist noch so viel Raum für Fehldrucke. Und das Cover muss anders. Keine Sorge, die Extrakosten übernehme ich selbst. Bis Mitte Dezember wird es dann aber was, rechtzeitig für den Weihnachtsbaum. Na gut jetzt ist es Ostern geworden, aber die Gravur wollte ich unbedingt haben. Und mal im Ernst, der Mai ist doch der schönste Monat, sich mit einem tollen IOC-Buch in die ersten warmen Sonnenstrahlen unter die blühenden Bäume zu setzen und dabei zuzusehen, wie das Laub zu Boden fällt und ach was soll ich Euch sagen: ich hatte Recht. Bis Weihnachten hat es geklappt, und über den Winter beim Lesen kann man sich dann ja schon auf die EM nächstes Jahr in Frankreich freuen.

    Pfft.

  51. Swearend

    Also ich möchte an dieser Stelle einwerfen, dass ich die Faszination um Jens Weinreich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Bei einer Podiumsdiskussion im Jahre 2012 habe ich ihn genauso erlebt, wie er sich bei (besonders zuletzt) Twitter gerne gibt: Dünnhäutig, kritikresistent und starrsinnig.

  52. NCAAB #what2watch4

    21/11 01:00 10TEXAS vs IOWA — ESPNplayer/ESPN2
    21/11 01:00 MARYLAND-EASTERN SHORE vs 15VIRGINIA COMMONWEALTH
    21/11 02:00 BUCKNELL vs 12VILLANOVA — CBSSN
    21/11 04:30 CSU BAKERSFIELD vs 16SAN DIEGO STATE

  53. Thor

    Ich habe Jens untertützt, damit er sein Buchprojekt starten kann, nicht damit er es finalisiert. Das ist nur das Sahnehäubchen.
    Und ganz ehrlich Sebastian: Ich finde in dieser Diskussion gerade Dich, der Du Deine Trollergüsse stetig (und zum Leidewesen zumindest einiger Leser) in fremde Blogs gießt, reichlich anmaßend gegenüber jemandem, der seine fundierten Recherchen unstet in eigenen Medien und Produkte veröffentlicht und damit aber immerhin seinen Lebensunterhalt sichert.

  54. @Thor: Ich sag es nochmal: Wer ein Troll ist, das entscheide hier bitte allein ich.

    Abgesehen von diesem Wort für mich Deine begründete Ansicht, bevor ich falsch verstanden werde.

  55. Starkstromliesel

    @ Sternburg
    Ich dachte, Du wolltest Sockenpuppen neutralisieren.

    @ 400 Flaschen Wein
    Interessant an der Geschichte ist auch, dass sich der Betreiber eines Wettbüros als Hauptaktionär bei dem Verein eingekauft hat. Das hat wiederum was. Warum dieses ganze Schielen nach Asien und die dortige Wettmafia, wenn es doch eigentlich viel einfacher geht.

  56. Ok ich glaub die Verbindung zwischen den beiden Punkten ist, dass ich kein Geld für nicht gewollte Texte nehme und sie reihenweise unaufgefordert abliefere während jemand Anderes Geld für Texte nimmt, die gewollt sind und aufgefordert nicht abgeliefert werden, komm aber beim besten Willen nicht darauf, warum dies “anmaßend” ist.

    Aber auf der anderen Seite wenn für Dich der Sinn der Buch-Finanzierung eine Spende war – klar. Dann ist alles was ich schreibe selbstverständlich endloses Getrolle, diskutiere ich doch über eine Sache, um die es überhaupt nicht geht.

    Ich kann aber wirklich schlecht Kommentare verfassen für Fans von Jens, sprich mit eingebautem Wohlwollen für alles was passiert ist, wenn ich dieses Wohlwollen einfach nicht (mehr) habe.

    Und “Dein Text passt mir nicht” ist für mich irgendwo kein Grund, zu diskutieren. Und ich gehöre im Gegensatz zu z.B. “GamerGate” nicht zu den Leuten, die es als Zensur auffassen, wenn Du Dir Greasemonkey installierst und das Skript laufen lässt das ich neulich hier verlinkt habe. Es steht Dir völlig frei, meine Texte zu überspringen, dauerhaft, oder gleich komplett auszublenden. Du musst was ich schreibe nicht lesen und nur weil ich eine andere Meinung habe heißt das nicht, dass ich automatisch trolle. Ich glaube Du verstehst da den Begriff nicht so ganz richtig.

    Vor allen Dingen in einem Blog das nur dazu da ist, Kommentare dazulassen zu Beiträgen auf einem Sportmedienblog. Das findest Du anmaßend.

    Sorry aber – ernsthaft?

  57. Uwe

    Zitat thorben:

    Jets@bills wird es nicht am Sonntag in Buffalo stattfinden. Soll wohl in Woche 12 integriert werden laut Nfl.

    Dann hat dieser Spieltag auch gar keinen Sinn mehr und sollte komplett abgesagt werden, gerade nach diesem Donnerstagspiel und wenn dieser AFC East Knaller nicht stattfindet. Wobei der pick’em timetable meint, dieses Spiel würde am Montag, dem 24.11., nachgeholt werden.

    @thorben: Hast Du den Junior Deinen Post formulieren lassen oder hast Du mit der Perle ne Flasche Rotwein geköpft? Wasndalos in Karl-Marx-Stadt zum Thema Orthographie, Grammatik und Ausdruck?

  58. Thor

    @Sternburg
    Sorry, dann habe ich ggf. den Subtitle dieses Blogs nicht ganz verstanden (“Teergrube für Kommentar-Trolle”)

    @Sebastian
    Es geht nicht darum keine Kritik, keine Kommentare oder sonst was zu äußern, Sternburg hat die Kritik an JW in seinem Beitrag gestern wunderbar auf den Punkt gebracht. Es geht um die Überheblichkeit und den Hohn und Spott den zumindest ich aus Deinen Beiträgen herauslese. Und genau das finde ich gegenüber jemandem, der ein solches Projekt in solch einem Minenfeld wie dem IOC stemmt, eben anmaßend. Meine subjektive Wahrnehmung, Du siehst das anders, müssen wir nicht unbedingt weiter diskutieren.

  59. Klar ist es Häme und Spott über jemanden dessen ganzes Geschäftsmodell daraus besteht, Häme und Spott über der FIFA und dem IOC auszuschütten.

    Gerade deshalb ja. Wieso bin ich anmaßend, er aber sieht sich unfair kritisiert, kombiniert mit “Stell dich nicht ab das Buch ist doch fertig”

    Es ist 1:1 das Gleiche. Du hast es selbst dargelegt: ich bin ein soooo kleines Licht gegenüber dem Journalisten Jens Weinreich. Genau wie er im Verhältnis zur mächtigen Medienmaschine IOC und FIFA.

    Du behandelst meine Kommentare wie Blatter auf Jens reagiert.

    Ich finde das entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

  60. @starkstromliesel

    Was ist denn “alles”? Das Ding muss geschrieben werden. Fertig. “Alles” andere, wie einen Gestalter / Setzer / Programmierer zu finden machen 3 % der ganzen Arbeit aus.

    Die klassischen Fallen, wenn man so etwas alleine macht:
    Du denkst, es ist einfach einen Gestalter / Setzer / Programmierer zu finden. Du denkst, Du hast einen und der vertröstet Dich dann genauso wie Du die Leser. Du “vergisst” Themenbereiche (Kann mir vorstellen, dass bei diesem Buch die Rechteklärung nicht ganz ohne ist.)

    Und für mich am Wahrscheinlichsten. Ohne ein institutionelles Korsett hast Du zwar alle Freiheiten aber auch keine Leitplanken. Keinen Redakteur, der nervt. Nur selbstgeschriebene Projektpläne. Keinen institutionellen Druck. Und: Du musst es mit Dir selbst ausmachen, wenn Dir irgendetwas nicht gefällt, Du in ein Loch fällst, etc.

    Das soll keine Entschuldigung oder ein Blankoscheck sein. Dazu bin ich zu wenig im Thema. Ich sehe nur eine unglückliche Kommunikation, enttäuschte Erwartungshaltungen und latentes Unverständnis.

  61. “…dessen ganzes Geschäftsmodell daraus besteht, Häme und Spott über der FIFA und dem IOC auszuschütten.”

    häme und spott, sebastian? wirklich? ist das dein ernst? ohne journalisten wie weinreich et.al. wären wir alle hier überhaupt nicht in der lage, häme und spott über der fifa auszukippen (für meine person z.B. ist diese formulierung völlig angebracht), weil wir von all den schweinereien nichts wüßten.

    die wenigen echten sportjournalisten, die wir haben, arbeiten seit jahrzehnten als einsame rufer in der wüste, während ardzdfrtlbravokickerbild den fußball lobpreisen und demokratisch gewählte Staatsoberhäupter den herren blatter und havelange und bach und samaranch mit milliardengeschenken in den arsch kriechen, um eine wm oder olympische spiele auszurichten.

    um den pathos mal wieder runterzufahren: könnte schon sein, dass weinreich eine riesen-nervensàge ist, ich kenne ihn nicht persönlich. wär für sein jobprofil vermutlich nicht von nachteil. vielleicht ist er auch ein selbstverliebtes arschloch.

    so lange das seine arbeit nicht negativ beeinflusst, ist es mir erst mal egal. und die besteht nun wirklich nicht nur aus häme und spott.

  62. NoBlackHat

    Die causa Weinreich scheint einige ja wirklich über die Maßen zu bewegen. Um welche Summen, die beim crowd-funding gegeben wurden, geht es eigentlich? Klar, kann man sich ärgern, wenn die langersehnte Lektüre noch immer nicht auf dem Tisch liegt, aber ist das diese Mühe um lange kritische Beiträge wirklich wert?

  63. Starkstromliesel

    @ Robert
    Mit dem institutionellen Korsett bin ich absolut und ganz bei dir. Ich denke auch, dass da das größte Problem liegt. Gib dem Freelancer z.B. sechs Wochen Zeit für einen Artikel und er wird vier Tage vorher anfangen zu schreiben. Weil er mit seiner Routine vorher abschätzen kann, dass ihm das reicht, weil er unter Druck am besten schreibt, weil er notfalls noch zwei Nachtschichten einlegt. Das funktioniert bei übersichtlichen Projekten wie das Schreibens eines Artikels, einer Kurzgeschichte, eines Produktprospektes. Und wie gesagt, das Terrain ist bekannt.

    Und jetzt lasse den Freelancer ein Buch schreiben, gib ihm vorab seine Tantiemen und mache ihm keinen Druck bezüglich des Abgabetermins. Ich würde schätzen, dass bei 80 % aller Freelancer genau das gleiche Chaos ablaufen würde wie bei jw.

  64. Lucabrasi

    Guten Morgen Freunde der Sonne.
    Darf ich mitmachen?
    Scherz natürlich.

  65. Ich hab meinen Kommentar auf Pastebin hinterlegt, weil er recht lang geworden ist.

    Damit hier nicht wieder jemand nen Krampf in der Hand bekommt vom vielen Mausrad-Betätigen ;-)

  66. ich hab den tatsächlich gelesen.
    für die tl; dr-freunde: der arme sebastian musste damals die abizeitung ganz alleine machen, hat sich von diesem trauma bis heutenicht erholt und kann jens weinreich deswegen nicht verzeihen.

  67. Thorben

    @uwe
    Ich plädiere auf geistige Umnachtung wegen eigentlich schon am schlafen ;-)
    So im Nachhinein ist das schon Art wirr :-D

  68. @Sebastian: Sorry, versteh ich nicht.

    Deine Analogie mit der Abi-Zeitung ist – das versteh ich richtig? – dahingehend gemeint, dass Du für die eigentlichen Verzögerungen durchaus Verständnis aufbringst. Jedes Verständnis fehlt Dir nur für die ständigen, sich später jeweils als völlig falsch herausstellenden Abgabeprognosen.

    Du nennst das fortdauernden Selbstbetrug.

    Bleiben wir mal bei dieser Bezeichnung: Ein solcher Selbstbetrug ist warum genau jetzt genau so verwerflich wie das bewusste Betrügen, Manipulieren, Schmieren, Korrumpieren von anderen? Oder wie ist das gemeint?

    @Starkstromliesel: Es gab und gibt nach meiner einen Bitte keine weiteren Anhaltspunkte.

    Im Übrigen sei noch mal hierauf (Abs. 8) verwiesen.

  69. Es geht mir nicht um die Einschätzung, dass es “genau so verwerflich ist”. Es ist die gleiche Art des Selbstbetrugs.

    Ich bin mir ziemlich sicher der Herr Blatter hat sich von Anfang an eingeredet, dass das was er macht nicht schlimm ist – und dass er das auch heute noch glaubt.

    Die Story hier ist ein Artikel zum Thema was die Leute hinter GamerGate antreibt. Ich weiß nicht, ob Dir der Themenkomplex bekannt ist.

    Was bei mir an dem Artikel hängen geblieben ist, ist folgendes Zitat:

    When you learn to construct stories, you realize everyone is the hero of their own tale.

    Mir geht es darum dass es für mich einfach verdammt irritierend ist, wie ähnlich das Verhalten von Jens Weinreich was Kritiker angeht zum Verhalten von Sepp Blatter mit Jens Weinreich ist.

    Mir geht es nicht um die Schwere der “Tat”. Und nein ich sehe meine Abizeitung auch nicht als das Gleiche wie das Buch von Jens Weinreich oder seine bisherigen Tätigkeiten. Ich weiß nicht ob ich es anderswo stehen gelassen habe (Ich habe hier mehrfach meterlange Texte hingeschrieben und wieder gelöscht): ich kenne meine Grenzen und würde so ein Kickstarter/Patreon/Krautreporter-Dings nie im Leben starten weil ich weiß dass ich es nicht in einer mir zufriedenstellenden Qualität in endlicher Zeit abliefern könnte – weil ich einfach andere Interessen am Tag habe. Fernsehen, Computer spielen, Bücher lesen, Kommentare im Web lesen.

    Mein Vergleich ist weder “Jens ist so schlimm wie Sepp” noch “Ich bin so toll wie Jens”.

    Die Verhaltensmuster aber sind komplett gleich. Jens wird für sein Verhalten kritisiert und er tut so als wäre das glatte Majestätsbeleidigung und lügt dann sich selbst und damit der ganzen Welt eine Geschichte vor, die wenn man die Fakten anschaut komplett offensichtlich sind. Jens hat dabei Fans, die die Gelder die er bekommen hat und deren Zweck umdeuten und das Verhalten relativieren – und glaub mir der Blatter hat genug Leute um sich rum die ihm nach dem Mund reden dass er sich bestätigt sieht, dass sein Verhalten ja gar nicht so schlimm ist.

    Ich hab gar kein Interesse daran, Jens Weinreich eine reinzuwürgen, ihn “von seinem hohen Ross runter zu holen” oder sonstwas. Nur: wenn ich jetzt nicht darauf hinweise, wann bitte dann? Sobald das gedruckte Buch bei den Kunden ist geht das Umschreiben der Geschichte los nach dem Motto “war ja alles gar nicht so schlimm”. Das nächste Buch ist ja bereits angekündigt – meinst Du das JW aus der Geschichte gelernt hat? Ich hab irgendwie nicht das Gefühl. Denn das wäre eigentlich die Idee hinter meiner Kritik. Ich will nicht, dass die Leute ihn nicht weiter mit Geld unterstützen, aber die Art und Weise wie er auf Kritik reagiert hat, geht gar nicht.

    Nur soviel: vor 18 Jahren als die Abizeitung fertig war, habe ich die Gründe für das was passiert ist auch noch anders gelagert gesehen. Heute sag ich mir, dass die anderen intelligent genug waren, Prioritäten da zu setzen, wo sie wichtig sind: lernen für die Prüfungen. Ich hingegen habe die CD als das gesehen, was wichtig ist. Und ohne die Inhalte der Abizeitung hätte es keine CD gegeben. Also musste ich Beides fertig machen.

    Von daher hat Jens vielleicht die Prioritäten immer genau richtig gesetzt: das Buch konnte immer noch nen Tag warten und es gab andere Dinge die wichtiger waren. Mir geht einzig und allein das Anmaulen seiner Geldgeber und das offensichtliche Lügen auf die Eier, ohne dabei rot zu werden. Und wie gesagt das erinnert mich an Sepp Blatter. Das Lügen an sich, nicht warum gelogen wurde. Und ja wie Heiner selbst sagt ich habe auch schon gelogen aber nicht auf die Art dass die Fakten klar sind, die Lüge offensichtlich ist, und ich weiterhin gelogen habe quasi als Autosuggestion weil ich sonst mit mir selbst nicht mehr leben könnte wenn ich zugebe dass die Vorwürfe ja stimmen.

    Als ich 16 war hab ich in Diskussionen auch nie gesagt “Stimmt, da lag ich falsch”. Das muss man sich selbst abzwingen.

  70. Okay, soweit verstehe ich Dich.

    Aber ich bin anderer Meinung. Ich finde nicht, die Verhaltensmuster sind komplett gleich. “Jens wird für sein Verhalten kritisiert und er tut so als wäre das glatte Majestätsbeleidigung und lügt dann sich selbst und damit der ganzen Welt eine Geschichte vor” – das ist in meinem Erleben alles nicht vorgekommen. Mag ich aber lediglich verpasst haben, was weiß ich.

    Was ich aber weiß: Auf der ersten Seite des Buches schreibt er “Mit Zielvereinbarungen ist das so eine Sache. (…) Das weiß ich jetzt leider auch. Es hat ein Jahr länger gedauert mit diesem Buch, als ich es in einem Anfall von Irrsinn angekündigt habe. Das wurmt mich am meisten.”

    Da kann ich jetzt zumindest im Nachhinein keinen Mangel an Selbstkritik entdecken.

  71. Mir geht es wie gesagt um das “morgen ist es fertig, nerv mich nicht”. Das sich-in-die-Tasche-lügen

    Es geht nicht um Selbstkritik sondern um Kritikfähigkeit. Sprich empfangene Kritik und wie man damit umgeht.

    Ich kann Dir auch Zitate raussuchen wo Blatter sagt “Wir haben Fehler gemacht” – ja. Und?

    Hoffen wir dass er es beim nächsten mal nicht wieder macht und dabei lassen wir es.

  72. Nur interessehalber: Wo hast Du denn gelesen “morgen ist es fertig, nerv mich nicht”? Ich vernahm immer nur die erste hälfte.

  73. Das finde ich jetzt nicht völlig unwichtig – ist es doch genau der Punkt, an dem unsere beiden Bewertungen auseinander fallen.

  74. Starkstromliesel

    @ Ein wörtliches nerv mich nicht, habe ich auch nicht gelesen. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass hier ein User zwei Posts von Weinreich gepostet hat, die dass “nerv mich nicht” indirekt aussagten. Aber frag mich nicht welcher User und am welchen Tag das war. Ich scrolle jetzt nicht die letzen Tage durch …

  75. For the lazies.

    Kurze persönliche Kurzbewertung ist kurz: Das sind Ausschnitte aus Unterhaltungen. Und zwar Antworten. Die werden von mir keiner Bewertung zugefügt, solange ich die Frage nicht gehört habe.

    Meta-Bewertung: Huch, ich nehme nicht jeden Buchstaben hier bewusst und dauerhaft wahr. Ich überschätze mich. Nein! Doch.

  76. Ich muss zugeben ich wollte sehen ob sternburg nochmal investigativ nachfragt. Der Kommentar von Ste bzw. die beiden Twitter-Antworten von vor ner Woche sind in der Tat die Basis für mein Gemecker gewesen. Danke dass Du Dir die Mühe gemacht hast Liesl.

    Wobei ich aber auch noch ein, zwei Kommentare auf AAS im Hinterkopf habe wo es um Mails ging die an JW geschrieben wurden und entweder gar nicht beantwortet wurden (ich glaube irgendwer hat auf die Webseite verlinkt mit den Kontaktdaten und gefragt, ob man ihn nicht mal anrufen könnte, ob er noch lebt) oder Antworten nach ähnlichem Muster kamen von wegen “Jaja ich arbeite stör mich nicht”.

    Und nein auch das hab ich nicht wörtlich gelesen :-)

    Wie gesagt es ist jetzt auch Wurst. Niemand hat erwartet, dass er sich auf ne Karibikinsel absetzt da er hier ja noch ein Ankerbaby hat (kleiner Scherz).

    Die Frage ist, wie er das nächste Buch finanzieren will. Wenn es wieder ein Crowdfunding wird und der Zeitraum wieder fest angegeben wird, dann werde ich ganz bestimmt wieder nicht Geld geben da er dann offensichtlich nichts dazu gelernt hat. Darum geht’s mir. Es bleibt abzuwarten, wie das mit Crowdreporter weiter geht. Wenn er das dann noch macht… aber warten wir es einfach ab. Ich glaub ich warte bis dahin und werde zur Unterstützung dann vielleicht sein IOC-Buch kaufen und ungelesen in nen Ordner auf der Festplatte legen, weil ich einfach nicht genug Zeit habe zum lesen, es gibt Kommentarspalten, die gefüllt werden wollen bzw. die sich gegen mein fieberhaftes Tippen nicht wehren können ;-).

    Ich hab jetzt schon kaum Zeit all die Spiele und Bücher die ich durch die ganzen Humble Bundles bekommen habe zu lesen oder zu spielen. Vom Humble Comic Bundle hab ich nicht eine Seite gelesen… von daher kann ich die Einstellung ja auch verstehen, dass es gar nicht um das Buch ging sondern es eher eine Spende war. Das ist es ja auch, was ich bei den Krautreportern so komisch fand und warum Kickstarter erfolgreich ist manchmal. Warum nicht einen Level geben der irgendwas Anderes gibt als das was man eigentlich produzieren will? Teil der Mailingliste werden. “Pro” Mitglied auf der Webseite und wenn es nur eine andere schrift bei den Usernamen bedeutet beim Kommentieren oder ein kleines goldenes Säckchen mit nem € drauf. Das IOC-Buch als sofortigen Kauf per eBook als Belohnung für das Backen des nächsten Buches. Eine Erwähnung auf Twitter. Ein Skye-Anruf. Ein persönliches Abendessen mit dem Meister. Eine Einladung, mit ihm das Zimmer zu teilen bei der nächsten WM oder Olympiade. Oder eine Postkarte mit Stempel von der Örtlichkeit des nächsten IOC Treffens oder oder oder.

    Es gibt so viele Möglichkeiten die sich NICHT direkt mit dem Produkt auseinander setzen das produziert werden will…

  77. Wo Du gerade das Wort in den Mund nimmst: backing.

    Das übersetzt sich für mich in Finanzierungshilfe oder Sicherung. Mit dem Konzept eines (Termin-) Kaufs lässt sich das für mich schwer in Einklang bringen.

  78. mik

    Allerdings wurde das Buch als Appetizer, Begleitung zu den Winterspielen und der dortigen IOC-Präsidentenwahl beworben, und nicht als backing für “ich will mal meine Gedanken in ein Buch packen, und wenn Aktuelles dazu kommt, kann es natürlich dauern”.

    Immerhin hat er so von den Spielen nicht kaufzahlenmäßig profitiert, hat er sich also nicht vom IOC indirekt unterstützen lassen.

    Muss dem Produkt auch nicht geschadet haben, noch etwas mehr Fifa draufgepackt bekommen zu haben.

  79. sternburg “to back” bedeutet “unterstützen”. Das bezieht sich auf das Wort “project”.

    Man kann ein Projekt, was Sprache angeht, nur unterstützen. Man kann ein Projekt nicht “kaufen”.

    Es wirkt langsam etwas verzweifelt wie Du Dir einen zurecht lavierst. Sorry aber is so.

  80. @Sebastian: Sorry, aber: Du stimmst mir gerade zu, oder nicht?

    ..isso.

    Tut mir leid, wenn ich da mit dem kaltherzigen Blick des Juristen drauf blicke, wie mir heute von jemandem woanders in der Beziehung vorgeworfen wurde.

  81. BTW: Ich finde das ziemlich amüsant, wie meine Tirade gegen die öffentliche Wirkung der JW-Ankündigungen und gegen den beständigen Shit-Flow von Menschen, die sich über die tatsächlichen Arbeitsbedingungen kein Urteil erlauben können in eine Rolle als bedingungsloser JW-Verteidiger umgedichtet werden.

    Ich meine, ich bin jw-Fanboy, das habe ich als Offenlegung nicht aus Spaß erwähnt. Aber komme ich wirklich so eindimensional rüber wie Deine Antworten?

  82. Hier wird Kickstarter von dem Typen erklärt, den ich immer nenne, wenn es um erfolgreiche Kickstarter-Projekte bzw. das Verständnis des ganzen Systems Crowdfunding geht.

    Sorry, ist leider Feindmaterial.

    https://medium.com/@glennf/i-get-my-kicks-from-campaign-c667a955ce2f

    Wenn wir komplett technisch werden wollen

    https://www.kickstarter.com/help/faq/kickstarter+basics

    “Kickstarter does not guarantee projects or investigate a creator’s ability to complete their project. ”

    https://www.kickstarter.com/terms-of-use#section4

    Wenn man das umdreht, muss bei Kickstarter der “Gründer” des Projekts nur:

    – die Geldgeber laufend informieren
    – sein bestes tun, um das Projekt zum Ziel zu bringen
    – wenn er es nicht schafft, die bestmögliche Alternative zu erreichen
    – wenn er auch das nicht schafft, das noch übrig gebliebene Geld zurück erstatten.

    Wenn man das auf die Spitze treibt, reicht es, wenn man die Knete und wie sie ausgegeben wird dokumentiert und erklärt, wo sie hingegangen ist. Solange es projektbezogen ist, kann man damit so ziemlich alles machen, worauf man Lust hat. Und wenn’s am Ende nicht klappt gibt es KEINE Konsequenzen seitens Kickstarter.

    Klar es steht jedem offen, die Person selbst zu verklagen für Betrug – aber die Option steht Dir auch offen wenn Du ne Packung Windeln bei Amazon kaufst. Klagen kann man immer wenn man sich betrogen fühlt. Oder jemanden anzeigen. Ich bin mal für 22,95 Euro angezeigt worden.

    Für Krautreporter dürfte so ziemlich das Gleiche gelten, ich wühl mich da jetzt nicht durch.

  83. Sodele und jetzt betrachten wir bitte mal das Geschäftsmodell eines freien Autoren, der seine Zukunft seit knapp fünf Jahren in der Unterstützung durch seine Leser sieht.

    Wird ihn jemand verklagen? Nein.

    Werden ihn die Leute, denen er ein Buch für letzten Herbst versprochen hat, weiterhin unterstüzten?

    Sagen wir mal so: fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me.

    Ich denke er hat noch einen Schuss frei. Deshalb habe ich ja auch vorgeschlagen, dass man die Belohnungen für das nächste Projekt in Dingen ausliefern sollte, die entweder sofort nach dem Erreichen des Ziels ausgeliefert werden können, sprich nichts mit dem Endprodukt zu tun haben, oder während einer längeren Zeit nach dem Erreichen des Ziels nebenbei nach und nach erfüllt werden können.

    Nochmal die gleiche Art Projekt wäre meiner Ansicht nach hirnrissig.

  84. Ah und wo ich jetzt gerade Deinen zweiten Kommentar lese: wer wirft Dir denn vor, dass Du Jens Weinreich bedingungslos verteidigst?

    Ich hab grad nur daran denken müssen, dass Du Dich mit der Thematik Crowdfunding nicht wirklich auseinander setzt und dann versuchst, Dir an einer Fremdsprache die Welt zu machen wie Pippi Langstrumpf. Da geht’s lediglich um die Argumentation. Du weißt doch ich diskutiere gerne. Von mir aus kannst Du mich auch beleidigen, ich hab Spaß am Zanken :-D

  85. ´tschuljung, ich kann Dir nicht mehr folgen. Ich lese da nur eines: Du stimmst meiner Einschätzung zu, dass beim Crowdfunding zwischen Unterstützern und zu Unterstützendem ein Dienstvertrag abgeschlossen wird.

    Solltest Du irgendetwas darüber hinaus mitteilen wollen, dann bitte ich Dich um Neuformulierung.

  86. mik

    @sternburg: zu Deinen Selbstzweifeln, vielleicht fehlt -für manchen Leser- bei aller Kaltherzigkeit doch noch etwas, nämlich das Buchprojekt aus dem sonstigen Schaffen herauszulösen – ohne Ansicht der Person. Und wenn Du schreibst “er hat Kinder, hat beste Gründe” kann man auch das als etwas bemühte Verteidigung sehen, obwohl es eher launig angemerkt wurde.

    Ansonsten sind Selbstzweifel nicht angebracht, immerhin sind die beteiligten Diskutanten auch überschaubar.

  87. mik

    “bitte ich Dich um Neuformulierung.” Ansonsten betrachten wir Ihr Begehren als gegenstandslos. Da lacht das Herz.

  88. Mein Punkt war: natürlich, volle Zustimmung, aber “Er hat nach den Regeln von Krautreporter nichts falsch gemacht” ist eine irriwtzige Verteidigung wenn man seine Lebensunterhalt damit bestreitet, auch IN ZUKUNFT Gelder so zu bekommen.

    Ist dieser Punkt so undeutlich formuliert?

    Er hat nen ganzen Batzen Vertrauen in seine Fähigkeit, ein Prudukt auch zu liefern, verspielt. Um mehr ging es mir hier nie. Ich kann wenig dafür wenn Du dann einen Strohmann aufstellst und ihn darüber verteidigst. Und dann bist Du verwirrt dass ich Dir zustimme und freust Dich, dass Du Recht hast. Ja Glückwunsch, Du hast über etwas Recht um das es mir gar nicht ging. Keiner hat hier behauptet, JW wäre vertragsbrüchig oder sonstwas. Aber dieses umdeuten von “ist bis Sotschi fertig” in “wird irgendwann fertig” und “Geld ist für das Buch” in “ist eine Spende” und “unterstützen” nicht “kaufen” – da sag ich dann irgendwann nur: Sepp Blatter ist für nichts verurteilt worden, demnach hat er nichts falsch gemacht.

    So und das war’s jetzt zum Thema, es ist alles gesagt.

  89. Darauf können wir uns einigen.

    Ich sollte vielleicht erneut erwähnen, dass ich das Buch nicht gebackt habe. Ich wusste schon, wieso nicht.

    Doch hätte ich das getan, würde sich an meinen Worten, die ich im Blogeintrag verwendete, nichts ändern. Ich neige nun mal zum Lesen vom Kleingedruckten.

    Und ich möchte erneut erwähnen, wie amüsant ich die Rektion auf diese Zeilen empfinde. Ich habe die drei mal gelesen, dann eine Stunde liegen gelassen und dann noch drei mal gelesen. Und dann immer noch als anmaßend empfunden. Und zwar nicht nur, weil ich persönlich keinen Cent für das Buch ausgegeben habe.

    Ich habe es dann trotzdem veröffentlicht, weil es meinen persönlichen Empfindungen entspricht. Und befürchtet, wegen dieser Anmaßung vor den Kopf zu kriegen. Statt dessen bin ich nicht anmaßend genug. Find ich schon bemerkenswert.

  90. Uwe

    @sternburg:

    …dass ich das Buch nicht gebackt habe.

    Müsste es nicht korrekterweise gebacken heißen? Ich wusste gar nicht, dass Du in Konditor machst.

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